Читать книгу Die Wahrheit über Covid-19 - Miryam Muhm - Страница 15
Fakten, die zu Hypothesen Anlass geben
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Das Hochsicherheitslabor des Wuhan Institute of Virology (WIV)
Das Forschungslabor des Instituts für Virologie Wuhan der Chinesischen Akademie der Wissenschaften verfolgt keine militärischen, sondern rein wissenschaftliche Zwecke und hat seit 2015 Sicherheitsstufe S4. Es wird teilweise von der französischen Regierung finanziert.95 Seit vielen Jahren arbeiten die Wissenschaftler dieses Labors mit Kollegen aus den USA zusammen. Diese Forschungseinrichtung beheimatet die größte Virenbank Chinas.96
Im letzten Jahrzehnt haben Kanada und die USA in Kooperation mit dem WIV wichtige Projekte durchgeführt.97
Im Rahmen der sogenannten »Animal Welfare Assurance« erhielt das Institut für Virologie Wuhan von den NIH die offizielle Genehmigung zur Durchführung steuerfinanzierter Forschungen an Tieren.98 Dies ermöglichte, wie oben erwähnt, auch hochriskante gemeinsame Forschungen an SARS-Coronaviren.99
Die chinesischen Wissenschaftler in Wuhan arbeiten außerdem eng mit amerikanischen Kollegen des Galveston National Lab der medizinischen Fakultät der University of Texas zusammen. Laut James LeDuc, Direktor dieses Biolabors mit Sicherheitsstufe S4, ist das Forschungslabor in Wuhan in punkto Qualität und Sicherheit mit denen in den USA und Europa vergleichbar.100 Das chinesische Personal in Wuhan wurde von Wissenschaftlern dieser amerikanischen Universität in Sicherheitsfragen unterrichtet. Trotzdem kann LeDuc nicht ausschließen, dass irgendwo etwas passiert.101
Aufgrund des ersten SARS-Ausbruchs 2003 widmete das Hochsicherheitslabor in Wuhan den Coronaviren größte Aufmerksamkeit. Um im Fall einer neuen Epidemie rascher handeln zu können, wurden Hunderte von Fledermaus-Coronaviren unter die Lupe genommen und genetisch analysiert. Dieses Labor war auch an einer unter Wissenschaftlern kontrovers diskutierten Forschungsarbeit beteiligt, allerdings nur auf marginaler Ebene: Federführend bei der Schaffung eines manipulierten und gefährlichen Coronavirus waren die Wissenschaftler des Sicherheitslabors der University of North Carolina. Diese Tatsache wurde jedoch in Corona-Zeiten von Leitmedien wie dem Merkur, La Repubblica etc. häufig entweder verschwiegen, oder es wurde sogar fälschlicherweise berichtet, dass dieses gefährliche manipulierte Virus aus dem Hochsicherheitslabor in Wuhan stammte.102
Wie eingangs erwähnt, finanzierte die US-Regierung eine Forschungskooperation mit diesem Labor, um Fledermaus-Coronaviren und ihre Übertragung auf den Menschen zu untersuchen. Die anerkannte Virologin Shi Zheng-Li, Leiterin des Zentrums für neu auftretende Infektionskrankheiten am Institut für Virologie Wuhan, deren Forschung speziell auf SARS ausgerichtet ist, hat jahrelang in südchinesischen Grotten Fledermaus-Kot eingesammelt, um neue Coronaviren aufzuspüren. (Nebenbei: Dieser Kot wird als Top-Dünger angepriesen und findet Verwendung in europäischen und amerikanischen Gärten).103
Shi Zheng-Li hat im Hochsicherheitslabor brillante, aber auch gefährliche Studien durchgeführt. Eine davon wurde 2017 in PLOS Pathogens veröffentlicht und hatte sich – wie die Studie der University of North Carolina – mit gentechnisch manipulierten Coronaviren (Chimären) befasst. 104
Neben zwei SARS-Coronavirus-Chimären verwendete Shi Zheng-Li ein drittes Coronavirus, das sie aus dem Kot einer Fledermaus gewonnen und isoliert hatte, um zu prüfen, ob alle drei das humane ACE2 (Angiotensin konvertierendes Enzym 2) als Eintrittspforte in Zellen nutzen.105 Ergebnis: Genau das war bei allen drei Viren der Fall.
Dass Sicherheitslabore ein Risikopotenzial darstellen, ist unumstritten. Als sich wegen eines Problems in einem Pekinger Forschungslabor kaum ein Jahr nach der gravierenden SARS-CoV (1)-Epidemie von 2003 Menschen erneut mit einem SARS-CoV-Virus infizierten, musste die chinesische Regierung 2004 zügig eingreifen. Dank einer raschen und effizienten Handhabung konnte Schlimmeres – und vor allem auch eine Ausbreitung auf andere Länder – verhindert werden.106 Bei der anschließenden WHO-Untersuchung wurde festgestellt, dass sich dieser kurze und eingegrenzte SARS-Ausbruch in Peking auf Verstöße gegen die Sicherheitsvorschriften in diesem Forschungslabor zurückführen ließ.107 Die Informationen darüber wurden von den chinesischen Behörden anfänglich geheim gehalten.
Wurde die SARS-CoV-2-Pandemie möglicherweise aufgrund einer ähnlichen Nachlässigkeit letztes Jahr in Wuhan ausgelöst? Wahrscheinlich nicht – und zwar nicht, weil die chinesischen Behörden oder der Chef des Hochsicherheitslabors in Wuhan dies beteuern, sondern aus einem ganz anderen Grund.
Die Stammbaum-Forschungsstudie unter Leitung des deutschbritischen Genetik-Professors Peter Forster geht nämlich davon aus, dass die ursprünglichste der drei SARS-CoV-2-Varianten (Typ A) nicht aus Wuhan, sondern aus der knapp tausend Kilometer entfernten Provinz Guangdong stammt und sich von dort aus verbreitet hat.108 (Siehe Kapitel »Der Ursprung von SARS-CoV-2«)
Wo genau das neue Coronavirus den ersten Menschen befallen hat, ist für die Wissenschaftler bis heute ein Rätsel. In der o.g. Studie wird beschrieben, dass die ursprüngliche Hauptvariante A bei einigen Chinesen in der Provinz Guangdong sowie bei einigen Amerikanern in Wuhan nachgewiesen wurde.
Ob sich der erste Infizierte nun durch einen natürlich entwickelten oder aus einem Labor entwichenen Virus angesteckt hat, ist nach wie vor offen, denn bekanntlich lassen sich alle Coronaviren auf Fledermaus-Coronaviren zurückführen – die natürlichen, die von selbst von Tieren auf Menschen überspringen, genauso wie diejenigen, die von Menschenhand verändert werden können, ohne dass diese Manipulation Spuren hinterlässt. Und mit Letzteren wird in den Forschungs- und Militärlabors gearbeitet. Die Hypothese, dass SARS-CoV-2 ein Laborprodukt ist, als eine reine Verschwörungstheorie abzutun, wäre »falsch«, wie selbst Spektrum der Wissenschaft am 29. April 2020 in einem sehr interessanten Artikel betonte.109
USA
Die Probleme mit den Hochsicherheitslaboren
Randbemerkung: Bei den nachfolgenden Ausführungen handelt es sich weitgehend um Informationen über US-amerikanische Labore und Forschungsvorhaben. Über Vorfälle in diesem Bereich kann man letztlich nur berichten, weil die Kontrolle über den Informationsfluss im demokratischen Amerika nicht so engmaschig ist wie in einer Diktatur. Somit kommen auch brisante Fakten ans Tageslicht.
Die US-militärischen Forschungseinrichtungen
Wie bereits erwähnt, wurde am 19. Juli 2019 von der US-Gesundheitsbehörde CDC erneut ein Militärlabor wegen einer Sicherheitspanne geschlossen: Es handelte sich um Fort Detrick (USAMRIID), ein Militärlabor mit Sicherheitsstufe S4 (also der gleichen Einstufung wie das zivile Forschungslabor in Wuhan). Dort werden Experimente insbesondere zur Entwicklung von Impfstoffen durchgeführt, das heißt, man arbeitet mit aktiven pathogenen Bakterien wie Anthrax, aber auch mit Viren wie beispielsweise Ebola sowie mit weiteren, unbekannten Erregern.110 (Erst Ende März 2020 – also nach über acht Monaten – wurde Fort Detrick wieder voll in Betrieb genommen.)
Das US-Militär behauptete, dass ein Kontaminierungsproblem des Abwassers zur Schließung geführt habe. Die US-Gesundheitsbehörde CDC wollte amerikanischen Journalisten gegenüber keine Informationen über die Ursache der Schließung preisgeben, aus »Sorge um die nationale Sicherheit«.111 Auch Politiker wurden über diese Sachlage nicht informiert. Der demokratische Senator Van Hollen schrieb im August 2019: »Ich war enttäuscht, von dieser Situation durch Presseberichte und nicht direkt von der Armee erfahren zu haben, obwohl sie schon vor einigen Wochen passierte.«112
Es ist eindeutig erwiesen, dass zwischen dieser militärischen Einrichtung und verschiedenen Universitätslaboren in den USA eine Zusammenarbeit besteht – so z.B. mit der University of North Carolina, wo 2015 ein umstrittenes gentechnisch manipuliertes SARS-CoV-Virus erschaffen wurde, das ähnliche Eigenschaften wie das heutige SARS-CoV-2 aufweist.113
Weiterhin haben die Fort Detrick-Forscher im Rahmen einer Studie mit Kollegen der University of New Mexico 2017 das RNA-Genom eines Filovirus manipuliert: »Wir nahmen Änderungen an der Sequenz des Filovirus vor […] darunter: Mutation der Furin-Spaltstelle […]«114
Wie Filoviren besitzen auch Coronaviren nur ein RNA-Genom. Und die Furin-Spaltstelle ist bei SARS-CoV-2 genau diejenige Stelle, die bei einigen Wissenschaftlern den Verdacht aufkommen lässt, dass das neue Coronavirus womöglich doch aus einem Labor stammen könnte. Und dass in Fort Detrick mit Coronaviren gearbeitet wurde, lässt sich aus seinen eigenen wissenschaftlichen Publikationen entnehmen.115
Bei ihren Untersuchungen im Juli 2019 hatte die CDC festgestellt, dass das Militärlabor Fort Detrick nicht alle Erreger aufgelistet hatte, mit denen dort geforscht und gearbeitet wurde. Dies ist auch der Nachrichtenseite www.military.com zu entnehmen: »Die Inspektionsergebnisse ergaben zudem, dass USAMRIID [Fort Detrick] über kein vollständiges, genaues Inventar seiner ausgewählten Erreger verfügte.«116
Ob aus diesem Labor im Juli 2019 pathogene Viren entkommen sind, bleibt ein Geheimnis, da die den Abgeordneten zugänglich gemachten Dokumente nicht die vollständige Namensliste aller Erreger enthalten. Es geht ja um die nationale Sicherheit der USA.117
Hatten die in Fort Detrick zum Zeitpunkt der Inspektion laufenden Affenversuche mit Coronaviren zu tun, wie dies schon zuvor einmal der Fall gewesen war118, oder waren hier andere Viren im Einsatz gewesen?
Die Tatsache, dass nicht alle Krankheitserreger ordnungsgemäß aufgelistet waren, mit denen dort experimentiert wurde, lässt ein gewisses Misstrauen aufkommen.
Jedenfalls erkrankten wenige Wochen vor der Schließung von Fort Detrick 60 Bewohner einer Einrichtung für betreutes Wohnen in Greenspring an einer gravierenden Atemwegsinfektion unbekannten Ursprungs (Husten, Fieber, Lungenentzündungen). Einige der älteren Bewohner starben.119 Greenspring liegt knapp eine Autostunde von Fort Detrick entfernt.
CNN berichtete darüber am 11. Juli 2019: »Gesundheitsbeamte sagten, dass Ausbrüche von Atemwegserkrankungen in Einrichtungen, in denen gefährdete, ältere erwachsene Menschen untergebracht sind, keine Seltenheit seien. Doch Gesundheitsbeamte erleben in der Regel fünf bis zehn Ausbrüche pro Jahr in der Winter- und Grippesaison. Dieser jüngste Ausbruch war anders, weil er im Juli stattfand.«120
Dr. Benjamin Schwartz, lokaler Leiter des Gesundheitswesens, teilte der Presse damals mit, dass man zahlreiche Sekretproben der Patienten an die US-Gesundheitsbehörde CDC geschickt habe. Bis zum 17. Juli 2019 (an diesem Tag erschien auf NBC-Washington ein Bericht über die o.g. Vorfälle) hatte die CDC den Erreger aber noch nicht identifiziert.121
Einen Tag nach der Veröffentlichung dieser Mitteilung verfügte die CDC die Schließung des Hochsicherheitslabors Fort Detrick (USAMRIID). Warum dies geschah, wird man nie erfahren, denn wie oben dargelegt ging es um die »nationale Sicherheit«.
Der Ausbruch von gravierenden Lungenentzündungen in Greenspring mitten im Sommer, die Unidentifizierbarkeit des Erregers (so die offizielle Version der CDC) sowie die darauffolgende Schließung des Hochsicherheitslabors in Fort Detrick – all dies ist möglicherweise nur ein zufälliges Zusammentreffen von Ereignissen.
Würden Daten bzw. Informationen transparenter gehandhabt, gäbe es keinen Raum für Hypothesen. Die Vermutung, dass SARS-CoV-2 in den USA ausgebrochen ist, wird selbst von gebildeten US-Bürgern (nicht nur vom Feind China) vertreten.122 So wurde im März 2020 eine amerikanische Petition mit fast 1500 Unterschriften an das Weiße Haus gerichtet mit der Aufforderung, einen möglichen Zusammenhang Fort Detrick – COVID-19 zu untersuchen.123
Hochsicherheitslabore an Universitäten – gefährliche Projekte
In Universitätslaboren werden viele Experimente durchgeführt. Die größten Gefahren bergen Forschungsvorhaben, die mit dem sogenannten Gain of Function, also einer »funktionsverstärkenden« Manipulation operieren. Die Genetiker können damit Gene entweder in ihrer Funktion verstärken oder dergestalt verändern, dass sie eine ganz neue Funktion erhalten. Solche genetischen Manipulationen finden in vielen universitären Forschungseinrichtungen der USA, Europa und Asien statt. Oft werden Viren und Erreger dadurch infektiöser und tödlicher gemacht.
Aufgrund der Gefährlichkeit solcher Laborprojekte hatte Präsident Obama auf diese funktionsverstärkenden Genmanipulationen 2014 ein Moratorium erlassen. Wie 2015 der Fachzeitschrift Nature zu entnehmen ist, wurde der University of North Carolina trotzdem erlaubt, die Forschungsexperimente mit genmanipulierten Coronaviren weiterzuführen.124
2017 hob Präsident Trump dieses Moratorium auf, und 2019 teilte das Fachblatt Science mit, dass Labore in den USA sowie in den Niederlanden erneut Experimente durchführten, um Influenza-Viren mittels dieser gefährlichen funktionsverstärkenden Technologie ansteckender zu machen.125
Diese Forschungsarbeiten verwendeten zusätzlich eine weitere Methode (die »gerichtete Evolution«, engl.: directed evolution), die Spektrum der Wissenschaft im Februar 2020 beschrieb. Forscher aus dem Team von Yoshihiro Kawaoka (University of Wisconsin) infizierten Frettchen mit »manipulierten« und dadurch gefährlicher gewordenen Influenza-Viren: »Nach einigen Tagen hatten sich die Viren genug angepasst, um durch die Luft übertragen zu werden. Eine zweite Gruppe aus den Niederlanden um Ron Fouchier ging ähnlich vor, nur dass sie die Mutationen gezielt einführten, und das auf Frettchen übertragene Virus war kein Hybrid, sondern das komplette H5N1. Die Versuche mit H7N1 ein Jahr später kamen ganz ohne genetische Veränderung aus. Der Erreger wurde einfach so lange künstlich zwischen Frettchen übertragen, bis er gut genug angepasst war, um sich durch die Luft zu verbreiten.«126
Die Technik der gerichteten Evolution hatte dazu beigetragen, dass sich das gefährliche Virus nun auch über die Atemluft verbreiten konnte.
Könnte SARS-CoV-2 das Produkt eines solchen Experiments sein? »Man kann auch aus meiner Sicht nicht komplett ausschließen, dass das neue Coronavirus das Produkt einer gerichteten Evolution nach dem Muster der Frettchenketten von Fouchier und Kawaoka ist. Nur: Dieses Szenario ist weit hergeholt im Vergleich zu der Vermutung, dass der Erreger aus wilden Tieren kommt«, so Lars Fischer in Spektrum der Wissenschaft.127
Wie oben erwähnt, wurde im Labor der University of North Carolina bereits 2015 ein gefährliches und höchst ansteckendes Coronavirus erschaffen. An diesem Projekt waren auch Wissenschaftler aus Wuhan und der Schweiz beteiligt; Idee, Leitung und Durchführung lagen jedoch bei den US-Wissenschaftlern.
Der Leitautor dieser Studie, die in der Fachzeitschrift Nature publiziert wurde, ist Prof. Dr. Ralph Baric. Ziel der Experimente war die Untersuchung des Krankheitspotenzials eines SARS-CoV-ähnlichen Virus, wie es damals in chinesischen Hufeisennasen-Fledermauspopulationen zirkulierte.
Hierzu hatten Baric und seine amerikanischen Kollegen anhand von Fledermaus-Coronaviren ein genmanipuliertes Virus zusammengebastelt, das genau wie das heutige SARS-CoV-2 das Angiotensin-konvertierende Enzym ACE2 hocheffizient nutzen konnte, um in die Zelle eines Organismus (Maus oder Mensch) einzudringen.
Folgende Aussagen sind der o.g. Studie entnommen: »Mithilfe des revers genetischen Systems für SARS-CoV [2] generierten und charakterisierten wir ein chimäres Virus. […] Ähnlich wie bei SARS war auch bei SHC014-MA15 [der Name der Virus-Chimäre] ein funktionelles ACE2-Molekül als Eintrittspforte [in die Zellen] erforderlich. Dieses manipulierte Virus war in der Lage, ›eine gravierende Infektion sowohl in menschlichen Atemwegs-Zellkulturen als auch in Mäusen zu verursachen‹, [denn die] in vivo-Experimente [zeigen], dass sich das chimäre Virus in der Mauslunge vermehrt und stark pathogen wirkt.«128
Mit anderen Worten: An dieser amerikanischen Universität wurde ein neues Coronavirus herbeimanipuliert und ihm dabei die Fähigkeit verpasst, ACE2 geschickt als Eintrittspforte in Zellen zu nutzen. Somit wurde das Virus höchst infektiös und verursachte gravierende Atemwegserkrankungen – wie »unser« SARS-CoV-2. Diese Forschungsarbeit löste seinerzeit bei den Wissenschaftlern weltweit großes Erschrecken aus, zeigte es doch eindeutig, wie leicht man Viren manipulieren kann und wie gefährlich diese werden können. Richard Ebright, Molekularbiologe von der Rutgers University und Experte für medizinischen Schutz vor biologischen Kampfstoffen, sagte dazu: »Das einzige Ergebnis dieser Arbeit ist die Schaffung eines neuen, nicht-natürlichen Risikos in einem Labor.«129
SARS-CoV-2 ist viel ansteckender als SARS-CoV (1), das 2003 kursierte. Könnte dies darauf hindeuten, dass das neuartige Coronavirus einem Labor entstammt? Oder hatte es diese Fähigkeit auf natürlichem Wege erworben? Oder wurde eine der vielen im Labor erschaffenen SARS-CoV-Chimären vielleicht so lange von Tier zu Tier übertragen, bis es durch Aerosole, also über die Luft, übertragbar wurde?
Angesichts der oben aufgeführten Experimente in den USA (2015) sowie in China (2017) und den daraus gewonnenen Erkenntnissen stellt sich eine weitere Frage: Was ist eigentlich aus dem 2015 manipulierten SARS-Coronavirus der University of Northern Carolina geworden?
Dieses Coronavirus wurde ja gentechnisch gezielt so verändert, dass es gefährlicher und ansteckender wurde. Könnte es sein, dass die damals in Nature Medicine veröffentlichten Studienergebnisse militärischen US-Forschungslaboren zur Verfügung gestellt wurden? Oder dass die Militärs die veröffentlichten Studienergebnisse eigenständig umgesetzt haben?
Diese Fragen sind umso bedeutsamer, als die US-Gesundheitsbehörde CDC 2019 erneut feststellen musste, dass das amerikanische Hochsicherheitslabor Fort Detrick nicht alle Substanzen oder Erreger dokumentiert hatte, an denen dort geforscht wurde.