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ОглавлениеKapitel 2
Sophia
Die sizilianische Sonne brannte auf mich hinab, als wir in Catania-Fontanarossa aus dem Privat-Jet stiegen. Ich war viel zu warm angezogen und begann sofort zu schwitzen.
„Der Wagen hat eine Klimaanlage. Du wirst dich gleich besser fühlen“, sagte mein Vater neben mir. „Komm, meine Liebe.“
Ich ließ mich von meinem Vater zu der wartenden Limousine führen. Ein Chauffeur öffnete uns die Tür. Ich stieg ein und warf mich erleichtert auf die hellbeigen Ledersitze. Es war angenehm kühl und ich stieß einen leisen Seufzer aus. Mein Vater stieg ebenfalls ein und setzte sich mir gegenüber. Der Chauffeur setzte sich hinter das Steuer. Auf dem Beifahrersitz saß ein Mann den ich von seiner Statur und seinem ernsten Auftreten her für einen Bodyguard hielt. Zwei SUVs begleiteten uns als wir den Flughafen verließen. Ein Fahrzeug fuhr voraus, das andere hinter uns her. Alle drei Autos hatten getönte Scheiben, doch ich war mir sicher, dass beide SUVs mit bewaffneten Männern besetzt waren.
„Wie weit ist es bis zum Anwesen der Familie?“, fragte ich.
„Etwa eine halbe Stunde.“
Tatsächlich fuhren wir exakt eine halbe Stunde später vor einem hohen Tor vor. Die beiden Wachen beeilten sich, das Tor für uns zu öffnen. Wir fuhren eine breite Auffahrt entlang, bis sich ein riesiges Haus vor uns auftat. Zwei Doggen kamen bellend auf unseren Konvoi zu gerast.
„Ich ... ich hoffe, Menschenfleisch steht nicht auf dem Speiseplan dieser Biester“, versuchte ich zu scherzen. Ich hatte einen großen Respekt vor Hunden und diese beiden Viecher wirkten wir Höllenhunde auf mich.
Mein Vater lachte und klopfte mir auf den Schenkel.
„Nicht, solange du zur Familie gehörst, Principessa.“
„Und du bist sicher, die wissen das?“, fragte ich skeptisch.
„Keine Bange. Hercules und Thor werden dich nicht auffressen“, lachte mein Vater.
„Hercules und Thor, hmm? – Großartig. Freu mich schon, sie kennenzulernen.“ Der Sarkasmus in meiner Stimme war mehr als deutlich. Mein Vater lachte leise.
Jemand öffnete die Tür, und mein Vater deutete mir, auszusteigen.
„Nach dir“, sagte ich, einen argwöhnischen Blick auf die zwei Höllenhunde werfend, die vor dem Auto auf und ab hüpften und wie wild bellten. Es hätte mich nicht gewundert, wenn sie plötzlich einen zweiten Kopf bekommen hätten. Meine Hände begannen zu schwitzen, und mein Herz raste wie verrückt.
Mein Vater zuckte mit den Schultern und stieg zuerst aus. Er reichte mir die Hand und half mir aus dem Wagen. Zwei riesige Hundeschnauzen begannen mich ab zu schnüffeln und ich konnte nur mit Mühe einen panischen Schrei unterdrücken. Was, wenn sie entschieden, dass ich wie ihre Leibspeise roch?
Tony
Ich tigerte in meinem Wohnzimmer auf und ab. Heute lief Sophias Ultimatum ab. Was, wenn sie nicht zurück kam? Ich hatte alles auf eine Karte gesetzt und dabei alles riskiert. Warum nur hatte ich das getan? Ich hätte sie nicht gehen lassen dürfen. Sie liebte mich, das hatte sie mir gesagt. Ich hätte es dabei belassen sollen und basta. Aber nein, ich wollte mal wieder zu viel. Ich wollte, dass sie wirklich mich liebt. Den wahren Tony. Mit all meinen guten und schlechten Seiten. Was hatte ich mir nur dabei gedacht, ihr die Videos von der Folter zu geben? Welche Frau, die noch normal tickte, würde den Mann auf den Videos wollen. Einen Sadisten. Ein Mann, der in die Kamera grinste, während er einen Menschen ausweidete. Verdammt! Ich hätte es nicht tun dürfen. Wut auf mich selbst und Frust darüber, dass Sophia noch nicht zurück war und wohl auch nicht kommen würde, ließen mich schließlich explodieren. Mit einem lauten Brüllen rammte ich meine Faust in einen Stützbalken. Ich bearbeitete den Balken, bis meine Knöchel nur noch eine einzige blutige Masse waren.
„FUCK! FUCK! FUUUUUUUCK!“, brüllte ich.
Ich wollte gerade wieder auf den verdammten Balken einschlagen, als jemand von hinten meine Arme packte.
„Tony!“, drang Nicolos Stimme an mein Ohr. „Was ist passiert? – Hey! Rede mit mir, Mann.“
„Sie kommt nicht“, brachte ich erstickt hervor. „Sie hat mich verlassen.“
Tränen quollen aus meinen Augen. Was war los mit mir, verdammt? Ich heulte nie. Ich war kalt wie ein Fisch. Emotionslos. Ich heulte nicht, verdammt noch Mal!
„Komm. Setzen wir uns“, sagte Nicolo und führte mich zur Couch.
Kraftlos ließ ich mich niederfallen. Nicolo ging zur Bar und ich hörte wie er etwas einschenkte. Wenig später hielt er mir ein Glas vor die Nase. Ich nahm es automatisch entgegen und setzte es an die Lippen, um es in einem Zug zu leeren. Nicolo schenkte mein Glas nach, ehe er sich mir gegenüber auf einen Sessel fallen ließ.
„Erzähl! Was ist passiert? Hat sie gesagt, dass sie nicht kommen wird?“
„Nein. Sie ... Heute läuft ihr Ultimatum ab, und sie ist nicht gekommen.“
„Der Tag ist noch nicht zu Ende“, warf Nicolo ein.
„Sie wird nicht kommen!“, schnappte ich. „Welche Frau würde einen Mann wollen, der Spaß daran hat, andere zu Tode zu foltern? – Ich hätte ihr nie diese Videos zeigen sollen. Ich hab alles vermasselt!“
„Aber sie hat gesagt, dass sie dich liebt“, gab Nicolo zu bedenken.
„Ja. Das war bevor sie die Videos gesehen hat.“
„Liebe vergeht nicht so einfach, Tony. Sie ist vielleicht nur etwas verstört. Unsicher. Sprich mit ihr.“
Ich schüttelte den Kopf.
„Nein. Ich ... Es ist vielleicht besser so. Sie verdient einen besseren Mann als mich. Ich musste sie gehen lassen. Sie zu halten war egoistisch.“
„Das hat dir keine Kopfschmerzen bereitet, als du sie von Alfredo gekauft hast“, erwiderte Nicolo trocken. „Seit wann gibst du einen Scheiß darauf, was richtig oder falsch ist?“
„Seit ... seit ich mich in sie verliebt habe.“
„Fuck!“
„Ja. – Fuck!“
Drei Tage waren vergangen seitdem Sophias Ultimatum verstrichen war. Ich war bereit Amok zu laufen. Gestern hatte Tony einen Mann zum Verhör gebracht. Ich hatte eine verdammte Sauerei veranstaltet. Die Art, wie ich den Kerl gefoltert hatte, sein Leiden hinausgezögert hatte, war selbst für meine Verhältnisse extrem gewesen. Nicolo hatte mich gelassen. Selbst als ich nicht aufhörte, nachdem der Kerl zu singen angefangen hatte. Er wusste, dass ich ein Ventil brauchte um meinen Frust heraus zu lassen und er hatte mir dieses Ventil gegeben. Doch die Befreiung hatte nur eine kurze Weile angehalten. Ich trainierte bis zur Erschöpfung. Hatte mir einen Holzvorrat für mindestens drei verdammte Jahre gehackt und noch immer war der Vulkan in mir nicht abgeflaut. Er würde ausbrechen. Bald. Wenn ich nicht bald etwas unternahm, dann würde es hier Mord und Totschlag geben.
Ein Wagen fuhr vor dem Haus vor. Ich ging zum Fenster und schob die Gardine zur Seite. Nicolo stieg aus seinem SUV und kam auf meine Hütte zu. Ich öffnete ihm, noch ehe er klopfen konnte.
„Hey! Du siehst beschissen aus, Mann.“
„Danke“, brummte ich. „Nicht jeder kann aussehen wie Blaubeermuffins mit Einhornglitter.“
Nicolo schüttelte seufzend den Kopf und ging an mir vorbei direkt zur Bar, als wäre er hier zuhause.
„Warum kommst du nicht rein, Nicolo? Darf ich dir einen Drink anbieten?“, fragte ich sarkastisch und schloss die Tür.
Als ich bei der Sitzecke angekommen war, kam Nicolo von der Bar zurück und hielt mir ein Glas mit Bourbon entgegen. Ich nahm das Glas an und nahm einen Schluck, ehe ich im Raum auf und ab ging, dabei immer wieder einen Schluck von dem Whisky nehmend.
„So kann es nicht weiter gehen, Tony“, erklärte Nicolo, der sich aufs Sofa gepflanzt hatte. „Sie ist wahrscheinlich zurück nach Hause. Fahr nach New York und regle die Sache. Meinetwegen entführ sie, doch tu etwas!“
Ich ging wortlos zur Bar und schenkte mir mein Glas nach. Mit dem vollen Glas in der Hand wandte ich mich zu Nicolo um. Was er sagte war richtig. Ich hatte die Idee, nach New York zu gehen und sie zurück zu holen unzählige Male in Erwägung gezogen und wieder verworfen. Doch die letzten drei Tage hatten mir gezeigt, dass sich mein Frust wahrscheinlich nicht durch Abwarten und Aussitzen auflösen würde. Es gab keinen Weg darum herum: ich brauchte Sophia wie die Luft zum Atmen. Sie war mein Heroin, meine Obsession. Ich würde für sie über Leichen gehen und ich würde sie notfalls auch mit Zwang bei mir halten. Die Idee, sie aufzugeben, ihr eine Wahl zu lassen, war eine beschissene Idee gewesen. Ich war nicht irgend so ein romantischer, anständiger und moralische Spinner. Ich nahm mir was ich wollte. Ich fragte nicht und ganz sicher bettelte ich nicht. Sie war mein. Ich hatte es gewusst, als ich sie zum ersten Mal erblickt hatte. Dass ich sie liebte änderte nichts daran, was oder wer ich war. Ich hatte das Richtige tun wollen, doch ich war nun einmal ein egoistisches Arschloch.
Ich stürzte den Inhalt meines Glases in einem Zug hinab.
„Kannst du mir einen Flug buchen? Ich hab noch ein paar Dinge zu erledigen.“
Nicolo holte einen Umschlag aus seinem Jackett und wedelte damit herum.
„Schon geschehen!“
Ich grinste. Nicolo war nicht nur mein Boss. Er war der beste Freund den ich hatte. Wir waren uns in vielen Dingen sehr ähnlich, auch wenn wir ganz verschieden aufgewachsen waren.
Sophia
Ich war seit zwei Tagen auf Sizilien und die Familie überschüttete mich mit Aufmerksamkeit. Für jemanden der wie ich eine weniger angenehme Kindheit hatte und jahrelang in dem Glauben durchs Leben gegangen war, keine Familie zu haben, konnte dies ganz schön überwältigend sein. Ich hatte das Gefühl, dass ich bald ersticken würde, wenn ich nicht wenigstens für ein paar Stunden hier rauskam. Als Angela, eine entfernte Cousine von mir, mich fragte, ob ich Lust hätte, mit ihr nach Scicli zu fahren, sagte ich sofort zu. Wir hatten vor gehabt mit ihrem Jaguar zu fahren, doch mein Vater hatte uns auf dem Parkplatz zurück gepfiffen und bestimmt, dass wir die Limousine nehmen und zwei Männer mit uns kamen.
Der Fahrer ließ uns an der Piazza Italia aussteigen. Natürlich stiegen auch unsere beiden Wachhunde aus und wichen uns nicht von der Seite, als Angela mir etwas über die Domkirche San Ignazio zu erzählen begann. Angela führte mich zu einer kleinen Cafeteria und unsere beiden Wachhunde setzten sich an einen Nebentisch.
„Ignorier sie einfach“, winkte Angela ab, als ich den beiden Männern einen genervten Blick zu warf.
„Ich wünschte, ich könnte. Ich weiß nicht, warum Alfre... mein Vater so überbeschützend ist.“
„Nun, ich könnte dir eine ganze Reihe von Gründen nennen“, erwiderte Angela und blies eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht. „Aber unabhängig davon wer du bist, ist Sizilien nicht unbedingt der sicherste Ort der Welt.“
Ich seufzte und nahm die Karte aus dem Ständer, der in der Mitte des Tisches stand. Wenn ich die zwei Wachhunde schon nicht loswerden konnte, dann musste ich mich eben ablenken. Ich studierte die Karte gründlich, obwohl ich schon nach einem kurzen Blick wusste, was ich wollte.
Ein Kellner trat an unseren Tisch und Angela bestellte einen Cappuccino und Schokoladentorte. Der Kellner notierte ihre Bestellung, ehe er seinen Blick auf mich richtete.
„Ich hätte gerne einen Espresso und ein Tiramisu.“
Der Kellner bedankte sich und verschwand. Ich schaute mich in dem kleinen Café um. Außer uns gab es nur zwei andere Gäste. Einen älteren Herrn und eine junge Frau, die wahrscheinlich seine Enkelin war. Zumindest hoffte ich das. Die Vorstellung, dass ein so alter Kerl sich eine so junge Geliebte hielt erzeugte heftige Abneigung in mir. Da war jedoch nichts Lüsternes an dem Blick des älteren Herrn, der mit der jungen Dame tief in ein Gespräch vertieft war. Wahrscheinlich war es eben doch nur seine Enkelin.
Der Kellner brachte die Bestellung und ich riss ein Zuckerpäckchen auf um den Inhalt in meine Tasse zu schütten. Gedankenverloren rührte ich in der Tasse herum, als plötzlich ein lauter Knall erklang.
Angela und ich schrieen erschrocken auf. Es knallte erneut und ich registrierte mit Entsetzen, dass es sich um Schüsse handelte. Ich fuhr herum. Männer mit Pistolen standen im Eingang zur Küche und ihr Blick fiel auf mich. Ich fragte mich, was mit unseren beiden Wachhunden war, doch ich traute mich nicht, mich zu ihrem Tisch umzudrehen. Wenn sie nicht zurück schossen, dann konnte dies nur eines bedeuten: sie waren tot. Erschossen von den beiden Männern, die jetzt auf mich zu gesprungen kamen. Angela zog plötzlich einen Mini-Revolver aus ihrer Handtasche und schoss. Sie traf einen der Männer am Arm. Der andere Mann richtete seine Waffe auf sie und schoss. Ich schrie auf. Mit Entsetzen sah ich zu Angela herüber, die auf ihrem Platz zusammen gesackt war. Ein Loch prangte zwischen ihren Augen. Sie war tot. Viel zu spät erwachte ich aus meiner Lähmung und sprang schreiend auf. Der unverletzte Mann erwischte mich bei meinen Haaren und riss mich hart zurück. Er schlug mir seine Waffe über den Kopf und alles wurde schwarz um mich herum.
Tony
„Ich möchte mit Alfredo sprechen“, sagte ich zu der Barbiepuppe an der Rezeption, die mit uninteressiertem Blick von ihrem iPad aufsah.
Ich hatte Sophia nicht in ihrem Appartement vorgefunden und wollte nun von ihrem Vater wissen, wo sie war. Meine Geduld war wirklich bis zum Zerreißen gespannt und ich war kurz davor die blonde Schlampe hinter dem verdammten Tresen hervorzuziehen und die Antwort aus ihr heraus zu foltern.
„Er ist verreist“, erwiderte sie hochmütig.
Ich schlug mit der Faust auf den Tresen und endlich zeigte sich etwas Regung in der Schlampe als sie zusammen zuckte. Furcht stand nun in ihr künstlich operiertes Gesicht geschrieben.
„Wohin?!“
„Das ... Ich bin nicht befugt ...“
Mir riss endgültig der Geduldsfaden. Ich lehnte mich über den Tresen und ergriff sie bei ihrer blondierten Dauerwelle. Sie schrie auf. Zwei Wachmänner kamen herbei gerannt. Ich zog meine Pistole und richtete sie auf die Schläfe von Barbie.
„Ihr bleibt schön brav, wenn ihr nicht wollt, dass ich das Gehirn der Schlampe über die Computer verteile“, sagte ich warnend. „Alles was ich will sind Antworten und schon bin ich auch wieder weg.“ Ich wandte mich wieder Barbie zu, deren Augen jetzt vor Schreck weit aufgerissen waren. „Noch einmal“, sagte ich gefährlich ruhig. „Wo-hin?!“
„Si... Sizilien.“
„Ist seine Tochter mit ihm gereist?“
„Sei... Was? Seine Tochter? Ich verstehe nicht.“
„Ist Sophia mit ihm gereist?!“, brüllte ich Barbie an.
„Jaaa“, erwiderte Barbie schmerzerfüllt, als ich an ihren Haaren riss.
„Wann?“
„Vor... Vorgestern.“
„Und wie lange bleiben sie?“
„Das ... das hat er mir nicht gesagt. Ich ... ich sollte al-alle Termine für die nächsten dr-drei Wochen strei-streichen.“
Ich ließ die Frau los und wandte meine Aufmerksamkeit den beiden Wachen zu.
„Haltet die Finger still“, sagte ich drohend, mich dabei langsam in Richtung Ausgang bewegend.
Als ich beinahe bei der Tür angelangt war, ertönte ein Schuss. Ein Schmerz in der Schulter sagte mir, dass ich getroffen war. Ich richtete meine Waffe auf den Mann der geschossen hatte und killte ihn mit einem sauberen Schuss in den Kopf.
„Ahhahhh“, sagte ich warnend, als der andere Typ die Waffe auf mich richtete. „Leg deine Waffe auf den Boden. – Langsam.“
Der Mann tat wie geheißen.
„Gut! Nun kick die Waffen hier rüber!“
Der Wachmann gab der Waffe einen Tritt mit dem Fuß, und die Pistole schlitterte über den Boden in meine Richtung. Ich ging die paar Schritte zu der Stelle, wo die Waffe zum Stillstand gekommen war und hob sie vorsichtig auf ohne den Wachmann aus den Augen zu lassen.
„Sag Alfredo, er soll sich bessere Wachen anschaffen“, rief ich dem Mann zu, ehe ich mich hastig aus dem Staub machte.