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Horus Djer (ca. 3000–2952 v. Chr.)

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Djer ist der Sohn des Aha mit Chened-Hapi. Auf dem Annalenstein ist nur ein Teil seiner Herrschaftsjahre erhalten geblieben, eine unbekannte Anzahl ist verloren. Die ursprüngliche Regierungslänge muss jedoch nach der Rekonstruktion des Steines annähernd 50 Jahre betragen haben.

Neben anderen Einträgen ist die Erwähnung des Schlagens der Vorderasiaten nenneswert. Das deutet auf einen Kriegszug in den palästinischen Raum hin. Die erhaltenen Jahrestäfelchen aus Djers Regierung verzeichnen einen Besuch des Königs in Buto, bei dem er einen Palast gegründet zu haben scheint, und die Ankunft von Holzlieferungen für Schiffe aus dem Libanon. Ferner wissen wir von kriegerischen Aktivitäten im nubischen Gebiet des 2. Kataraktes bei Wadi Halfa.

Auch Djer errichtet sein Grab in der Nekropole seiner Familie in Umm el-Qaab. Er konstruiert nur eine einzige, allerdings noch gewaltigere Kammer von rund 120 m2, die er mit Holz auskleiden lässt. Von den Innenwänden ragen 14 Zungenmauern in die Bestattungskammer und bilden auf diese Weise Nischen innerhalb des Grabraumes und stützen den Holzschrein des Djer, der in der Mitte der Kammer gestanden hat. In seinem Grab findet sich noch Schmuck, u.a. die vier berühmten Bänder aus Gold und Edelsteinen, die noch am skelettierten Arm des Königs hängen (Ägyptisches Museum Kairo, JE 35054=CG 52008–52011). Djer erhöht die Anzahl der Nebenbestattungen drastisch von 33 auf über 300 um sein Grab herum und führt als Neuerung einen weit nordöstlich liegenden Talbezirk am Fruchtlandrand ein, der ebenfalls von Gräbern umgeben ist. Ein solches Gebäude besteht seit Den aus einem durch Lehmziegelmauern abgetrennten rechteckigen Bereich von z.T. gewaltigen Ausmaßen. Es kann zudem eine niedrigere Umfassungsmauer (vgl. Abb. 9), Gruben mit Bootsbestattungen und zusätzliche Nebengräber aufweisen. Die beiden älteren Talbezirke (von Djer und Wadjit) werden aus vergänglichen Materialien errichtet und sind heute sogar nur anhand der sie umgebenden Nebengräber feststellbar. Im Innern ist vereinzelt lockere und spärliche Bebauung mit Lehmziegelgebäuden und Zeltkonstruktionen beobachtet worden. Die Talbezirke stehen im Zusammenhang mit den vorbereitenden Riten früher Königsbestattungen. Es ist nicht auszuschließen, dass die insgesamt 595 weiteren Nebengräber ebenfalls am Tag der Beisetzung des Djer in Gebrauch genommen worden sind. Eine derart hohe Anzahl an Nebenbestattungen findet sich nur bei Djer, bereits seine Nachfolger reduzieren die Nebengräber kontinuierlich, bis diese Sitte am Ende der 1. Dynastie völlig zum Erliegen kommt.

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