Ludwig XIV.
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Martin Wrede. Ludwig XIV.
Historische Biografie
Ludwig XIV
Impressum
Inhalt
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Einleitung
I. Wachsen mit den Aufgaben – Die Jugend des Königs Louis XIV. Ein König wird geboren
Ein König wächst auf
Der junge König in der Fronde
Pyrenäenfriede und Eheschließung
Die Regierungsübernahmen Ludwigs XIV
Die Einrichtung der Macht
II. Wege zum frühen Ruhm – Krieg und Politik bis zum Nimweger Frieden. Grundlagen
Erste Schritte – Ludwig XIV. im Heiligen Römischen Reich
„Nicht nur das Recht, sondern die Pflicht der Könige“ – Der erste Krieg, 1667/68
Der Holländische Krieg und der Gipfel des Ruhmes
III. Krieger, Kriegsherr, Schlachtenbummler – Ludwig XIV. im Felde
IV. An der Arbeit – Regierung, Verwaltung und Reformen
Der König in seinem Rat
Le travail du roi – Die Arbeit des Königs und der Minister
Friedliche Reformen – Ludwig als König des Inneren?
Der König, das Land und der Glaube
Der reformierte Riese – Ludwigs Armee
V. Auf der Bühne – Ludwigs Selbstinszenierung und Selbstverständnis. Souveränität bauen1 – In Paris, Versailles und den Provinzen
Im Glanz der Sonne – Ludwigs Hof und Hofstaat
Die Inszenierung des Sonnenkönigs – Hof und Hofzeremoniell
Der König tanzt – Herrschaft und Haltung im höfischen Fest
Mäzenatentum und Propaganda
Frauen, Kinder und Verwandte – Der König und seine Familien
VI. Vielen nicht ungleich – Krisen und Kriege bis 1700
Krieg im Frieden – Die Reunionen
Eine neue Runde unter neuen Bedingungen – Der Pfälzer Krieg und die Erste Große Allianz
VII. Vor dem Hauptgewinn am Abgrund – Der Spanische Erbfolgekrieg. Das Erbe
Der Krieg
Die Friedensschlüsse
VIII. Fürst der Finsternis – Das Gegenbild des Sonnenkönigs
Die Sonne und ihre Trabanten – Ludwigs Symbole und Monumente
Sex and Crime – Ludwigs Lust und Laster
Satansgestalt – Der Allerchristlichste als Erbfeind
„Die Frantzösische Türckey“ – Ludwigs Kriegführung und Regierungssystem
Ludwig XIV. im Krieg der Federn – Folgen und Spuren
IX. Am Ende – Der Tod Ludwigs und die Bilanz seiner Herrschaft. Dem Ende entgegen – Ludwigs Testament
Der König stirbt
Der König ist tot
Ludwig XIV. – Ein König des Krieges?
Ludwig XIV. – Ein König des Inneren?
Ludwig XIV. – Ein König der Kunst und der Kultur?
Ludwig XIV. – Ein König des höfischen Schauspiels?
Ludwig – Der Mensch hinter dem König
Puppe oder Puppenspieler?
X. Immer weiter … – Ludwigs Ruhm und Nachruhm
Der Große König und seine Nachfolger
Die Körper des Königs
Das Problem des ludovizianischen Absolutismus
Ludwig heute – Oder das, was bleibt
Dank
Anmerkungen
Quellen- und Literaturverzeichnis
Personenregister
Bildnachweis
Informationen zum Buch
Informationen zum Autor
Отрывок из книги
herausgegeben von
Manfred Clauss
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Mazarin war von Richelieu als Nachfolger „aufgebaut“ und von Ludwig XIII. benannt worden. Dieser hatte ihn auch zum Paten des dauphin bestellt, und zwar durchaus nicht als bloßen Stellvertreter des Papstes.25 Beide, König und Kardinalpremier, hatten Mazarin als vorzüglichen Diplomaten erkannt, der ihre politische Konzeption einer starken Krongewalt teilte und der sie nach ihnen verteidigen würde. Anna von Österreich hielt an ihm fest, da sie in ihrer neuen Rolle als Regentin auch diese Konzeption übernahm, da sie ihn persönlich schätzte – Spekulationen, ob oder ggf. wann beide ein Liebespaar geworden sein sollten, sind freilich müßig –, nicht zuletzt aber, da sie wusste, dass er als Ausländer, von geringer Geburt, ohne jedes französische Netzwerk, einzig und allein von ihrem Vertrauen abhing. Dies war freilich auch seine Schwäche.
Die französischen Eliten waren es in gewisser Weise gewohnt, von einem Gespann aus Monarch und Minister regiert zu werden. Allerdings waren sie es nicht unbedingt gutwillig gewohnt. Schon Richelieu hatte als „zweiter Mann im Staat“ alle Pfeile auf sich gezogen, war zum Gegenstand etlicher Verschwörungen geworden.26 Und die Stellung eines solchen Favoriten war stets prekär: Er agierte als ausführender Arm seines Herrn – oder seiner Herrin – und wurde essenziel von dessen Vertrauen ins Amt befördert und dort gehalten. Politische Härten schrieb man auf sein Konto, und oft gingen sie auch tatsächlich auf ihn zurück. Er war, war er Minister, für die unangenehmeren Entscheidungen zuständig und für deren Durchsetzung bzw. Vertretung: sowohl innenpolitischer „Schild“ des Königs als auch, notfalls, Sündenbock. Königliche Gnadenerweise – die Gegenleistung – erhoben ihn dafür über die meisten Konkurrenten. Richelieu hatte, anders als in früheren Konstellationen, sowohl das Vertrauen des Herrschers monopolisiert als auch, weitgehend, dessen Gnadenerweise. Eine einzigartige Stellung, in der Mazarin ihm nachfolgte. Beliebtheit konnte daraus in beiden Fällen nicht resultieren. Anders als der Kardinal aus respektablem französischen Provinzadel galt der aus Italien jedoch der französischen Elite schlicht als nicht satisfaktionsfähig. Richelieu war von seinen zahlreichen Feinden gefürchtet worden, Mazarin wurde verachtet, zumindest bis zum Ende der Fronde.
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