Читать книгу Darkness - Melody Adams - Страница 5
ОглавлениеProlog
Tiny
Ich war heiser vom Schreien. Ich wünschte ich könnte ohnmächtig werden, um den Schmerzen zumindest für eine Weile entfliehen zu können, doch ich war nicht in der Lage das Bewusstsein zu verlieren. Ich war eine Calla, ein Medium für mein Volk. Callas konnten ihren Geist von ihrem Körper trennen und an andere Orte senden, um Dinge zu sehen. Raum und Zeit spielten dabei keine Rolle. Doch ich konnte nicht einmal meinen Geist an einen anderen Ort senden, während Somarias mich folterte. Das Halsband, welches er mir angelegt hatte, verhinderte dies.
Somarias legte die Peitsche beiseite und ich wusste, was jetzt kommen würde. Ich hasste diesen Teil noch mehr als die Folter, obwohl weniger schmerzhaft. Ich schloss die Augen, als er seine Hose öffnete.
„Öffne die Augen, wenn du nicht willst das ich dir die Augenlider abschneide“, sagte Somarias kalt.
Ich gehorchte. Zu sehen was er mit mir tat, wie er mich benutzte war die schlimmste Folter. Frauen meines Volkes waren freizügig in sexuellen Dingen bevor sie ihren Gefährten trafen. Doch von einer Calla wurde erwartet dass sie sich für ihren Seelengefährten aufsparte. Nicht, dass ich jemals meinen Seelengefährten finden würde. Ich war dazu verdammt Tagein Tagaus von diesem Mistkerl von einem Prinzen gefoltert und vergewaltigt zu werden, nur um danach von dem Medizinroboter wieder geheilt zu werden damit Somarias mich am nächsten Tag wieder quälen konnte. Ich war drei Jahre alt gewesen, als ich entführt und an Prinz Somalias verkauft wurde. Meine Jungfräulichkeit raubte er mir, als ich acht Jahre alt war. Jetzt war ich neunzehn. Sechzehn Jahre tägliche Folter. Wie lange würde ich das noch aushalten ohne den Verstand zu verlieren? Eine Träne lief über meine Wange. Mutter Gariatas Prophezeiung dass ich einen Seelengefährten von einem weit entfernten Planeten finden würde, wenn meine Zeit kam, war falsch gewesen. Weder war der sadistische Somarias mein Seelengefährte, noch kam er von einem fernen Planeten. Wenn ich doch nur glauben könnte, dass es diesen geheimnisvollen Mann irgendwo gab, dass er mich finden und retten könnte. Andererseits bezweifelte, dass ich mich jemals einem Mann freiwillig hingeben könnte, nach all dem was ich erduldet hatte. Selbst wenn es mein Seelengefährte war, die Narben saßen zu tief. Doch vielleicht könnte die Liebe meine Wunden heilen? Nein, das war nur eine kindische Hoffnung. Mein Schicksal sah anders aus. Noch mehr Jahre dieser Tortur war was mich erwartete. Es sei denn ich nahm mein Schicksal selbst in die Hand. Ich könnte den Medizinroboter überzeugen, mich diesmal nicht zu heilen. Ich würde sterben. Es war einer Calla verboten sich selbst zu töten, doch wenn ich an den Verletzungen starb, die Somarias mit zugefügt hatte, dann wäre es kein Selbstmord. Ein Gefühl von Frieden kam über mich, als ich den Entschluss gefasst hatte. Ich spürte kaum noch was mein Peiniger mit mir tat. Ich war vom Blutverlust ohnehin schon geschwächt. Ich würde sterben und alles würde einfach vorbei sein. Letztendlich würde ich Frieden finden.