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Ein Frosch für Fritzchen
ОглавлениеAm Ostersonntag besuchte Fritzchen seinen Vetter Jens am Dorf. Nach dem Mittagessen spazierten die beiden zum Dorfweiher. Jens zeigte Fritzchen die Froschkolonie. Fritzchen wollte gern einen Frosch, aber sobald sich die Buben näherten, hüpften die Frösche ins Wasser und verbargen sich im Schlamm.
„Schau’n wir mal zu den Eiern“, meinte Jens. Und wirklich, dort wo die Sonne auf die weißen Kugeln im Wasser schien, regte sich was. „Pass’ auf", meinte Jens, bald schlüpfen die Kaulquappen aus.“
„Kaulquappen?“ fragte Fritzchen. „So heißen die Froschkinder“, erklärte Jens dem kleinen Vetter aus der Stadt. "Warte hier, ich hol’ schnell ein Marmeladeglas.“
Es dauerte nicht lange, und schon strampelte die erste Kaulquappe putzmunter an der Wasseroberfläche umher und schnappte nach Wasserflöhen. Fritzchen beobachtete begeistert, wie nach und nach weitere Kaulquappen schlüpften.
Jens war kurz darauf wieder zur Stelle, zog Schuhe und Strümpfe aus und watete ins flache Uferwasser. Mit offenem Marmeladeglas in der Hand blieb er stehen. Bald gewöhnten sich die Tierchen im Wasser an die unbewegliche Figur. Als genug Kaulquappen herum schwammen, fischte er eine heraus. Auch Wasserflöhe und Wasserlinsen landeten im Glas. So brauchte die Kaulquappe nicht zu hungern.
Stolz überreichte der Dorfbub seinem kleinen Stadtbesuch den Fang: „Hier, die schenk’ ich Dir zu Ostern“, erklärte er großmütig. Fritzchen nahm das Marmeladenglas feierlich in Empfang und betrachtete verzückt das Froschbaby. „Du gehörst jetzt mir“, sagte er stolz und beobachtete, wie das kleine Wesen im Wasserglas herum schwamm.
Jens rieb seine Beine mit vertrocknetem Gras ab und zog eilends wieder Strümpfe und Schuhe an. Es war ja noch zeitiges Frühjahr und er wollte sich nicht verkühlen.
Vor der Heimfahrt schraubte Jens das Froschglas sorgfältig zu und Fritzchen hielt im Auto seinen Schatz zwischen die Oberschenkel geklemmt und mit beiden Händen fest.