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Warum kam es zu nachhaltiger Entwicklung und wo stehen wir heute?

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Seit den 1950er Jahren hatte das marktwirtschaftliche System und damit die Ökonomie in vielen Lebensbereichen der westlichen Welt eine eindeutige Dominanz. In diesem Zusammenhang spricht man auch von dem Primat der ÖkonomiePrimat der Ökonomie. Einige Ökonomen wie Kenneth Boulding, John Galbraith und auch Edward Mishan haben jedoch schon ab den 1960er Jahren auf die wachsenden Umweltprobleme aufmerksam gemacht. So kam es zu den „ersten Vorläufern“ nachhaltiger Entwicklung. Besondere Beachtung fand in diesem Zusammenhang das Buch von Mishan mit dem Titel „The Costs of Economic Growth“. (Mishan 1967) Darin kritisiert er besonders das Sozialprodukt als Indikator für “human welfare“. Damit machte er deutlich, dass nicht nur materielle Güter das Wohlbefinden der Menschen bestimmen.

1972 erschien dann der erste Bericht an den Club of Rome mit dem Titel „Grenzen des Wachstums“ (Originaltitel: „The Limits of Growth“), der mit Unterstützung verschiedener Mitautoren ganz wesentlich von Dennis Meadows und seiner Frau Donella Meadows verfasst wurde. Der Bericht, der in 28 Sprachen übersetzt wurde, hat bis heute eine außergewöhnliche Popularität. Eine wesentliche Botschaft des Berichtes, die auch heute noch Relevanz hat, war, dass sich die Menschheit auf einem „Boom-and-Burst“ Pfad befindet. Danach führt ein exponentielles WachstumWachstumexponentielles zur Überschreitung der natürlichen Grenzen der Natur. Weiterhin kommt es zu einer Knappheit von nicht regenerativen Ressourcen wie Erdöl was sich negativ auf das →Wirtschaftswachstum auswirkt und zu Grenzen des Wachstums führt.

Entsprechend der Prognose treten bis zum Jahr 2100 Krisenphänomene auf wie eine De-Industrialisierung und eine massive Einschränkung der bisher üblichen Lebensverhältnisse. Selbst unter Berücksichtigung einiger konzeptioneller und methodischer Unzulänglichkeiten des Berichts, die sich primär aus dem damaligen Stand der Forschungsmethoden erklären, kann man feststellen, dass dieser Bericht eine heftige Diskussion über den Zusammenhang von Produktionsformen und Lebensstilen, aber auch über das exponentielle →Wirtschaftswachstum und die nicht erneuerbaren Ressourcen auslöste, die sich teilweise bis in die Gegenwart fortsetzten.

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