Ein Islam ohne Prophet
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Mohammed Khallouk. Ein Islam ohne Prophet
Vorwort
Brückenbauer zwischen den Kulturen oder Dienstboten einer Exklusivität? Stigmatisierung von Menschen im Namen der Gerechtigkeit anderer
Förderer eines Kulturdialogs oder Ausgräber von Stereotypen?
Kritische Selbstreflektion oder interessengeleitete Agitation?
Islam ohne Prophet? Dem Tod geweihter Ketzer oder neurotischer Selbstdarsteller?
Wissenschaftlicher Standpunkt oder öffentliche Provokation?
Extrempositionen schaden dem Islambild der Deutschen
Historische Fakten werden ignoriert
Historisch-archäologische Quellenanalyse oder verallgemeinernde Pauschalisierung?
Bekenntnisorientierter Unterricht als Aufforderung zum Nicht-Bekenntnis?
Die deutsche Islamwissenschaft der Gegenwart zwischen historisch-kritischem Anspruch und Drang nach öffentlicher Aufmerksamkeit. Moderne Erkenntnisgewinnung oder Bestätigungsinstrument ressentimentgeleiteter Mutmaßungen?
Eigenständige Offenbarungsreligion oder Kopie jüdisch-christlicher Mythen?
Quellenarmut als Beweis für Unhistorizität?
Gleichsetzung zeitgeschichtlicher Interpretationen mit „dem Islam“
Sinngebung durch Transzendenz oder mystische Philosophie?
Ökonomisch motivierte Publicity hat Vorrang vor wissenschaftlichem Interesse
Gewalttätiger Islamismus als Indikator einer Verliererzivilisation? Westliche Phänomene als Erklärungsmuster für „antiwestlichen Islamismus“
Mixtur aus statistischen Fakten und Halbwahrheiten
Ein Lösungsweg wird nicht aufgezeigt
Mit Islamhetze auf Stimmenfang. Kölner Moscheebau als Symbol der Integration der Muslime in der Stadt?
Streit um Moscheebau als Vorwand für die Agitation gegen den Islam
Bestehende Vorurteile über den Islam werden für Propaganda genutzt
Aktion eines von Hass getriebenen Psychopaten oder Symbol der Islamfeindschaft in Deutschland? Eine Bluttat erhebt die Einstellung der Deutschen gegenüber Muslimen zum Thema
Fehlendes Hintergrundwissen lässt ideologisches Saatgut gewaltsam aufgehen
Marwas Martyrium als Wegweiser für Zivilcourage von und gegenüber muslimischen Immigranten
Berlin als Symbol gescheiterter Integration der Muslime in Deutschland? Ausspruch unbequemer Wahrheiten oder Verunglimpfung einer differenten Kultur?
Auftakt einer ernsthaften Integrationsdebatte statt Suche nach Sündenböcken
Die Orientierung an Vorbildern weist den Weg für Immigranten und Aufnahmegesellschaft
Im Zweifel für die Religionsfreiheit. Beitrag zur religiösen Gleichberechtigung oder Schritt zur Islamisierung Deutschlands?
Die religiöse Neutralität der staatlichen Schule wird nicht angetastet
Beitrag zur Integration von muslimischen Immigranten oder Wegbereiter zu Parallelgesellschaften?
Urteil als Beleg für die Vereinbarkeit von Islam und deutschem Grundgesetz
Bürgerliche Freiheit als Kontrapunkt zur Religionsfreiheit? Schlacht gegen die Islamisierung des Abendlandes oder irrationale Angstkampagne?
Ablenkungsdiskussion von der notwendigen Integrationsdebatte gegenüber muslimischen Immigranten
Die bewusste Konfrontation mit dem Fremden wurde politisch vernachlässigt
Religiöser Pluralismus als elitärer Luxus oder europäisches Markenzeichen?
Ohne Respekt vor Minderheiten ist eine demokratische Gesellschaft nicht zu haben. Eine Kollektivangst vor Islamismus wird für die Konstruktion eines Feindbildes instrumentalisiert
Unkritische Islamkritiker sind bedrohlicher als Islamisten
Unter dem Druck der Auflagenstärke werden gesellschaftliche Ideale verraten
Kronzeugen der Aufklärung oder Opfer der eigenen Ideologie?
Der Facettenreichtum der Islamfeindlichkeit in Deutschland wird ins öffentliche Bewusstsein gerückt. ErerbteRivalität oder Ausdruck eines auf Konfrontationssuche gerichteten Zeitgeistes?
Die Printmedien als Instrument zur Festigung von Stereotypen
Die gesellschaftspolitische Dimension islamfeindlicher Stimmungen wird hervorgehoben
Die unkritische Islamkritik als Element, öffentliche Aufmerksamkeit zu erregen, entlarvt
Ein sinnvolles Gemisch aus Problemdarstellungen und Lösungsansätzen
Muslime in Deutschland - ausgegrenzt oder zugehörig? Rechtliche und emotionale Zugehörigkeit zu Deutschland verhindert gesellschaftliche Ausschließung nicht
Historische Stereotype zu Juden werden gegenwärtig auf Muslime umgedeutet
Gemeinsame Erfahrung von Diskriminierung motiviert Juden und Muslime zu gemeinsamen Kampf für Gleichberechtigung
Multikultureller Verfassungspatriotismus anstatt christlich-abendländischer Leitkultur
Das Modell „Demokratie in Deutschland“. Garant für eine Integration muslimischer Minderheiten? Pluralismus und Multikulturalität als Identitätsstifter
Gemeinsame Wertebasis im Grundgesetz
Argumentativer politischer Diskurs statt vorgefertigten Meinungen von oben
Kulturbezogene Errungenschaft oder System mit weltweitem Modellcharakter?
Dem Miteinander verpflichtet. Unvoreingenommenheit und Basiswissen als Grundvoraussetzung
Spezifische Aufgabe der Eliten
Elitendialog als Basis des allgemeinen Kulturaustauschs
Inhaltsverzeichnis
Отрывок из книги
Obwohl der Islam prinzipiell bereits seit seiner Frühzeit, spätestens aber seit der Immigration von Muslimen in die europäischen Kernstaaten im Zuge der sogenannten Arbeitsmigration in den 1960er Jahren ein elementarer Bestandteil der europäischen Civil Society darstellt, präsentiert sich die gegenwärtige europäische Medienöffentlichkeit dieser Religion und ihren Anhängern gegenüber nicht selten mit Argwohn und Reserviertheit.
Wahrgenommen wird vielfach in erster Linie ein Bedrohungspotential, welches die Gesellschaft des Abendlandes von ihrer humanen Geistesgrundlage zunehmend distanziere, ein archaisches Geschlechterrollenverständnis konserviere und Gewalt als bevorzugtes Mittel der Konfliktaustragung einsetze. Konkrete Anzeichen einer in absehbarer Zukunft bevorstehenden gewalttätigen Massenkonfrontation zwischen Muslimen und jüdisch-christlich geprägten Westlern wie in der Ära der mittelalterlichen Kreuzzüge bestehen zwar keine, das Bewusstsein vieler Europäer für das die eigene Kultur bereichernde Element ausgehend von den Muslimen und ihrer kulturellreligiösen Praxis ist vielerorts jedoch angesichts jenes bedrohlich klingenden ressentimentbeladenen Medienbildes in den Hintergrund getreten.
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Indem ziviler Fortschritt als Gemeinschaftswerk aller in der Gesellschaft existierenden Strömungen und ihrer Weltanschauungen begriffen wird, woran jede gesellschaftliche Gruppe ihren Anteil besitzt, braucht sich keine zurückgesetzt zu fühlen. Für die Diskriminierung divergenter Kulturen und Religionen besteht ebenso wenig ein Motiv, da man erkennt, auf deren Mitwirkung im Dienste der gemeinsamen Zukunft angewiesen zu sein. Wenn sich die Gewichtung des intellektuellen Beitrags zur Förderung eines Miteinanders in heterogener Gesellschaft von der gegenwärtig im Vordergrund stehenden Warnung vor dem Ausschluss eines Pars pro toto hin zu einer Betonung von bereits existierender Leistungen von Individuen hieraus verschiebt, besteht die Perspektive für eine tatsächliche Progressivität, von der alle divergenten Bestandteile der deutschen Gesellschaft profitieren. Der Anspruch des modernen Pluralismus wird eingelöst. Für Neid und Missgunst ist damit ebenso die Basis entzogen wie für das Bewusstsein, aufgrund der Zugehörigkeit zu einem von bestimmten Merkmalen getragenen Kollektiv stigmatisiert und ausgegrenzt zu werden.
In Kalischs methodischem Vorgehen kann nicht das Ziel eines religionswissenschaftlichen Diskurses liegen und schon gar nicht die intellektuelle Basis für einen bekenntnisorientierten Religionsunterricht an allgemeinbildenden Schulen, für welchen Kalischs Lehramtsstudium, bewusst in Abgrenzung vom bisher in Nordrhein-Westfalen an staatlichen Schulen üblichen, bekenntnisfreien Islamunterricht, die Grundlage zu bereiten beansprucht. Wenn zu letzterem überhaupt ein qualitativer Unterschied besteht, dann wohl jener, dass die Majorität der „konfessionsneutralen“ Lehrerinnen und Lehrer sich offener zum Islam und seiner Lehre bekennen und bekannt haben als ein von Kalisch indoktrinierter „moderner“ Religionspädagoge dies vermögen wird.
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