Читать книгу Die Volxbibel - Altes und Neues Testament - Martin Dreyer - Страница 110
Wie man mit der Krankheit „Aussatz“ umgehen soll
Оглавление13 3Mo 1 Gott hatte noch eine Ansage für Mose und Aaron, wie man mit der Krankheit „Aussatz“ umgehen soll. „Aussatz“ ist eine ganz üble, ansteckende Hautkrankheit, woran man auch sterben kann. 2 „Wenn einer von euch plötzlich ne Beule auf der Haut kriegt oder Schuppen oder da ist auf einmal so ein heller Fleck, dann könnte das dieser ‚Aussatz‘ sein. Dann sollte derjenige sich mal schnell von einem Priester untersuchen lassen. Die sind für solche Sachen zuständig. Aaron oder einer von seinen Söhnen checkt das dann ab. 3 Der Priester soll das Ganze gründlich untersuchen, wie ein Arzt. Wenn die Haare an der kranken Hautstelle weiß geworden sind und wenn die Stelle etwas tiefer liegt als der Rest von der Haut, dann handelt es sich um diese ansteckende Hautkrankheit. Derjenige wird dann vom Priester krankgeschrieben, er ist erst mal ‚unrein‘. 4 Wenn jetzt die Haut an der Stelle zwar einen weißen Fleck hat, der aber nicht tiefer liegt als die andere Haut, und wenn die Haare da drauf nicht weiß geworden sind, dann sollte der Priester diesen Menschen für sieben Tage aus dem Verkehr ziehen. 5 Am siebten Tag muss er sich noch mal untersuchen lassen. Wenn sich der Befund nicht verändert hat und alles genauso aussieht wie vorher, dann soll man ihn noch mal für sieben Tage wegschließen. 6 Wenn dann der Fleck danach immer noch nicht größer geworden ist und die Farbe wieder normaler aussieht, dann war es nur ein ungefährlicher Hautausschlag. Der Priester kann die Person dann wieder gesundschreiben, sie ist ‚rein‘. Sie muss dann nur noch ihre Klamotten mal anständig waschen. 7 Falls sich der Hautausschlag später doch noch auf dem ganzen Körper ausbreitet, muss derjenige noch mal einen Termin beim Priester machen. 8 Wenn der dann den Verdacht auf ‚Aussatz‘ bestätigt, muss er den Menschen krankschreiben, er ist dann ‚unrein‘. 9 Wenn jetzt jemand merkt, dass er ‚Aussatz‘ hat, dann muss der sofort zum Priester. 10 Wenn der Priester dann feststellt, dass auf der Haut eine weiße Beule ist, mit so Auswucherungen drauf, und dass die Haare an der Stelle weiß geworden sind, 11 dann ist der ‚Aussatz‘ schon im fortgeschrittenen Stadium. Die Person muss sofort vom Priester krankgeschrieben werden. 12 Wenn die Symptome aber auf die ganze Haut ausgedehnt sind und die Person von Kopf bis Fuß voll mit dem weißen Ausschlag ist, 13 wenn also der Priester bei der Untersuchung feststellt, dass die Krankheit schon überall ist und sich also nicht weiter ausbreiten kann, dann kann er ihn für ‚nicht ansteckend erklären‘, er ist rein. 14–15 Falls man aber irgendwann offene Wunden sehen kann oder Geschwüre, dann muss der Priester ihn sofort wieder krankschreiben, er ist dann ‚unrein‘. Die Geschwüre sind nämlich ansteckender ‚Aussatz‘. 16 Wenn die Geschwüre wieder verschwinden und die Stellen ganz weiß werden, dann kann der Kranke noch mal zum Priester gehen. 17 Der soll ihn dann untersuchen, und wenn er feststellt, dass diese Hautstelle wirklich weiß geworden ist, kann er ihn wieder gesundschreiben, er ist ‚rein‘. 18 Wenn sich jetzt auf der Haut von jemandem ein Geschwür bildet und dann nach einiger Zeit wieder abheilt, 19 aber an der Stelle, wo das Geschwür war, jetzt eine Beule kommt, die ganz weiß ist, dann muss der auch mal beim Priester vorbeigehen. Auch wenn sich da ein rotweißer Fleck zeigt, sollte er zum Priester. 20 Wenn die erkrankte Stelle tiefer liegt als der Rest der Haut und die Haare auf der Stelle weiß geworden sind, dann muss der Priester denjenigen krankschreiben, er ist ‚unrein‘. Dann ist das dieser ‚Aussatz‘, der mit einem Geschwür angefangen hat. 21 Falls der Priester aber sieht, dass die Haare an der Stelle nicht weiß geworden sind und die Stelle auch nicht tiefer liegt, dann soll er den Kranken für einige Zeit wegschließen. 22 Wenn der Fleck nach der Zeit größer geworden ist, dann ist es sicher dieser ‚Aussatz‘. Der Priester muss den dann krankschreiben, er ist dann ‚unrein‘. 23 Nun kann es sein, dass der Fleck nach der Zeit nicht größer geworden ist. Dann ist das wahrscheinlich nur die Narbe von dem verheilten Geschwür. Der Priester kann den dann wieder gesundschreiben, er ist ‚rein‘. 24 Wenn sich jemand mal die Flossen verbrannt hat und da eine Brandwunde entstanden ist, kann es passieren, dass sich da drin ein rotweißer oder weißer Fleck bildet. 25 Dann muss der seine Wunde vom Priester untersuchen lassen. Wenn der feststellt, dass die Haare auf dem Fleck weiß geworden sind und die Stelle tiefer liegt als die andere Haut, dann ist in der Brandwunde dieser ‚Aussatz‘ entstanden. Der Priester muss denjenigen krankschreiben, er ist ‚unrein‘. 26 Wenn der bei der Untersuchung aber sieht, dass es diese Anzeichen nicht gibt, dann soll er den Kranken mal für eine Woche wegschließen. 27 Danach soll der noch mal von ihm untersucht werden. Wenn der Fleck in der Zeit größer geworden ist, dann ist es wohl diese Krankheit, dieser ‚Aussatz‘. Der Priester muss den dann krankschreiben, er ist ‚unrein‘. 28 Wenn der Fleck aber nicht größer geworden ist und die Haut wieder eine normale Farbe hat, dann ist es nur die Narbe von der Brandwunde. Der Priester kann den dann wieder gesundschreiben, er ist ‚rein‘. 29 Nun haben wir den Fall, dass ein Mann oder eine Frau plötzlich Ausschlag auf der Kopfhaut hat oder beim Mann auch unter dem Bart. 30 Der Priester soll sich das dann mal ansehen. Wenn der Ausschlag tiefer liegt als der Rest der Haut und wenn die Haare an der Stelle gelblich geworden sind und leichter ausfallen, dann ist das wohl ein Fall von ‚Aussatz‘, eine Form davon, die auf der behaarten Haut vorkommt. Der Priester muss den dann sofort krankschreiben, er ist ‚unrein‘. 31 Wenn dieses Stellen nicht tiefer liegen als der Rest der Haut und die Haare sind an der Stelle nicht gelblich geworden, dann soll der Priester den für eine Woche wegschließen. 32 Danach soll eine weitere Untersuchung folgen. Hat sich der Hautausschlag nicht weiter ausgebreitet und haben sich keine gelben Haare dort gebildet und liegt die Stelle nicht tiefer als der Rest der Haut, 33 dann soll sich derjenige die Haare um die kranke Stelle abrasieren. Der Priester schließt den dann noch mal für sieben Tage weg. 34 Jetzt schaut er sich den Fall noch mal genauer an. Wenn sich der Ausschlag nicht weiter ausgebreitet hat und die Stelle auch nicht tiefer liegt als der Rest, kann die Person wieder gesundgeschrieben werden, sie ist ‚rein‘. 35 Wenn die Krankheit später doch mal wiederkommt, 36 muss der Priester sich die Stelle noch mal ansehen. Hat sich der Ausschlag doch noch ausgebreitet, dann braucht er gar nicht mehr nach gelblichen Haaren suchen. Der Fall ist ganz klar: Die Person ist krank, sie ist ‚unrein‘. 37 Falls jetzt der Priester aber nicht feststellen kann, dass sich der Ausschlag ausgebreitet hat, und da auch normale Haare an der Stelle wachsen, dann ist das Ding geheilt. Der Priester kann die Person dann wieder gesundschreiben, sie ist ‚rein‘. 38 Nun kann es passieren, dass sich bei einem Mann oder einer Frau weiße Flecken auf der Haut bilden. 39 Dann soll der was machen? Richtig, zum Priester gehen! Der soll sich das mal anschauen. Sind die Flecken nur so mal eben weiß, dann ist das nur eine harmlose Hautkrankheit. Derjenige ist dann in Ordnung, er ist ‚rein‘. 40 Wenn jemand eine Glatze kriegt oder einfach vorne an der Stirn seine Haare verliert, dann ist das erst mal voll in Ordnung, er ist nicht ‚unrein‘. 41 Wenn ein Mann Haarausfall hat, egal, ob er jetzt ne Platte kriegt oder nur Geheimratsecken, dann ist das okay, er wird nicht ‚unrein‘. 42 Entstehen aber auf der Kopfhaut so helle, rote Flecken, dann ist das wohl doch so ein ‚Aussatz‘. 43 Der Priester soll den abchecken, und wenn er feststellt, dass sich auf der Glatze so eine Beule gebildet hat, die weiß bzw. rot aussieht, die genauso aussieht wie diese Krankheit, 44 dann hat er ‚Aussatz‘, diese fiese, ansteckende Hautkrankheit. Der Priester soll den dann krankschreiben, er ist ‚unrein‘.
Wie sich Leute benehmen sollen, die die Krankheit ‚Aussatz‘ haben
45 Alle, die diese Krankheit ‚Aussatz‘ haben, sollen das auch äußerlich zeigen. Sie müssen in abgefuckten Klamotten rumlaufen und fettige Haare haben. Die Männer müssen über ihren Bart ein Tuch machen. Wenn jemand in ihre Nähe kommt, müssen sie die Leute warnen, dass sie sehr krank sind. Am besten rufen sie dann laut: ‚Ich bin krank! Ich hab ›Aussatz‹!‘ Dann wissen die anderen Bescheid. 46 Solange man die Symptome noch sehen kann, ist derjenige ‚unrein‘.
Was man macht, wenn Sachen schimmelig werden
47 Jetzt kann es passieren, dass deine Hose, dein T-Shirt oder auch Decken oder Sachen aus Leder plötzlich schimmelig werden. Es gibt dann einen grünlichen oder rötlichen Fleck an dem Teil. Dann ist das Schimmel, und man muss das mal dem Priester zeigen. 50 Der sieht sich das mal genauer an und nimmt es für sieben Tage in Verwahrung. 51 Wenn der Fleck in der Zeit tatsächlich größer geworden ist, dann ist das sich ausbreitender, fressender Schimmel. Der Priester erklärt das Teil dann für nicht okay, es ist ‚unrein‘. 52 Das muss dann in den Ofen. 53 Wenn der Priester das Ding aber abcheckt und feststellt, dass der Fleck nicht größer geworden ist, 54 dann schmeißt er das Teil in die Wäsche und schließt es anschließend noch mal für sieben Tage weg. 55 Wenn das Stück dann vom Aussehen her so geblieben ist, dann ist es ‚unrein‘, und wenn der Fleck sogar größer geworden ist, erst recht. Das Teil muss dann verbrannt werden, weil der Schimmel so tief im Gewebe sitzt, dass man ihn nicht mehr rauskriegt. Das gilt in jedem Fall, egal ob die Stelle außen oder innen sitzt. 56 Stellt der Priester dann nach einer Überprüfung fest, dass der Fleck nach der Reinigung fast weg ist, dann schneidet er die Stelle einfach raus. Egal, ob das jetzt Leder oder Stoff ist. 57 Nun kann es passieren, dass dieser Schimmel später an anderen Stellen auch noch auftritt. Dann gehört das Teil in den Müll, es sollte verbrannt werden. 58 Wenn der Fleck aber nach der Reinigung weg ist, dann muss er das Teil noch mal waschen. Danach ist es wieder okay, es ist ‚rein‘. 59 Das sind die Gesetze, wie man damit umgeht, wenn die Klamotten irgendwo schimmelig geworden sind. Das gilt für alle Stoffe wie Baumwolle, Leinen, Wolle oder Leder. So kann man unterscheiden, ab wann etwas ‚rein‘ und wann ‚unrein‘ ist.“