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Das Römische Reich im 2. Jh.:

Zu Beginn des 2. Jh. befand sich das Römische Reich fast am Höhepunkt seiner Macht und Ausdehnung.

Als mit Kaiser Domitians gewaltsamer Beseitigung im Jahr 96 die Zeit der Dynastie der Flavier (Vespasian, Traian, Domitian) zu Ende ging und der greise Kaiser Nerva aufgrund fehlender eigener Nachkommen den fähigen Traianus adoptiert hatte, begann für das Römische Reich die neue Epoche des Adoptivkaisertums.

Nervas Adoptionsentscheidung als Auswahl des Bestgeeigneten zur Nachfolge, wurde Vorbild für die nächsten Thronprätendenten (Traianus, Hadrian, Antoninus Pius) und sicherte so das Imperium vor etwaigen Thronwirren.

Tatsächlich war aber das Fehlen eigener, geeigneter Nachkommen der

Grund für diese Neuerung.

Der letzte Adoptivkaiser, Marcus Aurelius, brach dann im Jahr 177 mit dieser Tradition, um seinen leiblichen Sohn Commodus, als Nachfolger zu bestimmen.

Zu Recht kann man das Zeitalter der Adoptivkaiser, vom Jahr 98 bis 180,

als Glanzzeit und als die glücklichste des Römischen Imperiums bezeichnen, die auch als die Epoche der „5 guten Kaiser“ (Nerva, Trajan, Hadrian, Antoninus Pius, Marcus Aurelius) bekannt ist.

Diese Ära wurde auch tatsächlich von den Zeitgenossen als glücklich empfunden: Die zahlreichen Inschriften, mit denen die Regierungsjahre dieser Kaiser als „felicia tempora“ gepriesen wurden, waren keine Propaganda, sondern die Beschreibungen der gelebten Realität.

Besonders die Regierung des Kaisers Antoninus Pius (138 – 161) war aus der Sicht der Zeitgenossen und der antiken Nachwelt durch innere Ruhe und äußere Stabilität gekennzeichnet und galt als glanzvolle Epoche des Friedens und des Wohlergehens.

Im Jahr 117, nach dem erfolgreichen Abschluß des Partherkrieges und der

Eroberung Armeniens, Mesopotamiens und vor allem des Dakerreiches,

erreichte unter der Regierung des Kaisers Traianus das Römische Reich seine größte Ausdehnung.

Kaiser Hadrian konnte anschließend die eroberten Gebiete absichern.

Es begann eine militärisch entspannte Epoche innerer und äußerer Konsolidierung, infrastrukturellen Aufbaus und wirtschaftlicher Prosperität.

Unter Kaiser Marcus Aurelius (161 – 180) machten sich die ersten Anzeichen der bevorstehenden Völkerwanderung bemerkbar.

Nur unter großen Anstrengungen gelang es dem "Philosophen am Kaiserthron", die Machtstellung des Römischen Imperiums zu halten.

Nach der Ermordung seines Sohnes Commodus am 31.12.192 begann das Zweite Vierkaiserjahr der Römischen Geschichte (das erste Vierkaiserjahr war 69 n.Chr. nach dem Tode des Kaisers Nero).

Die vier ausgerufene Kaiser waren: Pertinax, Didius Iulianus, Septimus Severus und Pescenius Niger.

Septimus Severus konnte sich im Jahr 197 schließlich durchsetzen und das Reich in den folgenden Jahren stabilisieren.

Chronologie des Römischen Reiches 2

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