Handbuch Ius Publicum Europaeum

Handbuch Ius Publicum Europaeum
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Описание книги

Die Edition «Ius Publicum Europaeum» behandelt das Verfassungsrecht nebst Verfassungsprozessrecht und das Verwaltungsrecht im Lichte des gemeinsamen europäischen Rechtsraums. Dargestellt werden die Grundstrukturen der nationalen Verfassungen und deren Wissenschaft in repräsentativ ausgewählten Mitgliedstaaten der Europäischen Union, darunter die Gründerstaaten Deutschland, Frankreich und Italien. Die Idee dieses Handbuchs ist es, die unter dem Einfluss des europäischen Rechts stehenden nationalen Rechtsordnungen einer rechtsvergleichenden Analyse zu unterziehen und dabei Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufzuzeigen. Ausgangspunkt ist jeweils das nationale Recht. Die einzelnen Landesberichte sind nach einheitlichen Kriterien erstellt und erläutern die jeweiligen nationalen Grundlagen, so dass die Rechtsordnungen der einzelnen Staaten sehr gut miteinander vergleichbar sind. Führende Staats- und Verwaltungsrechtler aus ganz Europa wirken als Autoren an dieser Edition mit.
In Band I werden die historischen Grundlagen und dogmatischen Grundzüge der Verfassungs- und Regierungssysteme untersucht sowie die ihre Identität prägenden Entscheidungen herausgearbeitet. Den Beiträgen liegt ein einheitliche Gliederung zugrunde, die alle relevanten rechtsvergleichenden Gesichtspunkte beinhaltet. Gemeinsamkeiten und Unterschiede werden analysiert, bedeutsame rechtsvergleichende Gesichtspunkte beleuchtet und ein Ausblick auf ein gemeinsames europäisches Verfassungsrecht formuliert.

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Martin Loughlin. Handbuch Ius Publicum Europaeum

Handbuch. Ius Publicum Europaeum

Impressum

Vorwort

Inhaltsverzeichnis

Verfasser

§ 1 Grundlagen und Grundzüge staatlichen Verfassungsrechts: Deutschland

Allgemeine Hinweise

I. Der Ursprungskontext des Grundgesetzes

a) Entstehungsprozess

b) Legitimitätszweifel

2. Historischer Doppelbezug: NS-Regime und Weimarer Republik

3. Konsequenzen für zentrale Regelungskomplexe

a) Grundrechte und Menschenwürde

aa) Rückbesinnung auf tradierte Grundrechte

bb) Grundrechtsinnovationen

cc) Menschenwürde

b) Staatsorganisation

aa) Parlamentarisches Regierungssystem mit starkem Bundeskanzler

bb) Restriktive Verordnungskompetenz der Exekutive

cc) Föderale Staatsform

dd) Kompetenzstarkes Bundesverfassungsgericht

ee) Ausschluss direkter Demokratie

ff) Integration der Parteien in das Verfassungsgefüge

c) Bestandssicherung der Verfassung

aa) Inkorporationsgebot (Art. 79 Abs. 1 GG)

bb) Ewigkeitsgarantie (Art. 79 Abs. 3 GG)

cc) Streitbare Demokratie (Art. 9 Abs. 2, 18, 21 Abs. 2 GG)

4. „Ausländische“ Einflüsse und Rechtsvergleich

5. Zentrale Streitpunkte und schwierige Kompromisse

a) Ehe und Familie, Schule und Elternrecht

b) Staatskirchenrechtliche Artikel

c) Föderalismus (insb. Zweite Kammer, Gesetzgebungskompetenzen, Finanzhoheit)

6. Schlüsselfiguren und Schlüsseltexte

II. Die Entwicklung des Grundgesetzes von 1949 bis heute

1. Verfassungsentwicklung in zweierlei Gestalt

a) Förmliche Verfassungsänderungen

b) Verfassungswandel

a) Verfassungskontinuität: Vom Provisorium zur Dauerlösung

b) Verfassungsnachholung: Wehr- und Notstandsverfassung

c) Verfassungskorrektur: Finanz- und Haushaltsreform

d) Verfassungsbewährung: Deutsche Wiedervereinigung als epochale Herausforderung

e) Verfassungstranszendierung: Europäische Integration als Entwicklungsfaktor und neuer Sinnhorizont

f) Jüngere Entwicklungen im Grundrechtsbereich

g) Stilbruch als Sachproblem

3. Zentrale Konfliktfelder

a) Wehrverfassung

b) Notstandsverfassung

c) Grundrechtsdämmerung?

4. Faktoren der Verfassungsentwicklung

III. Grundzüge des Grundgesetzes

a) Vorrang gegenüber der Gesetzgebung

b) „Konstitutionalisierung“ der Gesamtrechtsordnung?

a) Zur Bedeutung von Art. 20 Abs. 1–3 GG

b) Republik und Sozialstaat

c) Bundesstaat

a) Demokratie (Art. 20 Abs. 1 GG)

b) Volkssouveränität, Wahlen, Abstimmungen (Art. 20 Abs. 2 GG)

c) Ausübung durch besondere Organe (Art. 20 Abs. 2 Satz 2 GG): Das Modell demokratischer Legitimation

4. Rechtsstaatsprinzip

a) Gewaltenteilung

b) Vorrang und Vorbehalt des Gesetzes

c) Rechtsschutz und Justizgrundrechte

d) Rechtssicherheit (Bestimmtheit, Vertrauensschutz)

e) Verhältnismäßigkeitsgrundsatz

5. Grundrechte

a) Extensivierung

b) Intensivierung

c) Pluralisierung

aa) Ausstrahlungswirkung

bb) Schutzpflichten

6. Menschenwürde

IV. Abschließende Notiz zur nationalen Identität

Bibliographie

Anmerkungen

§ 2 Grundlagen und Grundzüge staatlichen Verfassungsrechts: Frankreich

Allgemeine Hinweise

I. Ursprung und Entstehung des Verfassungssystems der Fünften Republik

1. Eine komplizierte Beziehung: Staat und Nation in Frankreich

a) Die institutionelle Frage als beständiges politisches Problem der französischen Verfassungsgeschichte

b) Zwischen demokratischem Cäsarismus und republikanischer Monarchie: die Fünfte Republik als autoritäre Republik

a) Die Algerienkrise und der Aufstand vom 13. Mai 1958

b) Die Machtergreifung de Gaulles und die Umgestaltung des Verfassungsänderungsverfahrens

c) Die Ausarbeitungs- und Annahmemodalitäten der Verfassung vom 4. Oktober 1958

a) Das Erbe der Résistance

b) De Gaulles Verfassungsideen

c) Der Einfluss René Capitants

d) Der Einfluss Michel Debrés

II. Die Entwicklung des Verfassungssystems[88]

1. Die Wahl des Staatschefs in allgemeiner Direktwahl und deren Folgen für das politische System

2. Die Belastbarkeitsproben der präsidentiellen Wechsel und der „Cohabitation“[94]

3. Europäisierung und Internationalisierung

4. Der zunehmende Einfluss der Gerichtsbarkeit

a) Das ordentliche Verfahren gemäß Art. 89 der Verfassung

b) Das fragwürdige Verfahren gemäß Art. 11 der Verfassung

c) Die Grenzen der Verfassungsänderung

III. Die Struktur des Verfassungssystems

a) Die Exekutivorgane

aa) Der Staatschef[123]

bb) Die Regierung

aa) Das Bikameralismusprinzip

bb) Die Parlamentswahlen

cc) Die Organisierung der Parlamentskammern

c) Der Conseil constitutionnel

a) Die Beziehungen innerhalb der Exekutive

aa) Die Konkurrenz der Normsetzungsbefugnisse

bb) Die Rationalisierung der parlamentarischen Mechanismen

cc) Die Regierungskontrolle der parlamentarischen Arbeit

c) Die Stellung des Conseil constitutionnel im französischen Verfassungssystem

a) Republik: allgemeine Betrachtungen

b) Die dezentralisierte Republik

c) „Demokratie“ und „nationale Souveränität“

d) Rechtsstaat

e) Sozialstaat

IV. Fazit: Die Fünfte Republik zwischen Normalisierung und nationaler Besonderheit

Bibliographie

Anmerkungen

§ 3 Grundlagen und Grundzüge staatlichen Verfassungsrechts: Griechenland

Allgemeine Hinweise

I. Entstehungskontext der Verfassung von 1975

a) Von der Entstehung des modernen griechischen Staates bis zur Inkraftsetzung der Verfassung von 1952

b) Die Verfassung von 1952

aa) Der Verfassungstext

bb) Die Verfassungswirklichkeit

c) Die Militärdiktatur (1967–1974) und ihre „Verfassungstexte“

d) Der Übergang zur Demokratie

2. Ausländische Einflüsse

a) Der Bereich der Staatsorganisation

b) Der Bereich der Grundrechte – Der Streit um die „wehrhafte“ Demokratie

c) Die Beziehungen zwischen Staat und Kirche

d) Zwischenergebnis: Die Verfassung von 1975 als Reaktion auf die historischen Erfahrungen

4. Die definierenden Momente der Verfassunggebung

a) Die Beschleunigung der wirtschaftlichen Entwicklung

b) Die Stärkung und Neuorientierung der Grundrechte

c) Die Garantien für die Einhaltung der Verfassung

d) Die Unterlassungen der verfassunggebenden Akteure

5. Schlüsselfiguren und Schlüsseltexte der Gründungsphase

II. Die Verfassungsentwicklung

aa) Die Verfassungsänderung von 1986

bb) Die Verfassungsänderung von 2001

cc) Zwischenergebnis

b) Verfassungsentwicklung durch Verfassungsauslegung

aa) 1975–1981: Die Ära der Unsicherheit

bb) 1981–1989: Die Ära der Zurückhaltung

cc) 1989–1997: Die Ära der Prioritätssetzung

dd) 1997 bis heute: Die Ära der Rationalisierung

2. Die großen Konflikte und die Dynamik der Verfassungsentwicklung

a) Verfassungskonflikte als Ausdruck der politischen Polarisierung

b) Verfassungskonflikte einer Übergangszeit

c) Die neue Dynamik der Verfassungskonflikte

3. Schlüsselpersönlichkeiten und Schlüsseltexte in der Verfassungsentwicklung

a) Die Verfassungsänderung

b) Die Suspendierung von Verfassungsbestimmungen

III. Dogmatische Grundstrukturen und Grundbegriffe

a) Die innerstaatliche Normenhierarchie

b) Die Konstitutionalisierung des einfachen Rechts

aa) Die Überprüfung der Verfassungsmäßigkeit der Gesetze

bb) Die verfassungskonforme Gesetzesauslegung

cc) Die Geltung der Grundrechte zwischen Privaten

dd) Der „soziale Besitzstand“

a) Demokratie und Volkssouveränität

b) Die „präsidierte“ parlamentarische repräsentative Demokratie

c) Voraussetzungen zur Verwirklichung der Demokratie

d) Praktische Konfliktkonstellationen

aa) Konzeption und Rechtsnatur

bb) Durchsetzungsmechanismen

b) Das Prinzip des sozialen Rechtsstaates

aa) Das Rechtsstaatsprinzip

bb) Das Sozialstaatsprinzip

a) Die Verfassungsorgane und ihr gegenseitiges Verhältnis

aa) Das Parlament

bb) Der Präsident der Republik und die Regierung

cc) Die Gerichte

dd) Primat eines staatlichen Organs?

b) Die vertikale Gliederung

5. Das „Ganze“ der „politischen Einheit“ als Verfassungsbegriff

a) Das Volk

b) Die Nation

c) Die Bevölkerung

IV. Identitätsstiftende Strukturen und andere nationale Besonderheiten

Bibliographie

Anmerkungen

§ 4 Grundlagen und Grundzüge staatlichen Verfassungsrechts: Großbritannien

Allgemeine Hinweise

I. Einführung

II. Die Grundlegung der Verfassung

1. Historische Entwicklung

2. Internationale Einflüsse

3. Entstehung der wesentlichen Verfassungsprinzipien

4. Entscheidende Weichenstellungen

5. Einflussreiche Texte

III. Die Fortentwicklung der Verfassung

1. Grundelemente der Verfassung im Wandel

2. Zentrale Streitfragen

3. Flexibilität der Verfassung

IV. Grundstrukturen der Verfassung

1. Verfassungsrecht und Politik

2. Souveränität und Demokratie

3. Das Rechtsstaatsprinzip (rule of law)

4. Institutionen der Staatsleitung

5. Staat, Nation und Bürger

V. Schluss: Die nationale Identität des Vereinigten Königreichs

Bibliographie

Anmerkungen

§ 5 Grundlagen und Grundzüge staatlichen Verfassungsrechts: Italien

Allgemeine Hinweise

I. Der Kontext der republikanischen Verfassunggebung

1. Die Verarbeitung der Geschichte

2. Die Einflüsse des Auslands

3. Die Konflikte der Verfassunggebung

4. Die Grundprinzipien des Verfassungspakts

5. Die Akteure der Verfassunggebung

II. Die Verfassungsentwicklung

a) Vom „Kampf um die Auslegung“ zum „Kampf um die Verfassungsänderung“

b) Der interpretative Umgang mit der Verfassung

c) Der verfassungsgerichtliche Umgang

d) Die Verfassung und die sonstige Gerichtsbarkeit

a) Konflikte um die Umsetzung der Verfassung

b) Der Kampf um die Verfassungsreform

c) Das Verfassungsgericht in den Konflikten der Verfassungsentwicklung

3. Die Träger der Verfassungsentwicklung

4. Rigidität und Flexibilität der Verfassung

III. Dogmatische Grundstrukturen und Grundbegriffe

1. Die Konstitutionalisierung der Rechtsordnung

a) Entwicklungsepochen

b) Wirkungen der Verfassung auf das einfache Recht

2. Die Souveränität gehört dem Volk

3. Unverletzliche Rechte und Legalität

4. Gewaltenteilung, parlamentarische Regierungsform und demokratische Staatsform

5. Die Grundbegriffe der politischen Integration

IV. Identitätsstrukturen der Verfassung

Bibliographie

Anmerkungen

§ 6 Grundlagen und Grundzüge staatlichen Verfassungsrechts: Niederlande

Allgemeine Hinweise

I. Einführung

II. Die großen Linien der Verfassungsgeschichte

1. Eine evolutionäre Verfassung britischen Typs

2. Prolegomenon: internationale, externe und nationale Faktoren der Verfassungsentwicklung

a) Die Verfassung von 1814/15

b) Die republikanische Vorgeschichte des Königreichs (1579–1795): Republik ohne Souverän

c) Nach-revolutionäre verfassungsrechtliche Instabilität: Die verfehlte Batavische Republik (1795–1813)

d) Die 1840er Jahre und die liberale Reform von 1848

e) Etablierung eines parlamentarischen Regierungssystems: die 1860er Jahre

f) Der Weg zur Demokratie

a) Die Konsolidierung der parlamentarischen Demokratie nach 1922 und die „Versäulung“

aa) Der Ruf nach Erneuerung nach dem Krieg

bb) Die Sechziger Jahre: Anfechtung des Establishments und die Gründung der D’66

cc) Die Verfassung von 1983

c) Anpassung an das internationale Umfeld: Dekolonialisierung, internationale Einbindung und neue Sicherheitslage

aa) Dekolonialisierung

bb) Verfassungsänderungen während des Kalten Krieges

cc) Neue Sicherheitslage

5. Kleinere Verfassungsänderungen

6. Andauernde Kontroversen

III. Die Akteure des Verfassungswandels

1. Die Rigidität der Verfassung

2. Die Rolle der Regierung

3. Die Rolle des Parlaments

4. Die Rolle der Gerichte

a) Ungeschriebene Prinzipien des Verfassungsrechts

aa) Legalitätsprinzip

bb) Gewaltenteilung zwischen Legislative und Judikative

b) Political question doctrine

5. Der Einfluss ausländischen Verfassungsrechts

IV. Grundstrukturen und Grundbegriffe

1. Das Verhältnis der Verfassung zur übrigen Rechtsordnung

a) Die Stellung des Grondwet in der niederländischen Rechtsordnung

b) Vorrang des Völkerrechts

c) Organgesetze

d) Konstitutionalisierung des Privatrechts

2. Das Verhältnis des Grondwet zu Politik und Demokratie

a) Das Grondwet als Rahmenwerk

b) Der repräsentative Charakter der Demokratie

c) Gesellschaftliche Institutionen

d) Politische Teilhabe

e) Bürgerbeteiligung

f) Volkssouveränität

3. Rechtsstaat: Grundrechte und Legalität

a) Das Rechtsstaatsprinzip

b) Grundrechtsschutz

c) Justiziabilität

d) Das Fehlen einer Verfassungsgerichtsbarkeit

e) Bedeutung des internationalen Menschenrechtsschutzes

4. Horizontale und vertikale Gewaltenteilung

a) Primat des Parlaments: Gesetzgeber und Exekutive

b) Verhältnis zwischen Judikative und Exekutive

c) Verhältnis zwischen Judikative und Legislative

d) Dezentralisierung

5. Das Fehlen eines Konzepts politischer Einheit

V. Die verfassungsrechtliche Identität

Bibliographie

Anmerkungen

§ 7 Grundlagen und Grundzüge staatlichen Verfassungsrechts: Österreich

Allgemeine Hinweise

I. Der lange Schatten der Monarchie

II. Der Ursprungskontext des B-VG 1920

a) Der Zerfall der Donaumonarchie

b) Die Verfassungsentwürfe

c) Die parlamentarischen Beratungen

2. Vorbilder und Einflüsse

a) Die österreichische Dezemberverfassung 1867

b) Die Weimarer Reichsverfassung 1919

c) Die Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft 1874

a) Die Verfassungsgerichtsbarkeit

b) Die Demokratiekonzeption

c) Transformation des Einheitsstaates in einen Bundesstaat

4. Unüberwindlicher Dissens

a) Grundrechte

b) Organisation der allgemeinen staatlichen Verwaltung

c) Bundesstaatliche Kompetenzverteilung

III. Die Entwicklung der Verfassung

a) Die Bestimmungen über die Verfassungsänderung

aa) Beschlusserfordernisse im Nationalrat

bb) Bezeichnung der Verfassungsänderungen als solche

cc) Die Stellung des Bundesrates im Verfahren der Verfassungsänderung

dd) Die Differenzierung zwischen Teil- und Gesamtänderungen der Verfassung

ee) Verfassungsänderungen durch Staatsvertrag

b) Auswirkungen auf Verfassungspraxis und Verfassungsinterpretation

aa) Technischer Zugang zum Verfassungsrecht

bb) Zersplitterung des Verfassungsrechts

cc) Ablehnung von Verfassungsgewohnheitsrecht

a) 1925: Verfassungsreform zur Vereinfachung der Verwaltung

b) 1929: Umbau der Verfassung zur Verhinderung des Bürgerkrieges

c) 1933/34: Scheitern in der Krise

a) Wiederherstellung der Verfassungsordnung 1920/29

b) Beendigung alliierter Kontrolle und Neutralität

c) Schließung von Lücken im B-VG

d) Sanierung der Staatsverträge

e) Stärkung der Länder

f) Ausbau und Umbau des Rechtsschutzes

g) Beitritt zur Europäischen Union

a) Erste Phase: Dominanz der Praxis

b) Zweite Phase: Selbststand der Doktrin

c) Dritte Phase: Prinzipien

IV. Grundstrukturen und Grundbegriffe

a) Die Verfassung als Rahmenordnung

b) Grenzen einer Konstitutionalisierung der Rechtsordnung

c) Das Rollenverständnis des Verfassungsgerichtshofes

2. Demokratie

a) „Ihr Recht geht vom Volk aus“: das Demokratiemodell des B-VG

b) Homogenität durch Konkretisierungen

c) Einflüsse des Demokratieprinzips

3. Bundesstaatlichkeit

a) Strikte Parität der schwachen Länder: das Bundesstaatsmodell des B-VG

b) Starre Trennung der Gesetzgebungskompetenzen mit Übergewicht des Bundes

c) Länderlastiger Verbundföderalismus in der Verwaltung

d) Bundesmonopol in der Gerichtsbarkeit

e) Dominanz des Bundes in der Finanzverfassung

4. Rechtsstaatlichkeit

a) Übereinstimmung mit den Rechtsakten höherer Stufe: das Rechtsstaatsmodell des B-VG

b) Unabhängigkeit der Gerichtsbarkeit

c) Aktionenrechtlicher Zuschnitt des Rechtsschutzes gegen die Verwaltung

d) Die Entdeckung der Rechtsstaatlichkeit als Prinzip

5. Gewaltengliederung

a) Gesetzgebung und Vollziehung: Suprematie des Parlaments

b) Wider den „Verwaltungsbruch“: das Gewaltentrennungsmodell des B-VG

c) Das Verhältnis zwischen Parlament, Bundespräsident und Bundesregierung

d) Rechnungs- und Gebarungskontrolle sowie Missstandskontrolle

6. Die Grundrechte

a) Die ältere Grundrechtsschicht

b) Die Europäische Menschenrechtskonvention

c) Jüngere Grundrechtsverbürgungen

d) Reichweite und Durchsetzung der Grundrechtsbindung

7. Begriffe für das Ganze

a) Recht statt Gewalt

b) Republik statt Staat

V. Identitätsstiftende Mythen und Strukturen

1. Die Kontinuität zwischen erster und zweiter Republik

2. Die immerwährende Neutralität

3. Die verfassungsrechtliche Grundordnung

Bibliographie

Anmerkungen

§ 8 Grundlagen und Grundzüge staatlichen Verfassungsrechts: Polen

Allgemeine Hinweise

I. Entstehungsgeschichte der Verfassung der Republik Polen von 1997

1. Historische Einflüsse

a) Die Rolle der Verfassung vom 3. Mai 1791, der Märzverfassung und der Aprilverfassung für den gegenwärtigen polnischen Konstitutionalismus

b) Die Verfassungsordnung der Nachkriegszeit

c) Die Wende in der Staatsordnung 1989–1992

2. Einfluss der Verfassungen anderer Staaten auf die Verfassung von 1997

a) Grundlegende verfassungsrechtliche Konflikte

b) Strittige Fragen im Prozess der Verfassunggebung

c) Verlauf der verfassungsrechtlichen Arbeiten – Hauptakteure

d) Literaturhinweise und Schlüsseltexte der Lehre

II. Verfassungsentwicklung

1. Grundlegende Fragen der Verfassungsanwendung

a) Das Prinzip des Vorrangs der Verfassung

b) Charakter der Grundrechte und ihrer Gewährleistungen

c) Völkerrecht und nationales Recht

d) Regierungssystem

2. Systemprägende Konflikte im Prozess der Verfassungsanwendung

a) Streit um das Wahlsystem und das Regierungssystem

b) Streit um die Anwendung des Prinzips des Vorrangs der Verfassung

c) Streit über das geschlossene Rechtsquellensystem

3. Die Rigidität der Verfassung

III. Verfassungsgrundsätze und ihre dogmatische Entwicklung

a) Hierarchie im Rechtssystem

b) Struktur der Verfassungsnormen

c) Die Verfassung als axiologische Grundlage des Rechtssystems

d) Die Verfassung als Grundlage für die einfache Gesetzgebung

2. Das Demokratieprinzip

3. Die Rechtsstaatlichkeit

a) Regierungssystem und Gewaltenteilung

b) Das Parlament

c) Der Staatspräsident

d) Die Regierung

aa) Struktur der Gerichte und Grundprinzipien ihrer Tätigkeit

bb) Der Verfassungsgerichtshof und der Staatsgerichtshof

f) Territoriale Verwaltung

g) Rechtsbegriffe zur Beschreibung der „politischen Einheit“

IV. Identitätsstiftende Strukturen

Bibliographie

Anmerkungen

§ 9 Grundlagen und Grundzüge staatlichen Verfassungsrechts: Schweden

Allgemeine Hinweise

I. Ursprungskontexte der aktuellen Verfassung

1. Mittelalterliche Anfänge (1350–1520)

a) Gustav Vasa

b) Erik XIV., Johan III. und Sigismund

a) Gustav II. Adolf

b) Kristina und Karl X. Gustav

a) Karl XI

b) Karl XII

a) Ulrika Eleonora und Fredrik I

b) Adolf Fredrik

a) Gustav III

b) Gustav IV. Adolf

7. Die Regierungsform von 1809

8. Verfassungsgewohnheitsrecht

9. Verfassungsreform und Verfassungsentstehung (1944–2000)

10. Die Regierungsform von 1974

11. Die Thronfolgeordnung von 1810

12. Die Druckfreiheitsverordnung von 1949

13. Das Meinungsfreiheitsgrundgesetz von 1991

II. Verfassungsentwicklungen

III. Dogmatische Grundstrukturen

1. Historische Erfahrungen, neue Grundentscheidungen

a) Grund- und Freiheitsrechte

b) Gesetzgebung

c) Finanzen

d) Konstitutionelle Kontrollen

IV. Identitätsstiftende Strukturelemente

Bibliographie

Anmerkungen

§ 10 Grundlagen und Grundzüge staatlichen Verfassungsrechts: Schweiz

Allgemeine Hinweise

I. Grundlagen der schweizerischen Verfassungsordnung: zur Entstehung der Bundesverfassungen von 1848, 1874 und 1999

a) Entstehung der ersten Bundesverfassung

b) Wesentliche Streitpunkte und Inhalte

a) Entstehung der zweiten Bundesverfassung

b) Neuerungen

a) Vorgeschichte

b) Reformkonzept und Entstehung der dritten Bundesverfassung

c) Traditionsanschlüsse und Neuerungen

II. Verfassungsentwicklung: Meilensteine und prägende Faktoren

a) Teilrevision der Bundesverfassung im ordentlichen Verfahren

b) Volksinitiative auf Teilrevision der Bundesverfassung

c) Schranken der Verfassungsrevision

2. Meilensteine der Verfassungsentwicklung

a) Demokratie

b) Bundesstaatlichkeit

c) Rechtsstaatlichkeit

3. Akteure und „Stiefkinder“ der Verfassungsentwicklung

III. Verfassungsrechtliche Grundstrukturen und Grundbegriffe

1. Die Bundesverfassung als Grundlage und Gegenstand der Politik

2. Zur Bedeutung strukturbestimmender Prinzipien

a) Übersicht über die politischen Rechte

b) Instrumente der direkten Demokratie im Bund

c) Zur Bedeutung der Volksrechte für das politische System und das Demokratieverständnis

a) Grundrechte und rechtsstaatliche Grundsätze

b) Verfassungsgerichtsbarkeit: System und Lücken

a) Das System der obersten Bundesbehörden

b) Bundesversammlung

c) Bundesrat

d) Bundesgericht und andere richterliche Behörden

e) Zusammenwirken der Gewalten

a) Grundfragen

b) Kantonale Organisations-, Aufgaben- und Finanzautonomie

c) Mitwirkung der Kantone an der Willensbildung des Bundes

d) Zusammenwirken der Ebenen

IV. Eigenarten und identitätsstiftende Elemente

1. Bürger und Volk, Nation und Staat im Lichte der Bundesverfassung

2. Austarieren von Gleichheit und Ungleichheiten als Daueraufgabe

Bibliographie

Anmerkungen

§ 11 Grundlagen und Grundzüge staatlichen Verfassungsrechts: Spanien

Allgemeine Hinweise

I. Der Ursprungskontext der Verfassung von 1978

a) Das Regime des Generals Franco: Die „Leyes Fundamentales“

b) Der Versuch, das Franco-Regime zu erhalten: „Kontinuität im Reformgewand“ – Der „continuismo reformista“ der Regierung Arias Navarro (1974–1976)

c) Der Übergang zur Demokratie: Der „demokratische Reformismus“ des Präsidenten Suárez

d) Die Besonderheiten des spanischen Verfassunggebungsprozesses

2. Die Einflüsse ausländischen Verfassungsrechts in der Verfassung von 1978

a) Das Bonner Grundgesetz

b) Die italienische Verfassung

c) Der Einfluss anderer Verfassungstexte

a) Die traditionellen Reibungspunkte in der spanischen Verfassungsgeschichte

aa) Der grundlegende Konsens über die Regierungsform der Monarchie

bb) Die Religionsfrage

cc) Die territoriale Dezentralisierung der politischen Macht

dd) Das sozio-ökonomische Modell

b) Die vom Verfassunggeber offen gelassenen Fragen

4. Die für den Verfassunggebungsprozess bedeutsamsten Verfassungsrechtler und Texte

II. Die Entwicklung der Verfassung

a) Die Konsolidierung der Verfassung als Rechtsnorm

b) Die Ausbreitung der politischen Autonomie im gesamten Staatsgebiet

c) Die Übernahme des „europäischen Standards“ in der Ausgestaltung der Grundrechte

d) Die Beziehung zur Europäischen Union: die Verfassungsreform von 1992

a) Der Putsch des 23. Februar 1981

b) Das Organgesetz zur Harmonisierung des Autonomieprozesses

c) Das Phänomen des Terrorismus

d) Das Spannungsverhältnis zwischen Tribunal Constitucional und Tribunal Supremo

e) Der Vorschlag für die Neufassung des baskischen Autonomiestatuts

3. Die Rigidität der Verfassung

a) Das gewöhnliche Verfahren zur Reform der Verfassung

b) Das erschwerte Verfahren

III. Dogmatische Grundstrukturen und Grundbegriffe

a) Der Vorrang der Verfassung. Die Normenkontrolle

b) Der Maßstab der Verfassungsmäßigkeit. Das Konzept des „bloque de la constitucionalidad“

c) Die Konstitutionalisierung des einfachen Rechts

d) Verfassung und Politik

a) Die Rezeption des Demokratieprinzips in der Verfassung

b) Direkte Demokratie und repräsentative Demokratie

c) Die politischen Parteien und ihre Bindung an die demokratischen Grundsätze

d) Die wichtigsten Konfliktsituationen in der Praxis

a) Stellung und Bedeutung der Grundrechte

b) Die Mechanismen zur Durchsetzung der Grundrechte

c) Die Ausprägung des Rechtsstaatsprinzips in der Verfassung

aa) Das Oberhaupt des Staates. Der parlamentarische Monarch

bb) Das Parlament. Die Cortes Generales

cc) Die Regierung

dd) Die rechtsprechende Gewalt

ee) Das Tribunal Constitucional

b) Die Wirkungsweise des Prinzips der Gewaltenteilung. Das gegenseitige Verhältnis der Staatsgewalten

aa) Die Ausgestaltung Spaniens als Autonomienstaat

bb) Die Verfassungsgarantie der Selbstverwaltung auf lokaler Ebene

a) Die doppelte Bedeutung des Verfassungsbegriffs „Staat“

b) Das spanische Volk als Träger der Souveränität. Die Nation und die „Nationalitäten“ Spaniens

IV. Die identitätsstiftenden Strukturen der spanischen Verfassung im Sinne von Art. 6 Abs. 3 EUV

Bibliographie

Anmerkungen

§ 12 Grundlagen und Grundzüge staatlichen Verfassungsrechts: Ungarn

Allgemeine Hinweise

I. Ursprungskontext der aktuellen Verfassung[1]

1. Das Gesetz über die Republik von 1946

2. Die Verfassung der ungarischen Volksrepublik von 1949

3. Konstitutioneller Reformismus im Sozialismus

4. Grundrechte im Sozialismus

II. Die Verfassungsentwicklung

1. Der Übergang in der „Refolution“

2. Die Verfassungsrevision von 1989 als inhaltlicher Neuanfang

a) Die Etablierung der Zentralität von Grundrechten

b) Die Einführung einer neuen Gewaltenteilung

c) Die Einrichtung des Verfassungsgerichts

d) Weitere Innovationen

3. Der Umgang mit dem kommunistischen Unrecht

4. Der Ruf nach dem Verfassunggeber

III. Dogmatische Grundstrukturen und Grundbegriffe

1. Das Verhältnis der Verfassung zur einfachen Rechtsordnung

2. Demokratie

a) Das Legalitätsprinzip und der Systemwechsel

b) Rechtssicherheit in der postsozialistischen Rechtsordnung

c) Das System der Grundrechte

d) Der Gleichheitsgrundsatz

4. Organverfassung und Gewaltengliederung

a) Die umkämpfte Rechtsstellung des Präsidenten

b) Regierung und Parlament

c) Das Verfassungsgericht

d) Die Unabhängigkeit der Gerichte

e) Die Rechtsstellung der Staatsanwaltschaft

f) Kommunale Selbstverwaltung

5. Rechtsbegriffe zur Beschreibung des „Ganzen“ der „politischen Einheit“

IV. Identitätsstiftende Strukturen

Bibliographie

Anmerkungen

§ 13 Grundlagen und Grundzüge staatlichen Verfassungsrechts: Vergleich

I. Einleitung

II. Entstehung und Entwicklung

1. Ursprungskontexte der gegenwärtigen Verfassungen

a) Die formelle Dimension

b) Die materielle Dimension

aa) Die eigene Erfahrung

bb) Die fremde Erfahrung

cc) Die kreative Dimension

2. Verfassungsentwicklungen

a) Periodisierung

b) Von Reform und Wandel der Verfassungen

c) Bewahrungsstrategien

III. Der rechtliche Rahmen

1. Eigenart, Normativität und Rangstellung der Verfassung

a) Eigenart

b) Normativität

c) Rangstellung

2. Grundlegender Gehalt der Verfassung: Die Verfassungsprinzipien

a) Rigide Verfassungen

b) Die Entstehung eines änderungsfesten Kerns der Verfassung

4. Verfassungsgerichtsbarkeit

5. Die „verfassungsdurchdrungene“ Rechtsordnung

a) Die Verfassung als höchste Norm im System der Rechtsquellen

b) Konstitutionalisierung

aa) Konstitutionalisierung im formellen Sinne

bb) Konstitutionalisierung im materiellen Sinne: Konstitutionalisierung der Rechtsordnung

6. Die offenen Verfassungen

IV. Individuum und Solidarität

a) Stellung und Ausgestaltung

b) Gewährleistung

2. Soziale Solidarität

V. Demos und Foedus

1. Selbstverständnis des Gemeinwesens

2. Demos

a) Die Grundentscheidung für die repräsentative Demokratie

b) Der Siegeszug des parlamentarischen Systems

c) Der Aufstieg der rechtsprechenden Gewalt

3. Foedus

a) Bundesstaatlichkeit

b) Sonstige Formen der politischen Dezentralisierung

c) Unitarismus mit einzelnen Elementen der Dezentralisierung

d) Territoriale Selbstverwaltung

VI. Identitäten

1. „De l’esprit des constitutions“: Zur Identifizierung der Verfassungen

a) Die induktive Identität

b) Die „formalisierte“ Identität

2. Über den (Un-)Willen zur Partikularität

a) Bekenntnis zur Partikularität

b) Problematisierte Partikularitäten

3. Zur Identität der europäischen Verfassungsstaatlichkeit

Bibliographie

Anhang: Der Fragebogen

Anmerkungen

Personenregister

Sachregister

Отрывок из книги

Band I

Grundlagen und Grundzüge staatlichen Verfassungsrechts

.....

[151]

Vgl. v. Doemming/Füsslein/Matz (Fn. 9), S. 906.

.....

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