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Vorwort

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Unter den rund 250 Revolvermännern, die der Wilde Westen des 19. Jahrhunderts aufzubieten gehabt hatte, ragten einige, auch dank der Legendenschreibung, durch Leistungen hervor, die so niemals stattgefunden hatten. So soll Billy the Kid 21 Menschen erschossen haben, für jedes seiner Lebensjahre einen - eine bei weitem übertriebene Anzahl. Doc Holliday galt zu Unrecht als der schnellste und tödlichste Revolverschütze seiner Zeit und selbst der berühmte Marshal Wyatt Earp hatte weit weniger Gegner erschossen, als man ihn gemeinhin andichten wollte.

Der texanische Süden brachte ebenfalls eine ganze Reihe dieser Spezies Mensch hervor, die ihren Revolver etwas besser zu handhaben vermochten, als ihre in dieser Hinsicht minderbemittelten Mitmenschen. Man denke dabei nur an Benjamin „Ben” Thompson, William „Bill” Longley, Clay Allison und natürlich nicht zu vergessen - John Wesley Hardin, der tatsächlich keiner großen Legendenschreibung bedurfte, um aus ihm den wohl tödlichsten Revolverhelden zu machen, den der Wilde Westen Amerikas jemals gesehen hatte. Denn dafür sorgte Hardin am Ende auch dank seiner eigenen, schöngefärbten Autobiografie schon ganz von alleine. In ihr will er am Ende rund 44 Menschen bei seinen zahlreichen Revolverkämpfen „unter die Erde gebracht haben.” Ob zu Recht oder zu Unrecht, werden wir in diesem Buch noch näher untersuchen und dabei zu ähnlichen Schlussfolgerungen kommen, wie ich sie bereits in meinen vorangegangenen Büchern über Wild Bill Hickok, Billy the Kid, Doc Holliday und Wyatt Earp hinlänglich analysiert habe. Wie hoch die Anzahl seiner Opfer am Ende aber auch gewesen sein mag, John Wesley Hardin gehört mit Sicherheit zu den tödlichsten Gunfightern, die der Wilde Westen je gesehen hatte.

Doch wie wurde aus dem Sohn eines Predigers das „schwarze Schaf” der Familie, der Texas über die Jahre hinweg mit seinen (Un)taten in Atem hielt? Diese Frage zu beantworten und Hardins Lebensweg nachzuverfolgen, hat sich der Autor in diesem Buch zum Ziel gesetzt. Folgen wie daher gemeinsam dessen längst verwehten Spuren, die entgegen der allgemeinen Geschichtsschreibung nicht in dem Ort Bonham ihren Anfang, jedoch Jahre später im texanischen El Paso ihr jähes Ende nahmen.

Neumünster, im April 2019,

- der Autor -

John Wesley Hardin

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