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ОглавлениеKAPITEL 3: DER „VOLLTREFFER“
Mittlerweile saust der Bär Gustav Geschwind den Hang hinunter. Er ist richtig schnell und macht sich möglichst klein auf dem Schlitten, damit er NOCH schneller wird. Doch plötzlich trifft ihn ein Schneeball! BATSCH! Mitten ins Gesicht! Der hat gesessen!
Der Bär verliert die Kontrolle und schlägt mit seinem Schlitten rechts an einen Schneehaufen an. Von dort rast er einmal quer über die Bahn und haut mit der linken Kufe an einen Baum. Gustav fliegt im hohen Bogen vom Schlitten, knallt mit dem Hintern auf den vereisten Boden und bleibt auf dem nächsten Schneehügel liegen. BÄM!
„AUAAAA“, jammert er leicht benommen, als Frau Zwitscher angelaufen kommt.
„Was ist denn hier passiert, Gustav?“, fragt sie. „Hast du dir wehgetan?“
„Ich glaube nicht“, antwortet er gequält. „Ich bin voll schnell um die Kurve gefahren, als mich plötzlich ein Schneeball ins Gesicht getroffen hat!“, berichtet er empört. „Mitten auf die Nase!“
„Das darf ja wohl nicht wahr sein!“, ist die Lehrerin schockiert. „Wer um Himmels willen macht denn so was?“
Die Eule mustert die Unfallstelle und sucht alle Bäume und Schneehügel ab. „Aha“, zeigt sie in Richtung zweier Bäume. „PFIFFIKUS! GRABOWSKI! Kommt SOFORT raus! Ich weiß, dass ihr euch da versteckt habt!“
Mit einer gehörigen Portion schlechtem Gewissen kommen die beiden langsam hervor. Gustav schaut sich währenddessen traurig seinen kaputten Schlitten an. Die linke Kufe ist völlig verbogen. Dieser Schlitten wird heute keine Abfahrt mehr fahren, so viel ist sicher.
„Das wollten wir nicht! Ganz ehrlich! Wir haben nur eine kleine Schneeballschlacht gemacht! Zuhause liegt doch kein Schnee. Und als Otto geworfen hat, habe ich mich geduckt. Und dann … dann ist der Schneeball über mich drüber geflogen. Und dann direkt auf Gustav“, berichtet Lenny.
„Tut mir echt leid“, entschuldigt sich Otto traurig.
„Ist ja schon gut. Kann ja mal passieren“, beruhigt sich Gustav wieder. „Aber mein Schlitten ist jetzt trotzdem kaputt. Wie soll ich denn jetzt rodeln?“
„Das ist jetzt sicherlich das kleinste Problem, Gustav“, meint Frau Zwitscher. „Ich denke, dass dir einer der beiden seinen Schlitten gerne ausleiht“, schaut sie Otto und Lenny auffordernd an.
„Ja … gut … du kannst meinen haben“, sagt Otto zögerlich und hält Gustav seinen Schlitten hin.
„Prima“, sagt die Eule. „Aber ihr müsst den kaputten Schlitten trotzdem beim Herbergsleiter abgeben.“
„WAAAAS?“, ist Lenny schockiert. „Bei DEM? Der zerreißt uns doch in tausend Stücke, wenn wir mit dem kaputten Ding ankommen!“
„Das glaube ich kaum“, meint Frau Zwitscher. „Aber freuen wird er sich trotzdem nicht, wenn er wieder einen Schlitten reparieren muss.“
Jetzt kommen auch Frieda, Kiki, Knut und Fussel an der Unfallstelle an. Sie sind bereits einmal ganz nach unten gefahren und nun schon auf ihrer zweiten Fahrt.
„HEIDERDAUS! Was ist denn hier los?“, will Kiki von Gustav wissen, der die Geschichte von seiner rasanten Fahrt erzählt und wie er von dem Schneeball getroffen wurde.
„Und dabei hätte ich fast den Bahnrekord gebrochen, sooooo schnell war ich unterwegs“, meint er trotzig.
„Geht ihr ruhig wieder hoch und fahrt noch ein paar Mal, Kinder“, beruhigt Frau Zwitscher die Schüler. „Aber Lenny und Otto haben für heute erst mal eine andere Aufgabe.“
Die Kinder nehmen ihre Schlitten und gehen hoch zum Start. Nur Fussel bleibt noch kurz stehen und schaut den beiden hinterher, während diese sich auf den Weg zur Herberge machen.
„Na, das wird ja ein tolles Wochenende“, seufzt Lenny. „Wenn das schon so anfängt.“
„Ja. War ne richtig blöde Idee. Hoffentlich verputzt uns der Typ nicht zum Mittagessen … oder steckt uns sogar ins Gefängnis“, ist Otto mulmig zumute.