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FERIENTAG MIT OPA

Weil seine Eltern beide arbeiten mussten, verbrachte Julius in den Sommerferien einige Tage bei seinen Großeltern. Das war nicht schlimm, denn Julius war gerne bei Oma und Opa.

»Ich will nachher im Garten etwas arbeiten«, sagte sein Opa, »Willst du mir ein wenig helfen?«

Julius hatte dazu keine Lust: »Ich wollte hier etwas mit Oma machen.«

»Ich habe gleich einen Termin beim Arzt«, erklärte seine Großmutter, »bis ich zurück bin, kannst du Opa doch ein wenig helfen.«

»Na gut«, sage Julius und nahm sich vor, keinen Spaß zu haben, denn eigentlich wollte er nicht in den Garten.

Sein Großvater, ein großer und kräftiger Mann mit einem Schnurrbart und dunklen Haaren, die schon mit vielen grauen Strähnen durchsetzt waren, hatte sich Arbeitskleidung angezogen: Eine Latzhose, darunter ein altes Hemd und in der Hand hielt er ein paar Arbeitshandschuhe für sich, in der anderen ein kleineres Paar für seinen Enkelsohn. Er wartete darauf, dass Julius eine alte Hose und ein altes T-Shirt anzog, und wurde ungeduldig, als er trödelte.

»Ein klein wenig schneller! Du schläfst beim Umziehen ja fast ein«, trieb er Julius an.

Entweder weil er ein klein wenig trotzig war oder weil er etwas zerstreut war oder vielleicht auch beides, zog er die Hose erst falsch herum an. Als er das bemerkte, schaute er an sich herunter, klatschte mit der flachen Hand auf seine Stirn und zog die Hose dann richtig herum an.


Da es ein warmer Tag war, hatte sein Großvater einen Korb mit kühlen Getränken vorbereitet. Beide gingen dann gemeinsam den kurzen Weg zum Gartengrundstück der Großeltern, auf dem eine kleine Gartenhütte stand. Julius Opa entriegelte das Vorhängeschloss und öffnete die Tür so weit, dass beide in den Schuppen hinein gehen konnten. Auch wenn es noch sehr früh war, konnte man schon die drückende Hitze in der kleinen Hütte spüren. Es würde sicherlich ein warmer Tag werden. Wie gut, dass Julius am Morgen von seiner Mutter mit Sonnencreme eingerieben worden war und vor allem dass er seine Deutschlandkappe nicht vergessen hatte, die seinen Kopf und seine Augen vor, der direkten Sonne schützte.

In der Hütte standen Gartenwerkzeuge: Rechen, Spaten, Schippen, eine Schubkarre, verschiedene Eimer und viele Sachen, die Julius nicht kannte. Er ließ sich alle Geräte erklären, wenn sein Großvater sie benutzte.

»Was machen wir eigentlich hier?«, fragte Julius.

»Wir graben ein kleines Stück des Bodens um, damit Oma dort etwas Gemüse anbauen kann«, antwortete sein Opa.

»Igitt, Gemüse!«, Julius verzog das Gesicht.

»Kinderschokoladenbäume wachsen hier leider nicht«, lächelte sein Großvater.

Julius zögerte kurz und grinste dann fast von Ohr zu Ohr: »Kinderschokoladenbäume! Es wäre großartig, wenn es die wirklich geben würde. Dann könnten wir davon lauter Bäume hier im Garten anpflanzen!«

Beide zogen sich ihre Handschuhe an, der Großvater nahm den Spaten, ging vor die Hütte und fing auch schon kurz vor den Holzstufen, die zur Hütte führten, mit dem Graben an.

»Ich habe aber gar keine Schippe!«, bemängelte Julius.

»Du kannst mir helfen, indem du die Steine aus der umgegrabenen Erde heraussuchst«, erklärte sein Opa.

Julius fand, dass sich das total langweilig anhörte und überlegte, wie er etwas anderes machen könnte.

»Da kannst du schon mal anfangen«, sagte sein Großvater, während er erst mit dem Spaten auf den ersten Quadratmeter umgegrabenen Bodens deutete und sich dann daran machte mehr umzugraben.

»Und wohin soll ich die Steine legen?«, fragte Julius.

»Einfach auf einen Haufen werfen, am besten dort.« Sein Opa deutet wieder mit dem Spaten auf ein Stück Wiese direkt neben dem umgegrabenen Stück.

Julius fügte sich seinem Schicksal und fing an dunkle und helle Steine aus den Erdbrocken herauszusuchen. Obwohl Julius trödelte, wuchs der Haufen schnell an und er merkte gar nicht, dass ihm das Steineraussuchen auf einmal Spaß machte und er nicht mehr überlegte, wie er sich drücken könnte.

»Was ist denn das?«, fragte sein Großvater, der gerade mit dem Spaten in den Boden gestochen hatte. Julius sah interessiert von seiner Arbeit auf und beobachtete, wie sein Großvater versuchte, den Spaten ein kleines Stück weiter rechts in den Boden zu stechen. Aber auch dort kam er nur wenige Zentimeter weit. Er probierte eine Weile an verschiedenen Stellen herum, bis er schließlich einen flachen Stein von der Größe eines großen Schulheftes aus dem Boden befreit hatte.

Er hob den Stein auf und ging damit in die Richtung des Haufens mit den kleinen Steinen, die Julius schon herausgesucht hatte. Er blieb stehen und schaute verwundert auf den Stein in seinen Händen.

»Das ist interessant«, sagte er abwesend. Julius wurde neugierig, stand auf und ging zu seinem Großvater und versuchte, einen Blick auf den Stein zu erhaschen. Was er da sah, ließ sein Herz gleich höherschlagen.

»Das sieht aus wie eine die Kralle von einem Velociraptor!«, erklärte er seinem Großvater aufgeregt.


Julius und der Dinosaurier

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