Читать книгу Reise einer Silberlocke - Margret Noack - Страница 6

Kapitel 2

Оглавление

Gegen 19 Uhr ist sie endlich zu Hause.

Bärbels Mann Tommy fragte gleich zur Begrüßung: „Na, wie war’s?“

„Schrecklich!“, kommt die prompte Antwort.

„Du hast nur noch schlechte Laune“, kontert Tommy. „Ich habe für uns Dorade gekauft, die wollte ich gleich braten, aber bei deiner Laune vergeht einem ja der Appetit.“

Auch das noch! Seit Tommy Rentner ist, kümmert er sich ums Essen, erwartet aber auch ständig Lob für sein Tun.

Ich sag doch, früher war alles besser, denkt Bärbel, sagt aber laut zu Tommy: „Mach doch mal eine Flasche Rotwein auf.“

Als beide dann gemütlich am Tisch sitzen – zunächst ohne Fisch, nur mit dem Wein –, fängt Bärbel an: „Sag mal, im Sommer, in Thailand, das war doch toll, oder?“

„Klar, wieso? Willst du schon wieder verreisen? Ich denke, du kriegst vorläufig keinen Urlaub.“ Tommy reagiert etwas irritiert.

„Sollen wir nicht einfach alles hier aufgeben und nach Thailand auswandern?“, fragt Bärbel ihren Tommy und krabbelt dabei die etwas lichtere Stelle am Hinterkopf ihres Liebsten.

„Was ist denn mit dir los?“, fragt Tommy, für seine Verhältnisse sehr spontan.

„Ich habe die Pappe auf“, antwortet Bärbel. „Ich bin ausgelaugt, unzufrieden und möchte noch mal was ganz Neues probieren, aber ohne beruflichen Stress und äußere Zwänge.“

„Wird schon alles wieder gut“, meint Tommy und drückt seine Frau an sich. „Ich mach uns mal das Essen.“

Der Fisch schmeckt hervorragend, ebenso der Salat und der Wein.

„War das eben dein Ernst – das mit Thailand?“, fragt Tommy mit vollem Mund.

„Klar, warum nicht? Die Leute sind doch nur noch gestresst und egoistisch, selbst ein großer Teil unserer Freunde und Familie“, sagt Bärbel.

„Na, dann mach mal“, ist die typische Antwort von Tommy.

Reise einer Silberlocke

Подняться наверх