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Vorwort

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Unheimlich ist sie. Die Nacht. Mit all ihren Schatten und ihrer Finsternis. Besonders finster und mit ungutem Gefühl erwartet, die Nacht vor dem ersten Mai.

Einst brannten auf den Feldern der Bauern enorme Reisig- und Holzhaufen, in deren Flammen die Bäuerinnen geweihte Palmwedel hineinwarfen. Gekreuzt lagen die Strümpfe vor den Betten der Kinder, auf dass ihnen kein Unheil geschähe. Alles an Besen, Mistgabeln und anderen bestielten Werkzeugen auf dem Hof, musste aufrecht zum stehen kommen.

Der Mesner ließ die Wetterglocke klingen, und die jungen Männer des Dorfes flochten, zur Mitternacht mit dem Geläut, Rindsschweifhaare in die langen Peitschen, die "Goaßeln". Dann wurde gewartet, auf jene, die man jetzt mehr fürchtete, als in jeder anderen Nacht im Jahr.

Über 200 Jahre Mord gingen 1775, mit der letzten Hexenverbrennung zu Ende. Hauptsächlich tobte der Wahn der Hexenverfolgung während des dreißigjährigen Krieges, durch die Reihen des Volkes.

Die verbreitete Meinung, dies sei eine Erscheinung, die ihren Höhepunkt im Mittelalter hatte, ist genauso unrichtig, wie die Annahme, Hexenverfolgung sei einzig und alleine Sache der Kirche gewesen.

Bereits bei den vorchristlichen Germanen, gab es Verbrennungen von Schadenzauberern. Jedoch existierte im karolingischen Frühmittelalter keinerlei Hexenverfolgung.

Das Bild, hinter dem Begriff "Hexe", war von jeher eine Konstruktion. Intellektuelle verbanden mit der Tradition der Volksheilkunde und volkstümlichen Zauberei, den Teufelspakt.

Eine augenscheinliche Abwendung vom christlichen Glauben, durch Ausübung dieser, nicht mit den Glaubensgrundsätzen konformen Praktizierungen, Ritualen und Heilzauber, stellte somit diesen Teufelspakt dar. Was logisch nicht erklärt werden konnte, ging sprichwörtlich nicht mit "Rechten Dingen" zu, musste also mit dem Teufel in Verbindung stehen.

Erst die Übernahme einzelner Aspekte, des Glaubens über die Magie in das Strafrecht, löste die Massenverfolgung aus.

Die Mehrzahl der Opfer, bei denen kein Unterschied mehr zwischen "magischen Handlungen", volkstümlicher Heilkunde und "schadhafter Magie" gemacht wurde, waren Frauen. Auch die Konfession oder der gesellschaftliche Rang spielten in der Hochzeit der Verfolgung keine Rolle.

Auch wenn die Kirche dieses Feuer durch Inquisitoren, durch Unterstützung der Verhöre und Schauprozesse weltlicher Gerichte geschürt hat, so wurde es nicht von ihr entfacht.

Der Glaube an das Böse, ist so alt wie die Menschheit selbst.

Dabei ist es vollkommen egal, welchen Namen wir vergeben, ist seine Quelle doch immer die Angst selbst. So getraue ich mich zu behaupten, dass nicht die Not mit den Hexen, sehr wohl aber die Hexen und auch so manch andere dunkle Gefahren, durch die Not entstanden sind. Und sei es nur die Not, etwas nicht erklären zu können.

Hexenbesen Zauberkessel

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