Читать книгу Die Rettung der Liebe - Marte Lautenschläger - Страница 34
ОглавлениеEunuch oder Casanova?
Bei den Jungs gibt es zwei Sorten, die entstehen, wenn sie Liebeskonflikte bei Mädchen mutwillig oder auch aus der eigenen Feigheit heraus verursacht haben:
Der eine, dem ein Mädchen die Liebeslust versagte, obwohl er sonst JEDE bekam, wird faktisch fast zum Eunuchen. Der andere, der eventuell ein „Retter in der Not“ war, im Nachgang zu sanft mit diesem Mädchen umging und es dadurch verlor, wird zum Casanova und niemals mehr glücklich. Diese Folgen zählen unter Ursache-Wirkung und der Missachtung von wahrer Liebe.
Um jemanden zu wetten, ist im Übrigen würdelos!
Gibt es für das Mädchen im vermeintlichen Retter eine „Ersatz-Große-Liebe“ (Buch 1), kann diese Beziehung extrem erfüllend werden, denn sie hat den Stärkeren der beiden Kontrahenten bekommen! Ist sie vom 1. Jungen, den sie sich aussuchte, jedoch intrigant getrennt worden und gesteht der 2. Junge, bei dem sie gelandet ist und in den sie sich im Nachgang schwer verliebte, es ihr nicht, heißt: „Ich konnte Dich nur gewinnen, weil ich den anderen erpresst habe, dass er sonst eins drauf kriegt, wenn er Dich MIR nicht überlässt.“, dann hat diese Beziehung von Anbeginn einen tiefen Konflikt.
Hier zeigt sich wieder, dass eine große Liebe vor allem durch die Wahrheit (einen Satz!) hätte GERETTET werden können. Das Mädchen wäre sicher nicht zurückgegangen zu diesem Feigling, der sich das gefallen ließ und damit auf SIE verzichtete! Sie wäre vielleicht sogar stolz darauf gewesen, dass in einer gewissen Weise um SIE gekämpft wurde! Ist es hier so, dass das Mädchen nur ab und an in diesem Ort zu Besuch ist und der Junge hält es nicht durch, ohne sich eine andere Freundin im Ort zu nehmen, gibt es die nächste Schwierigkeit.
Das Mädchen denkt, er hat dort eine fest zu Hause, aber wenn ich da bin, dann geht er immer mit mir, sogar öffentlich. Das macht sie wiederum stolz und sie versteht es sogar, dass ein Junge nicht durchhält, nur mit Briefkontakt, ohne körperliche Nähe, mit dieser weiteren Entfernung und vielleicht drei Mal Sehen im Jahr … (beide sind unter 18 Jahre alt).
Besucht er sie (siehe Vorwand) und sie hat inzwischen auch einen festen Freund daheim und nun in der Tat einen, für den sie mit den alten Ritualen bricht, wobei sie sich mit ihrer „Ersatz-Großen-Liebe“ eben nicht mehr öffentlich händchenhaltend zeigt, ist es schon fast zu spät.
Hier ist die allerletzte Chance das Geständnis, wie unheimlich groß die Gefühle zu ihr sind! Geschieht es nicht, war es wohl das letzte Mal, dass sie sich sahen. Er HAT aufgegeben!!
Haben zwei Menschen so ein Erlebnis und zudem wenige, jedoch wunderbare, zarte gemeinsame Stunden (ohne „bis zum Ende“ intim gewesen zu sein), wird es in der Zukunft dazu kommen, dass sie sich idealisieren: „Hätte, wäre, wenn“ und falls sie mit Freunden auf solch ein Thema kommen, verlauten lassen: „Ja, mit IHR/IHM (Name) wäre ich wahrhaft glücklich geworden, da bin ich mir ganz sicher.“ Die beiden wären in der Tat ein tolles Traumpaar geworden, so gut wie unzertrennlich, WENN die Wahrheit gesagt, aufeinander gewartet und für diese unglaublich starke Jugendliebe gekämpft worden wäre.