Martin Renold stellt wie in seinem Roman «Abraham» auch hier die biblische Geschichte in das historische Umfeld. Nachdem er von der Tochter von Ramses I. im Schilf gefunden wurde, wird Moses am Königshof in Memphis auferzogen. Wie ein Prinz lernt er im Tempel die ägyptischen Götter kennen und wird durch deren Priester in die Geheimnisse und Riten eingeweiht. Nach dem Tod von Ramses I. wird Seti König. Dessen Gemahlin weist dem unschuldigen Moses die Schuld am Tod eines ihrer Söhne zu. Nachdem Moses wegen des Todschlags an einem ägyptischen Aufseher fliehen musste, wächst in ihm der Wunsch, sein Volk aus der Knechtschaft zu befreien. Als er vom Sinai zurückkehrt, regiert bereits Ramses der Grosse in Pi Ramesse im Nildelta. Nach all den Plagen, die über Ägypten hereinbrechen und Ramses' ältester Sohn stirbt, vertreibt er die Hebräer, will sie aber nach einem Sinneswandel aus wirtschaftlichen Gründen zurückholen, was mit dem Untergang des Heeres im Schilfmeer misslingt. Die handelnden Figuren werden zu neuem Leben erweckt und die Ereignisse in einer nachvollziehbaren Weise dargestellt. Die Wunder bestehen nicht darin, dass sie unwahrscheinlich sind, sondern dass sie zur rechten Zeit am richtigen Ort eintreffen. Das Buch ist deshalb weniger ein religiöses Buch als eine spannend erzählte Geschichte auf historischem Hintergrund.
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Martin Renold. Moses
Prolog
Die Geburt des Moses
Die wundersame Errettung
Im Königspalast
Die Königsfamilie
Moses wächst heran
Moses besucht seine Amme
Moses wendet sich seinem Volk zu
Auf der Flucht
Moses findet eine Bleibe
Gott beruft Moses
Moses kehrt zurück
Aaron sucht seinen Bruder
Moses und Aaron finden sich
Moses und Aaron treten vor den Pharao
Die Plagen
Die Lage spitzt sich zu
Der Auszug aus Ägypten
Der Pharao besinnt sich anders
Moses’ Lobgesang
Der lange Weg durch die Wüste
Der Kampf mit den Amalekitern
Wiedersehen mit Jethro und Zippora
Moses auf dem Berg Sinai
Das goldene Kalb
Gottes Pläne werden verwirklicht
Die zehn Gebote
Epilog
Impressum
Отрывок из книги
Titel
Prolog
.....
„Nein, das kannst du jetzt nicht. Geh hinein! Mutter hat Schmerzen“, rief sie im Vorbeilaufen.
Aaron gefiel das nicht. Seine Schwester hatte ihm doch nicht zu befehlen. Trotzig setzte er sich auf die Bank vor der Hütte. Mit wem sollte er jetzt spielen. Von den andern Jungen war gerade keiner zu sehen. Wegzulaufen und sie zu suchen getraute er sich aber auch nicht. So blieb er denn sitzen und ließ die Füße baumeln, bis ein bunter Schmetterling sich nicht weit von ihm auf einer Blume niederließ. Gerade als er von der Bank sprang und den farbigen Sommervogel fangen wollte, hörte er seine Mutter rufen. Ihre Stimme tönte anders als sonst, ein wenig weinerlich.