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3. Gregory River: Willkommene Erfrischung

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Trockene Graslandschaft, niedrige Bäume und große Termitenhügel charakterisieren die Savannenlandschaft des Gulf Country. So schön dies auch für eine Weile ist, vermisst man in der staubigen Trockenheit doch irgendwann saftiges Grün und frisches Wasser. Da kommt der Gregory River bei der kleinen Siedlung Gregory Downs gerade richtig, um sich die Spuren der Reise abzuwaschen und neue Energie zu tanken.

Als einer der wenigen Flüsse der Gegend, die das ganze Jahr über Wasser führen, ist der Gregory River ein wahrer Schatz. Zur Regenzeit breiten sich seine braunen Wassermassen gerne weit in die umgebende Landschaft aus, doch die meiste Zeit des Jahres fließt er als kristallklarer Fluss durch die Savanne und bietet eine willkommene Erfrischung für Reisende in dieser abgelegenen Gegend. Zahlreiche große Bäume spenden willkommenen Schatten vor der sengenden Sonne des Outbacks und das dichte Laubwerk lockt zahlreiche Vögel an. Der Ursprung des Großteils seines Wassers liegt angeblich hunderte Kilometer weiter westlich bei einer riesigen artesischen Quelle im Northern Territory, doch so ganz genau weiß es niemand.

Bei der kleinen, nur 40 Einwohner zählenden Ortschaft Gregory Downs finden sich einige der schönsten und zugänglichsten Plätze entlang des Flusses, wobei der beliebteste direkt westlich der Brücke Richtung Boodjamulla National Park liegt. Hier führt eine Staubpiste hinunter auf eine Sandbank am Flussbett, auf der man kostenlos campen kann; zwar ohne jegliche Annehmlichkeiten der Zivilisation, doch ist man nur wenige Meter von der Siedlung mit ihrem Pub, einem kleinen Geschäft und einer öffentlichen Toilette entfernt. Zur Hauptreisezeit kann es schon einmal vorkommen, dass hier mehr Leute als im Ort wohnen, da der Platz als Insidertipp unter „Grauen Nomaden“ (den reiselustigen Rentnern Australiens) gilt. Doch meistens halten sich die Besucher in Grenzen und man kann hier eine erholsame Zeit verbringen.

Besonders viel Spaß am Wasser lässt sich haben, wenn man eine Luftmatratze, einen Reifenschlauch oder Ähnliches dabei hat. Dann nämlich kann man sich von der teilweise recht schnellen Strömung ein gutes Stück durch die Fluss-Oase treiben lassen. Dabei sollte man jedoch vor allem in Kurven aufpassen und versuchen, rechtzeitig zu lenken, um nicht hilflos in der Vegetation hängen zu bleiben. Doch auch wenn man ohne Ausrüstung nur zum Schwimmen herkommt, wird einem das kristallklare Badevergnügen hier mitten in der Savanne in Erinnerung bleiben.


Seerosen auf einem ruhigen Abschnitt des Gregory River


Grüne Idylle am Gregory River

Wem der Platz bei der Brücke zu voll ist, der findet noch mehr, nicht ausgeschilderte Zugangs- und Campingmöglichkeiten auf der Südostseite des Gregory River bis zu ungefähr 30 Kilometer weiter flussaufwärts, Richtung Camooweal. Hier führen einige kleine Zufahrtspisten zu traumhaften Plätzen am Wasser mit kleinen Stromschnellen oder ruhigen Becken, die man oft ganz für sich allein hat.

Ist man hier am ersten Sonntag vor Labour Day (dem ersten Montag im Mai), sollte man sich jedoch nicht wundern, wenn einem mehr als hundert Kanufahrer mit ihren landbasierten Unterstützungsteams begegnen. Dann nämlich findet das alljährliche Gregory Race statt, bei dem sich Laien und Profis auf einem 33 Kilometer langen Flussabschnitt von The Knobbies bis nach Gregory Downs einen mehr oder weniger ernst genommenen Wettkampf liefern.

Info

Lage: 180 km nordöstlich von Camooweal und 105 km südlich von Burketown

Anfahrt: Aus dem Süden kommend, fährt man 70 km östlich von Camooweal bzw. 115 km nordwestlich von Mount Isa vom Barkly Highway auf die Thorntonia Yelvertoft Road, die nach 57 km kurz vor der Mündung in die Gregory Downs Camooweal Road zur Staubpiste wird. 130 km später erreicht man Gregory Downs. Aus dem Norden nimmt man von Burketown die Will Developmental Road 119 km lang, und aus dem Osten, von der Burke & Will Junction kommend, folgt man der Burketown Road und späteren Will Developmental Road 147 km lang. Der beliebteste Bade-/Campingplatz am Gregory River liegt hinter der Brücke im Westen von Gregory Downs gleich links. Weitere Zugänge zum Fluss finden sich 400 m, 3,3 km, 6,5 km, 9,5 km, 16,6 km, 20,2 km, 22,7 km, 27,3 km und 32,1 km entlang der Gregory Downs Camooweal Road südlich des Ortes.

Öffnungszeiten: immer

Eintritt: nichts

Aktivitäten: Baden, Tierbeobachtungen

Unterkunft:

Gregory River Free Camp: kostenloses, einfaches bush camping ohne irgendetwas (öffentliche Toiletten ggü. des Gregory Downs Hotel 500 m weiter), direkt auf der Sandbank im Flussbett bei der Brücke hinter dem Pub von Gregory Downs; Zufahrt erfolgt über eine kleine Straße im Westen der Brücke

Achtung: Es sollte in dem Fluss aufgrund seines klaren und flachen Wassers keine gefährlichen Salzwasserkrokodile geben, doch empfiehlt es sich immer, vor Ort bei Einheimischen noch einmal nachzufragen. Seifen sowie Sonnencreme dürfen nicht direkt im Fluss verwendet werden, da er auch als Trinkwasserressource für einige Anlieger dient.

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