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Wie alles entstanden sein soll
ОглавлениеDas Weltall existiert angeblich, weil das »Nichts« explodiert ist. Ich weiß nicht, wie es andere sehen, aber für mich gibt es nur zwei Zustände. Entweder »etwas ist da« oder »nichts ist da«. Ein Zwischending kann es nicht geben, ebenso wenig, wie es kein »halb schwanger« gibt.
Es kann also nicht sein, dass aus einem »nichts ist da« Hokuspokus ein »etwas ist da« wird, es kann auch unmöglich sein, dass sich das Weltall wie ein Luftballon im Nichts ausbreitet und dieses Nichts durch die Ausdehnung immer mehr zu einem Etwas wird. Das Nichts kann man nicht stückchenweise verdrängen. Ein Halbnichts gibt es nicht.
Es wird ebenso behauptet, dass es Paralleluniversen geben könnte. Wissenschaftler stellen sogar Berechnungen an, was passieren würde, wenn zwei Universen zusammenprallen. Aber zwischen zwei Sachen kann unmöglich das Nichts sein. Was für einen Sinn haben also diese Berechnungen?
Ich hatte vor langer Zeit in einem Forum für Physiker einmal nachgefragt, was denn zwischen den verschiedenen Universen sein soll, die Antwort blieb allerdings aus. Heute weiß ich, warum: Man wusste schlicht die Antwort nicht, weil die Wissenschaftler scheinbar die Idee, es gäbe mehrere Universen, und dazwischen ist nichts, toll fanden, aber wohl nicht zu Ende dachten. Denn das »Nichts« ist kein »Etwas«, demzufolge unter keinen Umständen links, rechts, über oder unter dem »Nichts« etwas sein kann.
Ebenso abenteuerlich klingt das, was nach dem Urknall gewesen sein soll. Hier die Kurzfassung: Atomare Teilchen entstehen aus dem Nichts, verdichten sich und bilden Helium und Wasserstoff, werden zu Planeten, wo sie durch den Druck die anderen Elemente bilden. Dann explodiert alles, fliegt im Weltall herum, sammelt sich durch die Schwerkraft wieder zusammen und es entstehen kreisrunde Planeten und Sterne, die alle perfekt umeinanderkreisen. Doch damit ist es noch nicht zu Ende. Diese Elemente, die sich im All zusammengefunden haben und zu einem Planeten geworden sind, reagieren miteinander, werden dadurch lebendig und es entsteht nach Millionen von Jahren eine lebende Welt, wie wir sie kennen.
Nach dieser Logik müsste man theoretisch aus jedem Sandhaufen – sagen wir mal – einen Gehirnchirurgen basteln können. Alle Zutaten samt Energie wären ja da. Und wenn alles aus »reinem Zufall« entstanden ist, dürfte das doch heute kein Problem mehr darstellen.
Man kann aber kein Leben herstellen.