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Allgemeines zur Beschäftigung
ОглавлениеSie haben festgestellt, dass Sie nicht so recht wissen, wie Sie die Zeit mit Ihrem Hund sinnvoll gestalten können? Immer wieder dieselbe Runde Gassigehen und die üblichen Kommandos wie „Sitz“, „Platz“, „Aus“ können schnell eine gähnende Langeweile hervorrufen. Nicht selten kommt Ihre Fellnase dann auf „dumme“ Ideen, um dieser Eintönigkeit entgegenzuwirken. Zum Beispiel könnte es durchaus sein, dass Ihr ansonsten so braver Hund plötzlich tiefe Krater im Garten hinterlässt. Dies ist aber sicher nicht in Ihrem Sinne, wollen Sie doch nicht Gefahr laufen, beim nächsten Spiel mit Ihrem Hund in einem solchen zu versinken. Zudem sieht es wirklich nicht schön aus, wenn im gepflegten Garten plötzlich viele tiefe, schwarze Löcher vorhanden sind und es eher wie ein Handgranatenübungsstand der Bundeswehr aussieht. Mit den nächsten Kapiteln werden Sie daher viel Wissenswertes darüber erfahren, wie wichtig ein ausgewogenes Spiel und Training einiger Tricks sein kann. Ein eigenes Kapitel ist zudem dem Clicker-Training gewidmet.
Als Erstes sollten Sie herausfinden, wieviel Beschäftigung Ihrem Hund überhaupt guttut. Vor noch nicht allzu langer Zeit glaubte man, dass der Hund so viele Aufgaben und Aktivitäten wie nur irgend möglich braucht, dabei sollte man eher aufpassen, dass der Vierbeiner nicht überfordert wird. Und dies ist schnell der Fall.
Jeder Hund hat andere Bedürfnisse, die es gilt, vom Besitzer genau erkannt zu werden. Es kommen die Aspekte der Rasse und des Alters dazu. Nehmen wir zum Beispiel die Rasse des Border Collies. Dieser Hund ist ein sehr aktives Lebewesen und darauf gezüchtet, eine Herde mit Schafen zusammenzuhalten. Wenn Sie nun einen Border Collie in einer kleinen Wohnung halten (was natürlich nicht sehr ratsam ist), müssen Sie für einen entsprechenden Ausgleich sorgen. Dieser Hund wird einen großen Bewegungsdrang haben, der nicht nur mit einem täglichen Spaziergang abgegolten werden kann. Hier sollten Sie viel mit Ihrem Hund arbeiten, ihm Tricks beibringen und ihn mit viel Lauftraining beschäftigen, damit er geistig wie körperlich ausgelastet ist.
Abbildung 3: Border Collie Hund hütet eine Schafherde
Wenn Sie nun aber einen Neufundländer haben, wird die oben beschriebene Methode zu anspruchsvoll für ihn sein. Der Neufundländer ist eine sehr ruhige und ausgeglichene Rasse. Natürlich können Sie auch mit ihm Tricks und Aufgaben einstudieren, aber alles ein wenig besonnener.
Sollte es sich bei Ihrem Liebling um eine sehr kleine Rasse handeln, zum Beispiel einen Yorkshire-Terrier, sollten Sie darauf achten, nicht zu weite Strecken zu gehen. Für so ein kleines Tier kann es eine lange Reise bedeuten, während es für Sie selbst ein einmal eben „um die Ecke gehen“ ist. Aber Tricks können Sie ihm trotzdem beibringen, hier findet auch ein kleiner „Yorkie“ viel Spaß und Freude.
Als allgemeine Faustregel kann man sagen: Für einen Durchschnittshund, der keiner besonderen Rasse angehört, ist eine Beschäftigungszeit von etwa zwei Stunden am Tag ausreichend. Hier können Sie alles einplanen, was anders ist als der Alltag. Dazu zählt zum Beispiel schon das Erkunden neuer Spazierwege oder einfach nur, wenn Sie Besuch bekommen. Auch dies kann sehr aufregend für Ihren Hund sein. Finden Sie für sich und Ihren Liebling heraus, ob die Zeit von zwei Stunden ausreicht oder zu viel oder zu wenig ist.
Bedenken Sie aber auch, dass Ihr Tier irgendwann Ruhe und Erholung braucht. Ein Hund hat ein Schlafbedürfnis von bis zu 15 Stunden am Tag. Eigentlich bleibt da gar nicht mehr so viel Zeit für Spiele und Spaziergänge. Zudem sollten Sie einplanen, dass nach dem Fressen auch nicht sofort gearbeitet und gespielt werden sollte, denn auch Ihr Vierbeiner braucht eine Verdauungspause.