Читать книгу 50 Jahre Fußball-Bundesliga - Matthias Greulich - Страница 14

17 Spiele ohne Gegentor

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Die Niedersachsen als Meister hatte keiner auf der Rechnung. Die Mannschaft von Disziplinfanatiker Helmut Johannssen erinnerte in ihrer betont defensiven Spielweise an den berüchtigten Catenaccio von Inter Mailand. Freunde des schönen Fußballs nannten die Braunschweiger verächtlich »Spielverderber«.

Das Team stützte sich auf eine solide Abwehr mit Torhüter Horst Wolter, der in 17 Spielen ohne Gegentor blieb und insgesamt nur 27 Treffer hinnehmen musste, Libero Joachim Bäse, Vorstopper Peter Kaack, dem später bei einem Autounfall tödlich verunglückten Jürgen Moll und Stürmer Lothar Ulsaß.

In der Saison 1967/68 machte Max Merkel in Nürnberg schon vor dem Anpfiff auf sich aufmerksam: Der Österreicher hatte gleich elf Spieler ausgemustert (unter anderem Publikumsliebling Stefan Reisch und Tasso Wild). Und tatsächlich gelang es seiner Mannschaft, eine Mixtur aus Kondition, Zweikampfstärke und Spielfreude, die gesamte Konkurrenz zu distanzieren und Meister zu werden. »Die Athleten beißen und die Techniker spielen lassen«, so übersetzte Stürmerstar Georg Volkert, 1977 mit Felix Magath beim HSV Europapokalsieger der Pokalsieger, Merkels Erfolgsphilosophie.

Vertrag auf dem Bierdeckel

In den ersten Bundesligajahren wurden Verträge schon mal per Handschlag abgeschlossen. Üblich war dies in Mönchengladbach zwischen Trainer Hennes Weisweiler und Manager Helmut Grashoff. Es konnte aber auch vorkommen, dass als Dokument für eine Gehaltsvereinbarung ein Bierdeckel herhalten musste. So geschehen auf der Rückfahrt von einem Spiel der Münchner »Löwen« Mitte der 60er Jahre nach einem Vier-Augen-Gespräch zwischen Trainer Max Merkel und Klubpräsident Adalbert Wetzel.

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