Читать книгу Schwur des Ruhms - Морган Райс, Morgan Rice - Страница 17
KAPITEL SIEBEN
ОглавлениеErec saß auf einem Pferd, atmete schwer und bereitete sich auf den Angriff der zweihundert Krieger vor ihm vor. Er hatte heldenhaft gekämpft und es war ihm gelungen, die ersten hundert Mann auszuschalten – doch langsam wurden seine Schultern müde und seine Hände zitterten. Sein Verstand hätte ewig weiter kämpfen können – doch er war sich nicht sicher, ob sein Körper mithalten konnte. Er würde einfach mit allem was im zur Verfügung stand weiterkämpfen, wie er es schon sein ganzes Leben getan hatte, und das Schicksal die Entscheidung für ihn fällen lassen.
Erec schrie und trat das fremde Pferd das er einem seiner toten Gegner abgenommen hatte und stürmte den Kriegern entgegen.
Sie taten es ihm gleich und stimmten in seinen Kampfschrei mit ihrem noch viel wilderen Geschrei ein. Viel Blut war bereits auf diesem Feld geflossen und beide Seiten waren fest entschlossen es nicht zu verlassen, bevor der Gegner tot war.
Während er auf die anderen Krieger zuritt, nahm Erec sein Wurfmesser vom Gürtel, zielte und warf es auf ihren Anführer vor sich. Es war ein perfekter Wurf, der ihn genau in seinen Hals traf. Er ließ die Zügel fallen, griff nach seinem Hals und viel vom Pferd. Genau wie Erec gehofft hatte, fiel er vor die Füße von anderen Pferden, die über ihn stolperten und ihrerseits zu Boden gingen.
Erec hob mit einer Hand einen Wurfspeer, einen Schild in der anderen, klappte sein Visier herunter und trieb das Pferd noch mehr an. Er würde sich so schnell und mit so viel Gewalt auf sie stürzen wie es ihm nur möglich war. Er würde ihre Schläge wegstecken und seinerseits eine Schneise mitten durch sie hindurch schlagen.
Erec schrie und ritt mitten in die Gruppe hinein. All die Jahre der Tournierkämpfe leisteten ihm nun gute Dienste, und er verwendete seine lange Lanze meisterlich um einen Krieger nach dem anderen auszuschalten. Er duckte sich tief auf dem Pferd und hielt mit seiner anderen Hand den schützenden Schild; Er fühlte einen wahren Regen von Schlägen auf sich nieder regnen. Auf seinen Schild, auf seine Rüstung, aus allen Richtungen. Er wurde mit Äxten und Keulen geschlagen, ein metallener Hagel ging auf ihn nieder und er betete, dass seine Rüstung halten möge. Er klammerte sich an seine Lanze fest und schaltete damit so viele Krieger wie er konnte aus, und schlug dabei eine Schneise in die riesige Gruppe.
Erec bremste das Pferd nicht und nach einer knappen Minute brach er auf der Rückseite der Gruppe aus. Er hatte einen geraden Pfad der Verwüstung mitten durch die feindlichen Krieger geschlagen. Auf seinem Weg hatte er mindestens ein Dutzend Krieger getötet – doch er hatte selbst schwer gelitten. Er atmete schwer, sein ganzer Körper schmerzte und der Klang von Metall hallte in seinen Ohren wider. Er fühlte sich, als wäre er durch ein Mahlwerk geritten. Er sah an sich herab und bemerkte, dass er über und über mit Blut bedeckt war; glücklicher Weise spürte er keine größeren Wunden. Es schien von kleineren Kratzern und Schnitten zu kommen.
Erec ritt einen weiten Kreis und bereitete sich vor, sich ihnen erneut zu stellen.
Sie hatten zwischenzeitlich auch ihre Pferde herumgedreht und bereiteten sich ihrerseits darauf vor, sich wieder auf ihn zu stürzen. Erec war stolz auf die Siege, die er bisher errungen hatte, aber es fiel ihm immer schwerer, wieder zu Atem zu kommen. Und er wusste, dass er es diesmal vielleicht nicht schaffen würde. Nichtsdestotrotz bereitete er sich darauf vor sich wieder auf seine Gegner zu stürzen – er würde nie vor einem Kampf zurückschrecken.
Hinter der Armee erhob sich plötzlich ein ungewöhnliches Geschrei, und zunächst verwirrte es Erec zu sehen, wie eine Gruppe von Männern von hinten angriff. Doch dann erkannte er die Rüstungen und sein Herz machte einen Sprung: es war Brandt, sein enger Freund – ein Silver – gemeinsam mit dem Baron und dutzenden seiner Männern. Erecs Herz setzte einen Moment lang aus als er Alistair mitten unter ihnen reiten sah. Er hatte sie gebeten im sicheren Schloss zu bleiben, aber sie hatte nicht auf ihn gehört. Dafür liebte er sie noch mehr als er ihr jemals würde sagen können.
Die Männer des Barons griffen die Armee mit wildem Schlachtgeschrei von hinten an und lösten damit heilloses Chaos aus. Die Hälfte der Männer drehte sich um, um sich ihnen im Kampf zu stellen, und sie wurden mit lautem Scheppern von Metall auf Metall begrüßt, allen voran Brandt, der mit seiner zweihändigen Axt den Weg wies. Er schwang sie gegen den Anführer der feindlichen Armee und schlug ihm den Kopf vom Körper, und mit dem Schwung der gleichen Bewegung fuhr er herum, krachte sie in die Brust eines anderen Mannes und spaltete dabei dessen Rüstung als wäre es Papier.