Elagabal

Elagabal
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Описание книги

Trotz seines frühen Todes mit gerade einmal achtzehn Jahren ging Elagabal als einer der berüchtigtsten Kaiser Roms in die Geschichte ein. Mit nur vierzehn Jahren kam der orientalische Knabenpriester aus Syrien im Jahr 218 an die Macht. Er stellte den gleichnamigen Sonnengott Elagabal an die Spitze des etablierten römischen Pantheons, beschäftigte sich mit orgienhaften Ritualen, nahm sich männliche und weibliche Geliebte und soll sich in Kneipen und sogar im Kaiserpalast prostituiert haben. Sein Verhalten zog Kritik und Verdammung seitens des Senats und des Volkes gleichermaßen auf sich. Seit seiner Ermordung durch die Prätorianergarde faszinierte Elagabal Historiker und inspirierte Künstler und Schriftsteller. Äußerst lebendig schildert Martijn Icks das Leben Elagabals. Er geht mit seiner Studie weit über die klassische Kaiserbiografie hinaus, indem er das Wesen religiöser Anschauungen, Kultur und Ethnizität, die Präsentation des kaiserlichen Bildes und die Reaktion darauf einbezieht.

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Martijn Icks. Elagabal

Elagabal. Leben und Vermächtnis von Roms Priesterkaiser. Aus dem Englischen von Erwin Fink

Impressum

Menü

Inhalt

Einleitung

In den Händen der Historikern

Wissenschaftliche Forschung

Antike Quellen

Moderne Quellen

1. Der Knabe auf dem Thron

Thronbesteigung

Kaiser von Rom

Religiöse Reformen

Sturz

2. Der Junior-Priester aus Emesa

Emesa und seine Geschichte

Der Kult des Elagabal

Andere Götter in Emesa

Die Familie Elagabals

Kaiser Elagabal

3. Der unbesiegbare Priesterkaiser

Der gütige Fürst

Der Priesterkaiser des Elagabal

Reaktionen der Untertanen

Der Kaiser im 3. Jahrhundert

4. Der verschmähte Herrscher

Elagabal im Werk von Cassius Dio

Elagabal im Werk Herodians

Elagabal in der Vita Heliogabali

Elagabal in den Werken anderer Autoren

Fakten und Fiktion

5. Der fiktionale Kaiser

Der böse Tyrann (ca. 1350 bis heute)

Der dekadente Kaiser (ca. 1850–1914)

Der moderne Fürst (ca. 1914 bis heute)

Epilog

Anhang. Das Nachleben Elagabals in Kunst. und Literatur: ein Überblick

Severische Stammtafel

Anmerkungen

Bibliographie

Register

Danksagung

Informationen zum Buch

Informationen zum Autor

Отрывок из книги

Martijn Icks

Innentitel

.....

Wie aus Inschriften hervorgeht, kümmerte sich mindestens ein Sonnenpriester, der als sacerdos Solis Elagabali bezeichnet wurde, um die emesenische Gottheit, auch wenn es vermutlich mehrere gab. Interessanterweise war dieser Mann – Titus Julius Balbillus – bereits unter Septimius Severus und Caracalla sacerdos Solis gewesen.43 Zwar lassen die Inschriften, die Elagabal mit Priestertitel erwähnen, sich nicht datieren, doch wurde diese Angabe wahrscheinlich erst unter der Herrschaft Elagabals hinzugefügt. Es könnte auch sein, dass Balbillus in Rom schon auf Betreiben von Julia Domna zum Elagabal-Priester ernannt wurde, doch wenn dies der Fall war, hat der Gott anscheinend vor Ankunft seines Hohepriesters und Kultgegenstandes 219 keine herausragende Rolle im religiösen Leben Roms gespielt.

Die offensichtliche Frage lautet: Was hat diese erstaunlichen Reformen zur Mitte von Elagabals Herrschaft ausgelöst? Vor 220 hatte der Gott nur auf den kaiserlichen Münzen im Osten einen wichtigen Platz eingenommen. Wenn man die Münzprägung als Anzeichen kaiserlicher Überzeugungen betrachten kann, müssen die religiösen Traditionen der Römer in dieser frühen Periode weitgehend respektiert worden sein. Warum änderte sich dies Ende 220? Soweit es sich beurteilen lässt, war daran kein bestimmtes Ereignis schuld; möglicherweise waren sie einfach eine Folge von Elagabals zunehmender Macht innerhalb seines eigenen Hofstaates. Immerhin war der Kaiser zu diesem Zeitpunkt nicht mehr 14 Jahre alt. Ende 220 muss er 16 oder sogar 17 gewesen sein, ein Alter, in dem man sehr wohl von ihm erwarten konnte, dass er eigene Initiativen ergriff und auch einmal gegen den Willen jener handelte, die anderer Meinung waren als er. Kurzum, der Junge auf dem Thron wuchs heran zu einem Mann – einem Mann mit festen religiösen Überzeugungen.

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