Читать книгу Nur mit Mühe kann sie einen Schmerzenschrei unterdrücken - Micha Jagger - Страница 3
1. Im Vorbeigehen
ОглавлениеKeine Ahnung, wie ich da hinein schlittern konnte. Meine Welt war düster
geworden. Antriebslos. Oh! Nein! Ich war sehr erfolgreich! Mit einem
organisierendem Geist gesegnet, konnte ich mich an keine Zeit meines
Lebens erinnern, zu der ich nicht im gleichen Augenblick, in dem ich
eine Situation wahrnahm, ein Gesamtkonzept entwickelte. Das passierte
von ganz alleine. Ich kaufte mir frühmorgens blos eine Semmel beim
Bäcker und erkannte, im Vorbeigehen, woran es lag, dass sein Laden
nicht lief, obwohl er Meisterhände hatte. Obwohl mich das überhaupt
nichts anging, stellte ich seinen Betrieb im Geist um, bis ich im Büro
war oder bis ich zu einer Kreuzung kam, die schlecht geregelt war und
mich veranlasste, ein Verkehrskonzept zu dieser exponierten
Straßenstelle zu erstellen.
Für andere war dies Arbeit, für mich war das ein Spiel. Ich gehörte -
von Experten getestet, sonst hätte ich meinen Job nicht bekommen - zu
der seltenen Gruppe derer, die lenken. Meiner einer konnte man in einen
leeren Raum sperren und damit blos erreichen, dass wir körperlich
drinnen waren. Im Geist schufen wir die wunderbarsten Welten und waren
weit, weit abseits unserer realen Umgebung.
Ich war wirklich gut! Ich konnte stets darauf vertrauen, wenn spontan
neue Anforderungen an mich gestellt wurden, dass ich ebenso schnell
Bilder, einen taktischer Plan und die richtigen Ansätze vor Augen
hatte. Von einem Moment auf den anderen sog mich diese neue Welt in
sich auf. Wegbeeamt vom Hier und Jetzt.
Womit ich noch nie richtig umgehen konnte, war die menschliche
Führungsrolle. Das wirklich Besondere, das mir mitgegeben wurde, waren
diese bunten Welten, die sich in mir aufttaten. Was mir wirklich nicht
mitgegeben wurde, war es, Menschen zu führen.
Das war immer schon so. Mir war es immer schon egal, welchen Titel man
trug oder benötigte, um seine Arbeit machen zu können. Zählen tat immer
nur Eins: Die Berechtigung zu haben, sie tun zu können und sie zu tun!
Hier angekommen, wünschte ich mir ein Team aus Menschen, die selbst
wussten, was zu tun war. Das war es aber nicht. Angetroffen habe ich
Menschen, wie Mike, Neffe des Vorstandsvorsitzenden. Den Eindruck den
ich von ihm hatte war, dass man hier dem Chefsöhnchen ein warmes
Plätzchen schaffte. Was sollte der für Interesse haben, an dem, was uns
wichtig war.
Angetroffen habe ich unter anderem Nelly. Das gackernde Huhn, das
ständig nur von ihrem Kind erzählt und dabei übersieht, hätte sie hier
ihre Arbeit nicht, würde der Fratz nichts zu essen haben!
Heute habe ich mein Team fest im Griff!
Der Leistungsdruck, der von oben kam, war derart hoch, ich hatte nur die
Wahl, es zu lernen, gnadenlos die Peitsche zu schwingen, oder ich war
weg vom Fenster. Das Team würde weiter bestehen bleiben. Es würde nur
der Leader ausgewechselt werden. Nämlich ich.
Ich hatte hier keine Freunde.
Deswegen hatte ich es gelernt und je emotionsloser und härter ich
durchgriff, umso mehr funktionierte es mit diesem Team. Ich fand bei
jedem eine schwache Stelle und auf diese drücke ich heute brutal drauf,
wenn meine Autorität auch nur mit einem Blick angegriffen wird.
"Mike! Sie können sich am Abend gerne am Schoß ihres Onkels ausreden,
aber nun habe ich in 5 Minuten ihren Bericht am Tisch! Nelly, wenn sie
heute nun nochmals ihr Kind anrufen, werde ich dafür sorgen, dass sie
mit ihm ab morgen von Angesicht zu Angesicht reden können, so lange es
ihnen beliebt!"
Ich war über so viele Jahre Kapitän Blei geworden. Ich traute niemand,
gab null auf ein schönes Gesicht. Ich stand auf der Brücke und unter
mir war ich ständig von zusammen rottenden Meuterern bedroht.
Mit mir kannte umgekehrt auch keiner Gnade! Gab ich eine Arbeit ab, mit
der wir Gewaltiges schufen, langte per Mail dieses Formblatt von
"Dankeschön" ein. "Post von Dr. Steinwender". Ein Formular, in dem für
alle gleich "Danke" stand. Als weitere Anlage befand sich jedoch ein
neuer Auftrag und im Text kein Wort, von der erbrachten Leistung,
sondern lediglich Diktate an Vorgaben, wie der neue Auftrag, natürlich
- wie immer - unter Zeitdruck auszuführen sei.
"Ich glaube, dafür wurde ich nicht geschaffen" sinnierte ich zunehmend
die letzten Monate. Immer dann, wenn meine Umgebung begann, ihre Farbe
zu verlieren, was immer öfter passierte.
Ich durfte kein Loch in der Deckung zeigen! Seit Wochen lebte ich nun
permanent in schwarz-weiß. Panik breitete sich mit zunehmender
Inhaltslosigkeit und Resignation aus. Ich suchte nächtelang im Net nach
entsprechenden Blogs, psychologischen Seiten, Erfahrungen anderer. Ich
konnte es mir nicht leisten, einen Psychologen aufzusuchen. Da waren
schon mehrere daran zu Grunde gegangen. Kam man drauf, dass jemand
diese Art Hilfe brauchte, waren seine Stunden im Unternehmen gezählt.
Wurde man aus dem Unternehmen geworfen, verlor man seinen Marktwert und
brauchte auch sonst nirgendwo mehr anzuklopfen.
Dieses Forum, das ich da gefunden habe, war ganz nett. Geholfen hat mir
bisher nichts. Irgendwie war es, als ob man sich in einer Herde
Gleichgesinnter befand. Das war aber das einzig Positive. Darüber
hinaus schiens, als ob das Volk, der gleichverrückten, wie ich, planlos
umherirrte, um nach Lösungen zu suchen. Einzelne spielten sich als
Propheten auf, die die magsiche Lösung gefunden hätten. Schwachsinn.
Wärs so, würden die wohl nicht hier sein.
Auf einige Debatten ließ ich mich ein, nur um danach auf meiner Seite
zornig zu sein und auf der anderen vermutlich wieder krank, weil ich es
nicht zuließ, mir da Blödsinn einreden zu wollen.
Ich war nicht so krank, dass ich mich von wem belehren oder beherrschen
oder verzücken ließ!
Wer mich provozierte, dem fuhr ich routiniert in die Eingeweide!
"Sie haben Post von Annette" stand da in meinem Posteingang.
Annette? Das ist doch das Mäuschen, dass da im Forum links unten
irgendwo existiert. Am Grünleuchten ihres Namens erkannte man, dass sie
wirklich sehr oft hier war. Allerdings bisher war mir noch nie
aufgefallen, dass sie irgend etwas von sich gegeben hätte.
Was die wohl will? Mit einem Doppelklick öffnete ich ihre Mitteilung.
"Hi! Ich bin Annette. Seit Wochen verfolge ich, Deine Meldungen und
Reaktionen. Du unterscheidest Dich von den anderen. Bei Dir bin ich mir
sicher, Dir helfen zu können. Ich bin mir sicher, dass ich Dich das
finden lassen kann, wonach Du suchst. Liebe Grüße Annette."
Lach.. Trampel.
Mein Gott! Die ist ja noch einfallsloser, als die anderen. "..ich bin
mir sicher, dir helfen zu können.." äffte ich sie in Gedanken nach.
Trampel.
Kleinweise erzürnten mich diese Wunderheiler. Und bei der Kreativität
und dem "gewaltigen" Inhalt, den sie mir sandte, bin ich wohl auf eine
wirklich dumme Nuss gestoßen, die meint, mir zwei nette Worte zu sagen,
auf die ich genau von ihr gewartet habe.. grummmm....
Eigentlich ignorierte ich solche wirklich dummen, inhaltslosen Mails.
Aber in meinem Zorn - schon alleine der Ehre halber, nämlich nun schon
vom letzten Idioten für durchschaubar gehalten zu werden - klickte ich
wild auf "Antworten".
"Hi! Hilfe? Du willst mir helfen? Wobei genau? Was fehlt mir? Hast Du
vielleicht den guten Rat für mich, mich selbst zu lieben?... Wahh. Soll
ich Dir umgekehrt was sagen? Ich durchschaue DICH! Nicht umgekehrt! DU
bist so derart gemobbt worden, dass Du hier nurmehr ein Schatten Deiner
selbst bist!"
Mein Dampf war raus. Vor mir stand das so begonnene Mail. Mein Inhalt
stimmte! Er war die richtige Antwort, um diese Närrin zu
desillusionieren! Ich schaffe mir hier keine Götzen, die meinen auf
mich, wie auf ein Patscherl herunterblicken zu können. Da soll sie mich
lieber für ein Arschloch halten und einen Bogen um mich schlagen!
Andererseits, tat sie mir leid. Gemobbt.. sicher selbst eine große Ruine
in ihr und.. sie meinte es ja gut. Also atmete ich meinen Restzorn aus
und schrieb weiter:
"Schau, ich will Dich nicht angreifen. Und, alleine, dass Dich Dein
Leben hier her geführt hat, ist schlimm genug. Ich will da nicht auch
noch meinen Beitrag leisten. Es war gut gemeint, aber ich sage es Dir
ganz offen: Es erzürnt mich, wenn jeder Dahergelaufene meint, ich sei
ein offenes Buch für ihn. Alles Gute und ich wünsche Dir, wieder hinaus
zu finden von hier. Ralf"
Während ich das Forumfenster in meine Taskleiste legte, stöberte ich
nach Abschlussarbeiten von Psychologen, die sich mit meiner inneren
Dunkelheit befasst hatten.
"Sie haben Post von Anette".
Nun wurde ich aber sauer. Aggressiv klickte ich auf ihr Mail.
"Hi! Das wird Dich nun noch mehr erzürnen: Aber ich habe gewusst, dass
ich mein Mail so verfassen musste, damit Du mir zurück schreibst. Nun
bin ich mir felsenfest sicher: Dir kann ich helfen. Ich kann Dich
finden lassen, wonach Du suchst. Liebe Grüße Annette"
Ja ist denn die..?????
Irritiert, zwischen Zorn und Neugierde schwankend, klickte ich auf
"Antworten":
"Na dann hilf mir, bitte. Sag an, lass mir Deine heilende Worte, Deine
Wunderbotschaft zuteil werden! Ralf"
Ich hatte den Anschluss verloren an die Abschlussarbeit eines
bemerkenswerten Psychologen, den ich durch mein Stöbern im Net
ermittelt hatte. Neugierig fixierte ich meinen Bildschirm.
"Sie haben Post von Annette".
Hektisch klickte ich auf ihr Mail.
"Das kann ich hier nicht. Dazu müssen wir uns persönlich treffen:
Kommenden Samstag, 17:00 Uhr, klick auf den folgenden Link, da hast Du
die Wegbeschreibung. Ich freue mich, Dich in Dein Leben zu führen!"
"Die meint doch nicht allen Ernstes" schoss es mir durch den Kopf,
während ich auf "Antworten" klickte und meine Finger wild auf die
Tasten meiner Tastatur einstachen.
"Du meinst doch nicht allen Ernstes, dass ich mich von Dir verarschen
lasse?! Ralf"
Der Cursor blinkte. Mein Posteingang blieb leer.
Ich konnte es nicht fassen, dass ich bis über Mitternacht einfach da saß
und den Posteingang fixierte, der leer blieb.
Die nächsten beiden Tage wollte mir in meiner Arbeit nichts gelingen.
Seit meine Welt ihre Farbe verloren hatte, kostete es mich auch so
schon ungemein Konzentration, meine Aufgaben so zu erfüllen, damit ich
nicht auffiel. Aber nun, seit dem Mail von Annette, war ich gefesselt
in einer Endlosschleife an Gedanken.
Ich war ein stolzer Mensch. Hatte nicht vor, mich so billig ansteuern zu
lassen. Ich war der Herr über meine Zeit und mit was ich mich
beschäftigte und auseinander setzte, bestimmte ich! Niemand anderer!
Trotzdem. Mit diesem blöden, nichts sagenden Mail, das mich zu einer
schlimmen Enttäuschung führen würde, hatte es Annette geschafft, meine
Gedanken zu kontrollieren. Ich ärgerte mich darüber.
Vermutlich ist sie Energetikerin, lockt auf diese Weise ihre Kunden an.
Eine Kerze, ein irrer, weltentrückter Blick und die Zusicherung, dass
nun Erleuchtung in mich einfließt. Mir ab Montag das Leben wieder sowas
von Spaß machen würde.. grrrr..
Am Samstag versuchte ich mich abzulenken. Legte mir einen Terminplan
zurecht, der mich über die von Annette vorgegebene Zeit in Anspruch
nehmen würde. Ich konnte nichts! Mir gelang null! Mein Geist blieb fest
verankert bei Annette.
"ALSO GUT! ICH WERDE ES BEREUEN!" fluchte ich innerlich, als ich mich
duschte, umzog und zu diesem Termin aufbrach. "Sie wird aber Einiges zu
hören bekommen, wenn sie meint, über mich so verfügen zu können und
mich mit so Blödheiten abspeisen mag. Sie wird sich wundern, wer hinter
dem steckt, den sie meint, kontrollieren zu können..!"
Mit diesen Gedanken folgte ich meinem Navi. Es war mir nicht möglich,
den Zielort einzugeben, aber zumindest den Ort, der davor lag, erfasste
mein Gerät. Hier war ich mein Lebtag lang noch nicht. An sich nicht
allzu weit, aber mir ebenso fremd, wie die Umgebung um Fairbanks in
Alaska, wo ich ebenso noch nicht war.
Wald. Sie foppte mich. Hier war nur Wald!
Ich nahm die Karte zur Hand, zu der der Link führte, den sie mir mit
gesandt hatte. Tatsächlich, hier führte mitten in der Wildnis eine
kleine Forststraße zwischen dem dichten Bewuchs durch. "Nur für
Anrainer". Also musste es dort tatsächlich wem geben, der da wohnt.
Nach knapp 10 Minuten auf der teils ausgeschlagenen und ausgewaschenen
Sandstraße, wollte ich aufgeben. Auf der Suche, nach einer Möglichkeit
zu wenden, stand ich unverhofft vor einem alten Forsthaus. Ein
Blockhaus, zwar augenscheinlich sehr alt, aber bestens erhalten. Licht
schimmerte aus einem der Fenster. War es da drinnen so finster? Es
wirkte wie Kerzenlicht. Es war doch zwar schon später Nachmittag, aber
es war Sommer und 17:00 Uhr! Wohl noch lange nicht Dämmerung!
Niemand, der mir entgegen kam. Nun war ich mir sicher, einem dummen
Streich aufgesessen zu sein. Ich würde sie sowas von.. Dann knarrte die
seitlich gelegene Eingangstür.
"Das konnte sie ja wohl nicht sein" lachte ich innerlich. Ich suchte
nach einem Häufchen. Frau Unsicherheit. Die Frau, die mir hingegen
entgegen kam, hatte mit der gemobbten Aus-dem-Leben-Geworfenen nichts
zu tun. Sie war elegant, trug langes, dunkles Haar, war schlank und
bewegte sich anmutig. Was aber wirklich ausschloss, Annette zu sein,
war ihre Ausstrahlung. Selbstbewusst, mit aufrechter, fast...
"herrischer".. Haltung glitt sie auf mich zu, während sie mir mit ihren
großen Augen tief und ernst in meine blickte.
Das war nicht Annette! Das war die Gebieterin über diese Liegenschaft,
die es satt hatte, dass sich ständig jemand hierher verirrte oder von
einer gewissen Annette auf ihr Anwesen in den April geschickt wurde.
Möglicherweise war Annette eine Kontrahentin und wollte auf diese Weise
dieser Frau eins auswischen.
Der Auftritt dieser Frau ließ mich förmlich werden. "Ich möchte mich
vielmals dafür entschuldigen, dass ich ihr Grundstück.."
"Du kommst zu spät!" rügte sie mich, ohne ihre Ruhe zu verlieren oder
ihren Blick abzuwenden.
"Annette?" Wie redete sie mit mir? War sie es? Zwischen Entrüstung und
Verunsicherung schwankend, wartete ich auf Antwort, um mich
entsprechend einstellen und mich positionieren zu können.
Sie kam aber nicht, diese Antwort.
"Bin ich hier richtig? Bist du Annette?" fragte ich nun am Stand
zeppelnd, mit einem mühsam hervor gezaubertem Lachen, das nicht richtig
funktionieren wollte und auch nur für die Liegenschaftseigentümerin
gedacht war, welche nicht Annette war und deren Grundstück ich
irrtümlich betreten hatte, um mich nett zu entschuldigen.
Die Ruhe und Selbstsicherheit der Frau brachte mich durcheinander. "WAS
SOLL DAS?" ärgerte ich mich innerlich "ich bin doch kein Rotzbub! Dann
hab ich mich halt verfahren, was solls!.." Eben wollte ich eine Floskel
der Entschuldigung vorbringen und dieses bizzare Treffen beenden...
"Wie lange hast du es schon?" Ich drehte mich irritiert um, da war
nichts, außer mein Wagen. "Ihn?" erkundigte ich mich zu dieser absurden
Frage "seit 3 Jahren.."
"Idiot" stellte sie knapp fest, ohne ihre Ruhe zu verlieren. "Wie lange
du schon dein Burnout hast?"
"1 Jahr oder sind es schon 2...." ich hielt inne. Überlegte, war
irritiert, mein Lachen war verschwunden. Einerseits wollte ich das
beenden, einfach die richtige Konsequenz ziehen, das Ruder übernehmen
und mich verabschieden. Ich bin doch kein Schulbub, der von Frau
Oberlehrer zur Verantwortung gezogen wird! Andererseits.. traf sie
mich, indem sie mich ohne Umschweife, ohne großes Pi-Pa-Po, nicht mal
ohne sich richtig bekannt zu machen, so direkt und gezielt in mein Tief
führte, in dem ich mich befand und das mich so sehr beschäftigte.
"Willst du das beenden? JETZT und EIN FÜR ALLE MAL?" warf sie mir
herrisch entgegen.
Mein Herz pochte. Und wie ich das wollte! Es war kein Leben mehr. Ich
war so fix und foxi, die Ausweglosigkeit der letzten Wochen war ein
seelischer Horror.
"SIE IST SICH SO SICHER!" schoss es mir durch den Kopf
Sie hatte mich so exzellent getroffen. Es war doch eh schon egal! Was
hatte ich zu verlieren? Das? Das, was ich soeben Leben nannte? Meine
Ehre? Meine Würde?
"Ich hoffe" dachte ich nurmehr "sie weiß was sie tut.." Dann gab ich ihr
meine Antwort. Eigentlich unnötig, ich zitterte, hatte einen
Schweißausbruch, konnte das nicht vor ihr verbergen.
"Ja, das will ich.." sagte ich kleinlaut zurück, nicht mehr in der Lage,
ihrem starken Blick, ihrer Sicherheit, die sie so stark verkörperte,
Stand zu halten.
"Willst du bedingungslos tun, was ich sage?"
Mein organisierender Teil suchte nach weltlichen Überlegungen, was mir
aber nicht gelingen wollte.
"Wie.. wie lange dauert Deine.." was eigentlich?..
"ICH HABE DICH GEFRAGT, OB DU BEDINGUNGSLOS TUN WIRST, WAS ICH SAGE?"
herrschte sie mich an.
"JA!" schrie ich ihr hilflos entgegen! "MEIN LEBEN IST AM ARSCH! ICH
WILL DAS BEENDEN, KOSTE ES, WAS ES WOLLE!"
Sie sah mir ernst und durchdringend in meine Augen.
Verlegenheit über meinen Ausbruch, aber auch Panik kamen bei mir auf,
dass sie mich weg schicken würde. Beschämt senkte ich meinen Kopf und
während ich zu Boden blickte reparierte ich mein Verhalten, indem ich
kleinlaut hinzufügte: "Ja, das will ich. Ich.. bitte entschuldige, aber
ich kann mit meinem Problem nicht mehr umgehen. Wenn du mir helfen
kannst.. also ich verspreche dir, bedingungslos alles zu tun, was du
mir sagst. Das verspreche ich!" und sah ihr zur Beteuerung nun wieder
tief in die Augen.
Damit drehe sie sich um und über ihre Schulter forderte sie mich auf:
"Folge mir!"
Wie konnte das passieren?? Sie hatte mir meinen Willen geraubt!! Sie war
für mich mit zwei Mails, die nichts aussagten und diesen paar knappen
Sätzen zum Wichtigsten in meinem Leben, zum Licht in der Dunkelheit
geworden. Und ich folgte diesem Licht. Blindlings.
Es war fast stockdunkel in diesem Raum. Einzig, vor dem Fenster, auf
einem kleinen Holztisch flackerte eine Kerze. Ihr Schein reichte gerade
so weit, dass die Tischplatte in unmittelbarer Umgebung um die Kerze
erleuchtet war.
Ich wusste, sie stand nicht weit von mir. Sehen konnte ich sie aber
nicht.
"Zieh dich aus" sagte sie in ruhig und ernst. Gewohnt, dass man das tut,
was sie sagt. Und doch, musste ich mich verhört haben. Ich wollte sie
nicht provozieren, mich auch nicht dumm stellen, aber was meinte sie?
Den Oberkörper frei machen? Was wollte sie..
"W-wie m-meinst du das?" fragte ich schüchtern, aufrichtig bemüht, sie
richtig zu verstehen.
"DU SOLLST DICH AUSZIEHEN!" herrschte sie mich an.
Es war absurd! Aber meine Hände zitterten, in meinen Ohren hörte ich
mein eigenes Blut rauschen, als ich... willenlos???... einfach damit
begann, hektisch mein Hemd zu öffnen. Ich tat es einfach! Sie würde
wissen, wann es genug ist und würde es mir sagen.
Sie sagte nichts und ich war bereits bei meiner Hose. Machte weiter..
war bei meinem Slip.. Erregung? Was fühlte ich da? Was passierte da??
Nun war der Slip unten und ich stand splitternackt im Raum.
Stille.
Plötzlich fühlte ich ihre Nähe. Ihre Hand griff nach meinem Handgelenk
und zog mich hinter ihr her. Sie musste jeden Winkel in diesem Raum
auswendig kennen. Sie zog mich hinter ihr nach und ich folgte ihr.
Blind ergeben.
"Auf den Boden!" knallte ihre Aufforderung durch den stillen, finsteren
Raum. Hektisch ging ich an Ort und Stelle auf meine Knie. Als ich mich
auf den Bauch legen wollte, stieß ich vor mir auf ein Hindernis.
"Leg dich drüber!" herrschte sie mich an.
Ohne zu wissen, was ich vor mir hatte, folgte ich bedingungslos ihren
Anordnungen. Es war eine Art Rolle, die sich wie Leder anfühlte. Die
einzige wirkliche Möglichkeit war, dass ich mich vor die Rolle kniete,
meinen Oberkörper drüber legte und nach der Rolle auf meinen Ellbögen
aufkam. Da der Hügel nicht allzu hoch war, konnte ich meine Stirn am
Boden oder auf meinen gefalteten Hände auflegen. Allerdings nur kurz,
dann zog sie meinen linken Arm zur Seite.
Ein grobes Seil schlang sich um mein Handgelenk. Ich erschrak. WAS
WOLLTE SIE? War sie eine Psychopatin??
"HAND ZURÜCK!" schrie sie mich an, nachdem ich diese im Schreck weg
gezogen hatte.
"Nie wieder! Hast du gehört?? NIE WIEDER entziehst du dich meinen
Anordnungen! HAST DU DAS GEHÖRT?" schrie sie mich an.
Tausend Gedanken liefen durch meinen Kopf. Aber dann dachte ich, dass
ich sowieso nichts mehr zu verlieren hätte in meinem Leben. Also wovor
sollte ich Angst haben und entschied, mich aufzugeben.
"Ja.." hauchte ich nun restlos ergeben meine Antwort.
Es befanden sich schwere Eisenösen in dem massiven Holzboden. Zuerst
fesselte sie meine Hände, dann befestigte sie das Seil mit einem festen
Knoten an den Ösen. Es war mir unmöglich, mich loszureißen. Keine Spur.
Nicht mal mit allergrößter Gewaltanstrengung.
"Ausgeliefert!" schoss es mir durch den Kopf und ein Hitzeschauer
durchlief meinen Körper. "Was war denn das für ein Gefühl?" fragte ich
mich in einem Neuland gelandet.
Dem aber nicht genug. Nun fesselte sie auf gleiche Weise meine
Fußknöchel. Als sie fertig war, durchflutete neue Hitzewelle mein
Innerstes:
"RESTLOS AUSGELIEFERT!" und nicht zu wissen, was kommt..
"Du darfst schreien, wenn du musst" verkündete sie sachlich und neue
Panik machte sich in mir breit. Und während sie sich etwas von mir
entfernte und mit irgendetwas hantierte, fügte sie belanglos an: "Es
wird dich aber niemand hören.."
Angst. Schiere Angst vor Schmerzen, Gewalt oder mehr? Mein Herz schlug
nun so heftig in meiner Brust...
So sehr ich Angst vor den bevorstehenden Schmerzen hatte, hoffte ich nun
doch, dass ich einer Domina in die Falle gelaufen war und nicht einer
Psychopatin. So sehr mir mein Leben noch vor wenigen Augenblicken egal
war, so sehr hing ich nun doch daran.
Die Zeit verging. Sie hatte keinen Stress, ihre Vorbereitungen zu
treffen. Wie der Mediziner, der sich auf einen operativen Eingriff
vorbereitet und sorgsam sein Werkzeug einsatzbereit macht. Ich wusste
nicht was sie tat, wollte es allerdings im Keim verhindern, sie zu
provozieren, indem ich sie gefragt hätte. Es gab kein Zurück! Ich
wusste nicht, was vor mir lag, aber ich wusste, dass ich da durch
musste. Und ich wusste, je bedingungsloser ich es nahm, umso leichter
würde ich durchkommen. Und je aufsässiger, umso schlimmer..
Ich hatte Angst.
Das kratzende Geräusch eines Zündrades, das über einen Feuerstein
gedreht wird, änderte die Geräuschkulisse. Es würde nun beginnen.. Ich
zitterte.
Ohne sie zu sehen, erhellte flackerndes Licht den Raum. "Sie zündet
Fackeln an" schoss es durch meinen Kopf. Das Geräusch wiederholte sich
und zunehmend erhellte der Raum in schummrig, flackerndes Licht.
Es war noch immer düster, aber zumindest soweit reichte das zuckende
Flammenlicht, um den Raum und - soweit es meine Verankerung zuließ -
konnte ich auch einen kleinen Teil seiner Einrichtung wahrnehmen. Das,
was ich sah, konnte man zurecht als Folterkammer bezeichnen. Ketten,
die an Wänden hingen, roh zusammen geschweißte Gestelle, deren
Bedeutung ich nicht erahnte, ein Holzfass, an dem eine Kelle hing.
Und sie. Sie hatte sich stark verändert. Ihre Reiterhose und weiß Bluse,
mit der sie mich empfangen hatte, hatte sie gegen ein sehr knapp
anliegendes Lederkorsett, nabelfrei, Lederminirock und hohe schwarzen
Stiefeln getauscht.
Sie war.. wunderschön.. und.. da..... war noch etwas..
Ich hatte Angst vor ihr. Noch nie in meinem Leben, hatte ich jemals
Angst vor einer Frau. Nun hatte ich sie. Ich hatte Angst, vor den
Schmerzen, die sie mir bereiten würde. Angst, etwas falsch zu machen
und sie mir noch mehr weh tun lässt. Ich war so AUSGELIEFERT...!!! Sie
würde mit mir tun können, was sie wollte.
Schweiß lief mein Gesicht hinunter. "Bitte.." hauchte ich flüsternd
"ich.. habe.. nichts.. gemacht..."
Wortlos ging sie an mir vorbei. Hantierte irgendwo neben-hinter mir an
der Wand. Dann hörte ich ihre lauten Schuhabsätze wieder auf mich
zustaksen.
"Du weißt noch, wie du mich im Internet behandelt hast?"
Von einer Sekunde auf die andere war ich wieder zurück geführt, als ich
vor dem PC saß. "Sie haben Post von Annette". Zurück bei meinen
arroganten Gedanken. Meiner Überheblichkeit, wie ich sie kränkte.. mir
wurde übel. Schweißausbruch. Sie würde mich nun dafür bestrafen!
Zitternd hauchte ich mit vibrierender Stimme: "Es.. es... tut mir
leid.."
"Was hast du dir gedacht, als du mein Mail gelesen hast?" fragte sie
unbeirrt.
Ich war bereit, ihr die Wahrheit zu sagen. Nun war der Tag gekommen, wo
ich einmal für all die Gemeinheiten, meine Arroganz einstehen musste,
mit der ich mein Lebtaglang Menschen geschunden hatte. Ich schwor mir,
ihr die Wahrheit zu sagen und für das einzustehen, was ich getan habe!
Trotzdem hatte ich Angst... Angst vor dem, was mir dadurch bevorstand.
Ich konnte es nicht mehr länger hinaus zögern. Nun, dann sollte es
beginnen..
"Ich.. ich.. habe mir gedacht" hauchte ich leise, schwer, die Wahrheit
zu sagen und doch.. "dass du...ein...ein.. Trampel.. bist.." Ein
kurzes, zischendes Geräusch durchschnitt die Stille, dann traf es mich,
wie ein Blitz. Ich schrie auf! Der plötzliche Schmerz, trieb meine
Augen aus meinen Höhlen. Die Peitsche hatte einen roten Strimmen auf
meinen Rücken hinterlassen, der brannte, wie Feuer.
"Ich dachte mir.." stöhnte ich.. "dass du deppert seist.." wieder trieb
mich das schnalzende Geräusch dazu, mit all meiner Kraft an den Seilen
zu ziehen, die jedoch unbeeindruckt von meiner Körperkraft waren und
mich fest in dieser ausgelieferten Haltung verankerten.
"ICH DACHTE MIR, DASS DU DICH MASSLOS ÜBERNEHMEN WÜRDEST, KLEINE
IDIOTIN, HIRNLOSES, DUMMES WEIBSBILD, DU SAU, DU BLÖDE!!!!...." schrie
ich aus Leibeskräften aus mir heraus, viele Ausdrücke, die ich gar
nicht gedacht hatte, mir aber nun kamen, durch den Schmerz, den sie mir
zufügte. Und unentwegt prasselten nun bei jedem meiner Worte hart
geführte Hiebe auf mich nieder, bis mich meine Kraft verlor und heiße
Lava über meinen Rücken lief.
Während endlich der letzte Hieb verglühte, begann ich zu weinen.
"Ich.." schluchzte ich wimmernd vor mich hin.." kannte dich doch nicht..
ich kannte dich doch nicht.. ich.. ich kannte dich doch nicht. das tut
so weh..."
Mein Mund war trocken. "Bitte.." flüsterte ich "ich.. ich habe so großen
Durst...."
"Du sollst nicht sagen, dass ich ungnädig sei! Du bekommst das, was dir
zusteht!"
"Wasser und Brot?" dachte ich vor mich hin, was mir in dieser Umgebung
am passendsten erschien.
Selbstbewusst auftretend stakste sie auf mich zu. Ich war zu kraftlos,
um auf sie aufzublicken. Der Schweiß rann in Bächen an mir hinunter.
Ich sah nur ihre Stiefel, die rechts und links von meinem Kopf zum
Stehen kamen. Dann ging sie in die Hocke, ergriff meine Schopf, zog
mich daran hoch und stellte unerhalb meines Kopfes eine Glasschüssel
ab.
Während sie meinen Kopf hielt, hantierte sie an ihrem Rock.
"Trink, was dir zusteht!" sagte sie und pisselte in die Schüssel.
"Das ist genug! Den Rest brauchen wir noch!" erklärte sie praktisch,
während sie achtlos meinen Kopf in ihre warme, riechende Pisse fielen
ließ.
"Trink!" herrschte sie mich an.
"Ich.. ich kann das nicht trinken.."
"DU WIDERSPRICHST??" fragte sie Unheil verkündend.
"ICH WILL NICHT WIDERSPRECHEN! BITTE!!! ICH KANN DAS NICHT TRINKEN!
BITTE!!" flehte ich, in der irrtümlichen Annahme, auf Verständnis und
Mitleid zu treffen..
Ich wusste, ich konnte das nicht trinken. Egal, was sie machen würde.
Ich konnte doch nicht ihre Pisse trinken!!!
Doch.. ich konnte... nur wusste ich es noch nicht..
"Du wirst lernen, einfach das zu machen, was ich von dir will. Du wirst
lernen, nicht nachzudenken. Du wirst lernen, wenn ich etwas von dir
verlange, dass du das bedingungslos erfüllst! Und du wirst meine Pisse
trinken und danach mit Genuss die Schüssel auslecken!"
Während sie mir das prophezeite, stakste sie hart auftretend durch den
Raum und sammelte irgendwelche Accessoires.
Wieder hatte ich Angst. Sie trieb mich dazu, mich mit ihrer Pisse
auseinander zu setzen. Sie roch, aber nicht wirklich und unbedingt
unangenehm. Ich schätzte die Menge ab, das waren gerade Mal zwei große
Schluck.
"ICH WILL ES VERSUCHEN!" sagte ich, um die drohende Strafe abzuwenden
und saugte mit meinen Lippen etwas ihrer Pisse ein.
"SCHLUCKEN!" herrschte sie mich an.. und ich gehorchte. Es schüttelte
mich, aber ich behielt sie.
"Nun, das ist ein Anfang. Ich will das berücksichtigen, bei deiner
Strafe."
"Aber ich habe doch getrunken!" flehte ich, mir unverständlich, was ich
nun falsch gemacht haben sollte.
"HABE ICH GESAGT, DU SOLLST "VERSUCHEN"?" herrschte sie mich an. "ICH
WERDE DICH LEHREN, ZU TRINKEN, WENN ICH TRINKEN SAGE!"
Noch bevor ich meinen Wange wieder aus ihrer Pisse heben konnte, um zu
trinken, explodierte ein neuer, ein anderer, heißer Schmerz auf meinem
Rücken.
"TRINKE!" herrschte sie mich an, während das Wachs langsam erkaltete und
antrocknete.
"TRINKE!" schrie sie, während sie mir eine neue, heiße Ladung verpasste.
"TRINKE!!"
Ich wollte mich aufwinden, wusste aber, dass der Schmerz kein Ende
nehmen würde, solange ich nicht.. und während eine neue Welle heißen
Schmerzes über meine Pospalte rann, sog ich gierig ihren Urin ein. Es
war nicht viel, ich musste nur drei Mal schlucken.
"Bitte nicht den Po!" flehte ich, während ich übereifrig und brav die
Schüssel leckte.
Sie schritt auf mich zu. Vor meinem Kopf blieb sie stehen und setzte
sich vor mir zu Boden. Während sie mich wiederum am Schopf packte und
die Schüssel entfernte, schwieg sie.
Ich kam etwas zur Ruhe. Dachte, dass es nun vorbei wäre. Kleinweise
suchte ich in dieser Ruhe ein Gefühl in mir. Was war da nun mit mir
passiert. Was empfand ich da nun? So absurd mir das erschien, aber ich
fühle mich verbunden mit ihr. Dankbar. Ich wurde innerlich ruhig,
genoss ihre Nähe.
Doch, ich hatte mich geirrt. Es war nicht vorbei.
"Ich habe mich wirklich bemüht" sagte sie ruhig, von der Art, wenn man
sich eh bemüht hatte, aber das nichts geholfen hätte und man nun.. Und
genau von der Art war es gemeint!
"Ich habe mich wirklich bemüht, dir die Regeln zu erklären. Weißt du, du
darfst dir nichts wünschen. Außer, ich verlange es von dir." Erklärte
sie, wie ein guter Freund. Wie ein Mensch, der es gut mit einem meinte.
"Du musst lernen, mir blind zu vertrauen und zu gehorchen. Weißt du,
ich möchte das nicht blos in Worten von dir hören. Ich quäle dich nicht
absichtlich. Du musst lernen, dass du machst, was ich sage, ohne
nachzudenken. Einfach tun, was ich von dir verlange. Hast du das
verstanden?" fragte sie beinahe.. lieb.
"Ja, ich habe dich verstanden" sagte ich so dankbar für diese..
Menschlichkeit.. für ihre Wärme.. Ich genoss es so sehr, dass sie nun
für mich da war, mir etwas erklärte und ich wollte folgen!
"Darum.." begann sie schließlich, muss ich nun deinen Po bearbeiten.. du
verstehst.." Zärtlich streichelte sie über meine Wange. Ich weinte
still vor mich hin, während sie sanft meine Tränen weg wischte.
Sie hatte mich gespalten. Da war nun ein Teil, aus der mir nun ewig
zurück liegenden Vergangenheit, der ihr erklären wollte, dass ich so
empfindlich war im Po. Dann war aber da ein neuer Teil, der sie nur zu
gut verstand und mit ihr.. verbunden war. UND DAS TAT SO GUT.. Dieser
neue, vermutlich immer in mir gewesene Teil, der heute zum Leben
erwachte, der war es, der antwortete. Die richtige Antwort gab.
"Ich.. habe das falsch verstanden gehabt. Ich.. verstehe dich nun so
gut.. du musst das tun" hauchte ich schließlich still weinend - mein
Rücken wollte abbrennen. Die hingenommenen Schmerzen waren so
kräfteraubend gewesen, ich war müde, fiebrig.
"Ich freue mich, dass du das verstehst! Es muss sein!" Und damit änderte
sich schlagartig ihre Tonlage und sie nahm ihre Arbeit wieder auf.
Und ebenso schlagartig hatte ich wieder Angst vor ihr...
Entschlossen stand sie auf, entfernte sich, um nach wenigen Augenblicken
zurückzukehren. Wieder ging sie vor mir in die Hocke. In einer Hand
hielt sie einen schwarzen Gummiknüppel. Er war dicken, lang und..
bedrohlich.
In der zweiten Hand hielt sie einen Faserschreiber. Während sie mir den
schwarzen Prügel quer vor Augen hielt, markierte sie mit dem Stift etwa
2cm vom Ende weg. Mit harter Stimme erklärte sie: "Bis hierher, will
ich gnädig sein und dich schonen!" weitere gut 10 cm setzte sie die
nächste Markierung. "Danach schiebe ich dir das in einem Zuge bis hier
her hinein." Schweißausbruch! "Danach ziehe ich den Stock bis zur
ersten Markierung wieder heraus..." sie unterbrach und setzte eine
letzte Markierung. Gut 25 cm vom Stockende entfernt! Ich zitterte - ich
bebte! "..um ihn dir danach in einem Zuge bis hierher wieder hinein zu
rammen!"
Als sie aufstand fügte sie hinzu: "Du darfst schreien! So laut du musst!
Aber es wird das nicht verhindern."
Ich schloss meine Augen, bebte und keuchte.
Durch meine Haltung waren meine Pobacken geweitet. Mein Poloch war frei
zugängig. Etwas Kaltes, Klitschiges tropfte auf meine so empfindsame
Stelle und ich merkte, wie sich mein Schließmuskel zusammenzog. Dann
landete ihr Finger an meinem Eingang. Massierte diesen glitschigen
Schleim um und rücksichtslos fuhr sie in mein Poloch. Sie ließ sich
Zeit und machte ihre Arbeit, die an die emotionslose Sachlichkeit einer
Krankenschwester erinnerte, die bemüht war, einfach ihre Arbeit zu tun.
Mein Schwanz hing an mir hinunter. So sehr mich die Angst im Griff
hatte, merkte ich, wie er sich verspannte und durch die glitschigen und
gleitenden Finger von Annette in meinem Po steif wurde. Während er
gegen den Boden hin wuchs, drückte er fest gegen die Lederrolle, die
ihm im Weg stand, um aufrecht nach vorne wegstehen zu können.
Annette war das nicht entgangen. "Du Schwein! Du findest das wohl
erregend?" fragte sie erzürnt.
"Ja.." hauchte ich leise vor mich hin, um die Wahrheit zu sagen.
"Nun.." sagte sie verkündend "wenn du nach der Behandlung noch immer
meinst, dass es erregend war und endlich gelernt hast, zu gehorchen,
dann werden wir mal sehen. Also bemüh dich!"
Das wollte ich!
"So! Wir sind so weit!" erklärte sie, während sie ihre Finger aus meinem
Po zog und offenbar noch den Stock einschmierte.
"Das wird nun etwas weh tun. Achtung!" warnte sie und ich spürte das
dicke, runde Ende fest gegen meinen Anus drücken.
"JETZT!" erklärte sie und wand - wie sie es versprochen hatte -
"vorsichtig" die ersten beiden Zentimeter durch mein Poloch. BOAAAHH...
er war dick! Sie hielt etwas inne, während ich keuchte und nicht
wusste, wie ich mich entscheiden sollte: War das nun bereits ein
Schmerz oder noch im Bereich erotische Grenzwertigkeit eine Wohltat.
Mein Glied jedenfalls drückte der Länge nach nun hart erstarrt gegen
die Lederrolle, auf der ich lag.
"Achtung" kündete sie wieder an und ich wusste, nun würde es weh tun.
Ich wartete. Eine Pause. Würde sie es sich anders überlegen? Dann stieß
sie zu! "JETZT!" und rammte, wie angekündigt, den Pfahl bis zur zweiten
Markierung in meinen Po.
"AHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh...." brüllte
ich auf, während sich mein Körper verspannen wollte, ich das aber nicht
durfte, sonst würde es noch schlimmer werden.
Unbeeindruckt machte Annette kleine kreisende Bewegungen. "Das ist nun
schlimm. Ich weiß. Aber ich muss das machen!" Anschließend zog sie in
einem Zug den Stock wieder aus mir, bis zur ersten Markierung.
Sie gab mir Pause. Ich keuchte und hechelte, wie nach schwerster,
körperlicher Anstrengung.
"Tut es weh?" fragte sie herrisch.
"Ja.. sehr.." hechelte ich verkrampft.
"Das war erst die Hälfte! Hast du vor der zweiten Angst?"
"Ja.. ich habe sehr große Angst. Mir hat das schon so sehr weh getan.."
"Würdest du dir wünschen, dass ich das beende?"
"Ja, das würde ich."
"Wie sehr magst du, dass ich das beende?"
"Wirklich sehr. Ich bitte dich, beende es. Es tut mir schrecklich weh!!"
"Ich wünsche aber, dass ich ihn dir hinein schiebe. Noch weiter, noch
tiefer, noch schmerzhafter, als bisher!"
"Dann.. keuchte ich und wieder liefen Tränen meine Wange hinunter..
möchte ich, dass du ihn mir hinein schiebst"..
"DU MÖCHTEST?" schrie sie aufgebracht!
"Nein!" schluchzte ich laut auf - ich hatt mich wirklich geirrt! - "Ich
habe wirklich nur die falschen Worte gefunden. Ich bitte dich verzeih
mir und ich BITTE DICH, dass du das tust, was du tun möchtest mit mir.
Bitte steck es mir ganz weit hinein und kümmere dich nicht um mich. Ich
will dir einfach nur dienen. Bedingungslos."
Und damit rammte sie mir den Pflock in meinen Arsch!
Ich schrie meine Schmerzen aus mir hinaus.
"Ein Stück geht noch" meinte sie und während ich weinte und nickte,
stieß ich unter meinen Qualen ein "Ja, es muss sein!" hervor.. Sie tat
es.
"Ich muss das einige Zeit stecken lassen. Du musst lernen, dich zu
beherrschen." erklärte sie knapp.
"Ja.." stieß ich gepresst hervor.." das.. will ich.." wieder keuchte
ich, während sie den Stock in kleinen Kreisen bewegte und dann
verkündete "und nun lassen wir das so".
Ungerührt stand sie auf, während ich unter einem Gefühl von Wallungen,
heftigen Bauchkrämpfen, unter Schmerzen gepresst meine Luft ausstieß
und einsog.
"Ich will dir verzeihen, dass du mich Trampel genannt hast. Ich will dir
verzeihen, dass du mich für eine Idiotin gehalten hast. Für deine
Arroganz und für deine Ignoranz, muss ich dich nun noch erniedrigen.
Danach will ich dir auch das verzeihen."
Damit legte sie sich vor mir auf den Bauch, rückte mit gespreizten
Beinen auf mich zu und knapp, bevor ihr Po mein Gesicht erreichte, hob
sie ihren Lederrock, sodass ihr nackter Po zum Vorschein kam. Nun
rückte sie das letzte Stück auf. Ich musste meinen Kopf anheben, um
nicht gegen ihren Po gepresst aufzuliegen. Mit beiden Händen erfasste
sie ihre Pobacken und zog diese auseinander. "Leck!" ertönte ihr
Kommando und ich leckte.
Der Stock in meinem Po, der mir Schweißausbrüche und heftige Schmerzen
bereitete und die Kraftlosigkeit, die nun übermächtig war, ließ meinen
Kopf gegen ihren geweiteten Pospalte fallen.
"LECK!" und damit zog sie ihre Pobacken bis zum Äußersten auseinander
und in dem sie ihr Becken etwas anhob, presste sie ihre Pospalte fest
gegen meine Nase und Mund.
Sie hatte etwas geschwitzt während ihrer Arbeit. Ihre geweiteten
Pobacken waren etwas klebrig, doch nur so lange, bis ich begann,
keuchend unter dem Druck der Schmerzen, meine Zunge fest gegen sie
gedrückt, ihre Pospalt entlang zu lecken und an ihrem Poloch zu
lutschen.
"SAUG!" ich sog..
Sie stöhnte, nahm nun ihre rechte Hand weg und bearbeitete mit ihren
Fingern ihre Muschi.
"SAUG UND LUTSCHE!" schrie sie fast gequält, während sie hektisch mit
ihrer Hand ihren Kitzler rieb und mir ihren Arsch gegen meinen Mund
drückte. Ich sog und lutschte intensiv ihren Po sauber. Dann brach sie
zusammen. Ihre Hände glitten zur Seite, während sie keuchend vor mir
lag. "Genug" hauchte sie schwer atmend. Ich hörte auf zu lecken, aber
meine Kraftlosigkeit drückten weiterhin mein Gesicht fest an ihren Po.
Sie genoss ihren Höhepunkt - es war ihr egal und brachte sie nicht aus
der Ruhe, dass ich während dessen unter ihren Schmerzen litt. Sie
durfte es. Hatte das Recht dazu. Und sie nahm es sich.
Nach geraumer Zeit richtete sie sich in sitzende Haltung. "Und nun die
letzte Erniedrigung."
"Mit jedem Tropfen meiner Pisse wirst du es dir merken, nie wieder
respektlos zu mir zu sein."
Wieder rückte sie auf mich zu, diesmal in sitzender Position. Wieder
erfasste sie meinen Kopf, riss diesen an meinen Schopf in die Höhe und
während mein Gesicht knapp vor ihrer Scheide war, pisste sie frei los
und mitten in mein Gesicht. Nach kurzer Zeit hielt sie es zurück,
rückte näher und mit einem "AUF!" senkte sie meinen Kopf so ab, während
ich meinen Mund gehorsam auf machte. Sie achtete darauf, dass mein Mund
fest und dich um ihre Scheide gepresst war.
"Den Rest trinkst du!" und damit spritzte ein kurzer, warmer Strahl in
meinen Mund. Ich schluckte, öffnete meinen Mund wieder. Der nächste
Strahl..
Ich trank sie leer! Dann musste ich ihre Möse sauber lecken, bevor sie
endlich von mir abließ und sich wieder zu meinem Po begab.
"ACHTUNG!".. wieder war ich gespannt.. "JETZT!".. und damit zog sie in
einem Zug den Knüppel aus meinem Po. "Boooaahhhhhh..." entfuhr es mir
heraus und es war eine befreiende Wohltat.
An Stelle des Knüppels fühlte ich nun wieder ihren suchenden Finger, der
in mich eindrang, mich massierte, während ich so ausgeliefert vor ihr
lag. Trotz allem.. verspannte sich wieder mein Glied.
"Ich bin fair!" sagte sie, während sie meinen Schwanz umfasste und
Richtung Boden, wie eine Kuh, die man melkt, wichste und gleichzeitig
den zweiten Finger in mein Poloch einführte und drinnen mit mir
spielte.
"Du wirst mir nichts anpatzen! Hast du gehört?!" stellte sie fest und
ich WOLLTE alles tun, was sie sagte, aber ich wusste beim besten Willen
nicht, wenn sie so weiter machte, wie ich meinen Samenerguss verhindern
sollte!!
Panik machte sich breit, während sie kontrapruktiv nun meinen Schwanz
intensiver wichste.
Nun zog sie ihre Finger aus meinem Po, wechselte die Hand an meinem
Schwanz und wichste mit der Pohand weiter, ohne jedoch nun mit der
anderen Hand meine neu entdeckte Lustgrotte zu massieren.
"DU WIRST MIR NICHTS ANPATZEN! HAST DU GEHÖRT!" stellte sie nochmals
fest.. doch.. so sehr ich mich bemühen wollte, nicht zu kommen..
spritzte es auch schon aus mir heraus. Ich stöhnte, mir wurde schwarz
vor Augen, das war alles zu viel.
Mit geschlossenen Augen hing ich nun völlig entspannt, mit Schmerzen an
unterschiedlichsten Stellen, aber gelöst auf dieser Rolle festgebunden,
die.. ich als anderer Mensch antraf und als anderer Mensch verlassen
würde.. Ich wusste nicht, was nun auf mich zukommen würde, ich war
unfolgsam, aber ohne, dass ich das wollte!
Ich bekam ein Gefühl für sie. Irgendwie würde sie mich dafür nicht
bestrafen. Aber was meinte sie?? Es war mir egal. Ich wollte aufhören
zu denken, einfach da liegen.
Dann roch ich den Duft von Sperma. Ich öffnete meine Augen. Sie hielt
vor mein Gesicht die Ladung meines Gliedes, die sie mit der zweiten
Hand zur Gänze aufgefangen hatte.
"Mach es weg!" forderte sie mich auf und führte ihre Hand zu meinem
Mund. Es war eine beträchtliche Menge. "Aufmachen!" befahl sie und
drückte mir ihre hohle Hand, gefüllt mit meinem warmen Samen, fest
gegen meinen Mund. Als sie sicher war, dass ihre Hand fest meinen Mund
umschloss und abdichtete, drückte sie die hohle Kelle ihrer Hand in
mich. Warm und klebrig füllte sich mein Mund mit meinem Samen.
"Runterschlucken". Ich schluckte. "Und nun mach mich sauber!" Ich
leckte ihre Finger und ihre Handfläche. Sie war penibel, ließ sich Zeit
und wollte, dass ich das wirklich ordentlich mache.
Wortlos stand sie auf und knotete die Seile auf. Befreit glitt ich von
der Rolle und kauerte mich neben ihr zusammen.
Sie setzte sich ruhig zu mir. Beide schwiegen wir. Mir tat alles weh und
doch.. genoss ich diese Verbundenheit, ihre Nähe.
"Darf ich noch etwas liegen bleiben?" fragte ich sie leise. "Ja" hauchte
sie zurück. Ich rollte mich zusammen, war nun endlos müde. Sie rückte
näher. Ich zuckte, als sie mich berührte. "Pssssssst.." hauchte sie und
ich entspannte mich wieder, während sie nun sanft mein Haar strich. Ein
Gefühl tiefer Ruhe, hier, in meiner Mitte zu sein, hüllte mich ein.
"Und? Habe ich dir geholfen?" fragte sie ohne Spur von Zynismus,
sondern.. besorgt?? Auf jeden Fall ernst gemeint.
"Ja, das hast du!" versicherte ich wahrheitsgemäß, während mich die
Müdigkeit einfing. Ich wollte nur noch schlafen. Ich war so kraftlos
und mich schmerzte mein Rücken und mein Po und Bauch und doch musste
ich das auch noch wissen:
"Warum hast du mich ausgewählt?"
Langes Schweigen, während sie mein Haar strich.
"Du warst der Stärkste von allen." hauchte sie schließlich. Ich
überlegte.
"Weißt du" erörterte sie weiter "ich habe sehr lange gebraucht, um mich,
das was in mir ist, richtig zu entdecken und richtig zu verstehen. Ich
bin eine normale Frau, aber ich habe die Sehnsucht, den Stärksten zu
beherrschen. Du warst es.. Ich habe deine Argumente verfolgt, alle
deine Diskussionen, du warst energisch! Manchmal gemein und verletzend.
Aber du warst der Unbeirrteste und trotz dem, was du suchtest und nicht
wusstest, wonach, wusstest du aber klar und deutlich, was du nicht
willst. Und ob gut oder böse gemeint, hast du dich von niemandem
beirren lassen. Du warst der Leitwolf! Und ich habe dich besiegt.. Du
gehörst nun mir, weil ich dich brauche und du mich. Deine Kraft und
Energie ist so wichtig für mich, wie es für dich wichtig ist, von mir
beherrscht zu werden."
Sie hatte recht. Die Antwort fand ich nicht in meinem Kopf. Er war zu
leer, um zu denken. Ich fühlte es innerlich, wie sehr sie recht hatte.
"Du spielst deine Rolle wirklich gut.." lachte ich, doch wurde ich
sofort gebremst. "ICH SPIELE NICHT!" begehrte sie auf und ich erschrak.
"HAST DU GESPIELT?? WAR DEINE ANGST, WAREN DEINE SCHMERZEN GESPIELT?"
und damit stand sie auf, zeigte auf das kompliziert wirkende, selbst
geschweißte Gerät "DANN STEIG GLEICH HIER AUF UND ICH WERDE DIR
ZEIGEN..."
Nein, sie spielte nicht. Sie war fuchsteufelswild. Sie war nicht nur
wild. Sie war hart, herrisch, nicht gespielt! SIE WAR eine Domina..
gewohnt zu befehlen!
Wieder zitterte ich. War mir sicher, keine weitere Prozedur mehr zu
überstehen.
Ich kniete mich auf, setzte mich auf meine Fersen und ließ meinen Kopf
hängen. "Wenn.. wenn ich dir verspreche.. dass.. ich das nächste Mal..
um das.. es heftiger hinnehmen will, v-ver-schonst d-du mich d-dann?"
stotterte ich verlegen vor mich hin.
Eine Zeit starrte sie mich wild funkelnd, herrisch an. Dann entspannte
sie sich, schritt wieder auf mich zu und setzte sich wieder zu mir.
"Das werde ich." sagte sie nun wieder versöhnlich und ich wusste, dass
sie das auch tun würde. Alleine die Vorstellung daran ließ mich wieder
zittern und mich Angst vor ihr haben. Und doch.. fühlte ich mich so
unvorstellbar gut in ihrer Nähe, bei ihr.
"Komm. Beruhige dich. Du hast Zeit, bis zum nächsten Mal. Nun entspanne
dich." Und damit drückte sie mich an den Schulten wieder in meine
embryonal, kauernde Liegeposition, in der ich nach wenigen Augenblicken
einschlief. Ich war leer und fertig.
----------------------------------- Fröhlich pfeifend trabte ich Montag
frühmorgens ins Büro. "Mike! Sie auch schon hier?" Mike sah mich
entgeistert an. "J-ja.. i-ich bin immer s-so früh da." Tatsächlich?
Wusste ich gar nicht. "Ich wollte ihnen nur sagen, dass ich ihren
Report vom Donnerstag gelesen habe. Prima Arbeit!" und damit ließ ich
den völlig verblüfften Mike zurück, auf dessen Gesicht sich wie die
aufgehende Sonne ein stolzes Lachen ausbreitete.
"Ach und schicken sie Nelly zu mir!" Mike nickte eifrig und verschwand.
"Ist es.. weil ich am Donnerstag zeitiger ging?" fragte Nelly mit
aufkommender Panik. "Es ist wegen meinem Sohn! Er hatte.." Ich
unterbrach sie mit einer herrischen Geste. "Nelly, sie haben sich heuer
1 Woche im Juli Urlaub genommen. Mitten in der Hauptsaison!" Nelly
schrak zusammen. "Ich habe niemand für mein Kind.." platzte sie heraus.
Wieder hob ich meine Hand. "Nelly, darüber wollte ich mit ihnen reden!
Sie haben noch 6 Wochen alten Urlaub stehen! Und sie haben ein
minderjähriges Kind, das Ferien hat. Und sie sind allein erziehend!
DENKEN SIE SICH DA ÜBERHAUPT NICHTS? Ich wünsche, dass sie zwischen
Juli und August ihren Alturlaub abarbeiten. Haben wir uns verstanden?"
Es gelang mir nur mühsam, mein Lachen zu unterdrücken.
Nelly stand da, starrte mich an, wie Osterhase und Weihnachtsmann in
einem.. "ABER MEINE ARBEIT? ICH KANN DOCH NICHT.." Wieder hob ich meine
Hand. "Nelly, ich Chef, sie Angestellte. Wollen sie mir den Gehorsam
verweigern? ICH werde ihre Arbeit übernehmen oder haben sie Bedenken,
dass ich das nicht schaffe?"
Nelly breitete ihre Hände vor ihre Augen und heulte los. "DANKE! DANKE!
Sie wissen ja nicht, was das für mich bedeutet!!" und damit preschte
sie auf mich los und fiel mir um meinen Hals. "DAS.. vergesse ich ihnen
nie! NIE NIE NIEMALS!"
"Chef" klang es von außerhalb. "Dr. Steinwender erwartet ihre sofortige
Anwesenheit!" Während Nelly an meinem Hals hing und ich sie zu
beruhigen versuchte, beugte ich mich zur Seite: "Sagen sie ihm, er soll
mich am Arsch lecken. Sagen sie ihm, würde er mich und diese Menschen
hier nicht haben - MEIN TEAM! - dann würde er einen ausgeschlachteten
Gebrauchtwagen fahren, aber nur 2x die Woche, weil er sich die
restlichen Tage das Tanken nicht leisten könne. Ich werde ihn anrufen,
wenn ich Zeit für ihn habe. Danke."
In meiner Abteilung war es mucksmäuschen still geworden, das mir aber
gar nicht so recht war. Was interessierte mich das Arschloch von einem
Dr. Steinwender, ich wollte mit Annette telefonieren! Ich hatte so Lust
auf sie..!! Na ja, muss es wohl ein Mail auch tun:
"Annette?" - Send
Post von Annette: "Ja, mein Schatz?"
"Du bist eine Tussi!"
Wow.. das würde ein toller Abend werden!