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Vorwort

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Die Familie Schieffelin ist in den USA nicht "vom Tellerwäscher zum Millionär" aufgestiegen. Sie gehört nicht zu den glanzvollen Aufsteigern des New Money, sondern zur alten "geheimen Aristokratie", die mit feinem Understatement seit Gründung der USA über alle Generationen engagierte, progressive und philanthropische Persönlichkeiten hervorbrachte.

Die Räumlichkeiten des literarischen Lotos Club befinden sich in der 5 East 66th Street in Manhattan. Dieses Haus ließ Margaret Louisa Vanderbilt Shepard um 1900 für die Familie ihrer Tochter Maria Louisa als Beaux Arts Stadthaus erbauen. Maria Louisa und William Jay Schieffelin bewohnten das Haus mit ihren 9 Kindern für einige Jahrzehnte. Die Lotos-Esser der Odyssee gelten als entspannt und harmonisch in einem Land, das dem Elysium gleicht. Substanzen wie Lotos, Manna und Soma finden wir allerdings nicht im Portfolio der pharmazeutischen Produkte von Schieffelin & Co, über 200 Jahre führender Pharmaka-Händler der USA. Das Ithaka der Familie Schieffelin war die Tranquility Farm beim Schieffelin Point auf einer Halbinsel in Maine.

Der Auswanderer Jakob Scheuffelin hatte im 18. Jahrhundert Weilheim an der Teck nicht aus wirtschaftlicher, politischer oder religiöser Not heraus verlassen, sondern aus Neugier und dem Wunsch nach freieren und besseren Lebensbedingungen, die er in den prosperierenden Kolonien Amerikas finden wollte. Die Familie Schieffelin hatte bereits vor den ersten Auswanderern als Familie Scheuffelin eine lange Geschichte in Süddeutschland und der Schweiz gehabt.

Die Geschichte der Schieffelins von 1400 bis heute soll im Folgenden realitätsnah und umfassend wiedergegeben werden. Der Autor hat versucht, Lücken plausibel durch eigene Erzählungen zu schließen.

Auf die Veröffentlichung der Biographien von aktuell lebenden Familienmitglieder in der 6., 7., 8. und 9. Generation nach Jacob (3) Schieffelin wurde aus rechtlichen Gründen verzichtet.

Die dargestellten Biographien umfassen in der Regel Personen, die den Namen "Schieffelin" tragen oder Personen aus deren näherem Umfeld. Das Namens-System der USA ist, insbesondere im Falle vieler Nachkommen, auf den Erhalt aller ursprünglichen Namen ausgelegt.

Das Buch gliedert sich grob in drei Teile: Familie "Scheuffelin" im deutschsprachigen Raum von 1400 bis 1700, die Auswanderer-Generationen zwischen 1700 und 1800 als freie Erzählung und die Einzelbiographien der Nachkommen von Jacob (3) Schieffelin in den USA von 1800 bis ca. 1950.

Der Einheitlichkeit wegen wird bei Personen im deutschen Sprachraum der Name "Scheuffelin" verwendet. Die amerikanische Linie verwendete durchgehend die Schreibweise "Schieffelin".

Mein Dank gilt insbesondere den reichhaltigen Quellen, den Personen und Einrichtungen, die Fotos zur Verfügung gestellt haben, dem Hauptstaatsarchiv Baden-Württemberg in Stuttgart (Judith Bolsinger, Katharina Maiworm), dem Stadtarchiv Weilheim an der Teck (Gabriele Mühlnickel-Heybach), dem Stadtarchiv Nördlingen (Dr. Sponsel), meinem Onkel Karl Scheufele, der mir Einsicht in seine Stammbaum-Aufzeichnungen gewährte, dem Ev.-Lutherischen Pfarramt in Auhausen, Google™ und meinem bewährten Erstleser Dr. Jörg Noller.

Mein ganz besonderer Dank gilt Barbara Schieffelin Powell und Julia Schieffelin Powell für ihre Unterstützung des Projekts und das englische Vorwort, welches das Buch eröffnet und eine kurze Zusammenfassung der Familiengeschichte enthält.

Michael Scheufele

Der Lotos Club

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