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Kapitel 3


Daisy

Eine Woche ist seit dem Club vergangen. Wieder ist es Freitagabend, aber dieses Mal liege ich auf meiner Couch und schaue Game of Thrones. Eine Schüssel Popcorn und mein Lieblings-Cranberrysaft stehen vor mir. Trotzdem habe ich keinen Appetit und kann mich nicht auf die Serie konzentrieren. Die ganze Woche habe ich unsichtbare Augen auf mir gespürt. Und als ich gestern nach Hause kam, war da ein schwacher Geruch in meiner Wohnung, den ich nicht einordnen konnte. Wie eine Art Aftershave, aber der Geruch war zu schwach, um mir sicher zu sein. Vielleicht bilde ich mir das nur ein, aber mein Gefühl sagt mir, dass es keine Einbildung ist. Ist jemand in meiner Wohnung gewesen? Nichts war fehl am Platz, aber das Gefühl der Verletzung meiner Privatsphäre war da. Ist es immer noch. Ich fühle mich auch jetzt beobachtet. Die Vorhänge sind alle zugezogen. Niemand kann hineinsehen. Und ich wohne im siebten Stock. Niemand kann in mein Fenster spähen, es sei denn, man geht auf das Dach des Gebäudes auf der anderen Straßenseite. Trotzdem. Das Gefühl ist da und ich bin nervös. Ich stehe von der Couch auf und gehe zum Fenster. Ich bewege den Vorhang nur ein wenig, um nach unten zu schauen. Die Straßen sind ruhig. Nur wenige Autos fahren vorbei. Ich sehe einen einsamen Mann, der mit einer Einkaufstasche in jeder Hand geht. Eine Frau kommt aus dem Nachbarhaus mit einem Hund an der Leine. Nichts Ungewöhnliches. Das Gebäude auf der anderen Straßenseite ist niedriger als meine Wohnung und die Dachterrasse ist menschenleer. Es gibt absolut keinen Grund, warum ich mich beobachtet fühlen sollte. Ich seufze und ziehe die Vorhänge wieder zu. Der Abspann läuft auf dem Bildschirm. Die Show ist vorbei und ich habe keine Ahnung, was passiert ist. Ich war zu abgelenkt, um dem Fernseher Aufmerksamkeit zu schenken. Ich gehe zum Tisch, schnappe mir die Fernbedienung und schalte den Fernseher aus. Vielleicht sollte ich einfach ins Bett gehen. Wer sagt, dass man an einem Freitagabend nicht früh ins Bett gehen kann? Nur weil alle anderen feiern, heißt das nicht, dass ich aufbleiben muss. Aber ich bin nicht müde. Ich könnte ein Bad nehmen. Vielleicht würde das meine Nerven entspannen. Ich räume das kaum angerührte Popcorn und meinen Saft weg. Dann gehe ich ins Bad und drehe das Wasser auf. Während sich die Wanne füllt, schlendere ich in mein winziges Schlafzimmer und ziehe mich aus.

Vadim

Ich mag es, meine Margaritka zu stalken. Um näher bei ihr zu sein, habe ich ein Studio auf der anderen Straßenseite gemietet. Yuris Anordnung, also ist alles in Ordnung. Gestern war ich in ihrem Appartement und habe einige Kameras installiert. Jetzt sitze ich auf dem Bett, den Laptop auf dem Schoß und schaue mir den Video-Feed an. Sie schaut gerade Game of Thrones, aber sie ist abgelenkt. Sie spürt mich. Spürt meine Augen auf ihr. Das macht sie nervös. Sie steht auf und geht zum Fenster, um zwischen den Vorhängen nach draußen zu spähen. Sie wird nicht finden, wonach sie sucht. Ich bin nicht irgendein Spanner mit einem Fernglas. Nein. Ich bin mehr Hightech als das. Ich lache leise. Sie weiß nicht, dass ich sie in jedem Raum überwachen kann. Nun, abgesehen vom Badezimmer. Ich lasse ihr das bisschen Privatsphäre. Sie wendet sich vom Fenster ab und räumt auf, dann verschwindet sie im Bad. Ich kann sie nicht sehen, aber ich höre das Wasser laufen. Lässt sie ein Bad ein? Verdammt! Ich hätte da auch eine Kamera anbringen sollen. Was würde ich dafür geben, meine kleine Margaritka in der Badewanne zu sehen. Nackt. Schaumblasen auf ihrer blassen, rosigen Haut. Wird sie sich selbst anfassen? Verdammt. Diese Vorstellung macht mich geil. Ich werde wohl doch eine Kamera in ihrem Badezimmer installieren müssen. Das werde ich gleich morgen machen. Wenn sie im College ist. Sie kommt aus dem Bad und geht in ihr Schlafzimmer. Ich rücke meinen halbharten Schaft in meiner Hose zurecht, während mein Blick jede ihrer Bewegungen verfolgt.

Ich halte den Atem an, als Daisys Hand zum obersten Knopf ihrer Bluse wandert. Mein Halbharter verwandelt sich in einen ausgewachsenen Ständer. Es ist mein Glück, dass sie der Kamera zugewandt ist. Da ist nichts Verführerisches an der Art, wie sie den ersten und dann den zweiten Knopf aufmacht. Sie weiß nicht, dass sie ein Publikum hat. Und doch ist es das Schärfste, was ich je gesehen habe. Die Schwellung ihrer cremigen Brüste kommt zum Vorschein, und ich bin kurz davor, in meiner Hose abzuspritzen. Ich rücke im Bett umher und setze den Laptop neben mich auf die Bettdecke. Ich nehme meinen Schwanz heraus und wichse zu der Strip-Show, die mir meine kleine Margaritka unwissentlich liefert. Fuck! Ich bin kurz davor zu explodieren, als ihr unschuldiges weißes Baumwollhöschen auf den Boden fällt. Sie ist nicht rasiert. Ich habe nicht erwartet, dass mein sittsames Mädchen ihre kleine Muschi rasiert. Aber das macht mich nur noch heißer. Auch wenn ich ihren Schlitz unter den weichen blonden Locken kaum ausmachen kann. Mein Blick wandert wieder hinauf zu ihren vollen Titten mit den rosigen Brustwarzen. Sie sind erigiert und ich stelle mir vor, sie in meinen Mund zu saugen. Hart. Sie zum Schreien zu bringen. Ich wichse härter, grunze bei der Anstrengung, abzuspritzen, bevor meine kleine Margaritka im Badezimmer verschwindet, wo meine Augen ihr nicht folgen können.

"Fuuuuck", schreie ich, als mein Höhepunkt mich wie ein verdammter Güterzug überrollt. Ich spritze so hart ab, dass ich Sterne vor meinen Augen sehe. "Margaritka", stöhne ich und vergieße die letzten Tropfen meines Samens.

Mein Herz klopft schmerzhaft gegen meine Rippen. Ich bin atemlos. Auf dem Bildschirm ist meine kleine Margaritka verschwunden. Ich schalte auf die Flurkamera um und höre das Plätschern von Wasser. Ich stelle sie mir in der Badewanne vor. Mein Schwanz zuckt in meiner Hand. Dass ich gerade meinen Samen verspritzt habe, spielt keine Rolle. Ich bin schon wieder hart wie Stahl. Ich lehne mich zurück und schließe die Augen. Diesmal gehe ich es langsam an. Die Anspannung ist weg, also gebe ich mich einer kleinen perversen Fantasie hin, in der meine Margaritka gefesselt in meinem Bett liegt und von mir gründlich geschändet wird.

Daisy

Ich weiß nicht, was über mich kommt, aber als ich im warmen Wasser liege, die Blasen auf meiner Haut knistern, lasse ich eine Hand zwischen meine Beine gleiten. Es ist nicht so, dass ich mich noch nie selbst berührt hätte, aber ich tue das nicht oft. Und wenn ich es tue, fühle ich mich immer irgendwie schuldig. Ich schätze, meine Jahre in der katholischen Schule haben einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Trotzdem höre ich nicht auf, als die Lust durch meinen Körper strömt, als mein Finger die kleine Perle zwischen meinen Beinen findet. Ich reibe sanft. Die Lust steigert sich. Das Gesicht des Typen aus dem Club taucht in meinem Kopf auf. Nicht Jeff. Der furchterregende Kerl, der ihn verprügelt hatte. Ich sehe seine dunklen Augen, das schroffe, aber gut aussehende Gesicht. Er hatte einen kurzen dunklen Bart, als ich ihn im Club sah. Sein dunkles Haar war kurz geschnitten, und ich stelle mir vor, wie sich die Stoppel unter meinen Händen anfühlen würden. Wie sich seine grausamen, aber sinnlichen Lippen auf meinen eigenen Lippen anfühlen würden. Auf meiner Haut. Noch tiefer, zwischen meinen Beinen. Ich keuche. Ich weiß, manche Männer mögen es, Frauen zu lecken, und manche Frauen mögen es, wenn man das mit ihnen macht, aber der Gedanke ist so – schmutzig. Und aufregend. Ich lasse meiner Fantasie freien Lauf. Ich stelle mir vor, dass mein Finger seine Zunge ist. Er spielt mit meiner Klitoris. Leckt, züngelt. Ich komme mit einem erschrockenen Schrei. Meine Beine zittern. Meine Hand ruht immer noch zwischen meinen Beinen, während ich versuche, nach Luft zu schnappen. Mein Herz hämmert in meiner Brust. Das Blut rauscht in meinen Ohren. OMG. Was war das denn? Es war nicht mein erster Orgasmus, aber ich bin noch nie so hart gekommen. Ich hatte angefangen, mich zu fragen, warum alle so eine große Sache aus einem Orgasmus machen, wenn es doch gar nicht so großartig ist. Aber das, was ich gerade erlebt habe, war etwas anderes. Wow. Vielleicht war es der Gedanke an diesen gut aussehenden Russen, der den Unterschied ausmachte. Diesmal fühle ich mich nicht einmal schuldig. Ich fühle mich – beschwingt.

Als ich am nächsten Tag das Gebäude verlasse, spüre ich wieder Augen auf mir. Mein Herzschlag beschleunigt sich und ich schaue mich um, aber ich sehe nichts Ungewöhnliches. Ich atme zittrig ein und setze meinen Weg in Richtung meines Parkplatzes fort. Angst überkommt mich, als ich sehe, dass die Reifen meines Autos aufgeschlitzt sind. Dies ist nicht die beste Gegend, aber ich hatte hier noch nie Probleme. Ich seufze, als ich näher trete, um den Schaden zu begutachten. Alle vier Reifen sind platt. Wer würde so etwas tun? Ich kämpfe gegen die Tränen an und versuche zu überlegen, was ich tun soll. Ich brauche eine Mitfahrgelegenheit zum College. Ich muss einen Uber anrufen. Gerade als ich nach meinem Handy in meinem Rucksack fummeln will, hält ein Auto neben mir. Es ist ein schwarzer SUV. Er hält an und das Fenster auf der Fahrerseite gleitet herunter.

"Hey", grollt eine tiefe Stimme.

Das ist er. Der unheimliche Kerl aus dem Club. Sofort denke ich daran, wie ich mich in der Badewanne vergnügt habe, während ich an ihn dachte, und Hitze steigt mir in die Wangen.

"Ähm. Hi."

"Gibt's Ärger?" Er steigt aus dem Auto aus und sieht sich meine Reifen an. Er pfeift. "Das ist übel", sagt er und kratzt sich am Kinn, als ob er in Gedanken wäre. "Musst du irgendwo hin?"

"Ja", seufze ich. "College."

"Kann ich dich mitnehmen?"

"Ähm, ich wollte gerade einen Uber anrufen."

"Um diese Zeit?", sagt er skeptisch. "Du wirst nicht viel Glück haben, in nächster Zeit eine Mitfahrgelegenheit zu bekommen."

Er hat recht. Verdammt!

"Hör zu, ich habe ein Auto und ich habe die Zeit. Lass mich dich fahren."

"Ich... ich kenne dich nicht."

"Du kannst ein Foto von meinem Nummernschild machen und es an jemanden schicken, dem du vertraust. So weißt du, dass du mit mir sicher bist", bietet er an.

Ich denke darüber nach. Dieser Typ ist jemand, der gewalttätig und wahrscheinlich sogar kriminell ist. Aber ich spüre keine Bedrohung von ihm ausgehen. Aber kann ich meinem Bauchgefühl trauen?

Er hat den Kerl verprügelt, der dich gedopt hat, wirft mein Verstand ein. Er hat dich beschützt.

"Okay", sage ich schließlich. "Ich... ähm... vertraue dir."

"Dann lass uns."

Er geht um das Auto herum zur Beifahrerseite und öffnet die Tür für mich. Als ich hineingeklettert bin, schließt er die Tür. Er verhält sich wie ein Gentleman. Vielleicht ist er netter als sein schroffes Aussehen? Ich schnalle mich an, und mein Retter setzt sich hinter das Steuer.

"Übrigens, ich bin Vadim."

"Ja, ich... ähm, erinnere mich aus... aus dem Club."

"Wie ist dein Name?"

"Ähm, ich heiße Daisy", murmle ich. "Lach nicht. Nein, ich bin nicht Donalds Freundin."

"Ich lache nicht", sagt Vadim, während er sich in den Verkehr einreiht. "Ich finde, es ist ein schöner Name. Und er passt zu dir. Zart und schön."

Ich schnaube.

"Ja, klar. Ich weiß, dass ich nicht hässlich bin, aber schön?"

"Mach dich NIEMALS runter", schnauzt er, und ich erschrecke. "Du bist ein wunderschönes Mädchen. Innerlich und äußerlich." Er sieht mich an und bemerkt meinen Schreck. Er runzelt die Stirn. "Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken. Aber ich meine, was ich gesagt habe. Mach dich nicht runter. Okay?"

"O-okay", antworte ich kleinlaut.

Der Tag scheint sich endlos zu dehnen. Nachdem Vadim mich abgesetzt hat, schaffe ich es gerade noch rechtzeitig zu meiner ersten Stunde. Aber ich kann mich nicht konzentrieren. Vadim erschreckt und erregt mich gleichzeitig. Er ist krass. Seine Tattoos verstärken sein gefährliches Aussehen. Er ist groß und kräftig gebaut, mit großen, starken Händen. Ich habe gesehen, wie diese Hände Schmerzen zufügen können. Er ist kein guter Mensch. Wahrscheinlich ein Krimineller. Aber er hat einen Kerl für mich verprügelt und mich hierher gefahren.

Was, wenn er deine Reifen aufgeschlitzt hat? warnt meine innere Stimme. Ist es nicht ein bisschen zu zufällig, dass er da war, als du Hilfe gebraucht hast?

Aber warum sollte er das tun? Meine Reifen aufschlitzen, nur, damit er mich fahren kann? Das ist doch Wahnsinn! Das muss ein Zufall gewesen sein.

Ja, es macht keinen Sinn, dass er so etwas tut. Er hat keinen Grund dazu. Die ganze Sache mit Jeff und dann mein Verdacht, beobachtet zu werden, macht mich nervös. Ich bin ein Niemand. Warum sollte ein Typ wie Vadim Interesse an mir haben? Er wollte nur helfen. Das ist alles.

"Hey", durchbricht Mels Stimme meine Grübelei. Ich drehe mich zu der einzigen Person um, die ich – mehr oder weniger – eine Freundin nennen kann. "Wir gehen zu Leo's zum Mittagessen. Kommst du mit?"

Das Nein liegt mir auf der Zunge, aber dann nicke ich und Mel lächelt happy. Sie gibt sich alle Mühe, mich dazu zu bringen, lockerer zu werden und ein normales College-Erlebnis zu haben, aber ich bin eine harte Nuss zu knacken. Eines muss ich ihr lassen; sie hat mich noch nicht aufgegeben.

"Hast du Lust, am Samstag mit uns in einen Club zu kommen?", fragt sie, als wir über den Campus laufen.

"Ähm, lieber nicht", antworte ich.

"Wegen dem, was letztes Mal geschehen ist?", fragt sie. "Es tut mir so leid, dass niemand für dich da war. Aber niemand hat das kommen sehen. Wenn du es noch einmal mit uns versuchst, verspreche ich dir, dass einer von uns die ganze Zeit bei dir sein wird."

"Ich weiß, du versuchst nur nett zu sein, und ich... ich weiß es zu schätzen, aber es ist nicht nur wegen diesem Arschloch. Ich fühlte mich fehl am Platz. Das ist nicht meine Szene." Ich seufze. "Ich verstehe nicht einmal, warum du mit mir befreundet sein willst. Ich bin – langweilig."

"Du bist nicht langweilig", antwortet Mel. "Nur – anders. Du bist süß und intelligent. Ein bisschen altmodisch vielleicht. Aber das ist in Ordnung."

Wir haben das Diner erreicht und treten ein. Tom, Cindy und Robbie sitzen bereits an einem Tisch in der Ecke. Tom winkt und wir bahnen uns einen Weg durch die Tische, die mit Studenten besetzt sind. Es kommen viele Leute vom College hierher. Es ist manchmal schwierig, hier einen Tisch zu bekommen. Deshalb sind Tom, Cindy und Robbie auch so früh hier. Mindestens einer von ihnen muss den Campus vor Unterrichtsende verlassen haben, um uns einen Tisch zu sichern. Wir setzen uns und bestellen unser Essen und unsere Getränke. Die anderen unterhalten sich die ganze Zeit angeregt, aber ich habe nichts beizutragen. Jedes Mal, wenn mir etwas einfällt, ist es schon zu spät, und das Gespräch ist weitergegangen. Ich bin schrecklich in dieser Sache. Ich seufze. Es ist einfach so, wie es ist. Ich bin so anders als all die anderen Studenten. Ein totaler Außenseiter.

"Mach dich NIEMALS runter."

Vadims Worte tauchen in meinem Kopf auf. Puh. Der Typ ist so krass. Beängstigend krass. Aufregend krass. Ich wette, er ist auch krass im Bett. – Whoa! Wo kommt das denn her? Ich schüttle den Kopf. Aber ich kann die Art nicht vergessen, wie er mich angesehen hat, als er mich beim Campus absetzte. Und seine Worte.

"Sei ein braves Mädchen für mich."

Ich erschauere bei der Erinnerung. Warum hat er das gesagt? Lese ich da zu viel hinein? Er sieht mich wahrscheinlich als ein kleines Mädchen, das er bei der Schule absetzt. Ich meine, er muss fast doppelt so alt sein wie ich. Wer weiß, vielleicht ist er sogar verheiratet und hat Kinder. Warum fühlt sich dieser Gedanke wie ein Schlag in meine Eingeweide an? Ich bin nicht an ihm interessiert. Ich bin an keinem Mann interessiert. Er passt ganz sicher nicht in das Profil, das ich für meinen perfekten Ritter im Kopf habe. Er ist eher für die Rolle des Anti-Helden geeignet. Der Bösewicht.

Vielleicht hast du plötzlich eine Schwäche für den Bösewicht?, sinniert meine innere Stimme.

Nein! Ich habe für niemanden eine Schwäche.

Argh! Ich bin im Moment so verwirrt. Es ist, als ob ich mich selbst nicht mehr kenne. Nichts in meinem Leben ist mehr so, wie es war. Nicht seit der verdammten Nacht in diesem verfluchten Club. Und Vadim gehört zu diesem Club. Ein Grund mehr, warum von ihm zu fantasieren eine sehr schlechte Idee ist!

Vadim

Ihre Reifen aufzuschlitzen und sie mitzunehmen war eine schlechte Idee. Ich spiele hier mit dem Feuer, aber ich konnte mir nicht helfen. Ich musste sie persönlich sehen, mit ihr reden. Das Bedürfnis, sie zu berühren, ist so stark, dass es mich wahnsinnig macht. Ich wollte noch nie eine Frau so sehr wie sie. Liegt es daran, dass sie tabu ist? Mit ihr im Auto zu sitzen, ohne meiner wahren Natur nachzugeben, war schwer. Es ist ungewöhnlich für mich, mir selbst zu verweigern, was ich will. Ich würde sie nie zwingen, aber ich könnte sie dazu bringen, mich zu wollen. Mir ist aufgefallen, wie sie mich ansieht. Ihre Körpersprache sagt mir, dass sie nicht unberührt von mir ist. Aber so sehr ich es auch hasse, Yuri hatte recht, als er sagte, dass sie nicht in unsere Welt gehört. Ein einziges Mal in meinem verfluchten Leben werde ich das Richtige tun. Die ganze "Beobachten-aber-nicht-anfassen"-Sache ist verdammt schwierig. Vielleicht wird sie mir irgendwann langweilig. Dann kann mein Leben wieder so werden, wie es war. Aber auch wenn ich versuche, mir das einzureden, tief im Inneren weiß ich, dass das nicht passieren wird. Ich werde meine Besessenheit mit meiner kleinen Margaritka mit ins Grab nehmen. Ich seufze, als ich meinen Blick durch ihr Schlafzimmer schweifen lasse. Alles hier riecht nach ihr. Die Laken haben ihre nackte Haut berührt. Mein Schwanz spannt sich gegen meinen Reißverschluss. Ich weiß, dass ich mich darauf beschränken sollte, auf sie aufzupassen, um sie zu beschützen, wie Yuri es befohlen hat. Alles andere ist nicht nur falsch, es ist eine verdammte Folter. Ich muss ein verdammter Masochist sein, um dies zu tun. Trotzdem gehe ich zu ihrer Kommode und öffne die Schubladen, bis ich diejenige mit ihren Slips finde. Nichts Ausgefallenes. Nichts sexy. Einfache Baumwollhöschen. Und doch ist es für mich der größte Antörner. Ich schnappe mir einen ihrer Slips und stecke ihn in meine Tasche. Ja, ja, ich weiß, ich bin ein verdammter Widerling. Erbärmlich, wirklich. Aber ich kann mir nicht helfen. Und weil ich der größte Versager auf diesem Planeten bin, lege ich ein einzelnes Gänseblümchen auf ihr Kopfkissen.

Dark Stranger

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