Читать книгу The Grandmaster of Demonic Cultivation – Light Novel 01 - Mo Xiang Tong xiu - Страница 5

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»Freudige Neuigkeiten – Wei Wuxian ist tot!«

Noch am selben Tag, an dem die Belagerung der Grabhügel ihr Ende gefunden hatte, verbreitete sich diese Nachricht schneller als ein Lauffeuer in der gesamten Kultivierungswelt.

Plötzlich redete jeder, angesehene Familienclans wie auch wandernde Kultivierer, über die Schlacht, die von den vier großen Clans angeführt worden war und bei der Hunderte weitere mitgekämft hatten.

»Großartig, das ist wahrlich ein Grund zur Freude! Welcher Held hat den Yiling-Patriarchen zur Strecke gebracht?«

»Na wer wohl?! Sein Shidi 1 Jiang Cheng, das junge Oberhaupt des Jiang-Clans. Angeführt von den vier großen Clans, dem Jiang-Clan aus Yunmeng, dem Jin-Clan aus Lanling, dem Lan-Clan aus Gusu und dem Nie-Clan aus Qinghe legten sie im Namen der Gerechtigkeit Wei Wuxians Versteck, den die Grabhügel, in Schutt und Asche.«

»Ich muss sagen, da haben sie vortreffliche Arbeit geleistet.«

Sofort klatsche jemand in die Hände und stimmte fröhlich zu: »Das stimmt allerdings! Hätte der Jiang-Clan ihn damals nicht aufgenommen und sich seiner angenommen, wäre Wei Ying 2 nichts weiter als ein herumstreunender Taugenichts gewesen. Doch das einstige Oberhaupt hat ihn wie sein eigen Fleisch und Blut aufgezogen. Und er besitzt doch tatsächlich die Unverfrorenheit, sie alle zu verraten! Er hat sich jeden zum Feind gemacht und das Ansehen des Jiang-Clans beschmutzt. Beinahe wäre seinetwegen der gesamte Clan ausgelöscht worden. So ein undankbarer Hund!«

»Jiang Cheng hat diesen Kerl viel zu lange gewähren lassen. Ich an seiner statt hätte ihn direkt getötet, als er abtrünnig wurde, und nicht nur niedergestochen. Dann hätte er auch keine Gelegenheit gehabt, diese abscheulichen Gräueltaten zu verüben. Bei so jemandem darf man keine Gnade walten lassen – auch nicht, wenn man zusammen aufgewachsen ist und gemeinsam kultiviert hat.«

»Da habe ich aber was anderes gehört. Erlitt Wei Ying damals nicht einen Rückschlag, als er sich an den dunklen Künsten versuchte und von seinen eigenen Geistern zerfleischt wurde? Er soll bei lebendigem Leib in Stücke gerissen worden sein.«

»Ha ha ha ha! Das nennt man Karma. Ich habe es doch gleich gesagt. Diese bösen Geister, die er immer beschworen hat, haben wie ein Rudel tollwütiger Hunde alles und jeden angefallen – letztendlich sogar ihn. Geschieht ihm recht!«

»Das mag ja sein, aber wer weiß, wie die Belagerung der Grabhügel ausgegangen wäre, wenn das junge Oberhaupt des Jiang-Clans die Schwachpunkte des Yiling-Patriarchen nicht gekannt und seine Pläne entsprechend geschmiedet hätte. Vergesst nicht, welchen Gegenstand Wei Wuxian sein Eigen nannte. Und wie damals in nur einer Nacht über dreitausend angesehene Kultivierer einfach ausgelöscht worden sind!«

»Waren es nicht fünftausend?«

»Ob dreitausend oder fünftausend, ändert doch nichts an der Sache. Vielleicht waren es aber wirklich eher fünftausend.«

»Wahrhaft abscheulich …«

»Zum Glück hat er das Yin-Tiger-Amulett vor seinem Tod zerstört – eine gute Tat kann man ihm also durchaus zuschreiben. Andernfalls würde dieses unheilvolle Ding noch immer in der ganzen Welt Schaden anrichten und all die Sünden, die er begangen hat, noch weiter verschlimmern.«

Als das Wort »Yin-Tiger-Amulett« fiel, breitete sich augenblicklich bedrückende Stille aus.

Einen Moment später seufzte jemand. »Hach … Wei Wuxian war früher so ein vielversprechender junger Kultivierer und hat durchaus Gutes getan. Bereits in jungen Jahren feierte er Erfolge und genoss das Ansehen vieler. Wie konnte es nur so weit kommen …?«

Der Themenwechsel belebte die Diskussion erneut.

»Wie man sieht, muss man bei der Kultivierung letztendlich doch den traditionellen Weg gehen. Der Pfad der Dämonenlehre mag zwar für eine Weile verlockend und eindrucksvoll erscheinen, doch, pah, was passiert danach?«

Die Menge antwortete einhellig: »Man stirbt einen grausamen Tod, bei dem der Körper nicht vollständig und unversehrt bleibt!« 3

»Es lag aber nicht ausschließlich an seiner Art der Kultivierung. Letztendlich besaß Wei Wuxian einfach einen miesen Charakter, der den Himmel und die Menschen erzürnte. Somit wird Gutes belohnt und Böses bestraft. Jeder bekommt, was er verdient …«

Nach seinem Ableben hatte die Allgemeinheit schnell ihr Urteil über ihn gefällt. Dieses fiel bei jedem mehr oder minder gleich aus – denn existierte es auch nur die geringste Gegenmeinung, wurde diese sofort im Keim erstickt.

Doch es gab einen besorgniserregenden Punkt, der den Menschen keine Ruhe ließ …

Obwohl es hieß, der Yiling-Patriarch Wei Wuxian wäre bei der Belagerung der Grabhügel gestorben, war es ihnen nicht möglich, seine Seele zu beschwören. Möglicherweise war sie in Stücke gerissen worden, als die unzähligen Geister ihn verschlungen hatten – oder aber sie war entkommen.

Wenn Ersteres zuträfe, wäre das ein Grund zum Feiern, doch der Yiling-Patriarch hatte unvorstellbare Kräfte besessen. Er konnte Berge versetzen und Meere umwälzen – zumindest besagten das die Gerüchte. Für so jemanden wäre es sicher ein Leichtes, sich einer Beschwörung zu widersetzen. Sollte seine Seele also zurückkehren und von einem Körper Besitz ergreifen, könnte er wiederauferstehen. Dann stünde der Kultivierungswelt, nein, vielmehr der gesamten Menschheit, eine grausame, finstere Rache bevor. Düstere, blutige Zeiten würden anbrechen.

Daher wurden auf den Grabhügeln einhundertzwanzig Steinstatuen von Bestien aufgestellt und die großen Clans führten unablässig Seelenbeschwörungszeremonien durch. Gleichzeitig wurden jegliche Körperbesitzergreifungen durch Geister strengstens überwacht. Man sammelte allerorts Informationen bezüglich übernatürlicher Erscheinungen und war in höchster Alarmbereitschaft.

Im ersten Jahr war alles ruhig und friedlich.

Im zweiten Jahr war alles ruhig und friedlich.

Im dritten Jahr war alles ruhig und friedlich.

Im dreizehnten Jahr war immer noch alles ruhig und friedlich.

So glaubten schließlich immer mehr Menschen, dass Wei Wuxian vielleicht doch nicht über eine derartige Stärke verfügt hatte und seine Seele vielleicht doch vollständig ausgelöscht worden war.

Derjenige, der einst die Rolle des Jägers gespielt hatte, war schließlich zum Gejagten geworden.

Niemand wird bis in alle Ewigkeit verehrt und Legenden sind letztendlich nichts weiter als Legenden.

11 Jüngeres, männliches Mitglied des gleichen Clans.

12 Geburtsname von Wei Wuxian.

13 Diese Art zu sterben galt im früheren China als besonders schlimm. Zudem deutete sie an, dass der Tote im Leben besonders schwerwiegende Sünden verübt hatte.

The Grandmaster of Demonic Cultivation – Light Novel 01

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