Читать книгу Ankunft - Морган Райс, Morgan Rice - Страница 11
KAPITEL DREI
ОглавлениеKevin gingen Zahlen durch den Kopf. Sie rasten in schnellen Sequenzen durch seine Gedanken und schienen sich schon fast in sein Gedächtnis zu brennen. Sie schienen zu schnell zu sein, um sie festhalten zu können, aber Kevin wusste, er musste es versuchen. Er griff nach ihnen…
Kevin wachte auf und schaute auf das Hochbett von seinem Schlafplatz im unteren Bett aus. Sein Kopf schmerzte, als wenn er sich irgendwo gestoßen hätte, aber das war es nicht. Es war einfach der Schmerz, der kam, als sein Körper versucht hatte, ein Signal der Aliens zu verarbeiten. Aber er konnte nicht damit umgehen und versuchte vergeblich, es zu erfassen. Er legte eine Hand an seine Nase, und als er sie wegzog, war eine dünne Blutspur darauf zu sehen.
„Hier“, sagte Luna und reichte ihm ein Taschentuch.
„Danke“, antwortete Kevin.
Chloe beobachtete ihn von der anderen Seite des Hochbetts aus, als wenn es eine Grenze zwischen ihr und Luna gäbe.
„Geht‘s dir gut?”, fragte sie. „Was ist passiert?“
„Ich habe dir gesagt, was passiert ist“, sagte Luna. Kevin konnte förmlich hören, dass sie verärgert war.
Chloe schüttelte den Kopf. „Ich will es aber von ihm hören.“
Kevin schluckte. „Ich glaube… ich glaube, da kommt eine Übertragung.”
„Habe ich doch gesagt“, sagte Luna mit einer gewissen Zufriedenheit, dann schaute sie Kevin an. „Warte, du glaubst, da kommt eine Übertragung?“
Kevin konnte die Ungewissheit verstehen. Früher war die Übertragung so klar gewesen.
„Da waren keine Wörter“, sagte Kevin. „Es waren nur Zahlen.“
„Wie beim ersten Mal“, sagte Luna.
Kevin nickte und hatte Schwierigkeiten, sich aufzusetzen. Wenn er zwinkerte, konnte er die Nummern deutlich erkennen. Sie brannten hinter seinen Augenlidern, sie waren da, ob er sie nun sehen wollte oder nicht.
„So ist das also?“, fragte Chloe und hörte sich schon fast aufgeregt an. „Du bekommst wirklich Übertragungen in deinen Kopf?“
„Ich bekomme Hinweise auf Dinge“, erklärte Kevin, „aber die eigentliche Übertragung kommt durch das NASA-Radio Teleskop. Ich kann sie nur übersetzen.“
„Das ist … toll“, sagte Chloe.
Er vergaß schnell, dass es Menschen gab, die noch nicht gesehen hatten, wie er das mehrmals getan hatte.
„Das ist nicht lustig”, sagte Luna. „Du kannst sehen, was es mit Kevin macht. Und all der Ärger, den es damit gegeben hat… nicht nur mit den Aliens, die hergekommen sind. Menschen haben uns gedroht, haben versucht uns zu töten, die Menschen glauben Kevin nicht. Weißt du, wie es ist, wenn einem nicht geglaubt wird, obwohl man die Wahrheit sagt? Wenn man dir sagt, dass du verrückt bist?“
Chloe hatte unheimlich wütend ausgesehen, während Luna sprach, aber als sie das gesagt hatte, war Chloe plötzlich ruhig.
„Ja“, sagte sie sanft. „Ja, das weiß ich.“
Sie ging und setzte sich auf die Kante eines anderen Bettes und Kevin sah, wie sie ihre Finger zusammenpresste, als wenn sie noch jede Menge sagen wollte. Aber sie sagte nichts. Kevin hätte sie fragen können, was los war, aber Luna sprach bereits wieder mit ihm.
„Also das heißt, dass es eine weitere Nachricht gibt?“, fragte sie. „Eine weitere Übertragung der Aliens?“
Kevin nickte. „Nicht von denen, die hier eingedrungen sind. Es fühlte sich eher an, wie von den anderen. Die, die versucht haben uns zu warnen.“
„Das habe ich mir gedacht“, sagte Luna. „Ich meine, was würden die Eindringlinge jetzt sagen? Gebt auf und lasst euch zerstören, ihr mickrigen Menschen? Widerstand ist zwecklos? Welche Art von Alien protzt, wenn sie dich bereits geschlagen hat?”
„Alle anderen tun das“, murmelte Chloe, stand auf und ging.
Luna zog eine Grimasse in die Richtung ihres sich entfernenden Rückens. „Was ist denn ihr Problem?“
Kevin schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht. Ich habe das Gefühl, dass etwas recht schlimmes passiert ist, ehe sie hier hergekommen ist.”
„Du meinst schlimmer als das, dass die Welt von Aliens überfallen wurde?“, fragte Luna. „Oder schlimmer als von einem Mann bei einer Pressekonferenz mit einer Waffe überfallen zu werden?“
„Ich weiß es nicht”, antwortete Kevin. Er bekam das Gefühl, dass er Chloe vielleicht nachgehen sollte, aber er fühlte sich nicht stark genug. Außerdem hatte er auch das Gefühl, dass Luna nicht so glücklich darüber wäre.
„Ich dachte, sie hat es dir gesagt“, sagte Luna. „Ich meine, ihr hattet doch anscheinend ein nettes Gespräch, ehe ich gekommen bin.“
Sie hörte sich schon fast eifersüchtig an, aber warum würde Luna eifersüchtig sein? Sie musste wissen, dass sie und Kevin immer beste Freunde sein würden und nichts sich zwischen sie stellen würde, oder? Und was alles andere anging… naja, das würde bedeuten, dass Luna daran interessiert war, mehr als nur eine Freundin zu sein und Kevin konnte nicht glauben, dass das je passieren würde.
„Sie hat nicht wirklich viel gesagt”, sagte Kevin. „Nur, dass sie weggelaufen ist.“
„Sieht so aus, als wenn sie gut darin wäre“, erwiderte Luna mit einem spitzen Blick in Richtung Tür.
„Luna“, sagte Kevin. „Kannst du nicht wenigstens versuchen, nett zu ihr zu sein? Ich meine, ich weiß nicht einmal, warum du überhaupt wütend auf sie bist. Ich hatte gedacht, ihr würdet euch verstehen.“
„Weil wir beide Mädchen sind?“, sagte Luna.
„Nein!“, sagte Kevin schnell. „Ich meine, weil ihr beide…“ Er versuchte die richtigen Worte zu finden. Wäre tough das richtige Wort? Chloe sah jedenfalls so aus, Luna eher nicht. Aber Kevin wusste aus Erfahrung, dass sie es war.
„Wir haben nichts gemeinsam“, sagte Luna. „Sie hat mich Cheerleaderin genannt.“
Es klang wie eine Beleidigung.“
„Naja du warst –”
„Das ist nicht der Punkt“, sagte Luna, aber hielt dann inne. „Okay, gut. Ich werde nett sein. Wenn wir schon alle in dem Bunker zusammen festsitzen, dann sollten wir auch miteinander auskommen. Aber ich tue das für dich, nicht für sie.“
„Danke”, sagte Kevin.
„Wenn es natürlich ein neues Signal gibt, dann können wir nicht länger im Bunker bleiben oder?”, fragte Luna und hörte sich an, als wenn das recht offensichtlich war. Vielleicht war es das für sie. Luna war immer gut darin gewesen, Pläne zu schmieden. Oftmals waren es Pläne, um in noch mehr Schwierigkeiten zu geraten.
Kevin hatte noch nicht darüber nachgedacht, aber Luna hatte wahrscheinlich Recht. Wenn es ein neues Signal gab, dann mussten sie herausfinden, was das bedeutete und es gab nur einen einzigen Ort, an dem sie das tun konnten.
„Ich glaube, wir müssen zurück ins Forschungsinstitut gehen“, sagte Kevin.
„Auch wenn wir da beim ersten Mal fast nicht mehr rausgekommen wären?”, fragte Luna. „Und wir wissen nicht, wie die Nachricht lautet und ob es noch was nützt, jetzt wo die Aliens bereits die Welt übernommen haben. Es könnte einfach ein ’sorry, wir hatten euch gewarnt’ sein.”
„Was, wenn es das nicht ist?“ entgegnete Kevin. „Ich meine, glaubst du wirklich, dass sie eine Nachricht durch das ganze Universum schicken würden, nur dafür?“
„Nein, ich glaube nicht“, sagte Luna und sah jetzt ein wenig ernster aus.
„Was, wenn sie einen Weg gefunden haben, die Aliens zu schlagen oder sie zu zwingen aus den Körpern der kontrollierten Menschen zu scheiden?“, sagte Kevin. „Was, wenn sie uns einen Weg zeigen, um es besser zu machen? Wir müssen zurückgehen. Naja,… ich muss. Ich meine, ihr seid sicherer, wenn ihr –“
„Wenn du den Gedanken zu Ende bringst, dann schlage ich dich”, warnte ihn Luna. „Natürlich werde ich mitkommen.“
„Aber ich habe gedacht –“
„Du dachtest, du lässt mich einfach hier, während du alleine ein Abenteuer erlebst?”, fragte Luna.
Kevin schüttelte den Kopf. „Ich dachte, dass wir endlich irgendwo in Sicherheit wären. Ich dachte, vielleicht möchtest du das nicht aufgeben. Ich muss hin, um die Nachricht zu übersetzen, aber sonst niemand – aua!“
Er rieb seinen Arm an der Stelle, an der er mit Lunas Faust Bekanntschaft gemacht hatte.
„Ich hab’s dir gesagt“, sagte sie mit einem breiten Lächeln, das annehmen ließ, dass es ihr nicht wirklich leid tat.
„Ich komme mit, weil jemand dich davor schützen muss, von den kontrollierten Menschen erwischt zu werden. Außerdem, wenn es irgendetwas gibt, das uns den Spieß umdrehen und sie in den Arsch treten lässt, für das, was sie getan haben, dann will ich das wissen.“
Das war eine Sache, die so unglaublich an Luna war. Sie gab nicht auf, selbst wenn alles darauf hindeutete, dass es das Vernünftigste war. Sie würde alles bekämpfen, bis hin zu einer Alien-Invasion.
„Habe ich dir jemals gesagt, wie wunderbar du bist?“, fragte Kevin.
„Das musst du mir nicht sagen“, sagte Luna mit einem breiten Grinsen. „Ich weiß es einfach. Ehrlich, du hast Glück, dass du mein Freund bist.“
„Stimmt”, sagte Kevin. Er wurde einen Moment ernst. „Wir brauchen einen Plan, wenn wir zurückgehen.”
„Wir brauchen Lebensmittel“, sagte Luna und begann die Dinge an ihren Fingern abzuzählen. „Wir brauchen Vorräte, vielleicht Werkzeug, um hineinzukommen, Masken…“
„Chloe sagt, dass der Dampf weg ist”, sagte Kevin.
„Und woher weiß sie das?“, entgegnete Luna. „Okay, vielleicht ist das so, aber ich hätte gerne eine bei mir, nur für alle Fälle. Du kannst ihr sagen, dass wir gehen.“
„Vielleicht will sie mit uns kommen“, sagte Kevin.
Luna zog eine Grimasse. „Ich denke, es ist besser, als sie hier zu lassen und uns zu fragen, ob sie uns wieder rein lässt, wenn wir zurückkommen. Ich werde alles zusammensuchen. Du suchst sie und sprichst mit ihr.“
***
Kevin bahnte sich einen Weg durch den unterirdischen Komplex und suchte nach Chloe. Es dauerte eine Weile, bis er sie in den verzweigten Fluren und Lagerräumen fand, aber plötzlich hörte er sie. Sie schien mit sich selbst zu sprechen.
„Ich kann das nicht tun… Ich kann das nicht tun…“
Kevin schaute vorsichtig durch einen Türspalt, wo Chloe auf dem Boden in einem Lagerraum saß. Überall lagen Dinge verstreut in einer Unordnung, die nicht zufällig aussah. Es sah aus, als wenn sie mit Absicht alles auf den Boden geschmissen hatte. Sie hatte den Kopf in ihre Hände gelegt und schien zu weinen.
„Chloe?“
Sie schaute hoch, als Kevin näher kam, und wischte ihre Tränen weg, als wenn sie Angst hatte, dass sie gegen sie benutzt würden.
„Mir geht’s gut“, sagte sie, noch ehe Kevin fragen konnte, ob es ihr gut ging. „Mir geht’s gut.“
„Ich habe auch immer gesagt, mir geht es gut, wenn Menschen mich wegen meiner Krankheit gefragt haben“, sagte Kevin und setzte sich neben sie. „Aber meistens stimmte das gar nicht.“
„Ich… rege mich nur manchmal auf“, sagte Chloe und Kevin nahm an, dass sie diese Worte sorgfältig ausgewählt hatte. „Ich mache Dinge, ohne wirklich darüber nachzudenken. Deswegen sagen die Leute, dass ich verrückt bin.“
„Ich glaube nicht, dass du verrückt bist”, sagte Kevin.
Chloe seufzte. „Du kennst mich noch nicht. Bist du nur hier hergekommen, um zu sehen wie schlecht es mir geht?”
„Nein, natürlich nicht”, sagte Kevin. „Wir… ich… glaube, dass wir zurück ins NASA- Forschungszentrum müssen. Ich habe eine Nachricht ankommen sehen und sie könnte wichtig sein.“
„Ihr wollt mitten in die Stadt gehen, an einen Ort, der vielleicht voll von ihnen ist?“, antwortete Chloe. „Das… das macht keinen Sinn. Wir könnten überall hingehen. In LA sind die Überlebenden und im Norden wäre mein Cousin…”
„Wir müssen das machen“, sagte Kevin. „Luna sucht Vorräte zusammen und wir werden einen Plan ausarbeiten, um dort sicher anzukommen. Du kannst hier bleiben, wenn du willst. Du musst nicht mit uns mitkommen, wenn du glaubst, dass es nicht sicher genug ist.“
„Du willst nicht, dass ich mitkomme?”, fragte Chloe und hörte sich jetzt so enttäuscht an, wie sie vorher ausgesehen hatte.
„Das habe ich nicht gesagt“, sagte Kevin.
„Aber so hast du es gemeint oder?“, antwortete Chloe.
„Nein“, antwortete Kevin. „Ich habe nur gedacht, dass du vielleicht nicht mitkommen möchtest. Du hast selbst gesagt, dass es gefährlich werden kann.“
Chloe zuckte mit den Schultern. „Egal.“
„Chloe”, sagte Kevin. „Ich will nicht –“
„Egal“, wiederholte Chloe in einem dumpfen Ton. „Mach was du willst. Es ist mir egal. Geh und triff deine dummen Vorbereitungen.”
„Geh!”, sagte sie.
Kevin ging und hoffte, wenn er Chloe eine Weile in Ruhe lassen würde, dann könnten sie vielleicht später oder so nochmal darüber reden. Das taten die Leute doch, oder? Sie sprachen über die Dinge.
Im Moment jedoch wusste er, dass er wahrscheinlich Luna helfen sollte, alles für die Reise vorzubereiten. Sie würden alle Arten von Dingen brauchen, vom Benzin für das Auto, das sie irgendwo draußen abgestellt hatten, bis hin zu Kleidung und Landkarten. Er kam an einer Tür mit dem Wort „Waffenkammer“ darauf vorbei und versuchte sie zu öffnen, aber sie war verschlossen. Vielleicht war das auch gut so. Er bezweifelte, dass er und Luna sich ihren Weg durch eine Horde von kontrollierten Menschen kämpfen konnten, egal wie viele Waffen sie dabei hatten. Außerdem erinnerte ihn der bloße Gedanke an seine Mutter, die ihm entgegengelaufen war, oder aber an die Wissenschaftler vom Institut oder Lunas Eltern. Er glaubte nicht, dass er in der Lage wäre, einem von ihnen weh zu tun.
Er dachte immer noch darüber nach, als er einen Alarm aus der Richtung des Kontrollraums hörte.
Kevin rannte in die Richtung und hoffte, dass es nur falscher Alarm oder ein kleiner Fehler war, aber tief in seinem Inneren wusste er, dass es das nicht war. Er wusste genau, wer für den Alarm verantwortlich war und er wollte nicht darüber nachdenken, was sie tat.
Er sah Chloe, als er in den Kontrollraum rannte. Sie drückte die Knöpfe auf den Computern und weinte fürchterlich. Sie haute mit ihren Fingern darauf, als wenn sie besser funktionieren würden, wenn sie fester drückte.
„Chloe, was machst du?“, rief Kevin.
„Ich muss nicht tun, was du sagst. Ich muss nicht tun, was irgendjemand mir sagt“, sagte sie in einem bestimmenden Ton. „Ihr könnt mich nicht hier zurücklassen. Ich muss hier raus!“
„Niemand versucht –“
„Ich dachte, du magst mich. Ich dachte, du bist vielleicht mein Freund, aber du bist wie alle anderen. Ich gehe. Du kannst mich nicht aufhalten!“
Sie drückte auf irgendwelche Tasten und der Ton des Alarms veränderte sich. Computer erzeugte Worte ertönten aus den Lautsprechern.
„Notfall Evakuierungsvorgang beginnen. Türen öffnen. Bitte verlassen Sie die Basis in geordneter Reihenfolge.“
„Was?“, fragte Kevin. „Chloe, was hast du getan?“
„Was macht sie?”, fragte Luna, als sie in den Raum gerannt kam. Sie hatte einen Rucksack über die Schulter geworfen, den sie anscheinend genutzt hatte, um Dinge hineinzupacken. Aufgrund der Eile war er noch halb offen. Sie sah nicht glücklich aus.
Aber nicht so unglücklich wie Chloe. „Du wolltest mich hier zurücklassen, wie eine Art… Gefangene“, sagte sie und ihr Tonfall klang verzweifelt, wütend und gleichzeitig ängstlich. „Du wirst mich hier nicht zurücklassen. Ich werde zu meinem Cousin gehen. Ich werde herausfinden, was mit ihm passiert ist. Dann gehe ich zu den Überlebenden.“
Hinter ihr schwang die große Tür zur Luftschleuse auf. Zu Kevins Entsetzen öffnete sich auch die äußere Tür. Beide öffneten sich gleichzeitig und eröffneten den Weg nach draußen. Kevin konnte die Bergstraße und die Bäume draußen sehen. Noch schlimmer, er konnte Personen draußen sehen, die dort herumliefen und sich schon fast synchron in Richtung des Geräuschs bewegten.
Als der Weg frei war, stürmte Chloe durch die Tür in Richtung der Berge. Kevin war so schockiert von all dem, dass er nicht versuchte sie aufzuhalten. Luna zog sich eilig ihre Gasmaske auf, offensichtlich unsicher darüber, ob sie der Luft draußen trauen sollte oder nicht.
„Die Tür, Kevin!“, schrie Luna, während sie zur Tür lief, um sie zuzumachen. „Wir müssen die Tür schließen.“
Kevin nickte. „Ich mache das.“
Er hoffte zumindest, dass er es konnte. Er konnte die Menschen draußen in Richtung Tür kommen sehen. Es waren mehr als er geglaubt hatte, wenn man bedachte, dass die Aliens die Menschen entführt hatten. Dort waren Soldaten und Wanderer, ganze Familien bewegten sich in einer Art unnatürlichen, stillen Koordination.
Kevin drückte Knöpfe auf dem Computer und hoffte, dass er das Geschehene rückgängig machen konnte. Nichts schien eine Wirkung zu haben. Dass er keine Ahnung hatte, wie die Computer funktionierten, verbesserte seine Situation nicht gerade. Es war nicht so, dass alles irgendwie für die Nutzer beschriftet gewesen wäre. Außerdem nahm er an, dass es nicht gerade einfach wäre, eine Notfall-Öffnung einfach so wieder rückgängig zu machen, für den Fall, dass Menschen im Inneren festsaßen. Er schlug auf die Computertasten und hoffte eine Kombination zu finden, die funktionieren würde.
Nichts funktionierte. Die Türe blieb offen, es gab einen eindeutigen Weg nach draußen und jetzt liefen die Menschen, die von den Aliens kontrolliert wurden, auf sie zu.
Sie kamen.
Und wenn sie den Bunker erreichten, dann hatte Kevin Angst davor, was als Nächstes passieren würde.