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Huni/Horus Qai-hedjet (ca. 2657–2633 v. Chr.)

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Huni ist der letzte König der 3. Dynastie in der Einteilung von Manetho. Huni wird in allen Königslisten – mit Ausnahme von Abydos – geführt, der Papyrus Turin nennt eine Regierungsdauer von 24 Jahren, Manetho hingegen eine eindeutig überhöhte, fast doppelt so lange Zeit von 42 Jahren. Der Horus-Name Qai-hedjet steht bislang in keinem Zusammenhang mit einem König der 3. Dynastie, sodass eine Identifizierung von Huni als Träger dieses Namens zwar letztlich nicht zu beweisen, aber dennoch von großer Wahrscheinlichkeit ist.

Huni ist der erste Herrscher, dessen vermutlich König von Ober- und Unterägypten – Name zum ersten Mal in einen Ring, eine sog. Kartusche, eingeschrieben ist. Dieser Ring ist das Symbol für Ewigkeit, und so soll von nun an auch die Ewigkeit den Namen des Königs umschließen und schützen. Weniger als 200 Jahre später wird König Nefer-ir-ka-Ra in der 5. Dynastie einen weiteren Namen annehmen, der dann ebenfalls von einem solchen Ring umrahmt wird.

Sieben kleine Steinpyramiden von ursprünglich knapp über 10 m Höhe an Stätten in Mittel- und Oberägypten (Elephantine, Edfu-Süd, Hierakonpolis-Nord, Ombos, Abydos-Süd, Zawiet el-Meitin und Seila) sind wahrscheinlich unter seiner Regierung entstanden und markieren vermutlich Plätze, an denen sich die Königspfalzen befinden. In diesen residiert der König bei seinen ständigen Reisen durch das Land und auch anlässlich des Horusgeleits, das unter Huni zum letzten Mal durchgeführt wird. Mit Huni beginnen die stärker zentralisierte Verwaltung und der systematischere Ausbau der Verwaltung der Gaue. Die ständige Residenz wird nun im memphitischen Raum angesiedelt und als Symbole der königlichen Macht und als Wahrzeichen der allseits präsenten Königsautorität prangen nun die heute im Durchschnitt noch 5,5 m hohen und meist dreistufigen kleinen Pyramiden an den Gebieten der ehemaligen temporären Residenzen.

Das Grab des Huni ist zuletzt in der unvollendeten Ziegelpyramide bei Abu Rowasch, ca. 30 km nördlich von Saqqara, vermutet worden. Aus unerfindlichen Gründen greift der König für die Arbeiten an seinem Grab auf den Baustoff der Vergangenheit zurück, steigert aber die Maße der Pyramide um mehr als das Doppelte der Pyramide des Nefer-ka-Ra/Horus Chai-ba und erreicht eine Seitenlänge von 215 m. Das entspricht dem Maß, das sein Nachfolger Snofru wesentlich später für seine Rote Pyramide in Dahschur verwenden soll.

Zwar ist in der 3. Dynastie die Pyramide als Königsgrab entwickelt worden, doch können alle Djoser nachfolgenden Könige ihre Anlagen nicht vollenden. So ist seine Anlage in Saqqara die erste und einzig vollendete für die Dauer von mehr als einem Jahrhundert. Die gedankliche und technische Weiterführung und Ausreifung dieser Denkmäler bis hin zum kolossalen Weltwunder in Giza, bleibt den nachfolgenden Generationen vorbehalten.

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