Читать книгу Die Naturgesetze sind Gottes Kleiderständer - Michael Gauss - Страница 12

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Bei der Erforschung des Gehirns wurde entdeckt, dass durch das bloße Betrachten bestimmter Bilder die gleichen Gehirnregionen aktiv werden, als ob man sich tatsächlich in der abgebildeten Situation befinden würde.


Ferner hat man herausgefunden, dass das Unterbewusstsein nicht zwischen echten Wahrnehmungen aus der realen Umgebung und rein mentalen Eindrücken, wie etwa aus einem Kinofilm oder gar der eigenen Fantasie unterscheidet. Es reagiert auf diese Eindrücke genau so, als ob sie wirklich wären.


Warum also gehen wir davon aus, dass unser tägliches Leben die eine, objektive Realität darstellt? Warum denken wir, die uns umgebende Wirklichkeit wäre realer, als zum Beispiel ein Traum während wir schlafen?


Es ist das Ergebnis einer lebenslangen Konditionierung, in der wir gelernt haben, was die von allen Menschen wahrgenommene Realität ist. Und zugleich wurde uns vermittelt, dass unsere eigene, individuelle Wahrnehmung der Wirklichkeit nicht allgemeingültig ist, deshalb nicht relevant sei und somit zu vernachlässigen wäre.


Diesen Prozess wieder umzukehren – zu lernen, dass wir Darsteller in unserem eigenen Schauspiel sind; dass die uns umgebende Realität einer beeindruckend real erscheinenden Filmprojektion gleichkommt; dass alles, was wir wahrnehmen, erleben und empfinden ein Auswurf unseres eigenen Bewusstseins ist – dies wirklich wahrnehmen zu können stellt wohl den größtmöglichen Schritt in der gegenwärtigen Phase menschlicher Entwicklung dar.


Danach erübrigt sich die Notwendigkeit, Mensch zu sein und man ist im freien Spiel mit der menschlichen Existenz angekommen – wenn man es dann noch spielen will und sich nicht anderen Daseinsformen in anderen Realitäten zuwenden möchte.

Die Naturgesetze sind Gottes Kleiderständer

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