Читать книгу Das Handbuch der Intuition und übersinnlichen Wahrnehmung - Martin Zoller - Страница 8
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Intuition:
Methoden und
Techniken
Meine intuitiven Fähigkeiten
Bereits in meiner Kindheit spürte ich meine intuitiven Fähigkeiten. Ich erinnere mich, dass ich oft mit meinem Fahrrad und später mit dem Moped am oberen Teil unseres Hügels stand und die gerade Straße nach unten schaute. Ich hatte damals das Gefühl, Gefahren zu spüren. Um dies zu testen, bin ich an den verschiedenen Seitenstraßen vorbei, die in die Hauptstraße führten, und unten an der Kreuzung über die Stoppstraße gerast, ohne zu bremsen! Auf den Straßen herrschte viel Durchgangsverkehr, und ich hätte ohne Weiteres in ein Auto fahren können. Rückblickend muss ich gestehen, dass meine Tests sehr leichtsinnig waren. Damals war das für mich eine Möglichkeit, meinen Gefahrenradar zu testen. Ob Glück oder Intuition – passiert ist mir Gott sei Dank nie etwas!
Dank der Arbeit meines Vaters waren wir früher viel unterwegs. Ich hatte das Glück, die Welt schon sehr früh kennenzulernen. Daher war für mich immer klar, dass ich viel reisen würde. So dachte ich später auch bei der Wahl möglicher Berufsrichtungen immer an Berufe, die mir das Reisen erlauben würden.
Wie das Leben so spielt, kam alles ganz anders. Anstelle einer ordentlichen beruflichen Laufbahn habe ich mich schon vor dreißig Jahren entschieden, die Schweiz zu verlassen. Als ich zwanzig Jahre alt war, zog es mich in die Welt. Schon nach wenigen Monaten holte mich meine innere Führung ein. Ich hatte starke Visionen, sah Geistwesen und wieder Auren um die Menschen. Endlich froh, etwas gefunden zu haben, was mir richtig erschien, Spaß machte und – ganz wichtig – mir erlaubte, weiterhin zu reisen, vertiefte ich mich in die Materie der Medialität.
Die ersten Jahre meiner medialen Arbeit waren vor allem meiner Ausbildung gewidmet. Lehrmeister aus dieser und anderen Dimensionen halfen mir, die Kunst der Medialität zu vertiefen. Ich erfuhr, wie man Energien bewegen kann, wie man in Menschen eintaucht oder Astralreisen macht. Schon sehr bald fand ich mich vor großen Gruppen in guten Hotels oder Kongresshallen Vorträge geben. Ich sprach zu Journalisten, gab Interviews und war stolz darauf, etwas Gutes zu tun.
Mein Leben änderte sich schlagartig, als ich ein Flugzeug fand. Meine bis zu diesem Zeitpunkt mehr lokal ausgerichtete Arbeit wurde plötzlich international. Ich erhielt nun auch Anfragen für Beratungen von sehr einflussreichen Personen. Obwohl ich immer viel mit der Presse gearbeitet hatte, erlebte ich bald, wie einflussreich und wichtig die Presse sein kann. Ich wollte ja nicht nur medial beraten und Vorträge sowie Seminare abhalten, sondern auch die Möglichkeit haben, so viele Menschen wie möglich mit der Kunst der Intuition vertraut zu machen.
Vor der Kamera stehend, lernte ich einen weiteren Vorteil meiner Person kennen: Mir wurde immer wieder gesagt, dass ich froh sein könne, nicht unattraktiv zu sein. Die Kamera mag mich, so wurde mir gesagt. Von solchen Aussagen angetrieben, öffnete ich mich dem Medium Fernsehen und der Presse allgemein. Ich reiste um den Globus, gab Interviews und hielt Seminare und Vorträge. Ich besuchte Konfliktherde, reiste zur UNO in New York oder hofierte in großen Villen oder Palästen einflussreicher Politiker.
Irgendwann wurde ich, wie so oft in meinem Leben, an den nächsten wichtigen Abschnitt meines Lebens geführt. In Bolivien fragte mich ein sehr guter Freund, ob ich mir vorstellen könne, Fernsehen zu machen. Nicht nur, wie bis dahin, um Interviews zu geben, sondern mit einer eigenen Sendung. Ich war begeistert! Herausforderungen sind für mich immer willkommene Möglichkeiten, etwas hinzuzulernen! Ich sagte zu, hatte kurz danach ein Gespräch mit dem Produzenten und wenige Tage später bereits meine eigene Sendung! Momentos Misti-cos auf UNITEL war geboren (→ Seite 251). Ab da war ich jede Woche live im Fernsehen.
Ich fand vor laufenden Kameras Skelette, las für das Publikum die Tarotkarten, lehrte Meditationen oder analysierte politische Entwicklungen im Land. Wir produzierten in Bolivien, strahlten aber in mehrere Länder das Programm aus. Egal ob ich in Marbella/Spanien flanierte oder in Miami am internationalen Flughafen eincheckte, bald kannten mich die Leute. Die Rückmeldungen waren fast ausnahmslos positiv. Ich war glücklich, Menschen helfen und gleichzeitig ein gutes Leben führen zu können.
Nicht überraschend kam irgendwann der Moment, an dem ich Bolivien den Rücken kehren musste. Zum einen war die Situation vor Ort für mich sehr unsicher geworden, zum anderen hatte ich in den USA ein Angebot, um den Einstieg ins dortige Fernsehen zu versuchen. In Miami und New York bekam ich mehrere Auftritte im Fernsehen. Mit dem richtigen Einstieg ins Fernsehen hingegen funktionierte es nicht.
Dafür hatte ich in New York eine schöne Wohnung im Upper East Side. Ich reiste immer noch viel, spürte aber, dass mir etwas fehlte. Nach vierzehn Jahren in Südamerika mit seinen vielen politischen und wirtschaftlichen Veränderungen war es mir in New York einfach zu langweilig und die Stadt zu groß. Ich bekam Angstzustände, als ich mir vorstellte, dass ich in einer Stadt leben würde, die in fünf Jahren noch genauso aussehen würde wie jetzt, und das in einem Land, das politisch langweilig und stabil war.
Nach knapp einem Jahr war ich wieder weg. Das Abenteuer rief mich. Ich nahm mir eine Auszeit. Durch neue meditative Bilder wollte ich mir einen neuen Weg zeigen lassen. Als ich in einer Meditation spürte, dass der Nahe Osten angesagt war, war ich nicht unglücklich. Kultur, Musik und Mentalität dieses mir bis dahin unbekannten Erdteils hatten mich schon immer angezogen.
Wieder einmal wechselte ich den Kontinent und fand mich kurze Zeit später in einer völlig neuen Welt wieder. Damals war es im Nahen Osten mehr oder weniger ruhig. Vom Arabischen Frühling war noch nichts zu spüren. Es gab jedoch schon damals Menschen, die mich gut kannten und halb im Spaß, halb sarkastisch meinten, dass es bestimmt nur eine Frage der Zeit sei, bis im Nahen Osten etwas passieren würde. Schließlich, so meinten sie, würde es immer dort, wo ich war, politisch sehr unruhig werden.
Es dauerte nur wenige Wochen, und der Nahe Osten war meine Heimat. Ich bekam eine Aufenthaltsbewilligung für Beirut und reiste für Vorträge oder Seminare nach Syrien, Dubai oder in den Iran. Dank dem Internet konnte ich aber auch jederzeit weltweit arbeiten. Ich konnte meine Kunden in Südamerika, Europa oder in den USA weiterhin beraten. Auch fuhr ich an unterschiedlichste Orte, um Seminare abzuhalten.
Irgendwann schrieb mir eine Frau gleichen Alters, die auch sehr medial begabt ist, eine E-Mail. Sie wollte mehr über meine Arbeit erfahren. Wir tauschten uns aus, lernten voneinander und sprachen später viel über Skype. Nach drei Monaten Chatten und Schreiben wollten wir uns treffen. Sieben Monate später waren wir verlobt und nach weiteren sieben verheiratet! Durch die Heirat änderte sich mein Leben, und es änderte sich auch wieder nicht. Vieles wurde neu, ich hatte plötzlich eine Begleiterin, die mich obendrein sehr stark bei meiner Arbeit unterstützte.
Dann entschlossen meine Frau und ich uns, unser Leben auf Europa und Südamerika auszurichten. Dem Nahen Osten haben wir zunächst teilweise den Rücken gekehrt. Aber der Arabische Frühling brachte, wie schon 2001 die Anschläge in New York, eine interessante Dynamik in mein Leben. Journalisten, Politiker, Wirtschaftsleute und Privatpersonen, die von den Veränderungen dort betroffen waren, wollten wissen, was zu erwarten sei.
Die Aufstände im Nahen Osten hatten mich dazu angeregt, meinen Fokus doch nicht wie geplant ganz von dieser Region zu lösen. Ich war bereits vor den Unruhen dort, sah sie voraus und war von da an sehr stark mit ihnen beschäftigt. Dieses Buch ist auch eine Retrospektive meiner letzten dreißig Jahre und gleichzeitig ein Blick in die Zukunft.
Meine letzten dreißig Jahre medialer Arbeit geschahen auf dem ganzen Erdball. Schreiben war schon sehr früh wichtig für mich, und ich bin sehr froh, die Möglichkeit zu haben, mich übers Schreiben ausdrücken zu können.
Auf den vielen Reisen lernte ich verschiedene Sprachen. Dafür kam mir mein Deutsch etwas abhanden. Die sprachlichen Hindernisse waren es wohl, die mich dabei einschränkten, die Worte frei fließen zu lassen. Dank meinem lieben Freund Markus Vögtli und meiner Verlegerin Sabine Giger, die mich immer wieder bestärkte, habe ich Freude am Schreiben gefunden. Ich kann auf viele interessante Projekte zurückblicken. Und glücklicherweise habe ich weltweit sehr viele interessante Projekte in naher und weiterer Zukunft, auf die ich mich freue.
Dieses Buch ist eine Hommage an alle Menschen, die mich in den letzten dreißig Jahren begleitet haben. Ich widme es vor allem dem mir unbekannten Leser, der sich die Zeit nimmt, diese Zeilen zu lesen. Es gibt viele sehr gute Bücher, und ich bin sehr dankbar, dass Sie dieses Buch gewählt haben und Ihre Zeit in das Buch investieren. Mit meinen Eindrücken und Erfahrungen hoffe ich, Anregungen geben zu können. Anregungen, um den eigenen Weg der Intuition zu gehen und um die Kunst der Medialität auszuprobieren.
Ich möchte Ihnen helfen, die existierenden Vorurteile gegenüber der Kraft und Macht der Intuition zu hinterfragen. Wer würde heute die Möglichkeit der kreativen Kunst infrage stellen? Warum fällt es oft so schwer, dem Kopf zu vertrauen, aber dem inneren Gefühl nicht? Wie kommt es, dass die meisten Menschen bedingungslos irgendwelchen Befehlen folgen, der inneren Stimme aber das Vertrauen verweigern?
Ich würde mich sehr freuen, auch in den kommenden Jahren die Möglichkeit zu haben, zu schreiben, Länder zu bereisen und weiterhin viele interessante Menschen kennenzulernen!
Ebenfalls würde ich mich sehr freuen, wenn ich auch in den nächsten Jahren Menschen inspirieren könnte, der eigenen Intuition zu vertrauen, Lieder zu komponieren, wissenschaftliche Formeln und politische Strategien zu entwickeln oder neue Länder zu bereisen.
Das Corona-Virus: der perfekte Sturm
Manchmal trifft es einen hart. Selbst wir Seher sind nicht gegen Überraschungen gewappnet. Obwohl, so ganz überraschend kamen die Grippe-Invasion und ihre Folgen für mich doch nicht. Im Sommer 2018 nahm ich in Würzburg am internationalen Welt-im-Wandel-Kongress teil. Der Journalist Robert Fleischer interviewte mich zu meinen Prophezeiungen für Europa. Seit 2016 sorgte ich mit meinen Visionen in Europa für Aufsehen, sagte ich doch damals die Anschläge voraus.
Eines der Hauptthemen des Interviews in Würzburg waren meine finanziellen Vorhersagen für Europa. Ich sah damals einen Finanzcrash am Horizont, welcher den von 2008/09 bei Weitem übertreffen würde. Diesen sah ich die nächsten vier Jahre passieren, also zwischen 2018 und 2022. Überhaupt zeigten meine Visionen für Europa seit 2015 düstere Bilder. Obwohl sich Visionen meistens sehr klar am Horizont zeigen, ist die zeitliche Eingrenzung nicht immer einfach. Zum einen ist der lineare Zeitverlauf nicht festgelegt, zum anderen kann durch Einflüsse unterschiedlichster Natur auf die Zeit Einfluss genommen werden. Somit war es für mich klar, dass ein großer Sturm vor uns liegen würde, der genaue Zeitpunkt und die genauen Umstände hingegen waren mir nicht ganz klar. Ich ging davon aus, dass es uns so richtig hart im Herbst 2020 treffen würde.
Europa zu beobachten und medial zu analysieren war bereits seit 2015 höchst interessant. Ich liebe Geopolitik und sehe es als meine Berufung an, mit meinen Vorhersagen etwas Licht in die Horizonte menschlicher Geschichte zu bringen. Licht nicht unbedingt im philosophischen Sinne positiver Beeinflussung. Es geht mir eher darum aufzuzeigen, worauf wir zusteuern und wie wir uns darauf vorbereiten können.
In den meisten Fällen geht es bei Prophezeiungen nicht darum, das Vorhergesehene zu verändern, sei es auch noch so schwierig, negativ und düster. Wir glauben oft, über Gott zu stehen, um das, was uns nicht gefällt, beeinflussen zu können. Bei einigem ist uns dies schon gelungen, bei anderem noch nicht. Die geschichtliche Entwicklung zu verändern war meines Erachtens noch nie wirklich möglich und wird es auch nicht sein. Wir können Einfluss auf gewisse Situationen nehmen, ganz abändern werden wir sie jedoch nicht können.
Zum einen, weil einiges im göttlichen Plan so gewollt ist, zum anderen, weil die Hauptakteure dieser Entwicklungen nicht wirklich wollen, dass etwas verändert wird. Auch dann nicht, wenn sie es vor der Presse so kundtun.
Ich arbeite seit 20 Jahren vor und hinter den Kulissen einiger größerer politischer Entwicklungen und weiß genau, wovon ich spreche. Ich veröffentliche meine Vorhersagen nicht mit der Absicht, die Entwicklung zu verändern. Vielmehr möchte ich dem interessierten Beobachter Einblick in aktuelle Abläufe geben.
Es ist für mich nie eine Frage, ob ich Prophezeiungen veröffentlichen möchte. Ich sehe dies als Teil meiner Berufung. Die Kunst besteht vielmehr darin abzuwägen, was veröffentlicht werden kann und wie. Die Gründe, wie eine Vorhersage veröffentlicht wird, sind genauso vielseitig wie meine Kunden, für die ich arbeite. Zudem gibt es Vorhersagen, die ich publiziere, andere sind für bestimmte Kunden. Dies ist vergleichbar mit den anwesenden Personen in einem Theater. Es gibt Statisten, den Regisseur oder den Direktor. Die Leser der Vorhersagen sind die Besucher des Theaters, die sich das Stück ansehen, Kunden die Statisten auf der Bühne, der Regisseur oder der Direktor. Seherisch mit Prophezeiungen zu arbeiten, ist eine sehr intuitive Arbeit. Nicht nur, weil Visionen medial-intuitiv empfangen werden, auch weil gespürt werden muss, welche Informationen wann und wie an wen weitergegeben werden dürfen.
Was seit Ausbruch des Corona-Virus passiert ist, ist aus medialer Sicht nur eines der vielen Kapitel, die uns zur Gegenwart brachten.
Das erste Kapitel in der zeitnahen Entwicklung Europas, das ich medial analysierte, waren die unkontrollierten Immigrationsströme 2015/2016. Sie hinterließen bei vielen Europäern tiefe Narben in ihrem Sicherheitsgefühl. Darauf folgten die Terroranschläge 2016/2017. Sie waren auf der einen Seite die Konsequenz für die vielen Einwanderer, auf der anderen Seite das Resultat einer katastrophalen Außenpolitik Europas und der USA mit den vielen Kriegen im Mittleren Osten und in Nordafrika.
Ab Sommer 2016 bis Anfang 2020 durchlebten wir die BREXIT-Tragödie. Wie so oft analysierte ich auch diese Entwicklung von Beginn an, und für mich war es von Anfang an klar, dass das Vereinigte Königreich Europa verlassen würde. Meine Bilder zeigten dies ohne Zweifel. Ich habe dies in verschiedensten Artikeln und Interviews immer wieder prophezeit. Zweifel, dass das Vereinigte Königreich die Europäische Gemeinschaft verlassen würde, hatte ich nicht, und noch heute würde es mich überhaupt nicht überraschen, wenn es zu einem harten Brexit kommen sollte.
Das erste Kapitel der aktuellen Europäischen Saga sind die Immigranten, das zweite Kapitel die Anschläge, das dritte Kapitel der Brexit, und als wäre das noch nicht genug, erleben wir seit Februar das aktuellste Kapitel, das Corona-Virus. Den Corona-Orkan noch nicht hinter uns, zeigt sich am Horizont bereits das nächste Kapitel schwieriger Europäischer Zukunft: der Finanzcrash.
Seit 2017 war mir Europa als konfliktreicher Brennpunkt schon so bewusst, dass ich meine Zukunft darauf ausrichtete. Meine Vorträge und Texte handelten zum großen Teil von der Zukunft Europas und wie man sich darauf vorbereiten könne. Ab Ende 2018 spürte ich die kommenden Gefahren so stark, dass ich mich entschloss, ab Ende 2019 vorerst keine Kurse und Vorträge mehr anzubieten. Im Herbst 2019 führte ich eine seit 2018 angekündigte Abschlusstournee durch. Ich veröffentlichte, dass ich 2020 und 2021 nicht für Kurse und Vorträge in Europa sein werde. Erstens fand ich aufgrund dessen, was ich für Europa kommen sah, keinen großen Sinn darin, und zweitens wollte ich mich besser auf das vorbereiten können, was ausschlaggebend sein würde: das Arbeiten mit Vorhersagen, nicht nur langfristig, sondern auch kurzfristig. Ich richtete meine Projekte so aus, dass ich ab Frühling 2020 in Europa keine Vorträge und Seminare mehr planen musste. Den Sturm sah ich kommen. Erwartet hatte ich ihn für Herbst 2020. Somit trafen mich das Corona-Virus und die daraus entstandenen Folgen zeitlich, nicht aber die Tatsache, dass wir (noch) kräftig(er) durcheinandergewirbelt würden.
Anfang März 2020 waren meine Freundin und ich noch mit meinem Bruder und seiner Familie in der Schweiz beim Snowboardfahren. Mitte März fuhren wir nach Osttirol in den Heimatort meiner Freundin, um dort den Schnee zu genießen. Genau einen Tag konnten wir noch snowboarden, bevor die Pisten wegen der Quarantäne geschlossen wurden.
Die Wellen des perfekten Sturms schlugen mit voller Wucht über Europa ein. Es dauerte nur wenige Tage, und das Ausmaß der Krise zeigte sich auf breiter Front. Nichts war mehr, wie es bis zu diesem Zeitpunkt zu sein schien. Die Illusion von der Sicherheit Europas brach zusammen wie ein Kartenhaus. Wie aufgescheuchte Ameisen staubten die Menschen auseinander, zogen sich in ihre Schlupflöcher zurück und verbarrikadierten sich hinter allen möglichen Mauern.
Die einen unterwarfen sich ehrfürchtig der staatlichen Allmacht, andere bauten Widerstand auf und wieder andere suchten in Heilsversprechen Schutz. Es war teilweise höchst beängstigend zu sehen, wie irrational viele Menschen mit der Situation umgingen. Diejenigen, die wie blind der Staatsmacht folgten, benahmen sich wie in einer Diktatur. Sie folgten den Vorgaben, ohne diese auch nur im Geringsten zu analysieren oder zu hinterfragen. Der Widerstand benahm sich ebenso blind, nur um gegen das zu sein, was von oben vorgegeben wurde. In der spirituellen Szene wurde von Quantensprüngen gesprochen oder davon, dass dieser Zeitpunkt definitiv die kollektive Erleuchtung mit sich bringen würde. Für jemanden, der sich seit 20 Jahren mit Katastrophen und politischen Unruhen oder Veränderungen auseinandersetzt, war es einfach eine weitere Umwälzung. Nicht mehr und nichts weniger.
Gleich zu Beginn des Corona-Sturms veröffentlichte ich auf meinem YouTube-Kanal ein Video mit dem Titel »Das Corona-Virus und der Sturm«. Darin zog ich zur aktuellen Zeit die Parallele zu einer persönlichen Erfahrung, die ich 2012 während einer Atlantiküberquerung erlebt hatte. Damals segelten wir zu fünft auf einem Katamaran von Spanien in die Karibik. In vier Wochen und mit nur einem kurzen Zwischenstopp auf den Kap Verden segelten wir über den, wie es uns schien, unendlichen Atlantik. Die Überquerung war für jeden von uns ein einschneidendes Erlebnis. Wir durften alles erleben: von absoluter Windstille bis zu kraftvollen Stürmen, die uns des Nachts aus den Kojen rissen und uns zwangen, um unser Überleben zu kämpfen. Wir gegen die Natur, oder besser gesagt: mit der Natur.
Im Video erklärte ich, in Zeiten eines Sturmes gehe es darum, voll und ganz präsent zu sein. Wer Angst hat und sich in der Koje verkriechen will, hat keine Chance, den Sturm zu überleben, oder noch schlimmer: Er erfüllt seine Aufgabe im Team nicht.
Ein klarer Kopf, eine gute Intuition und ein gesunder Teamgeist sind ausschlaggebend, dass das Schiff mit seiner Crew sicher durch den Sturm kommt. Sich darüber Gedanken zu machen, woher der Sturm kommt und warum, ist, während das Meer wütet, nur Zeitverschwendung, die lebensbedrohlich sein kann.
Auf hoher See war jeder von uns gefordert. Es musste klar sein, wer der Boss ist und wer welche Befehle ausführt. Vertrauen in die anderen ist ebenso wichtig wie Vertrauen in sich selbst. Um dem Kapitän voll vertrauen zu können ist es wichtig, nicht an seinen Absichten zu zweifeln. Nach dem Sturm saßen wir zusammen und besprachen die Situation. Fehler konnten erkannt und Schäden behoben werden.
Eine Situation wie die Corona-Krise ist dem sehr ähnlich. Wir befanden uns in einem Sturm, und es war wichtig, Vertrauen in sich und sein Team zu haben – in diesem Fall in die Familie, gute Freunde oder Bekannte.
Während wir auf dem Schiff hundert Prozent Vertrauen in den Kapitän hatten, musste ich erkennen, dass während des Corona-Sturms die Führung nicht immer sehr vertrauenswürdig war und sich der Crew gegenüber nicht immer wirklich loyal verhielt. Zu stark waren die Widersprüche, es kam zu korrupten Handlungen, das Interesse für die Bevölkerung war oftmals nicht vorhanden und orientierte sich mehr an den Vorgaben lobbyistischer Machtgruppen.
Während wir auf unserem Katamaran gestärkt aus den Stürmen hervorgingen, ist bei uns eine noch größere Spaltung als vor der Corona-Krise in der Gesellschaft erkennbar. Dies ist eigentlich traurig. Hätte doch genau diese Situation dazu dienen können, die Menschen einander näher zu bringen. Das Gegenteil war der Fall. Das Denunziantentum nahm zu, die Gesellschaft teilte sich – salopp gesagt – in Verschwörungstheoretiker und jene, die blind der Obrigkeit folgten, auf. Es versteht sich von selbst, dass mein EMail-Eingang seit Beginn der Krise sich füllte wie noch nie zuvor. Ich bekam unzählige E-Mails mit Anfragen zur Entwicklung der Situation in Europa und der Welt.
Die finanziellen Folgen waren schon bald eine Hauptangst vieler Menschen. Dass das Virus nicht so schlimm war wie zu Beginn von vielen befürchtet, zeigte sich schon sehr bald. Somit wich die Angst vor einer Ansteckung schon sehr bald der Angst vor Armut oder der Angst, die Arbeitsstelle zu verlieren.
Ende März konzentrierte ich mich darauf, ob der wirtschaftliche Einbruch im ersten und zweiten Quartal 2020 jener Crash sei, den ich kommen sah. Es zeigte sich mir in meinen Visionen schon sehr schnell, dass dies nur der Anfang ist. Ich sah, dass der Herbst 2020 wirtschaftlich sehr schwierig werden wird und dass die direkten Folgen des Corona-Virus noch weit ins kommende Jahr reichen werden. Der große Finanzcrash, über den wir mit Robert Fleischer 2018 sprachen, ist im Sommer 2020 erst in seinem Anfangsstadium. Ich bin mir im Moment nicht sicher, ob die Corona-Krise im Frühling 2020 in Zukunft nicht als Bagatelle erscheinen wird, gegenüber dem, was noch auf uns wartet.
Chancen
Die Quarantäne bot eine wunderbare Möglichkeit, die eigene Intuition zu schulen. Zum einen, weil sie uns viel Zeit zum Meditieren gab, auf der anderen Seite, weil die Intuition dazu genutzt werden konnte, aus den vielen unterschiedlichen Informationsquellen zu spüren, wo ungefähr die Wahrheit liegen könnte. Die Intuition ist die Stimme des höheren Selbst. Sie hat einen größeren Weitblick als unsere normale rationelle Perspektive. Es wäre übertrieben zu behaupten, dass wir in Meditationen und mithilfe der Intuition alles besser wüssten als das, was wir offiziell erfahren. Erst eine Zeitung zu lesen und dann intuitiv zu spüren, was ungefähr richtig sein könnte und was nicht, ist eine gute Möglichkeit, mit der Intuition zu arbeiten.
Ein anderer Weg ist es, sich auf das Essenzielle zu konzentrieren und die Intuition dazu zu nutzen, um zu spüren, was wirklich wichtig ist und was wir vernachlässigen können. In den ersten Wochen der Corona-Krise erhielt ich unzählige E-Mails und Nachrichten über Whatsapp. Die Inhalte schlugen in sämtliche Richtungen aus, und natürlich waren alle Absender davon überzeugt, dass sie recht hätten. Irgendwann spürte ich, dass der Fluss an Informationen zu intensiv wurde. Es ging so weit, dass ich Mühe hatte einzuschlafen.
Ich entschloss mich, nur noch jene Nachrichten zu öffnen, von denen ich intuitiv spürte, dass sie für mich ausschlaggebend waren. Was übrig blieb, war immer noch sehr viel, aber immerhin nicht mehr so intensiv, dass ich des Nachts Mühe hatte, zur Ruhe zu kommen.
Ich veröffentlichte zu Beginn des Corona-Virus-Sturms eine Analyse seiner Entwicklung. Ich sah, dass das Virus sich als nicht so schlimm wie von vielen befürchtet herausstellen würde. Meine Analyse bezog sich explizit auf das Virus und nicht auf die von der Politik daraus gemachte Panik mit ihren Folgen. Ich sah nach dieser Corona-Virus-Welle eine zweite, weitaus größere oder verheerende Welle kommen. Ich ging damals davon aus, dass diese zweite Welle ebenfalls ein Mikroorganismus sein würde. Heute bin ich mir nicht sicher, ob das Virus tatsächlich ein solcher sein wird oder ob es ein Virus sein würde, das die Wirtschaft zerfrisst.
Intuition ist, unabhängig davon, ob für Einzelpersonen oder für das Kollektiv, ein wunderbares und kraftvolles Instrument, um Perspektiven der Zukunft zu erhalten. Wie das Radar auf einem Schiff, das Untiefen, fremde Schiffe oder sogar Wetterfronten aufzeigen kann, führt die Intuition durch die Meere von Raum und Zeit. Nicht nur, um die gesellschaftliche Richtung zu erahnen, kann die Intuition ein hilfreiches Instrument sein.
Gerade im Dschungel spiritueller Theorien kann sie sehr gute Hinweise dazu geben, was Boden haben kann und was nicht. An diesem Punkt sei erwähnt, dass die Intuition frei von spirituellen Lebenseinstellungen oder Glaubensmustern ist. Es spielt absolut keine Rolle, ob man Vegetarier ist oder nicht, ob man Alkohol trinkt oder nicht, ob man politisch links oder rechts ist.
Intuition ist unser sechster Sinn, und wie jeder andere Sinn ist auch sie frei von Glaubenssätzen. Noch glauben viele, dass man »Friede-Freude-Eierkuchen« und alles ist Licht und Liebe leben muss, um Intuition zu entwickeln. Dies ist falsch. Hellseher oder Medien sind Menschen wie jeder andere auch, obwohl sie oft gern etwas anders vorgeben möchten.
Der Intuition oder dem Universum ist es egal, wie oder was man glaubt. Wichtig ist, dass man der eigenen höheren Stimme folgt. Dass diese nicht an christliche Wertvorstellungen gebunden sind, fällt gerade in Mitteleuropa vielen schwer zu verstehen.
Ein Schamane im Amazonas, der Kannibale ist und mehrere Frauen besitzt, kann ein genauso guter Heiler oder Seher sein wie einer, der in der Schweiz lebt, vegan ist und nur an das Gute im Universum glaubt. Intuition kann somit bestens als »Radar« eingesetzt werden, um die unterschiedlichsten Theorien zu Situationen wie zum Beispiel zum Coronas-Virus zu analysieren.
Es war haarsträubend zu sehen, was gewisse spirituelle Leute online veröffentlichten. Das ging so weit, dass Trump der Weltenretter sei, der mit Außerirdischen zusammenarbeiten würde. Andere behaupteten, dass Corona der Beginn des goldenen Zeitalters sei. Philosophisch hört sich so etwas schön an und gibt Grund zur Hoffnung. Nur ist es so, dass Heilsversprechen nicht mit der Realität übereinstimmen. Seit Jahrhunderten wird mit Heilsversprechen geködert, wird Hoffnung geweckt. Was die seelische Entwicklung angeht, sind diese leider absolut kontraproduktiv. Anstatt den Menschen zu sagen, was nicht gut läuft und wie sich das Leben besser und produktiver gestalten ließe, lässt man sie im Irrglauben, dass eine äußere Kraft die Probleme lösen würde. Das wäre so, als ob man Matrosen auf einem Schiff während eines Sturmes sagen würde, dass sie sich entspannen sollten, bald würde ein UFO kommen, das sie aus ihrer misslichen Lage befreit …
Nun frage ich, welcher Matrose und welches Boot haben bessere Chancen, den Sturm erfolgreich zu überstehen? Jene, die sich in die Hände spucken und auf Bord gehen, sich den tosenden Wellen entgegenstellen, um das Schiff sicher durch den Sturm zu bringen, oder jene, die entweder in der Kajüte meditieren oder vielleicht noch auf Deck gehen und dort meditieren, bis ein UFO kommt?
Die Kraft der Intuition ist ein wunderbarer Kompass, um durch das Leben zu kommen. Es gibt eine kraftvolle Meditation, um den Kompass Intuition zu stärken.
Meditation
Die Kraft deiner Intuition – Der Kompass des Lebens
• Setz oder leg dich entspannt hin und schließ deine Augen.
• Atme tief und regelmäßig durch die Nase ein und den Mund aus.
• Beim Einatmen stellst du dir vor, wie ein gelbes Licht in deinen Körper strömt und sich langsam im ganzen Körper ausdehnt. Dieses Licht reinigt deine Aura und aktiviert deine Chakren.
• Beim Ausatmen stellst du dir vor, wie du überflüssige Gedanken, die nichts mit der Meditation zu tun haben, ausatmest. Gleichzeitig befreist du dich von Emotionen und Altlasten, die nicht mehr zu dir passen.
• Sobald du spürst, dass du ganz entspannt bist, konzentrierst du dich auf dein Drittes Auge. · Stell dir vor, wie sich dein Drittes Auge (sechstes Chakra) öffnet und du mit ihm schauen kannst, etwa so, als wenn du am Morgen deine Augen öffnest und dich in deinem Schlafzimmer umschaust.
• Blick mit deinem Dritten Auge ein wenig um dich. Was siehst du? Was nimmst du wahr?
• Nun stellst du dir eine Frage, deine Zukunft betreffend, die dich gerade beschäftigt.
• Konzentriere dich intensiv auf die Frage und bitte dein höheres Selbst, dir intuitiv Bilder als Antwort zu senden.
• Mit deinem intuitiven Auge blickst du nach vorn, Richtung Horizont. Vor dir dürften sich nun Bilder oder Eindrücke manifestieren, die dir Hinweise oder klare Anleitungen geben, wie die Frage zu lösen oder mit der Situation umzugehen ist.
• Voilà, du hast deine Antwort! Dein innerer Kompass zeigt dir anhand von Bildern, Gefühlen oder intuitivem Wissen die Richtung, die du gehen sollst!
Der Corona-Sturm brachte viele an ihre Grenzen. Die Auseinandersetzungen waren nicht einfach, und das Selbstvertrauen wurde stark gefordert. In meinem Freundes-, Bekannten- und Kundenkreis konnte ich während der Corona-Krise grob zwei Menschentypen ausmachen:
– Die Bücker
– Die Kämpfer
Die Bücker
Dieser Typ verbeugte sich, ohne Fragen zu jeglicher Anweisung oder Nachricht den perfekten Sturm betreffend zu stellen. Er folgte ohne jegliche Analyse den Vorgaben. Kein gesunder Menschenverstand versuchte zu erkennen, ob sämtliche Vorschriften und Vorgaben gerechtfertigt sind. Auf einem Schiff wären dies jene, die demütig sämtliche Befehle des Kapitäns befolgen, auch wenn diese überhaupt keinen Sinn ergeben. Diktatoren lieben solche Menschen. Sie werden zu Kapos in Konzentrationslagern, führen Befehle aus, ohne zu hinterfragen, und rennen, falls befohlen, ohne mit der Wimper zu zucken als Kanonenfutter über ein Minenfeld, um den Weg für die kommenden Kampfeinheiten zu ebnen. Bücker waren schon vor der Corona-Krise Bücker. Durch die Krise fielen sie durch ihre dilettantische Blindheit auf.
Die Kämpfer
Der Kämpfer analysiert, denkt und fühlt. Ein guter Kämpfer ist sehr intuitiv und erkennt blitzschnell die Umstände einer Situation. Er kann erkennen, was sinnvoll ist und was nicht. Der Kämpfer kann Befehle ausführen und sich der Staatsmacht unterwerfen. Erkennt er aber, dass gewisse Umstände der Situation keinen Sinn ergeben, so sucht er nach Lösungen.
Der Kämpfer würde nie über ein aktives Minenfeld rennen. Dafür schickt er zuerst die Bücker als Kanonenfutter über das Feld. Der Kämpfer war schon vor der Corona-Krise ein Kämpfer. Während der Krise erkannte er seine Chance und suchte sein Einsatzfeld.
Kämpfer zu sein bedeutet nicht, sich gegen die offiziellen oder staatlichen Anweisungen zu stellen. Intuitiv und blitzschnell analysiert der Kämpfer die Situation. Mithilfe eines gesunden Menschenverstands und einer gesunden Portion Intuition lässt sich fast immer abschätzen, wie eine Situation anzugehen ist. Nicht Angst (wie meistens beim Bücker) ist Grund des Handelns, sondern innere Überzeugung und Vertrauen in sich und eine höhere Kraft!
Meditation des Bückers und Kämpfers
• Nimm dir einen Moment Zeit, um zu spüren, ob du ein Bücker oder Kämpfer bist.
• Wie hast du dich während der Corona-Krise verhalten?
• Hast du bedingungslos gehorcht oder hast du dir Gedanken gemacht?
• Hast du den offiziellen Zahlen blindlings vertraut oder hast du sie hinterfragt, um zu sehen, ob sie überhaupt möglich sind?
• Hast du dich mit Freunden auch in anderen Ländern unterhalten, um zu sehen, wie diese mit der Situation umgehen?
• Warst du offen für andere Meinungen oder hast du nur deine eigene zugelassen, weil du Angst hattest festzustellen, dass du doch nicht richtig liegst?
Die Corona-Krise spaltete die Gesellschaft noch mehr. Nur kurze Zeit führte sie dazu, dass Zusammenhalt entstand. Schon nach wenigen Wochen war zu erkennen, dass die Meinungen auseinanderdrifteten. Jene, die hofften, dass das Corona-Virus im kollektiven Bewusstsein langfristig etwas Positives auslösen werde, mussten erkennen, dass dem nicht so war.
Während der Krise ist vor der Krise. Die nächsten Kapitel der Saga Europa stehen bereits vor der Tür, warten darauf, die Bühne betreten zu dürfen.
Intuition als Schlüssel zu deiner Seele öffnet Türen. Diese führen in Raum und Zeit verschobene Realitäten. Nicht nur in solche wie das Reich der Verstorbenen oder zu Schutzengeln, sondern auch in unsere eigene Zukunft. Gerade jetzt, kurz vor Ende dieser ersten Corona-Welle, ist es wichtig, nicht wieder in alte Muster zu verfallen und zu glauben, dass alles wieder so werden würde, wie es war. Wir müssen uns einer neuen Wirklichkeit anpassen. Vielen mag dies Angst machen, andere erkennen darin ihre Chance. Um auf das Beispiel von oben zurückzukommen: Der Bü-cker hat Angst vor einer neuen Wirklichkeit, der Kämpfer freut sich auf die Herausforderungen.
Zu meinen medialen Vorhersagen für Europa gehörten nicht nur die Anschläge von 2016/2017, der Brexit oder der aktuelle Crash. Meine Vorhersagen reichen weit in unsere Zukunft hinein. Ich erleuchte die Zukunft Europas bis ungefähr 2040/2050.
Wichtig zu erwähnen, dass für mich keines der Ereignisse in sich geschlossen ist. Aus medialer Vogelperspektive lassen sich Zusammenhänge erkennen. Ein Ereignis führt zum nächsten. Fast wie bei einem Dominospiel fällt ein Stein auf den nächsten und lässt diesen fallen, bis alle Steine am Boden liegen und das Spiel zu Ende ist. Erfreut sieht der Intuitive Bilder des Spieles auf dem Tisch und freut sich über das zu Ende geführte Spiel.
Drehen wir das Rad der Geschichte doch einmal ein wenig zurück. Wir erinnern uns:
2015 die große Immigrationskrise. Sie führte, unterstützt durch die Unruhen, die durch den arabischen Frühling entstanden und die militärischen Invasionen des Westens, zu den Terroranschlägen von 2016/2017, und noch heute kommt es zu vereinzelten Gewalttaten, die damit zusammenhängen.
Europa erkannte seine Schwächen und zeigte ein zerrissenes Bild. Das Vereinigte Königreich entschied sich gegen Europa und wählte im Sommer 2016 den Brexit. Wer kann es den Briten übelnehmen? Seit Längerem vergleiche ich den Brexit für die Briten mit dem Verlassen eines sinkenden Schiffes. Die Briten sind weg, das Corona-Virus fällt über die Erde wie eine Horde wilder Krieger. Einmal mehr wird Europa in die Knie gezwungen.
Europa steht im Ring der Geopolitik, sozusagen als vorgeschobener Boxer für die Weltmächte und erhält einen Kieferschlag nach dem anderen. Immigranten: Linker Kiefer getroffen. Terror: Schlag auf den rechten Kiefer. Europa fällt in die Knie. Brexit: Schlag in die Niere. Corona-Virus: Kiefer links und rechts. Blut spritzt aus dem Mund.
Soweit so gut. Bald geht es in die nächsten Runden! Finanz-Crash. Bäng! Nächste Immigrationswelle, die ich kommen sehe, angekündigt 2016 im selben Interview wie den kommenden Crash. Puff! Aus medialer Sicht zerbröckelt Europa. Wir werden auf die Knie gezwungen, zum Spielball moderner und hochstrebender Weltmächte!
Seit Jahren vergleiche ich Europa mit der Titanic. Wir befinden uns bereits in Schieflage, das Wasser dringt in die verschiedenen Räume ein. Was bis heute passierte, sind im übertragenen Sinn einzelne Akte eines großen Theaters, ähnlich einer griechischen Tragödie. Mit der Corona-Krise schließen wir einen Akt ab, die nächsten Krisen lassen sich bereits erkennen.
Langfristig wartet auf Europa noch sehr viel. Es würde zu weit gehen, hier auf die längerfristige Zukunft unseres Kontinents einzugehen. Wer mehr über meine Visionen für Europa erfahren möchte, dem kann ich meine Webseite empfehlen. Unter www.martinzoller.com und Predictions/Visionen finden sich mehrere Artikel mit meinen Prophezeiungen. Genauso auf meinem Youtube-Kanal sind mehrere Videos mit Interviews zu meinen Vorhersagen für Europa und die Welt.
Auch wenn ich mit dem Corona-Virus-Sturm keine kollektive spirituelle Veränderung erkennen kann, so bietet dieser doch die Möglichkeit, persönlich davon gelernt zu haben.
Die plötzliche Isolation bot viele Möglichkeiten zum Meditieren und dazu, das Leben zu hinterfragen, sprich zu analysieren. Es geht nicht mehr so weiter wie es war, und somit ist dies ein guter Moment, Veränderungen oder Anpassungen anzugehen.
Die Quarantäne zeigte uns, wie wichtig es ist, liebe und vertrauenswürdige Personen um sich zu haben. Die Bedeutung guter Freundschaften und der Familie wurde vielen ganz neu bewusst. Dies gibt uns Grund zur Hoffnung. Hoffnung, dass wir erkennen, wie wichtig es ist, einen vertrauenswürdigen Stamm um sich zu haben. Im Amazonas und in anderen archaischen Regionen durfte ich immer wieder erleben, wie wichtig es ist, gesund und gut in ein kraftvolles Kollektiv eingebettet zu sein. Gerade im doch oft egoistischen, nur auf sich selbst ausgerichteten Mitteleuropa ist dies eine wichtige Erkenntnis. Es gibt eben doch mehr als das persönliche Wohlbefinden.
Last but not least die kulturelle Wurzel. Angefangen beim bewussten Konsum heimischer Güter und Produkte bis hin zur erneuerten Verbindung mit der gesellschaftlichen und kulturellen Herkunft. Wir sind ein Resultat unserer Ahnen, der natürlichen Umgebung und, ob wir es wollen oder nicht, unserer Religion. Fast wie kein anderer hat der Mitteleuropäer die Tendenz, seine eigene Herkunft zu diabolisieren: die schlechte heimische Religion, andere Kulturen sind besser als die eigene, exotische Nahrung ist gesünder als Großmutters Küche etc. Die Quarantäne hat uns auf uns selbst zurückgeworfen. Wie fast bei keiner anderen Kultur ist das für uns überlebenswichtig.
Homeoffice und fast kein kulturelles Programm zwangen viele Menschen, so viel Zeit wie noch nie in den eigenen Mauern zu verbringen. Das höhere Selbst wurde weniger durch äußere Einflüsse abgelenkt. Zeit zum Meditieren half, sein inneres Wesen besser verstehen zu können. Vielleicht hat sich dabei ja die Möglichkeit ergeben, neue Inspirationen über Beruf/Berufung zu erfahren.
Bücher oder Videos durften gesehen oder gelesen werden, um den geistigen Horizont zu erweitern. Einem Einsiedler gleich hatten wir Zeit und Muße, geistige Nahrung zu uns zu nehmen, um den Horizont zu erweitern, sowohl intuitiv als auch intellektuell. Es ist wichtig, dass gewonnene Vorsätze nicht wieder versanden und sich im Nichts verlieren. Wie bereits ausgeführt: Während der Krise ist vor der Krise. Der Intuitive Schöpfer spürt bis in die tiefsten Zellen, dass der Sturm noch nicht vorbei ist. Der perfekte Sturm wird leiser, legt sich aber noch nicht wirklich.
Viel und oft wird über die inspirierenden Momente der Corona-Krise gesprochen oder geschrieben. Es gibt jedoch auch düstere Gesichter der Corona-Zeit: Massenarbeitslosigkeit, Hungertote, durch das Corona nicht durchgeführte Operationen in Krankenhäusern, wodurch Patienten gestorben sind, eine gewisse Aushebelung der Demokratie und ein Durchdrücken gewisser Gesetze, die an Georg Orwells Werk «1984« erinnern, zeigen keine schöne Seite des Virus.
Unterschiedliche Aspekte der negativen Seiten werden unsere Zukunft prägen wie schon lange nichts mehr. Die Folgen der Corona-Krise werden das Virus in den Hintergrund drängen. In vermutlich nicht allzu ferner Zukunft werden wir erkennen, dass das Virus nicht halb so schrecklich war wie zu Beginn von 2020 befürchtet. Gerade deswegen ist es so wichtig, dass wir an der Fundamentierung einer gesunden und kraftvollen Intuition arbeiten. Eine starke Intuition ist nicht nur wichtig, um spirituell einheitlich zu leben oder um der Berufung zu folgen. Sie kann Leben retten.
In mehreren Situationen waren es klare intuitive Eingebungen, die mir einen Weg zeigten, der sich nachträglich als überlebenswichtig erwies. Ob dies in den entlegensten Anden war, während des Kriegs im Irak oder in Afghanistan oder während der Unruhen im Libanon oder in Nigeria: Meine Intuition hat mich immer wieder aus schwierigsten Umständen gerettet. Obwohl die Zeichen unübersehbar sind: Vielen ist es immer noch nicht bewusst, dass wir uns in Europa ebenfalls auf einer Art Kriegsschauplatz befinden. Kriege können auf viele verschiedene Arten geführt werden, und was Europa erlebt, ist ohne Zweifel eine dieser Ausdrucksformen von Krieg.
Ich möchte nicht den Eindruck einer hoffnungslosen Zukunft erwecken. Sie wird anders sein als unsere Vergangenheit. Unsere Zukunft wird intensiv, turbulent und kraftvoll. Der Intuitive Krieger jedoch braucht keine Angst vor der Zukunft zu haben. Mit wachsamem Auge beobachtet er die Entwicklungen, erkennt den Zeitgeist und handelt intuitiv und mit Erfahrung, um für sich und seine Lieben das Rad der Geschichte zu seinem Vorteil zu drehen!
Der perfekte Sturm wird so zu einer Lebenserfahrung, die den Weg zu ganz neuen, ganzheitlichen Wahrnehmungen und Dimensionen eröffnen kann.
Aura: Fotografie der Seele
Die Aussage: »Er hat eine starke Aura«, wird auch von Menschen benutzt, die eigentlich gar nicht unbedingt an die Existenz eines Aurakörpers glauben. Seit Mitte der 1990er-Jahre hat sich das Wissen um die Existenz der Aura sehr stark verändert. Nur noch sehr wenige Menschen wehren sich vehement gegen die Existenz einer menschlichen Aura. Über die Aura zu sprechen, wurde in den letzten Jahren fast salonfähig, und man muss keine Angst mehr haben, als verrückt abgetan zu werden. Die Inquisition gegen philosophisch andersdenkende Menschen musste ihre Schwerter niederlegen. Sogar auf alten Kirchengemälden finden wir eine Aura. Viele gehen davon aus, dass der Heiligenschein ein Ausdruck einer starken Aura sei. Im alltäglichen Sprachgebrauch wird »Er hat eine starke Aura« heute oft mit »Er ist sehr charismatisch« gleichgesetzt.
In der jüdischen Kabbala kennt man die Aura als magnetisches Energiefeld um den Menschen. Als Moses die Tafeln mit den zehn Geboten bekam, soll seine Aura golden geworden sein. Im Hinduismus und Buddhismus kennt man die Aura als Seelenbild des Menschen. Ich sehe die Aura als eine Fotografie der Seele. Nicht nur Menschen haben eine Aura, sondern auch Mineralien, Pflanzen oder Tiere.
Meine ersten Erfahrungen mit der Aura machte ich als Kind. Damals sah ich milchige Farben um menschliche Körper. In meiner kindlichen Naivität hatte diese Erscheinung keine große Bedeutung. Diese Wahrnehmung verschwand irgendwann und tauchte erst viel später wieder auf.
Als sich mein Drittes Auge wieder öffnete, hatte ich zuerst die Qual der Wahl. Ich las Tarotkarten, arbeitete mit meinen Händen, um bei Menschen Schmerzen zu lösen, warf Knöchelchen, Muscheln als Orakel, lernte, aus der Hand zu lesen, und dachte sogar daran, mir ein Huhn zu schlachten, um zu sehen, ob ich, wie bei den alten Römern, aus den Organen lesen könnte. Nach längerem Überlegen erschien mir Letzteres jedoch als eine zu große Schweinerei, und ich ließ es bleiben.
Ich beschloss, mich auf die Aura zu konzentrieren. Vermutlich nicht zuletzt deshalb, weil mir zwei Hellsichtige in Indien sagten, sie würden sehen, dass ich stark aurasichtig sei.
In der Aura Farben zu sehen war natürlich schön und gut. Wie nun aber, so fragte ich mich, konnte ich wissen, welche Farbe was bedeutet? In meinem Rucksack steckten zwei Bücher mit Interpretationen der Aura. Ich merkte sehr schnell, dass ich für mich selbst spüren musste, was die einzelnen Farben bedeuteten. Ich kaufte mir ein DIN-A4-Notizbuch, Farbstifte und einen Kugelschreiber. Im Norden Indiens, dem magischen Himalaja, gab ich mich dem Studium der Aura hin. Ich setzte mich in Restaurants und sah mir die Leute an, die vorbeispazierten, sah mir ihre Aura an und zeichnete sie. Ich konzentrierte mich auf die Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Auren. Ich lernte, welche Farben bei Kindern am stärksten waren. Als nächster Schritt konzentrierte ich mich auf die Farben der verschiedenen Berufsgruppen. Ich erfuhr, welche Farben bei Polizisten, Ladenbesitzern, Taxifahrern oder Müttern dominierten. Ich kaufte mir Zeitungen, um zu sehen, in welchen Farben Auren von Politikern oder Berufssportlern leuchteten.
Alles zeichnete und schrieb ich in meinen Block. Als ich mich etwas sicherer fühlte, fing ich an, Menschen zu lesen. Mein Block half mir bei der Interpretation dessen, was ich sah. Es dauerte nicht lange, und im Städtchen sprach es sich unter den Touristen herum, dass ich Auren las. Meine ersten Kunden tauchten auf. Nach mehreren Wochen und vielen Stunden des Auralesens legte ich meinen Block zur Seite und analysierte intuitiv. Nicht lange danach tauchten neben den Farben auch Symbole oder Bilder in der Aura auf. Zu Beginn war es nicht einfach, diese Bilder zu analysieren. Wie bei den Farben musste ich erst lernen, welche Bedeutungen das Gesehene hatte. Je mehr Beratungen ich gab, umso sicherer wurde ich mit der Analyse. Es machte mir richtig Spaß, Bilder und Farben entstehen zu lassen. Ich kam mir vor wie ein Maler, der im Raum mit Farben malte, die für die meisten Menschen unsichtbar waren. Im Folgenden die fünf wichtigsten Auraschichten.
Die Grundkollektivaura
Die ersten Erfahrungen mit einer Aura machen die meisten Menschen mit der sogenannten Grundkollektivaura (der Einfachheit halber nur noch GKA genannt). Diese hat keine Farbe, sondern lässt sich weißlich oder leicht bläulich wahrnehmen. Die GKA verbindet sämtliche Seelen miteinander. Wie ein leichter Schimmer flimmert sie um den ganzen Erdball und verbindet jeden Einzelnen von uns miteinander. Tiere oder Mineralien haben ebenso eine GKA wie wir Menschen. Die GKA kann man am einfachsten sehen, wenn man die Hand vor einen weißen Hintergrund hält und sich auf wenige Millimeter oberhalb der Fingerspitzen konzentriert.
Nicht nur Menschen, Mineralien, Tiere oder Pflanzen haben eine Aura, sondern auch Städte, Länder, Fußballclubs, Hochzeitsgesellschaften oder Unternehmen. Diese zusammengefassten Auren, bestehend aus einer Gruppe von Menschen, nennt man Kollektivaura.
Die einzelnen Auren verschmelzen ineinander und werden zu einem Meer aus Farben, Formen und Bildern. Konzentrieren sich die in dieser Kollektivaura involvierten Personen auf ein bestimmtes Projekt oder eine Idee, so bildet sich eine neue Aura, eben die Kollektivaura.
Ein hellsichtiger Mensch kann diese Aura sehen und natürlich Prognosen zum Projekt oder Ziel abgeben. Arbeite ich mit einem Kunden und berate ihn über seine Arbeit, so konzentriere ich mich immer auf diese Aura. Habe ich die Kollektivaura analysiert, so wende ich mich den einzelnen Personen zu, die mit der Arbeit in Verbindung stehen, studiere diese und bekomme dadurch ein klares Bild vom Projekt und von den Mitarbeitern. Das so angeeignete Wissen hilft mir, meine Analysen und Prognosen erstellen zu können.
Die vermutlich kleinste Form der Kollektivaura ist die Familie. Ein Mann und eine Frau finden sich, aus zwei individuellen Auren wird eine Paaraura. Aus dieser Fusion kann ein neues Lebewesen entstehen, ein Kind. Das Kind ist eine Verschmelzung des Mannes und der Frau und hat in seiner Aura Anteile der Eltern.
Die Lebensaura
Jeder Mensch, jedes Tier, sogar jedes Mineral, wird mit einer einzigartigen Qualität erschaffen. Daher können feinfühlige Menschen Unterschiede bei einzelnen Steinen fühlen. Auch kann ein feinfühliger Mensch, wenn er sich zum Beispiel auf die Lebensaura von Gold konzentriert, die Schwingung von Gold anders wahrnehmen als von anderen Gesteinen.
Bei uns Menschen zeigt die Lebensaura die individuellen Kraftpotenziale an. Sie verrät uns, ob jemand künstlerisch, intellektuell oder heilerisch veranlagt ist. Diese Aura zeigt die seelische DNA, also sämtliche Stärken und Schwächen, mit denen der Mensch geboren wurde. Im Laufe seines Lebens wird die Aura in den einen Aspekten gestärkt, in anderen geschwächt. Das ist wie beim Körper, der durch Unfälle verstümmelt, aber auch durch Operationen unterstützt werden kann. Dennoch bleibt sich die Grundaura das ganze Leben über ähnlich, Grundeigenschaften verändern sich nur höchst selten.
Die emotionale Aura
In ihr sehen wir den emotionalen Zustand einer Person. Diese Aura kann sich sehr schnell verändern, je nach emotionaler Situation. Ist die Person glücklich, so hat die Aura warme Farben. Fällt die Person um oder erhält einen Anruf mit einer traurigen Nachricht, so kann sich die Aura sekundenschnell verändern. In ihr zeigen sich emotionale Traumen und Ängste.
Die mentale Aura
Sie spiegelt die Gedankenmentalität des Menschen wider. Sie zeigt, wie flexibel oder starr dieser Mensch im Kopf ist. Auch können wir in ihr sehen, ob jemand manipulierbar ist oder sich rational verhält. Mit dieser Aura arbeite ich bei Kunden, die Geschäftspartner oder Konkurrenten analysieren möchten. Bei Kriminalfällen hilft sie, ein Profil des Täters zu erstellen.
Die zeitlose Aura
In ihr spiegeln sich Erfahrungen vergangener Leben oder die mögliche Zukunft. Diese Aura ist nicht an Raum und Zeit gebunden. Sie ist der Schatten der Vergangenheit und die Zukunft des Individuums.
Es gibt noch andere Auraschichten. Zum Analysieren des Menschen sind die ersten vier aber die wichtigsten. Arbeiten wir mit Menschen, so konzentrieren sich die Abläufe des Lebens hauptsächlich in diesen fünf Aspekten.
Arbeite ich mit einer Person, so konzentriere ich mich, je nach Thema, auf die eine oder andere Auraschicht. Manchmal überlappen sie sich auch, vor allem bei Themen, die verschiedene Aspekte betreffen. Visuell könnte man sich diese Schichten ungefähr wie bei einer Zwiebel vorstellen.
Die einzelnen Auren zeigen sich zu Beginn als Farben. Im Prozess des Analysierens tauchen dann oft Bilder auf, das können Metaphern oder reale Bilder sein. Die Aura ist nur eine von vielen Türen zur Seele des Menschen. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass Auren sehr effizient sind und ohne Umwege beschreiben können, worum es bei den einzelnen Fällen geht.
Remote Viewing
In den frühen 1970er-Jahren investierte die amerikanische Regierung viel Geld, um die Kraft der Intuition für militärische Zwecke einsetzen zu können. Durch diese Versuche entstand am Stanford Institute International unter der Leitung von Dr. Putthoff und Dr. Targ die als Remote Viewing (kurz RV genannt) bekannt gewordene Technik. Remote Viewing bedeutet so viel wie »fernes Sehen«. Ich setze klassisches, aber meistens mit meinen eigenen Techniken versehenes Remote Viewing seit Jahren erfolgreich ein.
Mit RV hat man die Möglichkeit, Orte, Gegenstände oder Personen in entfernten Zielen zu beschreiben. Während des Kalten Krieges versuchten mediale Spione, geheime Atombunker oder Büroräume feindlicher Diplomaten zu erkunden.
Der Auftraggeber, zum Beispiel der Leiter einer RV-Zentrale, verschließt in einem Umschlag die Fotografie oder Adresse des zu analysierenden Objektes und gibt ihm eine Nummer. Der Empfänger (Viewer) konzentriert sich nun auf die ihm gegebene Codenummer und beschreibt die ihm dazu einfallenden Bilder. Der Empfänger hat keine Ahnung, um welches Objekt es sich bei der Codenummer handelt. Er schreibt oder zeichnet sämtliche ihm vor seinem Dritten Auge auftauchenden Bilder auf. Sobald die Analyse für den Empfänger abgeschlossen ist, gibt er die Eindrücke an den Auftraggeber weiter, und dieser analysiert die Resultate.
Interessant wird es, sobald mehr als nur ein Empfänger das gleiche Objekt analysiert. In dem Fall kann der Auftraggeber die verschiedenen Resultate vergleichen und hat so die Möglichkeit, gewisse Fehler zu erkennen.
Während des ersten Golfkriegs im Irak ging man davon aus, dass die US-Armee RV eingesetzt hat, um feindliche Bunker analysieren zu lassen. Vermutlich setzte die gleiche Regierung RV auch ein, um während der Botschaftsbesetzung in Teheran die Aufenthaltsorte der Geiseln zu finden.
Seit dem Beginn des RV hat sich die Technik weiterentwickelt. Heute gibt es unzählige Richtungen von RV. Wie überall gibt es auch hier Schulen oder Ausbilder, die nur das ursprüngliche RV als richtiges RV bezeichnen. Wie in der Kunst verfahren sich Spezialisten oft in der Technik und vergessen dabei den kreativen und intuitiven Prozess, der hinter RV steht.
RV ist eigentlich nichts anderes als eine technische Anwendung intuitiver oder medialer Handlungen. Wir leben in einer kopfgesteuerten Gesellschaft und legen daher viel Wert auf die logische Erklärung unserer Handlungen. RV wurde, wie bereits angedeutet, ursprünglich für militärische Zwecke entwickelt. Soldaten sind bekanntlich kopfgesteuerte Menschen und legen großen Wert auf das logische Verstehen ihrer Technik.
Seit etwas mehr als zwanzig Jahren arbeite ich mit den Gründern der berühmten RV-Gruppe Aurora zusammen. Fast wöchentlich haben wir an den unterschiedlichsten Projekten zusammengearbeitet, um die Möglichkeiten von RV zu ergründen.
Zusammen mit Hans Fuchs gründeten wir 2010 die Visionary Force (kurz VF genannt). In der VF hatten wir versucht, mithilfe der RV Mineralien oder Edelmetalle aufzuspüren oder Dokumente zu beschreiben. Zum Aufspüren von Edelmetallen zum Beispiel versteckte Hans Fuchs in einer Schuhschachtel, die mit Laub oder Erde gefüllt war, einen Goldring mit einem Stein. Dann schickte er mir eine Fotografie der Schachtel. Die Aufnahme war aus der Vogelperspektive gemacht. Ich musste nun spüren, wo genau in der Schuhschachtel der Ring lag. Diese Technik nennen wir einfach-blind.
Eine weitere Möglichkeit war das sogenannte doppelblind. In diesem Fall versteckte eine dritte Person den Ring. Diese Person gab Hans Fuchs die Schuhschachtel. Er machte, ohne zu wissen, wo der Ring lag, ein Foto und sandte es mir. Keiner von uns beiden kannte den Ort des Ringes. So wurde verhindert, dass ich während der Suche das Gehirn von Herrn Fuchs anzapfte und den Ring nur fand, weil er wusste, wo der Ring war. Diese unbewussten Gedankenübertragungen wurden beim RV immer wieder beobachtet.
Möchte man eine unbewusste Gedankenübertragung unmöglich machen, so muss eine vierte Person den Gegenstand verstecken oder aussuchen. Die erste Person versteckt den Ring und macht eine Fotografie. Die zweite Person übergibt das Foto, ohne zu wissen, wo der Ring sich befindet, den RV-Analysten.
Die Doppel-blind-Technik wird im RV am meisten eingesetzt. Der Überbringer des Umschlags mit dem Code ist Übermittler, er kennt aber den Inhalt des Umschlags nicht. In Studien hat man festgestellt, dass eine mentale Übertragung tatsächlich bestehen kann und der Empfänger fälschlicherweise den Organisator des Projektes anzapft und nicht den Code.
Zurück zum Doppel-blind-Projekt mit Hans Fuchs. Wir konzentrierten uns beide auf die Fotografie, um den Ort des Ringes zu spüren. Nach Beenden der Analyse verglichen wir. Bei Einfach-blind- und Doppel-blind-Experi-menten kamen wir auf eine Trefferquote von etwa achtzig Prozent.
Etwas anders verhielt es sich mit dem Analysieren von Dokumenten. Hans Fuchs entnahm aus einer Zeitung oder Zeitschrift Seiten mit einem Artikel zu einem Thema. Oder er wählte das Foto einer Persönlichkeit aus. Den Text oder das Foto legte er auf einen Tisch oder ein Bücherregal in seinem Büro. Dann schrieb er mir eine E-Mail und gab Bescheid, dass das Dokument bereitliege. Ich meditierte und machte meine mediale Analyse zum Dokument. Ich schrieb Eindrücke, Bilder, Gerüche, Farben oder Gegenstände auf, die ich vor mir sah. Den Report sandte ich ihm. Daraufhin schickte er mir den gescannten Artikel oder das Foto und wir verglichen. Diese Technik kann erfolgreich eingesetzt werden zum Analysieren von Verträgen oder dem Ergründen von Inhalten bestimmter Dokumente.
Gibt uns ein Kunde einen Auftrag, so bittet er uns zum Beispiel, die Akten im Büro eines bestimmten Anwaltes zu analysieren. Dafür benötigten wir den Namen des Anwalts und die Adresse der Kanzlei. Mithilfe von Google Earth machen wir uns ein Bild der physischen Umgebung der Kanzlei. Natürlich hat dieser Anwalt mehr als nur einen Fall, den er bei sich niedergeschrieben hat. Die Verbindung zum richtigen Dokument machen wir über unseren Kunden. Dieser liegt vielleicht im Streit mit dem Anwalt und möchte dessen Strategie etwas besser erkennen können. Die Komponenten »unser Kunde«, »Name des Anwalts« und »Adresse der Kanzlei« reichen, um das richtige Dokument zu orten. Der interessierte Leser kann auf meiner Website weitere Informationen zu unseren VF-Projekten finden. Gerne sende ich bei Anfragen unsere RV-Präsentationen per E-Mail zu. RV-Analysen mache ich, unabhängig vom VF, sehr oft für meine Kunden. Nicht nur bei Dokumenten oder Fotos, sondern auch beim Profilen von Personen.
In manchen Kreisen wird RV als unethische Methode angesehen. Schließlich, so wird häufig argumentiert, benütze man die Kraft der Intuition zur wirtschaftlichen oder politischen Spionage. Die Kritiker haben mit dieser Aussage nicht unrecht. Aber, wie heißt es doch so schön: In der Liebe und im Krieg sind alle Mittel erlaubt!
Remote Viewing im Irak
Das Interview
Während meines Aufenthaltes im Irak (→ Seite 301) wollte ich Laith Muhammad zu seinen Erfahrungen als medialer Berater für das Nationale Olympische Komitee interviewen. Leider hatten wir im Irak keine Zeit dafür. Wir mussten es später via E-Mail und Skype machen. Sprachlich war das eine Herausforderung. Die Übersetzungen und teilweise auch die Gespräche führten wir schriftlich mit Übersetzungsprogrammen.
Ausführlich erklärte er mir seine Technik, die er selbst entwickelt hatte. Ich konnte ihn beobachten, wie er bei einem Vortrag Sportstudenten analysierte. Er sieht das Energiefeld um die Menschen und kann so die Athleten beraten, ihre Schwachpunkte zu eliminieren. Zudem analysiert er vor oder während des Spielens die Kollektivenergie eines Teams. Das gibt ihm die Möglichkeit, zu sehen, welches Team gewinnen wird und warum es gewinnt.
MZ: Laith, du bist aus Bagdad im Irak. Wie lebt es sich als medialer Mensch in einem Land, das ständig im Krieg ist bzw. politisch unsicher ist?
LM: Die Iraker sind harte Bedingungen und schwierige Lebensumstände gewohnt. Die Menschen versuchen, einen Alltag zu leben. Ich kann jetzt offen über meine Erfahrungen sprechen, und in den Medien wird darüber berichtet. Wir sind freier, als unter dem Regime von Saddam Hussein.
MZ: Wie hast du gemerkt, dass du mehr siehst als andere, und wie hat dein Umfeld darauf reagiert?
LM: Seit meiner Kindheit sehe ich viele verschiedene Energien, nicht als Farben oder Bilder, sondern in verschiedenen Lichtformen. Damals kannte ich die Bedeutung nicht. Meine Umgebung reagierte etwas unsicher. Durch meine Arbeit mit Sportlern lernte ich, die Energien, die ich sehe, zu interpretieren und einzusetzen. Es war nie ganz einfach für mein Umfeld, zu verstehen, wie ich arbeite. Noch heute sind viele Menschen mit meiner Arbeit nicht sehr vertraut.
MZ: Glaubst du an Gott?
LM: Ja, ich glaube definitiv an Gott.
MZ: Du bist Moslem. Sunnit oder Schiit?
LM: Sunnit. In Wirklichkeit aber bin ich Mensch auf diesem Planeten, und wir sind alle Brüder.
MZ: Wie steht der Islam zu medialen Kräften?
LM: Der Islam ist nicht gegen mediale oder spirituelle Kräfte. Wir arbeiten mit reinen Kräften und helfen dem Menschen. Wir geben Anregungen, tun Gutes für die Gemeinde. Das entspricht den Ideen des Islam.
MZ: Wie du weißt, dämonisiert heute der Westen den Islam. Was hältst du von diesem modernen Kreuzzug des Abendlandes?
LM: Viele Menschen im Westen verstehen den Islam nicht. Der Islam ist nicht für Gewalt und das Töten von Menschen. Jene, die im Namen des Islam töten, legen die Lehre nicht richtig aus. Unsere Lehre ist gut und gegen Gewalt. Andere Religionen sollten ebenso denken. Im Fall eines Angriffs aber haben alle Menschen das Recht, sich zu verteidigen.
MZ: Der Westen sieht den Islam als Gefahr. Seht ihr uns ebenfalls als Gefahr an?
LM: Der Islam ist keine Bedrohung für irgendjemanden. Andere Religionen sollten auch keine Bedrohung für uns sein. Der Islam, das Christentum oder das Judentum sind monotheistische Religionen, predigen Wahrheit und Liebe und beten für Frieden unter den Menschen.
MZ: Der Krieg im Irak oder in Afghanistan war nur möglich, weil westliche Regierungen ihr Volk belogen, um für wirtschaftliche Profite dein Land faktisch zu zerstören. Wie stehst du dem Westen gegenüber?
LM: Das Problem sind die Herrscher respektive Politiker dieser Länder, nicht die Völker. Die Menschen wollen in Frieden und Liebe leben. Ich respektiere die westlichen und alle anderen Völker.
MZ: Kannst du in deinem Umfeld offen über Hellsichtigkeit sprechen?
LM: In meinem Land haben die Menschen bis zum heutigen Tag nur sehr wenige Informationen über diese Themen. Ich freue mich sehr, immer wieder darüber zu sprechen, um den Menschen zu zeigen, wie die Kraft der Intuition hilfreich eingesetzt werden kann.
MZ: Kennst du in Bagdad noch andere Menschen, die medial veranlagt sind?
LM: Es gibt einige Bekannte von mir, die ebenfalls medial arbeiten. Auf jeden Fall bin ich der Einzige, der im Irak mit Remote Viewing arbeitet. Ein guter Freund aus dem Norden des Landes ist ein sehr guter Heiler. Er reist oft nach Deutschland, um seine Kunden zu besuchen.
MZ: Was ist dein Beruf?
LM: Ich arbeite seit 2005 als parapsychologischer Experte für das Nationale Olympische Komitee des Irak und die irakische Olympische Akademie.
MZ: Was kannst du uns über deine Technik erzählen?
LM: Seit meiner Kindheit habe ich die Fähigkeiten, Übersinnliches wahrzunehmen.
In meinen Diagnosen fokussiere ich mich auf Signalwellen, die vom Körper ausgesendet werden. In diesen sehe ich Energieformen und Bilder, die mir zeigen, wie es dem Menschen geht. Ich erkenne darin das Fokuspotenzial, Stärken, Ängste und psychologische Stärken und Schwächen. So mache ich eine psychologische Analyse der Sportler und helfe ihnen, ihre Leistungen zu verbessern. Meine Analysen sind vergleichbar mit Remote Viewing. Meine Technik gibt dem Athleten und den Teams auch die Möglichkeit, sich auf die Wettkämpfe besser einzustellen. Ich arbeite seit sieben Jahren mit Sportlern und habe weit über hundert Experimente machen und erfolgreich abschließen können.
MZ: Arbeitest du nur mit Sportlern oder setzt du deine Begabung auch auf anderen Gebieten ein?
LM: Mein Talent kann überall eingesetzt werden. Oft kommen Freunde zu mir und bitten mich um Rat.
MZ: Wie siehst du die Zukunft deiner Arbeit im Irak?
LM: Öffnen sich dem Thema weitere Einrichtungen und würde die moderne Wissenschaft die Möglichkeiten, die dank der Intuition gegeben sind, besser verstehen, könnte damit auch auf anderen Gebieten sehr viel erreicht werden. Ich hoffe, es wird eines Tages möglich sein, offener und mehr damit zu arbeiten.
MZ: Es gab früher in Bagdad ein Zentrum für Parapsychologie. Was ist damit passiert?
LM: Es handelte sich dabei nicht wirklich um ein Zentrum. Der ehemalige Direktor des Psychologischen Research Center an der Universität von Bagdad, Dr. Harith Abdul Hamid, wurde 2006 von Terroristen ermordet. Neben psychologischen Untersuchungen arbeitete er auch auf dem Feld der Parapsychologie. Leider führte niemand seine Arbeit fort.
MZ: Könntest du dir vorstellen, eines Tages in deiner Heimatstadt ein Zentrum für Parapsychologie aufzubauen?
LM: Auf jeden Fall!
MZ: Du hast meine Vorträge im Irak organisiert. Bist du zufrieden mit den Ausgängen?
LM: Die Vorträge waren ausgezeichnet, und ich bin sehr glücklich darüber. Natürlich gab es gemischte Reaktionen. Einige Zuhörer sind für Intuition nicht offen und hatten Zweifel an dem, was du gesagt hast. Andere lobten die Vorträge in den höchsten Tönen. Die Vorlesungen waren sehr wichtig für die Athleten.
MZ: Hast du Träume oder Visionen, wie du deine Fähigkeiten in deinem Heimatland umsetzen möchtest?
LM: Es gibt leider noch sehr viele Menschen, die trotz meiner guten Ergebnisse nicht an meine Arbeit glauben. Ich wünsche mir, noch viel über das Thema veröffentlichen zu können, nicht nur im Irak, sondern auch im Ausland. Es ist für mich sehr wichtig, mein Talent in den Dienst der Gesellschaft stellen zu können.
MZ: Laith, vielen Dank für das spannende Interview und diese letzten Tage. Du hast mir und hoffentlich auch dem Leser deine Kultur, dein Heimatland und deine Religion etwas näherbringen können. Ich habe von euch viel gelernt und hoffe, dich bald wiedersehen zu können.
LM: Ich möchte mich ebenfalls bei dir bedanken. Ich bin sehr glücklich, dass du mein Land besucht hast! Ich freue mich, dich bald wiederzusehen.