Читать книгу Adele und die Chaos Cats - Marlene Lytke - Страница 4

Frühstück

Оглавление

Adele , noch ganz wackelig auf den Beinen und das Gefühl von hundert Bäumen im Genick, ging nach einer geringfügigen Katzenwäsche in die Küche der 1. Etage ihres Hauses, verfolgt von 4 mustergültig hintereinander gereiht gehenden Katzen mit aufgestellten Schwänzen:

An der Spitze wankte unter seinem Gewicht der dickleibige Minzer, gefolgt von einer schneeweisen Julischer One, die nun hungrig war und deshalb nicht mehr beleidigt; hernach schritt elegant die schöne anthrazitfarbene Popel und zuletzt der tapsige Minx-Munx, in der Hoffnung, vom Frühstück etwas abzubekommen…

Während Adele gerade die Katzennäpfe mit großen Mengen übelriechendem Katzenfutter füllte, biss ihr Minzer ganz unbedarft in die rechte Wade.

Nicht, dass er dies böse gemeint hätte. Minzer ist einfach nur furchtbar verfressen und konnte mal wieder nicht abwarten, bis das Futter endlich in die Näpfe gefüllt wurde. Adele versetzte ihm eine Kopfnuss, wobei ihr Minx-Munxen´ s roter Futternapf aus der Hand fiel und direkt auf dem Kopf von Julischer One landete. Erschrocken sprang Julischer einen Meter in die Höhe, drehte sich in der Luft im Kreis und landete direkt auf Minx-Munx, der zu Boden ging, alle vier Beine von sich gestreckt.

Dabei riss er die bereits geöffnete Milchpackung vom Tisch mit sich. Die Milch verteilte sich über dem Fußboden. Minzer stürzte sich sofort auf die Milch und mampfte unter lautem Schmatzen und Schlürfen. Julischer war inzwischen gelandet und nun nicht mehr schneeweiß, sondern übergossen mit braunem, nach Gulasch riechendem Dosenkatzenfutter.

Sie blinzelte aus ihren gelben Augen und versuchte, irgendetwas zu sehen und da hatte Minzer bereits seine zweite Chance gewittert. Die Milchtropfen hingen ihm noch im Bart, da fing er auch schon an, das Katzenfutter von Julischer abzufressen. Er schleckte gierig und nahm dabei den Unterschied zwischen Katzengulasch und Julischer´ s Fell kaum wahr.

Sein Schmatzen wurde noch lauter. Popel suchte das Weite und sprang aus dem Fenster. Minx-Munx lag immer noch platt auf dem Boden und auf seinem Hintern hockte Julischer, die beinahe Opfer von Minzer´ s übergroßen Appetit geworden wäre, hätte nicht Adele den gierigsten aller Kater der Welt mit hartem Griff am Genick gepackt.

„Verfressener alter Gierhals“, schimpfte sie, „Du bist so ein alter Nimmersatt!“

„Hyvää“, kreischte Minzer und leckte sich, noch während er in der Luft fest in Adele´ s Griff hing, das Maul.

„Ja, ja, mir geht es auch gut!“, erwiderte Adele, die einiges Finnisch verstand, ging zum Badezimmer und warf den Kater ohne großes Aufheben in hohen Bogen ins Klo.

„Hyvää yötä!, Schlaf gut!“, sagte sie zufrieden und rieb sich die von Katzenfell und Dosenfutter klebrigen Hände am Bademantel ab. Danach verschloss sie die Badezimmertür mit einem großen Schlüssel. Beleidigt brüllte Minzer hinter ihr her: „Ich will aber gar nicht schlafen! Ich bin hungrig!“

„Ja, ja, du mich auch“, brummte Adele leise vor sich hin, stemmte die Hände in die Hüfte und betrachtete die vollkommene Unordnung in ihrer Küche. Nachdem Julischer gewaschen, Minx-Munx gestreichelt und Popel beruhigt war, kochte sie sich eine große Tasse Tee und schmiedete endlich in Ruhe ihren Plan.

Adele und die Chaos Cats

Подняться наверх