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Der Geistermönch mit dem Dudelsack

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Neyla genoss noch immer ihren Triumpf. Ihre Gummibärenkumpels beugten sich zu ihr. Sie wollten erfahren, wie sie das herausgefunden hatte. „Ich erzähle es euch später!“, hauchte sie und fügte hinzu: „Aber eigentlich haben wir das alles Julian zu verdanken! Das hast du echt gut erkannt!“

James wartete, bis er wieder die Aufmerksam aller hatte. Er räusperte sich und wollte fortfahren. Doch genau in dem Moment geschah es! Das Licht begann wieder zu flackern und erlosch. Dieses Mal blieb es stockdunkel.

„Was soll das?“, geriet Wallace außer sich: „Genau jetzt, mitten in meiner Präsentation!“

Alle blickten sich nervös um. Jetzt bemerkten sie den hellgrünen Schein, der von außen in die Halle drang. Was wurde hier gespielt? Woher kam der unheimliche, grüne Schein?

Genau in diesem Moment ertönte ein schauriger Klang, der die Stille durchbrach.

Auch den Mitgliedern der Gummibärbande blieb das Herz stehen, als sie bemerkten, welches Geräusch sie wahrnahmen.

„Das hört sich doch an wie ein Dudelsack!“, kreischte Leonore entsetzt und sprang auf. Auch die anderen hielten es auf ihren Stühlen nicht mehr aus. Sie drängten zu der Glasfront und wollten sehen, was da vor sich ging. Als sie aus dem Fenster blickten, stockte ihnen alle der Atem. Der Anblick war gespenstisch und unheimlich. Ein paar Mitspieler trat der Angstschweiß auf die Stirn.

Sie sahen eine dunkle Gestalt, in einer langen, schwarzen Kutte. Diese stand inmitten flackernder Fackeln auf dem Vorplatz. Das Gesicht wurde von einer schwarzen Kapuze verdeckt. In der Hand hielt sie einen Dudelsack und spielte eine schaurige Melodie.

„Das Lied vom Tod!“, hauchte Jack entsetzte, der die Melodie erkannte.

Der Geistermönch stand reglos da und spielte auf seinem Dudelsack. Vereinzelte Nebelschwaden fegten über ihn hinweg.

„Ahhhhh!“, kreischte der Spielleiter entsetzt, nachdem er sich zu den anderen gesellt hatte. Auch ihm bot sich das unheimliche Schauspiel. Mit zittrigen Fingern griff er sich auf die Brust und fuhr sich durch sein verschwitztes Haar. Der Schock stand ihm ins Gesicht geschrieben.

Keiner der Erwachsenen bewegte sich. Alle waren wie zu Salzsäulen erstarrt. Niemand konnte den Blick von dem mysteriösen Mönch wenden, der wie aus dem Nichts erschienen war.

Ein weiterer Gänseschauer kroch allen kalt über den Rücken. Nach einem kurzen Moment endete das Lied und die Stille kehrte ein. Nur das heftige Keuchen von James war im Saal hörbar.

Niemand entging wie der Mönch das Mundstück von dem Gesicht entfernte und den Kopf ein wenig hob. Es sah aus, als würde die geisterhafte Erscheinung genau in ihre Richtung blicken.

Gesichtszüge waren jedoch keine zu erkennen. Undurchdringliche Finsternis herrschte unter der Kapuze, es schien, als habe der Mönch keinen Kopf. Seine linke, schwarzbehandschuhte Hand erhob sich und winkte in Zeitlupe, was die ganze Aura der Erscheinung noch unheimlicher machte.

Plötzlich verschluckte die Dunkelheit das ganze Geschehen. Alle Fackeln waren wie von selbst erloschen. Der Platz vor ihnen lag in der Finsternis verborgen. Dennoch blickten die Teilnehmer auf die Stelle, an der sich der Spuk abgespielt hatte. Keiner konnte fassen, was sie erlebt hatten. Alle schienen es für einen Alptraum zu halten, aus dem sie jeden Moment erwachen würden.

Maggie war die erste, die die Totenstille beendete: „Bitte, James, klären Sie uns auf! Das alles war doch eine Inszenierung und gehört zu ihrem Spiel, oder?“

Doch James brauchte nicht zu antworten. Sein hochroter Kopf, das vom Angstschweiß verklebte Haar und das Entsetzen, das sich auf seinem Gesicht widerspiegelte, sagten mehr als tausend Worte.

„Wie … was … warum … wer … was war …?“, radebrechte James, doch er bekam keinen vernünftigen Satz zustande.

‚Was ist mit ihm?‘, wunderte sich Neyla. Auch die anderen schienen nicht damit gerechnet zu haben und wirkten bestürzt und fassungslos.

Mister Wallace war total verängstigt und stand wie erstarrt da. ‚Warum ist er nur so erschrocken?‘, wunderte sich Trixi: ‚Steckt mehr hinter dem Spuk? Weiß er etwas, das er uns nicht sagt? Mein Gefühl, dass bei diesem Gesellschaftspiel etwas nicht stimmt, erweist sich wohl als goldrichtig. Ich bin gespannt, wie sich das alles weiterentwickelt!‘

Als das Mädchen sich umblickte, bemerkte sie etwas, dass ihr bei der ganzen Aufregung entgangen war. Jack war verschwunden!

Kurz schoss der Schreck wie ein Blitz durch ihren Körper. Doch als sie einen klaren Gedanken fasste, ahnte sie, was geschehen war. Deshalb warf sie einen Blick aus dem Fenster und ihre Schlussfolgerungen erwiesen sich als richtig.

6.Frage an dich: Welchen Verdacht hat Trixi, bezüglich Jack?

Code 2: Buchstabensalat

Antwort: Er tis afu Surpeshunce!

Die Gummibärbande

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