Читать книгу Liebe mit 77 - Mathilde Urban - Страница 17

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Du hast das Gefühl,

in einer wesentlichen Sache vorangekommen zu sein und führst das auf unsere Beziehung zurück. Du meinst, dass ich so etwas wie eine „Therapie“ für Dich bin – und wünschst Dir das auch weiterhin…

Liebster Du, natürlich ist es schön, wenn man sich helfen kann. Ich glaube aber, Beziehung und Therapie sind wirklich zweierlei. Ich möchte mit Dir einfach – soweit es unser beider Leben zulässt – fröhlich und guter Dinge sein.

Dazu gehört natürlich auch, dass man sich ab und zu seine Probleme erzählt, aber nicht so, dass man da „therapeutisch“ eingreifen könnte. Wenn sich aus Momenten der Zweisamkeit – vielleicht auch erfahrenen Glücks – eine seelische Erleichterung einstellt, ist das ein Geschenk, aber es darf nie eine Absicht dahinter stehen. Das würde alles verderben.

Und so sind wir wieder in der Absichtslosigkeit des Hier und Heute, breiten unsere Arme aus und lassen uns mit einem Glück beschenken, das wir so nie erwarten durften. Auch jetzt, nach unseren ersten Erfahrungen, haben wir keinerlei Recht oder Anspruch.

Mir hat vor Jahren eine meiner Enkelinnen (die mit dem Urenkelchen) ein Sterntalerkind aus Porzellan geschenkt. Es ist ein bisschen kitschig, aber ich liebe es dieser Aussage wegen: sich einfach beschenken lassen.

Und so empfinde ich es auch jetzt, da ich Dir das schreibe, dass ein paar Goldtaler auf uns niederregnen…

Liebe mit 77

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