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ОглавлениеKapitel 2
Milla
Meine vier Bewacher unterhielten sich während der Fahrt angeregt und lachten über schmutzige Witze. Nur der Alien Breed war still und schien in Gedanken versunken. Ich war nicht glücklich darüber, einen der Breeds unter meinen Beschützern zu haben. Doch ich hatte mich um Hilfe an das Alien Breed Task Force gewandt und da konnte ich schlecht einen Aufstand wegen eines Breeds im Team machen. Es war nicht so, dass ich die Breeds hasste. Ich wollte nur nichts mit ihnen zu tun haben. Sie waren eine Sünde gegen Gott. Nicht, dass sie irgendwelche Schuld traf. Es waren Männer und Frauen wie mein Großvater, welche sich versündigt hatten, indem sie Gott gespielt hatten. Die Alien Breed dürften nicht existieren. Nur Gott allein war der Schöpfer allen Lebens. Das Vermächtnis meines Großvaters war eine schwere Bürde für mich. Ich hätte die verdammten Unterlagen schon längst vernichtet, wenn ich denn wüsste, wo sie waren. Die Russen, die so gern ihre Hände an die Forschungsergebnisse meines Großvaters bekommen würden dachten, ich wüsste, wo sich die Aufzeichnungen befanden, doch sie waren im Irrtum. Nicht, dass sie mir das glauben würden. Sie würden mich trotzdem foltern, um an Informationen zu gelangen. Ich war der Schlüssel, um die geheimen Akten zu finden, ich wusste, dass, wenn ich hart genug dran arbeiten würde, ich die Unterlagen finden konnte. Es war nur so, dass ich sie gar nicht finden wollte. Ich wollte nichts damit zu tun haben. Wenn ich nicht wusste wo sie waren, dann konnten sie auch nicht in falsche Hände geraten. So wie in die Hände der Russen, die selbst ihre eigenen blasphemischen Forschungen in der Genetik betrieben. Solche gegen alle Gesetze Gottes verstoßenden Kreaturen wie die Breeds durften nie wieder gezeugt werden.
Ich gehörte nicht zu den Alien Breed Hassern, die, wenn immer sie Gelegenheit bekamen, Breeds oder Menschen, die mit den Breeds zu tun hatten, entführten und sogar töteten. Als gute Christin verabscheute ich Gewalt. Ich würde nie einen der Breeds etwas antun wollen, doch wie gesagt, mit ihnen zu tun haben wollte ich auch nichts. Und nun würde ich für die nächste unabsehbare Zeit auf engstem Raum mit einem leben müssen.
„Wir halten in etwa zehn Minuten an einem Walmart“, sagte Ted Milford, der Leiter des Teams. „Letzte Gelegenheit, dass Sie sich mit Kleidung, Hygieneartikeln und was Sie sonst noch brauchen einzudecken. Ich übernehme die Lebensmittel. Wir gehen in zwei Teams. Sean und ich gehen Lebensmittel einkaufe, Sie gehen mit Happy, damit Sie kaufen können was immer Sie so brauchen und Laura bleibt beim Wagen.“
„Warum kann ich nicht mit Laura gehen?“, fragte ich, wenig erfreut über die Aussicht, mit dem Breed shoppen zu gehen.
„Weil ich hier das Sagen habe und es so bestimme, Miss Delesanto. Ich bin für Ihren Schutz verantwortlich und werde meine Entscheidungen so treffen, wie ich sie für richtig halten. IHR Job ist es, meinen Anweisungen bis ins letzte Detail zu folgen. Haben wir uns verstanden, Miss Delesanto?“
„Vollkommen, MISTER Milford!“, erwiderte ich eisig.
„Gut! Dann wäre das ja geklärt.“
Der Walmart lag in einem Außenbezirk von New York. Ted parkte den Wagen und wir stiegen aus. Ich versuchte, den Breed so gut es ging zu ignorieren, als wir auf den Eingang zugingen. Ted schnappte sich einen Einkaufswagen, dann wandte er sich an Happy.
„Hier. Damit kannst du die Einkäufe bezahlen. Falls du auch noch etwas brauchst – kauf es. Für die nächsten zwei Wochen werden wir keine Shopping Touren mehr machen. Verstanden?“
Happy nahm die Kreditkarte entgegen und nickte. Er steckte die Karte ein und zog ebenfalls einen Einkaufswagen heran.
„Ich war noch nie einkaufen“, sagte Happy an mich gewandt. „Geh einfach vor, ich folge dir.“
Ich nickte nur, dann marschierte ich auf die automatischen Türen zu. Happy folgte mir wie versprochen auf dem Fuße. Ich war mir bewusst, dass wir hier und dort neugierige Blicke ernteten. Jeder der den Breed ansah wusste sofort, was er war. Und mich hielt man wahrscheinlich für eine dieser gottlosen Frauen, die sich mit den Breeds sexuell einließen. Allein der Gedanke erfüllte mich mit Wut und Abscheu. Die Breeds waren keine Menschen. Sie mochten intelligent sein, doch für mich waren sie eher wie Tiere. Eine sexuelle Beziehung mit einem von ihnen wäre Sodomie. Zumindest versuchte er nicht, mir ein Gespräch aufzudrängen, als wir durch die Gänge gingen. Ich war von jeher beim Einkaufen schnell und effizient gewesen und hatte meine Einkäufe binnen zwanzig Minuten erledigt. Hin und wieder hatte Happy ein paar Artikel für sich selbst in den Einkaufswagen gelegt. Ich stutzte, als er kurz vor der Kasse die New York Times in den Wagen legte.
„Du liest New York Times?“, fragte ich skeptisch.
Happy zuckte lächelnd mit den breiten Schultern.
„Ich hab noch nie eine Zeitung gelesen, doch ich interessiere mich dafür, was in der Welt so vorgeht. Ich dachte mir, die Zeitung wäre ein guter Weg, mich zu informieren. Auf Eden habe ich jeden Tag das News Programm geschaut.“
Ich schüttelte den Kopf und ging weiter in Richtung der Kassen. Happy folgte mir mit dem Wagen.
„Interessierst du dich nicht für Politik und Weltgeschehen?“, fragte Happy neben mir.
„Ich denke, Gott hat seine eigenen Pläne. Es ist unwichtig, was die Möchtegern Regierungen der Welt tun. Ich bin sicher, dass Gott dem ganzen Treiben ein Ende setzen wird.“
„Wie kommst du darauf?“
„Das steht in der Bibel prophezeit“, erwiderte ich.
„Hmm. Ich wollte die Bibel immer mal lesen. Vielleicht sollte ich mir ein Exemplar kaufen.“
„Die Bibel ist für Menschen. Nicht für ...“ Ich stockte, als mir bewusst wurde, dass ich mich mit dem Gespräch auf gefährlichem Terrain befand. Ich wollte Happy mit meinem Glauben nicht vor den Kopf stoßen.
„Nicht für Hybrides wie mich?“, hakte Happy nach.
„Sorry. Das war nicht sehr taktvoll von mir“, sagte ich errötend. „Es ist nicht deine Schuld, was man dir angetan hat.“
„Doch du denkst, dein Gott wäre nicht für Leute wie mich“, stellte Happy fest.
Ich blieb stehen und wandte mich Happy zu.
„Hör zu. Ich hätte nicht mit dem Thema anfangen sollen. Vergiss einfach was ich gesagt habe, okay? – Ich bin fertig mit meinen Einkäufen, also – wenn du nichts mehr brauchst, dann sollten wir jetzt zur Kasse gehen.“
Happy zuckte mit den Schultern.
„Okay.“
Ich fühlte mich mies, als wie auf die Kassen zugingen. Ich mochte keine Sympathien für die Breeds hegen, doch das bedeutete nicht, dass ich Happy beleidigen wollte. Er mochte kein Mensch sein, doch er hatte Gefühle und die hatte ich offenbar verletzt. Ich würde ihm einfach aus dem Weg gehen müssen. Dann konnte es auch nicht mehr zu solchen Gesprächen kommen, die ohnehin zu nichts führten. Ich mochte es bedauern, dass die Breeds existierten, doch sie waren nun mal da und solange sie lebten, sollten sie auch mit Respekt behandelt werden. Ein Leben auf Eden, wie man es ihnen gegeben hatte, war wirklich die beste Lösung für das Problem. Ich wünschte nur, Happy wäre dort geblieben, unter seinesgleichen. Was konnte er nur hier auf der Erde wollen?
Nach vier weiteren Stunden Fahrt waren wir endlich da. Ich war vollkommen fertig und wollte nur noch eines: schlafen. Ted parkte den Wagen in der Auffahrt zu einem herunter gekommen wirkendem Haus. Es lag abseits eines kleinen Ortes, umgeben von Feldern und Wiesen.
Wir stiegen aus dem Wagen und ich beäugte das Haus skeptisch. Ich hoffte, dass es von innen etwas besser aussehen würde, machte mir jedoch kein großen Hoffnungen. Gott! Hoffentlich hatten sie wenigstens saubere Bettwäsche. Doch was, wenn es gar keine Betten gab? Würde man erwarten, dass ich auf dem Boden schlief?
„Okay. Ich gehe mit Sean rein und mache den Sicherheits-Check. Ihr wartet hier, bis ich signalisiere, dass alles in Ordnung ist“, verkündete Ted.
Ich lehnte müde gegen den SUV. Ich hoffte, dass der Sicherheits-Check nicht allzu lange dauern würde. Nach einer scheinbaren Ewigkeit kamen Ted und Sean endlich wieder aus dem Haus und Ted gab das Signal, dass alles okay war.
„Na, dann lasst uns die Sachen ins Haus bringen“, sagte Laura mit einem erleichterten Seufzen. Sie musterte mich mitleidig. „Du siehst aus, als würdest du jeden Moment umfallen. Geh zu Ted und lass dir deinen Schlafplatz zuweisen. Wir kümmern uns um die Sachen.“
Ich schüttelte den Kopf.
„Das ist lieb gemeint, doch ich habe vor, meinen Teil zu tun. Ich geh schlafen, wenn wir alles erledigt haben“, sagte ich, obwohl ich nichts lieber wollte, als ihr nettes Angebot anzunehmen. Ich war wirklich hundemüde.
Laura zuckte mit den Schultern.
„Okay. Dann lasst uns. Es wird bald dunkel und dann wäre es besser, wenn wir alles für die Nacht erledigt hätten.“
Nachdem alle Einkäufe und unsere Sachen ins Haus geschafft worden waren, zeigte mir Ted mein Zimmer. Es war klein und nur spärlich möbliert, doch es hatte ein Bett und saubere Bettwäsche befand sich unter den Dingen, die meine Bewacher im SUV mitgebracht hatten.
„Brauchst du Hilfe beim Bett machen?“, wollte Ted wissen. „Ich könnte Laura schicken.“
Ich schüttelte den Kopf.
„Danke, ich komme schon zurecht. Gibt es auch Handtücher?“
„Klar. Hab ich ganz vergessen. Während du dein Bett machst, lauf ich noch mal schnell runter und hol dir die Handtücher.“
„Danke.“
Eine halbe Stunde später hatte ich geduscht und mir meine Zähne geputzt und schlüpfte unter die Bettdecke. Es war kühl im Haus. Ted hatte die alter Heizungsanlage angeschmissen, kurz nachdem wir die Sachen ins Haus geschafft hatten, doch es brauchte seine Zeit, bis das Haus, welches offenbar seit einiger Zeit leer stand, durchgeheizt war. Unter die Decke gekuschelt war es jedoch recht angenehm und ich war ohnehin so müde, dass ich schon wenig später in den Schlaf fiel und mir um Kälte keine Sorgen mehr zu machen brauchte.
Happy
Ich hatte mich freiwillig für die erste Wachschicht gemeldet. Zusammen mit Sean machte ich einen Sicherheits-Check, ehe wir uns in die Küche setzten, wo Sean uns einen Kaffee kochte. Seit dem Einkauf beim Walmart ging mir das Gespräch mit Milla nicht aus dem Kopf. Sie schien nicht viel für Alien Breeds übrig zu haben. Normalerweise interessierte es mich nicht, ob manche Menschen uns hassten. Doch bei Milla war das etwas anderes. Ich fühlte mich wirklich zu ihr hingezogen. Ich wünschte, sie würde sich mir zugänglicher zeigen, doch wie es aussah, würde ich bei ihr einen schweren Stand haben. Eigentlich hatte ich mit Frauen stets ein leichtes Spiel. Sie mochte meine positive, stets gut gelaunte Art. Auf Milla schien dies jedoch keinen Eindruck zu machen. Sie hielt mich für weniger wert, nur weil ich kein Mensch war. Ich hatte mich nie viel mit Religion beschäftigt, und glaubte nicht wirklich daran, dass es einen großen Geist im Himmel gab der alles erschaffen hatte. Doch dass Milla dachte, dass ihr Gott kein Interesse an mir haben würde, nur weil ich ein Breed war, hatte mich verletzt. Das war neu für mich. Bisher hatte niemand es geschafft, meine Gefühle zu verletzen.
„Na, du hast doch ein Glück“, sagte Sean, als wir unseren Kaffee tranken. „Kaum im Task Force, da bist du auch schon mitten drin in einem Fall. Wenn du wüsstest, wie lange wir schon Däumchen gedreht haben, weil einfach nichts passierte. Ich hab schon Schwielen an den Daumen.“
„Was denkst du, wie hoch sind die Chancen, dass da draußen noch irgendwo Breeds gefangen gehalten werden?“, fragte ich Sean.
„Ich persönlich denke, dass es keine mehr gibt. Ich halte es für wirklich unwahrscheinlich. Das Einzige, wofür das Task Force noch da ist, sind die Alien Breed Hasser, die uns von Zeit zu Zeit Ärger bereiten. Doch selbst die sind in letzter Zeit sehr still geworden.“
„Ist Milla eine Alien Breed Hasserin?“
„Ich kenne sie nicht, doch ich hab schon bemerkt, dass sie über deine Anwesenheit nicht sonderlich erfreut ist. Doch ich denke nicht, dass sie in irgendwelche Aktionen der Hasser involviert ist.“
„Von dem, was ich von ihr erfahren habe, ist sie sehr gläubig und sie scheint zu denken, dass ihr Gott mich nicht will weil ich kein Mensch bin. Bist du gläubig? Was denkst du darüber?“
„Ich bin getauft, doch ich müsste lügen, wenn ich behaupten würde, dass ich sehr gläubig bin. Doch ich denke, wenn es da oben einen Gott gibt, dann wird er nicht nach dem urteilen was wir sind, sondern was wir tun. Wenn du Gutes tust, dann wird er dich akzeptieren. – Das ist meine Meinung. Aber ich bin kein Experte auf dem Gebiet. Von Hochzeiten und Begräbnissen mal abgesehen, bin ich zuletzt als Kind in der Kirche gewesen und von der Bibel hab ich sicher nicht einmal ein Prozent gelesen.“
„Aber denkst du, dass es eine Sünde war, uns zu erschaffen?“
„Vielleicht. Doch das bedeutet nicht, dass das Ergebnis selbst – also du und die anderen Breeds – eine Sünde sind. Ich würde mir darum nicht so viel Gedanken machen. Sei einfach du selbst. Versuche Gutes zu tun, nett zu anderen zu sein. Ich denke, dass ich das Einzige was wichtig ist.“
Ich nickte nachdenklich. Ich machte mir eigentlich nicht wirklich Gedanken, ob Millas Gott mich akzeptierte, da ich nicht wirklich an seine Existenz glaubte. Es war Millas Meinung über mich, dich mich wirklich beschäftigte. Ich wollte nicht, dass sie mich als etwas Sündiges, oder Wertloses ansah. Doch wie konnte ich sie dazu bringen mich als Person zu sehen und nicht als das Experiment von gottlosen Menschen?
„Wir werden hier für die nächste Zeit auf engstem Raum zusammen leben. Ich denke, Milla wird schon erkennen, dass du ein prima Kerl bist. Gib ihr Zeit.“
„Hmm. Ja. Du hast sicher recht.“
„Warum interessiert es dich überhaupt so sehr. Ist es einfach nur, weil jemand dich nicht mag, oder weil SIE dich nicht mag?“
Ich zuckte mit den Schultern.
„Ich weiß nicht. Ich ... ich fühle mich zu ihr hingezogen.“
Sean grinste.
„Kann ich dir nicht verübeln. Sie ist eine attraktive Frau.“
„Bist du etwas an ihr interessiert?“, fragte ich alarmiert.
Sean lachte.
„Keine Sorge, ich komm dir nicht in die Quere. Ich bin verlobt. Meine Verlobte ist im vierten Monat schwanger. Wir wollen nächsten Monat heiraten.“
„Oh. Sie hat nichts dagegen, dass du hier bist? Ich meine, wenn sie ein Kind erwartet solltest du dann nicht bei ihr sein?“
„Sie ist nicht allein. Sie ist bei meinen Eltern. Meine Eltern haben eine Farm. Gina ist Tierärztin. Sie liebt das Landleben. In New York würde sie sich nicht wohlfühlen. Aber ich werde in drei Monaten von Task Force ausscheiden. Mein Onkel ist Sheriff in dem Ort, wo meine Familie lebt und er hat eine Stelle für mich als Deputy Sheriff. Das Gehalt ist nicht, was ich hier bekomme, doch genug um gut zu leben.“
„Hmm. Ich denke nicht, dass ich so lange von meiner Gefährtin getrennt sein könnte. Aber es ist gut, dass du dorthin wechselst, wo deine Familie lebt.“
„Willst du noch einen Kaffee?“, fragte Sean, sich von seinem Platz erhebend.
„Nee. Ich ... Haben wir Orangensaft?“
„Klar“, erwiderte Sean und öffnete den Kühlschrank, um eine Packung OJ herauszuholen.
Gegen ein Uhr Nachts wurden wir von Ted und Laura abgelöst. Ich fühlte mich nicht müde, doch es gab nichts was ich tun konnte, also folgte ich Sean zu unserem Schlafzimmer im Erdgeschoss, welches wir uns teilen würden. Es gab zwei einfache Pritschen in dem Raum, welche mich an Gefängniszellen erinnerten.
„Nicht das Ritz, aber besser als so manches Quartier, das ich während meiner Militärzeit hatte“, urteilte Sean.
Wir standen beide in der Mitte des Raumes, zwischen den beiden Schlafstätten.
„Irgendwelche Vorlieben?“, fragte Sean.
„Nee, ist mir gleich.“
„Okay, dann nehme ich das Linke und du das beim Fenster.“
Ich zuckte mit den Schultern, und ging zu dem mir zugeteilten Bett.
„Ist es sicher für Milla da oben allein?“, fragte ich.
„Ja, das Fenster ist zu hoch, als dass jemand dort einbrechen könnte. Mach dir keine Sorgen. Außerdem weiß niemand außer Diane wo wir sind.“
Ich legte mich auf das Bett und starrte an die Decke. Ich konnte mir nicht erklären wieso, doch ich verspürte eine nagende Unruhe. Ich hatte das Gefühl als wenn Milla sich in großer Gefahr befinden würde. Es schien unwahrscheinlich, dass die Russen die hinter ihr her waren sie hier aufspüren würden, und dennoch konnte ich dieses ungute Gefühl nicht abschütteln. Nach einer Weile hörte ich Seans leises Schnarchen. Ich wünschte, ich könnte selbst schlafen, doch ich war hellwach und alle meine Instinkte schrieen Alarm. Laura und Ted wachten über das Haus, doch wer wusste schon, wann und mit wie vielen, die Russen kommen würden. Sie würden kommen. Je länger ich hier in der Dunkelheit lag, desto sicherer wurde ich mir. Ich war kein Mensch, ich war ein Breed. Unsere Instinkte waren viel ausgeprägter. Gefahr lag in der Luft. Ich spürte es einfach.