Читать книгу Chronologie des Römischen Reiches 3 - Martin Klonnek - Страница 4
Das Römische Reich im 3. Jh.
ОглавлениеNach den Wirren und dem Bürgerkrieg des Jahres 193 (zweites Vierkaiserjahr der Römischen Geschichte), konnte sich Kaiser Septimus Severus im Jahr 197 schließlich durchsetzen und das Reich am Anfang des 3. Jahrhunderts stabilisieren.
Septimus Severus ist der Gründer der Dynastie der Severer.
Sein Sohn Caracalla, der seinen Bruder Geta ermorden ließ, gewährte allen freien Bewohnern des Reiches das römische Bürgerrecht.
Kaiser Caracalla, der bei Volk und Heer beliebt war, jedoch innerhalb des Senats Feinde hatte, fiel während seines Partherfeldzugs im Jahr 217 einem Attentat zum Opfer.
Kaiser Elagabal, der den gleichnamigen orientalischen Gott zum Staatsgott erheben wollte, machte sich damit Feinde in allen römischen Gesellschaftsschichten, was letztendlich im Jahr 222 ebenfalls zu seiner Ermordung führte.
Kaiser Severus Alexander versuchte vergeblich, sich im Krieg im Osten gegen die Perser und am Rhein gegen die Germanen zu bewähren; 235 wurde er ebenso von unzufriedenen Soldaten ermordet.
Damit endete die Dynastie der Severer und die Reichskrise des 3. Jahrhunderts (235–285) begann sich abzuzeichnen.
Die nachfolgenden Soldatenkaiser, die meist im Rahmen von Usurpationen von den Legionen zu Kaisern ausgerufen wurden und deren Regierungszeiten im Durchschnitt nur wenige Jahre währten, bemühten sich, den Ansturm der Germanen an Rhein und Donau (besonders der Alamannen und der Goten) abzuwehren.
Die chaotischen Ereignisse des Jahres 238 (Sechskaiserjahr) gelten als eine der schwersten Regierungskrisen des Römischen Imperiums.
Auch an der Ostgrenze kam es zu schweren Kämpfen mit dem Neupersischen Reich der Sassaniden, die im Jahr 224 die Partherherrschaft beseitigt hatten.
Die Sassaniden erwiesen sich als gefährlicherer Gegner für Rom;
Der bedeutende König Schapur I. fiel mehrmals in Syrien ein und konnte dabei mehrere römische Heere besiegen.
260 fiel Kaiser Valerian in seine Hand und beendete sein Leben als Sklave.
In den Jahren 259/60 musste unter andauerndem Ansturm der Alamannen der Obergermanisch-Raetische Limes aufgegeben werden.
Die römischen Legionen zogen sich hinter den Rhein und die Donau zurück.
Postumus, der Statthalter der Provinz Germania, nutzte die Wirren und wurde von seinen Legionen zum Gegenkaiser ausgerufen.
Er gründete das Imperium Galliarum (Gallisch-Germanisches Sonderreich), das die Provinzen Gallien, Germanien, Britannien und Hispanien umfasste und sich als formal vom übrigen Römischen Reich unabhängig sah.
Auch im Osten machte sich das Reich Palmyra, ein ehemaliger Verbündeter Roms, gegen die Parther und Sassaniden, unter Führung ihrer Königin Zenobia unabhängig. Es musste von Kaiser Aurelian im Jahr 272 mühsam erobert werden.
Aurelian gelang es auch 274, nach dem Sieg über Gegenkaiser Tetricus und seinen Sohn, das unabhängige Imperium Galliarum wieder in das Reich einzugliedern.
Die letzten Soldatenkaiser (Probus, Carus) konnten den, von Kaiser Aurelian begonnenen Konsolidierungskurs, fortsetzen.
Ihnen gelangen einige bedeutende Siege über die Germanen und Sarmaten und sie konnten ebenfalls gegen die Sassaniden Erfolge erzielen.
Mit der Machtübernahme des Kaisers Diokletian im Jahr 284 war die Reichskrise des 3. Jahrhunderts endgültig überwunden.
Ihm gelang, durch Reformen der Verwaltung, des Heeres und der Währung, eine Stabilisierung des Römischen Reiches.
Damit begann die Epoche der Spätantike.
Kaiser Diokletian erkannte auch, dass das Imperium für einen einzigen unregierbar geworden war, da der Druck auf die Grenzen wieder zunahm.
Bereits im Jahr 286 ernannte er Maximian zum Augustus und damit zu seinem Mitkaiser.
Das Reich wurde in eine westliche (Maximian) und eine östliche Hälfte (Diocletian) aufgeteilt.
Im Jahr 293 führte er schließlich die "Römische Tetrarchie“ (vier Herrscher im Kaiserrang) ein, wonach es zwei „Senior-Kaiser“ („Augusti“) mit jeweils einem „Junior-Kaiser“ („Caesar“) geben sollte.
Als Caesares wurden Constantius Chlorus und Galerius erwählt.
In den letzten Jahren des 3. Jahrhunderts begann sich bereits die Diokletianische Christenverfolgung bemerkbar zu machen.