Читать книгу Lehrberuf: Vorbereitung, Berufseinstieg, Perspektiven (E-Book) - Dilan Aksoy, Mirjam Kocher - Страница 21
3Ergebnisse 3.1Berufswahlmotivation
ОглавлениеDie deskriptiven Analysen (vgl. Abbildung 1) zeigen, dass BW den Lehrberuf vor allem wählten, weil sie mit Kindern/Jugendlichen arbeiten, einen sozialen Beitrag leisten und die Zukunft von Kindern und Jugendlichen mitgestalten wollten. Am wenigsten Zustimmung erhielt die Wahl für den Lehrberuf als Verlegenheitslösung («fallback career»).
Die multivariaten Varianzanalysen mit den elf Dimensionen zur Berufswahlmotivation als abhängigen Variablen und dem Vorberuf als unabhängiger Variablen ergaben einen signifikanten Gesamteffekt des Karrierepfads (F(11, 298) = 1.86, p < .05, η2partiell = .06). Insgesamt schätzten EB die Wichtigkeit der Dimensionen zur Berufswahlmotivation für den Entscheid, Lehrer oder Lehrerin zu werden, höher ein als BW. Dies zeigte sich insbesondere bei der Dimension «intrinsischer Wert» (F(1, 308) = 5.11, p < .05, η2partiell = .02; vgl. Abbildung 1). Die Effektstärke kann dabei als klein interpretiert werden (Cohen, 1988). Bei den andern zehn Berufswahlmotiven zeigten sich keine bedeutsamen Unterschiede zwischen EB und BW (alle p > .05). Nur bei der «wahrgenommenen Lehrbefähigung» ergibt sich ein marginal signifikanter Unterschied (F(1, 308) = 3.86, p = .05, η2partiell = .01); sie wurde von den EB als tendenziell wichtiger eingeschätzt.
Abbildung 1: Berufswahlmotive (FIT-Choice; 1 = «überhaupt nicht wichtig» bis 7= «äußerst wichtig»; Mittelwerte und Standardabweichungen) von Erstberuflerinnen und Erstberuflern (EB; n = 182; dunkelblau) und von Berufswechslerinnen und Berufswechslern (BW; n = 130; hellblau). Imputierte Daten
Unter den BW zeigte sich kein bedeutsamer Effekt des früheren beruflichen Status (F(11, 115) = 0.70, p = .74, η2partiell = .07): Studierende der Gruppe «Statusabstieg» unterschieden sich in den Berufswahlmotiven nicht grundsätzlich von Studierenden der Gruppe «Statusaufstieg». Auch wenn die einzelnen Berufswahlmotive betrachtet werden, zeigt sich bei keinem der Motive ein signifikanter Unterschied zwischen den beiden Gruppen (alle p > .05; η2partiell ≤ .02).