Читать книгу Hot and Dirty - Margaux Navara - Страница 5

Kostenkalkulation

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„Bitte treten Sie ein. Setzen Sie sich hierher, ich hole Ihnen etwas zu trinken.“ Ausgesprochen höflich. Das kleine Büro war bequem eingerichtet. Er führte sie nicht zu seinem Schreibtisch, sondern zu einer Couch mit riesiger Sitzfläche und einem mit Prospekten ausgelegten Tisch davor. Eine Verkaufsmasche? Mach es deinen Kunden gemütlich, und sie lassen sich einlullen. Christine fühlte sich wieder in ihrem Element. Jede Masche, die man durchblickte, funktionierte nicht mehr!

Darko stellte zwei Gläser Wasser auf den Tisch, auf denen sich sofort Kondenströpfchen bildeten. Dann suchte er Prospekte und Unterlagen zusammen, die er vor ihr ausbreitete. Er setzte sich sehr eng neben sie und begann, ihr aus Listen Daten vorzulesen, von denen sie kaum etwas verstand.

Nach dem Vortrag schaute er sie schweigend an und wartete, bis sie aus dem Zahlenwust auftauchte. Sein Blick irritierte sie mehr als die Fachbegriffe und Zahlen eben. Was wollte er von ihr? Ihre Reaktion genau beobachtend hielt er das Wasserglas hoch und leckte mit breiter, langer Zunge die Kondenswassertropfen von unten nach oben ab. Dann setzte er das Glas an den Mund.

Christine starrte ihn an wie das Kaninchen den Jäger. Ihr Atem ging schnell, überschnell. Ihr Herz blieb beinahe stehen und raste dann mit verdoppelter Geschwindigkeit los. Hatte er das wirklich getan? Wow! Diese Zunge! Dieser Mund! Sie ließ ihn nicht aus den Augen, während er trank, beobachtete fasziniert den sich bewegenden Adamsapfel.

Er trank zu schnell, zu gierig. Wassertropfen liefen entlang des mit dunklen Bartstoppeln gespickten Kinns über seinen kräftigen, kurzen Hals. Einer blieb in der Senke unter seiner Kehle liegen, ein anderer lief über das Schlüsselbein weiter nach unten, wo er im Ausschnitt des T-Shirts verschwand. War der Ausschnitt tiefer gerutscht? Eine glatte Brust kam zum Vorschein, gebräunte, straffe Haut.

Schwindel erfasste sie. Ihr Gleichgewichtssinn schien beeinträchtigt. Oder warum sonst kippte sie in diese Schräglage, die ihren Oberkörper näher an seinen brachte? Nur langsam geriet sie wieder in die Senkrechte zurück, schwankend wie der Mast eines Segelbootes.

Sie wünschte, sie dürfe den Tropfen ablecken. Der eine, der da hing und sich nicht bewegte. Sie starrte immer noch.

„Habe ich da was?“

Sie konnte nur mit dem Finger zeigen. Ihre Stimme klang schwach. „Da oben …“

Er fasste hin, rieb sich den Hals vom Kinn bis zum Ausschnitt ab, hob dann die Hand an den Mund, nur um seine Zunge wieder zum Einsatz zu bringen. Diesmal leckte er die Finger ab.

Pure Lust wanderte durch Tines Rückgrat und ließ sie zittern. Ihr Unterleib verkrampfte sich, alle Muskeln spannten sich an und pressten sich um ein – Nichts! Oh Gott, wie leer ihre Muschi sich anfühlte!

Der Bann löste sich erst, als er das Glas abstellte. Ein letzter Rest von Verstand sorgte dafür, dass Christine ein wenig von ihm wegrutschte. Obwohl es viel Kraft kostete, sich aus seinem Bann zu lösen. Wieder fantasierte sie, sah sich vor ihm auf die Knie gehen und dieses harte, große Ding suchen, das sie vorhin gespürt hatte. Nein, nein, nein! Sie war gekommen, um mit ihm zu verhandeln. Hart zu verhandeln. Hart! Mmh.

„Lassen Sie uns über den Preis sprechen!“, platzte sie heraus. Wenn sie nicht bald mit einem ernsthafteren Thema begannen, löste sich ihr Wille in Wohlgefallen auf.

„Viertausend. So steht es hier.“

Ach, sobald es ums Geld ging, wirkte er sehr sachlich. Ein typischer Autoverkäufer.

„Wir können doch bestimmt darüber reden.“ Mist, sie klang so zögernd. Verhandlungen musste man aus einer Position der Stärke heraus führen.

„Nun, reden ist eine Möglichkeit.“ Er setzte sich entspannter hin. Ein Muskel in seiner Brust zuckte und lenkte ihre Aufmerksamkeit auf die Bewegung. Wie breit die Brust war!

Darko betrachtete Tine von oben bis unten, als schätze er ab, was er außer Reden noch mit ihr tun könnte. „Was stellen Sie sich vor?“

Christine überschlug schnell Zahlen im Kopf. Zweieinhalb lagen auf dem Konto, aber es erwarteten sie noch Steuern und Versicherung. Ach ja, die Entsorgung für den Alten musste man inzwischen auch bezahlen. Sie wollte auf keinen Fall alles ausgeben. Das Geld war schließlich für Notfälle gedacht. Sie könnte höchstens zweitausend zahlen, ohne einen Kredit aufzunehmen. Ob die Bank ihr überhaupt einen Kredit gewährte, war fraglich.

„Zweitausend!“ Sie warf ihm ihr Angebot an den Kopf. Jetzt war er an der Reihe.

Mist, verdammter Mist, fiel ihr siedend heiß ein, man durfte doch nicht gleich sein Maximalgebot nennen. Das ging nur bei ebay! Sie hätte mit tausend oder fünfzehnhundert anfangen müssen!

Er zog nur die Augenbrauen hoch und ließ sie eine Weile schmoren. „Also, ich will mal Klartext reden. Ich bin bereit, ein wenig runterzugehen, besonders wenn Sie außerordentlich nett zu mir sind. Aber doch nicht gleich um die Hälfte. Dann müsste ich ja drauflegen. Das ist weniger, als wir bezahlt haben.“

Ah, da war sie in der Bredouille. Christine konnte nicht feilschen, hatte es nie gelernt. Die Eltern hatten den Preis gezahlt, der auf der Rechnung stand. Punkt. Und sie bisher auch. Trotz aller finanziellen Einschränkungen war sie nie in diese Lage gekommen. Sie verdiente genug für Miete und Essen. Was außerhalb des Budgets lag, musste warten.

Sein Nachgeben hatte er daran gebunden, dass sie sich nett gab. Nett konnte sie gut! Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, ihre weiblichen Reize spielen zu lassen. Sie könnte ihn betören, ihn so weit rumkriegen, dass die Hormone die Regie übernahmen. Bei jemandem, dessen Hirn in der Hose steckte, würde sie das schon hinbekommen.

Stufe eins: Sie beugte sich vor und streckte zugleich ihre Brust heraus. Sie hoffte, dass ihr T-Shirt genug aufklaffte, um ihm einen Einblick in ihr Dekolleté zu erlauben, dabei warf sie die Haare so über die Schulter, dass die längsten blonden Locken in den Ausschnitt fielen. „Darko, ich bin doch nett! Und ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass Sie so viel drauflegen müssen. Sie haben doch bestimmt schon eine Sicherheitsmarge in den Preis einberechnet.“ Die Benutzung seines Vornamens gaukelte ihm Vertrautheit vor. Sie war froh, dass ihr das eingefallen war.

Stufe zwei: Sie ließ ihre Beine ein wenig auseinanderfallen, bei Frauen ein Zeichen von Sympathie. Sein Blick glitt langsam immer tiefer, als wirke die Strategie. „Und ich verspreche, dass ich für jede Reparatur zu Ihnen in die Werkstatt fahre. Daran verdienen Sie auf Dauer etwas, das ist eine Investition in die Zukunft. Zufriedene Kunden kommen gerne wieder!“ Eine Zukunftsperspektive bediente eines der Grundbedürfnisse eines Autohändlers.

Sie musste nur aufpassen, dass sie ihre Formulierungen klar und einfach hielt.

Stufe drei: Über die Lippen lecken, bis sie feucht glänzten. Sie ließ ihn die Zungenspitze sehen. „Und ich habe eine Menge Freunde und Freundinnen, die auch ältere Autos fahren. Wenn ich zufrieden bin mit dem Preis, mache ich Werbung für Sie. Ich bin ebenfalls nur auf Empfehlung hergekommen.“ Ein Hauch von Erpressung, denn ihre Empfehlung konnte ja in beide Richtungen gehen. Gab es ein Bewertungsportal für Händler und Werkstätten?

Das Ganze in Kombination mit der Verlockung der körperlichen Reize, die sein Denken auf das Grundbedürfnis eines Mannes reduzieren müssten, die Reproduktion.

Ha, so musste er nachgeben!

Darko räusperte sich. „Kennen Sie das Sprichwort: Eine Hand wäscht die andere?“

„Ja, klar.“

Worauf wollte er hinaus?

„Soll ich Ihnen entgegenkommen, müssen Sie mir entgegenkommen. Mit mehr als nur Verlockungen. Davon gibt es im Internet genug. Das Richtige, das Echte, ist das, was ich will. Dafür lasse ich auch richtig und echt den Preis sinken.“ Er sah sie kalkulierend an.

Und dann folgte der Hammer.

„Fünfhundert für zwei Stunden. Sie überlassen sich mir, bedingungslos. Für jeden Termin lasse ich fünfhundert nach. Wenn Sie zustimmen, gilt nur noch, was ich sage. Keine Reklamation, kein Umtausch!“ Er kniff die Augen zusammen und schaute sie von oben herab an. Eine Herausforderung.

Empörung wallte in ihr auf wie Milch im Kochtopf. Kurz vorm Überlaufen hatte sie sich wieder im Griff. Keine zu starken Emotionen zeigen. Ruhe bewahren. Erst analysieren, dann reagieren.

Nicht einfach, oh nein. Christine brauchte eine Weile, bis sie seinen Vorschlag verarbeitet hatte. Zuerst sortierte sie die Fakten. Wie lauteten die Bedingungen? Sex wollte er von ihr. Zwei Stunden lang. Für fünfhundert Euro. Und sie sollte sich ihm ausliefern. Im Ernst?

Ein Gedanke schoss ihr durch den Kopf. Eigentlich müsste ich ihn für Sex bezahlen. Wenn Körper, Hände und oh, Zunge!, das halten, was er verspricht, müsste ich ihm noch fünfhundert drauflegen. Wäre das ihr Gegenvorschlag? Vielleicht für jeden Orgasmus hundert Euro. Bei fünf Stück in zwei Stunden verdiente er fünfhundert.

Welch ein Irrsinn! Fünf Orgasmen in zwei Stunden! Schon zwei in einer Nacht bildeten eine Seltenheit. Nichts mit multipel. In den letzten Monaten eh nur noch dank des kleinen batteriebetriebenen Freundes.

Natürlich schlug sie ihm nichts so Abstruses vor. Sie wollte doch einen Nachlass.

Was sagte man zu einem Mann, der einem Geld bot für Sex? „Ich bin nicht käuflich!“

Hatte sie wirklich diese Platitude von sich gegeben?

„Ich will Sie nicht kaufen“, kam prompt seine Antwort. „Sie wollen etwas von mir!“

Äh, jetzt verdrehte er die Realität doch ein bisschen. Tatsache blieb, dass sie kein Geld auf die Hand bekommen würde. Sie wollte das Auto ja nicht geschenkt, also gab es keinen konkreten Gegenwert für ihre Dienste. Außerdem klang fünfhundert für zwei Stunden nach einem ganz schön guten Stundenverdienst.

Christine bezweifelte, dass eine Prostituierte so viel verlangen konnte. Höchstens eine Escortdame mit besonderen Fähigkeiten. Und davon war bei Christine keine Rede, höchstens von großem Enthusiasmus. Immerhin lobte man sie schon mehrfach für ihre oralen Fertigkeiten! Galt das als Talent?

Sie schaute Darko in Ruhe an. Kräftig gebaut. Gutaussehend. Wohlriechend. Wie er wohl schmeckte? Was würde er mit ihr tun, was einfordern? Er wirkte dominant, womöglich war er sadistisch veranlagt. Oder nur ein Mann, der endlich seine wilde Seite ausleben wollte. Mit ihr als Opfer.

Es schauderte sie ein wenig bei der Überlegung. Ihr bisheriges Sexleben konnte man als konventionell bezeichnen, keine extravaganten Abenteuer, keine Fesselspiele, kein Kink. Stattdessen forderte sie meist mehr Sex, als die Männer zu geben bereit waren, was vielleicht doch als Kink gewertet werden konnte. Ob Darko sie wegen ihrer Bedürfnisse ablehnen würde?

Was würde er von ihr verlangen? Konnte sie sich ihm überlassen? Er wirkte normal, ein durchschnittliches, hormongesteuertes Dreibein. Redete sie sich das lange genug ein, glaubte sie es auch.

„Und wenn ich nun ja sage …“

„Kein Wenn. Es gibt nur ein klares Ja oder Nein. Und die Bedingungen, die ich eben nannte.“

Aber … Was sollte sie tun? Sich diesem Kerl überlassen, einfach so? Sie schaute durch das Fenster, ohne etwas zu sehen. Das Auto! Sie brauchte es doch. Was blieb ihr also anderes übrig als zuzustimmen? Wieder ein Schauder, der ihr Gänsehaut bescherte. Keine Reklamation.

„Ja!“

Oh mein Gott, ich habe zugestimmt! Das ist doch völlig absurd! Die Stimme in ihrem Kopf kreischte laut. Ich bin diejenige, die von Hormonen gesteuert wird!

Nur so konnte sie sich die Zustimmung erklären. Analytisches Denken ging anders!

Aber die Analyse war doch ganz klar – Sex für einen Nachlass auf den Preis. Sex mit ihm – mit dem südländischen Mechaniker, breitschultrig, muskulös, mit einer Zunge, die Wunder versprach …

Darko riss sie aus ihren Überlegungen. Er schaute auf seine Armbanduhr. „Okay, es ist jetzt gleich vier. Bis sechs Uhr also. Zieh dich aus!“

Wow, das ging ja ganz schön schnell.

„Ich möchte noch … Moment mal, wir haben nicht …“

„Es ist alles geklärt. Zwei Stunden, bedingungslos. Kein Neuverhandeln, keine Reklamation mehr möglich! Dann vereinbaren wir es eben mit Handschlag. Du weißt, dass ein Vertrag mit Handschlag gültig ist? Fünfhundert weniger im Preis unter dieser Bedingung.“ Er hielt ihr eine Hand hin, seine große, leicht schwielige, aber saubere Arbeiterhand. Und sie griff zu. Der Kontakt erzeugte keinen Stromschlag, wie sie es erwartet hatte. Nur Wärme und Sehnsucht nach weiteren Berührungen an den richtigen Stellen. Ihren Brüsten, ihrer Muschi und, oh Gott, ja, ihrer Klit.

„Und jetzt: Zieh dich aus!“

Christine schluckte schwer. Sein Tonfall löste Kontraktionen in ihrem Unterleib aus. Er klang ganz anders als vorhin beim Wagen. Überhaupt nicht schelmisch oder höflich. Nein, ernst. Bestimmend. Befehlsgewohnt.

Die Vibrationen verstärkten sich, als ihr mit einem Schlag bewusst wurde, dass eine ihrer Fantasien wahr werden würde. Ein Traum, früher vage, dann immer konkreter werdend. Sich einem Mann zu überlassen, allein seinem Willen, seinem Verlangen. Ob er ihrem Traum gerecht wurde? Dieser Mann verfügte über alle Attribute ihres Traummannes. Die körperliche Überlegenheit wurde noch getoppt von seiner Haltung. Dominant. Das Wort, das sie kaum zu denken wagte, weil das Gegenstück, ihr Part, ihre Einstellung, damit festgelegt wurde auf einen verbotenen Standpunkt, wider alles von Kindesbeinen Anerzogene, wider allen Vorstellungen von Emanzipation und Eigenständigkeit.

Auf einmal wurde sie überschwemmt von Verlegenheit.

Sie rechtfertigte die Reaktion mit ihrer Scheu vor dem Entkleiden. Dabei hatte sie sich schon oft vor anderen ausgezogen, vor früheren Liebhabern, One-Night-Stands und längerfristigen Partnern. Kein Unterschied zu diesen. Er würde zusehen – na und? Du hast ja auch was zu zeigen, sprach sie sich selbst Mut zu. Und wusste doch, dass sie sich an Oberflächigem festhielt, weil sie nicht tiefer eindringen wollte. Sie verdrängte die Reflexionen, konzentrierte sich auf das Hier und Jetzt.

Die wenigen Kleidungsstücke, die sie trug, zögerten den Zeitpunkt der nackten Tatsachen nur unwesentlich hinaus.

Sie begann mit den Schuhen, flache Turnschuhe ohne Socken. Das ging schnell. Dann stand sie auf. Sie war nicht zum Ausziehen angekleidet, sie trug einen einfachen, praktischen BH, mit nur minimalem Spitzeneinsatz am oberen Rand. Schwierig, ein exklusives Exemplar in Körbchengröße E zu finden, ordentlich passend und trotzdem erschwinglich.

Egal. Es ist, wie es ist. Damit zog sie das T-Shirt über den Kopf und sah ihn an. Er griff sich an die Ausbeulung und musste augenscheinlich die Lage seines Schwanzes justieren. Was trägt ein Mechaniker in der Hose? Einen Schraubenschlüssel? Eine Zange? Einen Hammer? Sie grinste bei der Vorstellung. Hoffentlich!

So langsam empfand sie Spaß an der Aufgabe. Auch Vorfreude auf das, was kommen würde, machte sich breit. Den Aspekt der Dominanz verdrängte sie, stattdessen stellte sie sich den Sex vor mit diesem Kerl, der einen Steifen bekam, wenn er sie nur ansah! Sie hatte schon mit schlechter aussehenden Männern geschlafen. Mit Kleineren. Mit Pickligen – in ihrer Jugendzeit. Mit weniger muskulösen Studenten. Dieser hier verfügte über alles, was sie sich wünschte. Und er war eindeutig ein Mann, kein Junge.

Stattlich, gut gebaut, ein reifes, kantiges Gesicht. Große Hände. Sie liebte große Hände. Die Vorstellung dieser Hände auf ihrem Körper erregte sie. Breite Schultern und kräftige Oberarme und als i-Tüpfelchen Oberschenkel wie Baumstämme, die ihr bisher entgangen waren.

Darko schnaubte, ein Ausdruck seiner Ungeduld. Okay, okay, es ging ja schon voran! Sie machte sich an den Shorts zu schaffen. Eine abgeschnittene Jeans, um genau zu sein. Heute kam sie ihr enger vor als sonst, und die verschwitzte Haut darunter erleichterte das Ausziehen auch nicht.

Und verdammt, ja, die Hose lag eng zwischen den Beinen. Lag es an den geschwollenen Schamlippen? Kein Wunder bei der Dauerstimulation! Sie wand sich, um aus der Jeans zu kommen. Das brachte ihre Brüste zum Schwingen, besonders als sie sich tiefer bücken musste. Christine wünschte sich eine geringere Oberweite, während die meisten Männer sie anbeteten. Ob Darko zu dieser Gruppe gehörte?

Er schien nicht unberührt, denn jetzt streichelte er sich durch die Hose hindurch. Eine ausgeprägte Beule, schwer abzuschätzen, ob er voll erigiert war. Sie würde die Antwort schon bald bekommen, sie musste nur noch die Unterwäsche ablegen. Zumindest trug sie wie üblich einen G-String, in dem sie sich supersexy fühlte.

„Dreh dich um! Zeig dich mir.“ Seine Stimme klang dunkler als vorher, sinnlicher.

Christine schluckte krampfhaft. Summten Schmetterlinge in ihrem Bauch? Eher ein Schwarm Drohnen, bereit zum Einsatz. Warum nur fiel ihr die simple Handlung so schwer? Du musst nur gehorchen, tun, was er will. Was du willst. Denk an die Fantasie!

Sie drehte sich langsam, als wollte sie ihm ein neues Kleidungsstück vorführen. Er schwieg. Nach einer Runde fuhr sie mit dem Ausziehen fort. Okay, zuerst der BH. Der Verschluss ließ sich schnell öffnen, doch die Hände wollten den Stoff nicht gleich abstreifen. Sollte sie versuchen, eine Stripperin zu imitieren? Lieber nicht, wahrscheinlich würde sie sich nur blamieren!

Ihre Brüste freuten sich über die Freiheit. Tine wusste, dass der Abdruck des BH-Bügels deutlich zu sehen sein würde. Ihr Busen bedeutet für sie sowohl Fluch als auch Segen. Fluch wegen des Gewichts, Segen, weil noch jeder Mann sich an dem Anblick erfreut hatte. Besonders, weil er natürlich war, extragroß, aber trotzdem fest. Die Nippel standen nach oben, dunkel und dick in dunkelbraunen Warzenhöfen. Ein Grund mehr, warum ein BH blickdicht sein musste. Der Farbkontrast zu ihrer weißen Haut und die Größe pausten sich sonst durch.

Nun kam der letzte Fetzen an die Reihe, denn viel verbarg ein String nicht. Trotzdem wurde sie unsicher. Was würde er über ihre Behaarung denken? Sie rasierte sich nicht vollständig, sondern stutzte ihre Schamhaare nur ganz kurz. Sie formten ein kleines Dreieck, dessen Spitze direkt auf ihre Spalte zeigte. Der Vorschlag kam von der Kosmetikerin, die sie auch epilierte. Ein komplett enthaarter Venushügel erschien Christine zu kindlich, nur die Schamlippen befreite sie von Haaren, eine Frage der Hygiene.

Tine richtete sich auf, gänzlich nackt, ausgeliefert. Er betrachtete sie ausgiebig, sie spürte seine Augen wie streichelnde Feuerzungen über ihre Haut laufen. Sie versuchte sich abzulenken, nicht gedanklich in ihre übliche mein-Busen-ist-zu-dick-und-meine-Hüften-zu-breit-Litanei zu verfallen.

Was würde geschehen? Sie konnte nur spekulieren. Was tat sie hier? Nein, Schluss, dieser Punkt war geklärt.

Sie erinnerte sich an all die Bücher über D/s, Dominanz und Submission. Musste sie aushandeln, welche Spielarten nicht in Frage kamen? Welche Gerätschaften verwendet, welcher Kink bedient werden durfte? Verdammt, sie war unerfahren in solchen Dingen. Das Halbwissen aus den Romanen würde nicht helfen. Sie hatte noch nie dergleichen verhandeln müssen, nicht einmal ansatzweise daran gedacht. Wenn sie von dieser Art von Spielen träumte, überschwemmte Erregung jedes rationale Denken. Auch jetzt produzierte ihr Körper ausschließlich Sexualhormone. Davon aber jede Menge. Die Feuchtigkeit zwischen ihren Beinen sprach eine eigene Sprache.

Darko stand endlich auf. Er stellte sich auf die freie Fläche in seinem Büro und winkte sie zu sich heran. „Zieh mich aus.“

Ihre Fingerspitzen kribbelten. Was für ein intimer Dienst! Die Freude, ihn endlich berühren zu dürfen, nahm überhand.

Sie begann mit dem Hemd. Die Knöpfe glitten kühl durch ihre Finger, doch seine Körperwärme erhitzte ihre Knöchel. Sie war froh, als sie den Stoff anfassen konnte, das Abstreifen eher unpersönlich, wie das Entkleiden einer Puppe. Einer extrem muskulösen Puppe, deren Brustmuskeln bebten. Kleine dunkelrote Nippel auf brauner Haut. Ob er Sonnenbäder nahm? Oder war dies sein natürlicher Teint? Dunkle, lockige Haare bedeckten die Mitte, verengten sich zu einer Linie, die unterhalb des Bauchnabels in der Jeans verschwand.

Sein Torso wirkte perfekt skulpturiert, und auch wenn er keinen Sixpack aufwies, zeugte die Härte unter ihren Fingerspitzen von Training und Spannung. Die Finger zuckten zurück. Sie hatte ihn gestreichelt oder eher betastet wie ein Brot, bei dem man die Kruste testete. Ein Blick nach oben zeigte ein schiefes Grinsen, eine Mischung aus Selbstgefälligkeit und krampfhafter Zurückhaltung. Stellten ihre Berührungen seine Beherrschung auf die Probe?

Sollte sie ihm zuerst die Schuhe ausziehen?

„Nein, die brauche ich noch. Die Hose passt auch so drüber.“

Kein Wunder, bei den Schenkeln! Also der Gürtel. Christine wurde immer aufgeregter, je näher sie seiner Intimzone kam. Ihre Nacktheit wurde ihr bewusst. Sie stand so nah vor ihm, dass er ihre Erregung riechen musste.

Die Schnalle saß eng, um sie zu öffnen, musste sie fest an einem Ende ziehen und die andere Hand auf seine Bauchmuskeln legen. Wieder zuckten die Fingerspitzen zurück, als hätte sie einen heißen Topf berührt. Darko hielt die Luft an, um ihr mehr Platz zu geben. Endlich löste sich der Dorn.

Je näher sie seinem Organ kam, desto nervöser wurde sie. Was verbarg sich hinter diesem Reißverschluss? Der Knopf saß eng. Sie steckte die Finger unter den Bund. Dabei streifte ihre Fingerkuppe etwas Weiches. Und Feuchtes. „Oh!“ Sie zuckte zurück, scheu wie eine Jungfer.

Und kam sich endlos blöd vor. Was hatte sie denn erwartet? Etwas Kaltes wie einen Schraubenschlüssel? Natürlich war es warm und weich und die Feuchtigkeit nur das Zeichen, dass er es kaum noch abwarten konnte.

Vibrationen wie von einem startenden Traktor. Dazu ein Glucksen. Verwirrt schaute sie hoch. Darko lachte! Er sah aus wie ein kleiner Junge, der seiner Schwester einen Frosch in die Tasche gesteckt hatte.

Sie fasste sich wieder. Diesmal streichelte sie mit Absicht über die Eichel, die sich bis unter den Hosenbund reckte. Er zog scharf die Luft ein. Das Lachen war verstummt.

Nach dem Knopf machte sie sich über den Reißverschluss her.

„Vorsicht!“, zischte er sie an. „Du willst ihm doch nicht wehtun, oder?“

Ihr Kichern klang fremd. Viel zu hoch, viel zu kindisch.

Da sein kleiner Freund augenscheinlich schon seinem Slip entwachsen war oder er gar keinen trug, musste sie auf jeden Fall behutsamer vorgehen. Wieder ließ sie ihre Finger unter den Stoff gleiten. Sein Penis schien einsatzbereit, warm, glatt und hart. Und ungewohnt groß und umfangreich. Sie zog den Reißverschluss Zähnchen für Zähnchen nach unten.

Sie nahm mit Absicht Abstand von weiteren Erkundungen. Nein, jetzt wollte sie Darko in seiner ganzen Pracht sehen, nicht Stück für Stück. Also ging sie in die Hocke und zog an der Hose, die sich leicht über die Hüfte und Schenkel streifen ließ. Er stützte sich auf ihren Schultern ab, als sie ein Hosenbein nach dem anderen über seine Arbeitsschuhe streifte. Schwere knöchelhohe Stiefel, für die Arbeit in einer Werkstatt vorgeschrieben und doch wegen ihrer Derbheit sexy. Über deren Rand erstreckten sich wohlgeformte Unterschenkel, haarig und sehnig.

Christine schnaufte einmal tief. Die Versuchung, den Zeitpunkt hinauszuzögern, brachte sie zu der Frage, wie viel Zeit wohl vergangen war. Sie hatte jegliches Gefühl dafür verloren. Ein Blick auf die Armbanduhr zeigte nur wenige Minuten nach vier. Erst? Die Diskrepanz zwischen gefühlter und tatsächlicher Zeit kam überraschend.

Sie richtete sich auf und stand ihm gegenüber. Sein Blick lag eindeutig unter ihrer Halslinie, also betrachtete auch sie ihn in Ruhe. Den Oberkörper kannte sie ja schon. Dann – wow! Sein Schwanz stand waagerecht ab, groß und beschnitten. Ziemlich umfangreich. Der Vergleich mit ihren Handgelenken schoss ihr in den Sinn. Noch mal wow!

Der Penis bewegte sich. Zuckte leicht, als wollte er sie einladen, sie zu sich winken.

„Wie wäre es, wenn du dich um ihn kümmerst? Du könntest nachhelfen, ihn hart machen.“

Was? Aber … ich dachte, er wäre hart!

„Dein Mund ist dafür genau richtig!“

Ookaaayyy! Dann mal los. Zeit, sich fünfhundert Euro zu verdienen!

Sie schaute sich nach einem Kissen um, doch er schob sie zu der Couch hin.

„Setz dich, so passt es besser. Und spreiz die Beine, ich möchte näher ran!“

Wie beiläufig er sie herumkommandierte! Welches Herzklopfen er damit auslöste! Seine Anweisungen dienten allerdings nicht nur ihrer Bequemlichkeit. Christine setzte sich auf den Rand der Couch. Darko drängte mit einem seiner kräftigen Schenkel ihre Knie auseinander und stellte sich dazwischen. Warum nur reagierte sie auf eine so winzige Geste so übermäßig? Etwas wurde weich in ihr, als entwich mit ihrem Willen auch alle Stärke.

Er stand sehr nah. So nah, dass sie sich nach hinten lehnen musste, um an seine Eichel zu gelangen. Sie legte eine Hand um den Schaft, doch er hielt sie auf.

„Nur mit dem Mund!“

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