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VORSPIEL

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GEWEHRLAUF-INTRO

(siehe Vorwort)

VORSPIEL

(Noble Villa, noble Eingangshalle, teure Tür. Es sieht aus wie ein sehr teures Haus, die Art Anwesen, in dem man sich einen Butler leisten kann. AGENT ECHO öffnet als Butler getarnt die Tür.)

ECHO: Lord Thomas.

LORD: (stutzt) Kenne ich Sie?

ECHO: Jarvis, Sir, der neue Butler.

LORD: Jarvis?

ECHO: Zu klassisch?

LORD: Klingt ein bisschen wie ein Klischee.

ECHO: Das tut mir leid, Sir. Aber ich fürchte, man zwingt uns in diesem Beruf einige Klischees ab. Mein richtiger Name ist Horst und niemand möchte einen Butler namens Horst. Darf ich Ihren Mantel nehmen?

LORD: Warum nicht? (zieht ihn aus) Was ist denn aus meinem alten Butler geworden?

ECHO: (nimmt den Mantel und hängt ihn auf) Ich habe ihn in einer schwachen Stunde in eine stille Seitenstraße gelockt und erdrosselt, Sir.

LORD: Ach wirklich?

ECHO: Das Butlergeschäft ist ein harter Konkurrenzkampf, Sir. Und es gibt Stellen, für die würde man morden. (geht zu einer Anrichte, auf der ein Silbertablett mit einem Glas, einem Handy und etwas steht, das von einem weißen Tuch verdeckt wird)

LORD: Ich fürchte, dann hat man Sie falsch informiert. Ich bin kein besonders angenehmer Arbeitgeber. (zieht eine Pistole und richtet sie auf ECHO) Und kein besonders leichtgläubiger.

ECHO: Das tut mir sehr leid, Sir. Ihr Butler, Malcolm, hatte in den frühen Morgenstunden einen Autounfall. Die Butleragentur hat sofort nach einem Ersatz geschickt, weil man Sie als Kunden nicht verlieren möchte. (hält ihm das Silbertablett vor die Nase) Champagner?

LORD: (sieht ihn weiterhin misstrauisch an) Was, wenn ich jetzt die Butleragentur anrufe?

ECHO: (lächelt) Finden wir es heraus. (nimmt ein Handy vom Tablett und wählt eine Nummer)

LORD: Was, wenn ich Sie jetzt erschieße?

ECHO: Das würde der Butlergewerkschaft sicher übel aufstoßen. Andererseits… meinen Kollegen würde es gefallen. Wie ich schon sagte, es gibt mehr Butler als freie Stellen. Die wenigsten leisten sich heute noch einen Diener wie mich, sehr zum Leidwesen der Branche.

LORD: Vielleicht sollten Sie umschulen.

ECHO: Auf was? Chauffeur? Gärtner? Champagner?

LORD: (seufzt) Warum nicht. (nimmt das Glas, deutet auf das Handy) Den Anruf können Sie sich sparen.

ECHO: Weil Sie mir Glauben schenken?

LORD: Weil ich weiß, wer Sie sind… Echo! (richtet die Waffe auf seinen Kopf)

ECHO: Ich fürchte…

LORD: Ich habe mir Ihr Bild schicken lassen, Echo. Reine Neugier. Ich wollte wissen, wer das Königreich heutzutage vor der bösen Welt beschützt. Ich muss zugeben, ich war ein wenig enttäuscht.

ECHO: Tut mir leid, dass ich Ihren Erwartungen nicht entspreche.

LORD: Aber das macht ja nichts. Es ist ein kleiner Fehler, den ich schon sehr bald korrigieren werde. (prostet ihm zu, trinkt)

ECHO: Haben Sie gerade auf meinen Tod angestoßen?

LORD: Ja.

ECHO: Das erscheint mir ein wenig geschmacklos?

LORD: Der Champagner ist es jedenfalls nicht.

ECHO: Ah, interessant, dass Sie das ansprechen. Sie halten mich für… einen Agenten?

LORD: Ja.

ECHO: Und doch trinken Sie etwas, das ich Ihnen angereicht habe. Halten Sie das nicht für ein wenig leichtsinnig?

LORD: (erschrickt) Sie mieser…

ECHO: (schlägt ihm die Waffe aus der Hand, zieht seine aus dem Silbertablett hervor, es ist eine Pistole mit Schalldämpfer)

BEIDE (kämpfen)

LORD: (schlägt ECHO die Pistole aus der Hand) Sie sind… kein echter… Butler!

ECHO: Und Sie… kein echter Lord!

BEIDE (kämpfen)

LORD: Was haben Sie mir in den Champagner getan?

ECHO: Was hätten Sie denn gern?

BEIDE (kämpfen)

ECHO: Es waren… blaue Pillen!

LORD: Ich bring Sie um!

ECHO: Mit Ihrer Erektion?

BEIDE (kämpfen)

ECHO: (tritt LORDs Waffe weg, sie ist außer Reichweite)

LORD: (zieht ein Messer) Was halten Sie davon?

ECHO: Nicht gerade das feine Besteck!

LORD: Zum Abstechen reicht’s.

ECHO: Der Adel wäre stolz auf Sie.

BEIDE (kämpfen)

LORD: Ich schlitz dich auf.

ECHO: Knöpfe annähen, Wunden zunähen, wo ist da der Unterschied?

LORD: Das Blut!

ECHO: Gutes Argument.

BEIDE (kämpfen)

ECHO: (schlägt und das Messer fliegt im hohen Bogen davon) Soviel zu Ihren stichhaltigen Argumenten!

LORD: (erringt die Oberhand)

ECHO: (landet auf dem Boden)

LORD: (bekommt ECHOs Waffe zu fassen und richtet sie auf seinen Kopf)

ECHO: Äh…

LORD: Überrascht?

ECHO: Etwas.

LORD: Und, wer hat jetzt das Sagen?

ECHO: Sie… Sir?!

LORD: Ha! (lacht) Echo, der Stolz der Nation.

ECHO: Wohl kaum.

LORD: Ach nein?

ECHO: In meiner Branche sollte man lieber… unauffällig bleiben.

LORD: Und doch weiß ich, wer Sie sind.

ECHO: Nett, dass Sie das ansprechen.

LORD: Oh, Sie möchten sicher wissen, woher ich das weiß?

ECHO: Wenn Sie so freundlich wären?

LORD: Und wenn nicht?

ECHO: Nun, wie Sie sagten, Sie haben das Sagen. Und die Waffe. Also…

LORD: Soll ich Ihnen etwa verraten, woher ich Sie kenne, bevor… ich Sie umlege.

ECHO: Was spricht dagegen?

LORD: Ich bin kein Freund Ihrer Organisation. Und jemand hat Menschen wie mir angeboten, uns die Namen von all Ihren Geheimagenten auf der ganzen Welt zu verkaufen. (grinst) Es gibt jemanden, der Sie alle kennt – und der Sie genauso wenig leiden kann wie ich.

ECHO: Dabei kennen wir uns erst so kurz. Ich finde, Sie bilden sich Ihr Urteil zu schnell.

LORD: War es das mit Ihren Bemerkungen? (zielt auf seinen Kopf)

ECHO: Sie wollen sagen, er hat Ihnen schon alle unsere Namen verkauft?

LORD: Nein. Nur Ihren Namen. Und nur mir.

ECHO: Als Vorschuss?

LORD: Als Beweis dafür, dass seine Informationen echt sind.

ECHO: Und die restlichen Namen?

LORD: Bietet er morgen zum Verkauf an. Auf einer Yacht. Einer elitären Gruppe von Interessenten.

ECHO: Und Sie wissen, wer er ist?

LORD: Nein.

ECHO: Tja, das ist… ärgerlich. (erhebt sich, klopft sich den Schmutz von der Kleidung)

LORD: (überrascht) Was?

ECHO: Oh, das ist…

LORD: (drückt ab, die Waffe ist leer)

ECHO: …meine Waffe. (lächelt) Wissen Sie, diese Methode ist so viel schneller und effektiver, als wenn ich Sie stundenlang hätte foltern müssen. Nicht, dass Sie das nicht verdient hätten, aber… (zieht aus seinem Rücken eine Waffe und mit der anderen Hand ein Handy aus der Jacke) Sie entschuldigen mich kurz?

LORD: (ist noch immer fassungslos) Was…?

ECHO: (richtet die Waffe auf LORD, ins Handy) Ja, die Gerüchte scheinen zu stimmen. Jemand kennt offenbar die Identitäten einiger oder aller unserer Agenten. Sicher? Tja… gibt nur einen Weg, das herauszufinden, oder? (steckt das Handy weg)

LORD: Aber… aber…

ECHO: Oh, diese Waffe ist geladen, falls das Ihre Frage sein sollte.

LORD: Nein… ja… ich… ich kann Ihnen sagen, wo die Yacht ankert.

ECHO: Sehr aufmerksam, aber das weiß ich bereits.

LORD: Aber, wenn Sie das alles schon wussten, warum sind Sie dann hier?

ECHO: Weil es da eine Sache gab, die mir noch gefehlt hat.

LORD: Und… die wäre?

ECHO: (schießt ihm zweimal in die Brust)

LORD: (sackt zusammen)

ECHO: (zieht etwas aus der Innentasche von LORDs Jacke: es ist ein Ticket mit zwei Einschusslöchern und etwas Blut daran) Ihr Ticket! (steckt es ein und geht Richtung Publikum)

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AGENT ECHO - Tod allen Spionen!

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