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Einführung in die Schüßler-Salze

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Der Name Schüßler-Salze geht auf den Oldenburger Arzt Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler (1821-1898) zurück. Schüßler stellte fest, dass die Ursachen vieler Krankheiten auf Störungen im Mineralstoffhaushalt der Zellen beruhen. Wichtige Mineralstoffe sind zwar im Körper vorhanden, gelangen aber nicht dorthin, wo sie dringend benötigt werden.

Wie ein komplettes Therapiesystem mit zwölf Heilsalzen entstand

Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler wurde 1821 in Zwischenahn im Großherzogtum Oldenburg geboren. Er interessierte sich früh für Medizin und absolvierte sein Studium in Paris, Berlin, Gießen und Prag. Nach seinem Medizinstudium arbeitete Dr. Schüßler als praktischer Arzt in Oldenburg. Fasziniert von der Homöopathie betrieb er diese Therapierichtung viele Jahre in seiner Praxis. Von Samuel Hahnemann, dem Begründer der Homöopathie, wurde er nachhaltig beeinflusst.

Den Anstoß zur Biochemie lieferte Dr. Schüßler die neue wissenschaftliche Erkenntnis seiner Zeit, dass alle Krankheitszustände des Körpers auf Veränderungen der Zellen zurückzuführen seien. Im Laufe seiner Studien, die wesentlich von Erkenntnissen der Chemie und des Zellstoffwechsels bestimmt waren, stieß Schüßler auf die außerordentliche Heilkraft der Mineralsalze. Während in der Homöopathie Tausende von Stoffen verwendet werden, gelang es ihm, mit nur zwölf Heilsalzen ein komplettes Heilsystem zu schaffen.

In den Jahren ab 1872 entschied sich Schüßler in seiner Praxis für die Mineralsalze als Haupttherapie, mit denen er zu Lebzeiten zahllosen kranken Menschen helfen konnte. Immer weiter setzte sich Schüßlers Theorie durch; die Patienten kamen von überall her, um sich vom ihm behandeln zu lassen.

1874 erschien seine Arbeit Eine abgekürzte Therapie, gegründet auf Histologie und Cellular-Pathologie. Das Buch ist bis heute in der 25., teilweise umgearbeiteten, Auflage erhältlich. 1885 wurde der erste biochemische Verein gegründet, viele weitere sollten noch folgen. Es zählt zu dem großen Verdienst der biochemischen Vereine, dass sie die Schüßlersche Heiltheorie zu einer echten Volksheilkunde ausbauten, die Eingang in unzählige Hausapotheken fand.

Dr. med. Wilhelm Schüßler – die wichtigsten Daten

1821: Geburt in Zwischenahn im Großherzogtum Oldenburg

1853-57: Medizinstudium

1858: Zulassung als Arzt in Oldenburg

1873: Veröffentlichung der biochemischen Theorie in dem Fachjournal Allgemeine Homöopathische Zeitung

187: Veröffentlichung seiner Arbeit Eine abgekürzte Therapie, gegründet auf Histologie und Cellular-Pathologie, Oldenburg

1898: Tod Dr. Schüßlers

Sein Werk Eine abgekürzte Therapie erscheint in der 25. Auflage

Die 12 Schüßler-Salze und ihre Potenzen

Nr. 1 Calcium fluoratum: D12

Nr. 2 Calcium phosphoricum: D6

Nr. 3 Ferrum phosphoricum: D6 /12

Nr. 4 Kalium chloratum: D6

Nr. 5 Kalium phosphoricum D6

Nr. 6 Kalium sulfuricum: D6

Nr. 7 Magnesium phosphoricum: D6

Nr. 8 Natrium chloratum: D6

Nr. 9 Natrium phosphoricum: D6

Nr. 10 Natrium sulfuricum: D6

Nr. 11 Silicea: D12

Nr. 12 Calcium sulfuricum: D6

Herstellung der Schüßler-Salze

Schüßler verwendete die von ihm ausgewählten zwölf Salze nicht auf der grobstofflichen Ebene, sondern wählte eine Herstellungsform nach homöopathischem Prinzip. Auf diese Weise gelangen die Wirkstoffe viel leichter in die Zelle und setzen die richtige Verteilung der Mineralstoffe wieder in Gang.

Die Salze beheben Störungen und Blockaden und entfalten eine Heilwirkung, die regulierenden Einfluss auf alle Fehlfunktionen des Körpers nimmt. Deshalb: Nicht auf die Menge kommt es an, sondern die Art der Aufbereitung ist der Schlüssel zur Gesundheit. Diese Prinzipien der Biochemie nach Dr. Schüßler finden sich auch im biologischen Grundgesetz der Medizin bestätigt: „Kleine Reize fördern die Lebenstätigkeit, große hemmen sie und größte Reize lähmen die Lebenstätigkeit“.

Bei der Herstellung der Schüßler-Salze wird folgendes Vorgehen angewendet: Man nimmt neun Teile Milchzucker, gibt ein Teil der Ursubstanz hinzu, verreibt alles in einem Mörser sorgfältig und erhält eine D1. „D" wie Dezimalpotenz bezeichnet das Potenzieren in Zehnerschritten (1:10).

Nun wird von dieser D1 wiederum ein Teil mit neun Teilen Milchzucker intensiv verrieben und man erhält die zweite Dezimalpotenz, die D2. In dieser Art verfährt man weiter und erhält die Potenzen D3, D6 und D12, die in der Behandlung mit den Schüßler-Salzen vorwiegend eingesetzt werden.

D1 Arzneigehalt 1:10: 1:101

D2 Arzneigehalt 1:100: 1:102

D3 Arzneigehalt 1:1.000: 1:103

D6 Arzneigehalt 1:1.000.000: 1:106

D12 Arzneigehalt 1:1.000.000.000.000 1:1012

Grundsätzliches zu den Schüßler-Salzen

Die Biochemie nach Dr. Schüßler hat auf keinen Fall das Ziel, fehlende Stoffe zu ersetzen. Deshalb reicht bei einem erhöhten Bedarf oder einem nachgewiesenen Mangel an einem Mineralstoff wie etwa Calcium die alleinige Einnahme der Schüßler-Salze nicht aus. Vielmehr regulieren die Salze den Mineralstoffhaushalt der Zellen und unterstützen den Körper dabei, sich selbst zu helfen. So lassen sich verschiedene Beschwerden wirkungsvoll und nahezu ohne Risiko behandeln.

Die fünf Leitsätze der Biochemie nach Dr. Schüßler

1. Alle Krankheiten entstehen durch einen Mangel an bestimmten lebensnotwendigen Mineralstoffen.

2. Die im Blut und in den Geweben vertretenen anorganischen Stoffe genügen zur Heilung aller Krankheiten, die überhaupt heilbar sind.

3. Die Mittel müssen so potenziert werden, dass der Übertritt der Mineralstoffe durch die Mundschleimhaut direkt ins Blut und von dort in die Zellen erfolgen kann.

4. Die Zuführung der Mineralsalze darf nur in geringsten (= potenzierten) Dosen erfolgen.

6. Gesund ist der Mensch, wenn alle zwölf Lebenssalze im Körper in der richtigen Menge am richtigen Ort sind.

Warum gesunde Ernährung trotzdem oft nicht alleine ausreicht

Trotz ausgewogener Ernährung kann sich eine Störung im Mineralhaushalt entwickeln. Eigentlich sollte man darauf vertrauen, dass bei richtiger Ernährung eine gute Versorgung des Körpers mit allen Mineralstoffen gewährleistet ist. Das ist aber leider nicht der Fall: Zwar sind die Mineralsalze vorhanden, sie können aber von den Zellen nicht verwertet werden – da hilft auch die beste Ernährung wenig. Es handelt sich um eine Verteilungsstörung bzw. eine Auswertungsstörung. Erst die richtige Wahl des Mineralsalzes bringt die Mineralstoffe wieder dorthin, wo sie gebraucht werden.

Ursachen für Störungen des Mineralhaushaltes

 Verteilungs- oder Verwertungsstörungen der Mineralsalze

 mineralstoffarme Ernährung

 gestörte Aufnahme der Salze im Darm

 Übersäuerung (auch als latente Azidose bezeichnet)

 Stress

 organische Erkrankungen, z.B. Stoffwechselerkrankungen, Darmerkrankungen

 Medikamente: z.B. Abführmittel, entwässernde Arzneimittel (Diuretika)

Warum Flüssigkeit so wichtig ist

Voraussetzung für die optimale Wirkung der Schüßler-Salze: Es muss ausreichend getrunken werden. Denn die durch die Schüßler-Salze gelösten Stoffwechsel- und Giftstoffe benötigen als Transportmittel unbedingt genügend Flüssigkeit. Günstig sind reines Wasser, Kräutertee oder verdünnte Saftschorlen.

So wirken Schüßler-Salze

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