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KAPITEL ACHT
ОглавлениеLore stand auf einem Hügel aus Schutt in den Ruinen von Boldt Castle. Die Rotorblätter des herabsinkenden Hubschraubers ließen seine zerrissene Kleidung und sein Haar im Wind flattern. Er betrachtete die Zerstörung, die das Flugzeug angerichtet hatte. Hass erfüllte ihn.
Er schrie und schüttelte seine Faust dem klaffenden Loch in der Seite des antiken Schlosses entgegen. Dann atmete er tief durch. Er durfte keine Zeit verlieren. Seine Leute würden tot sein, ausgelöscht, am Ende der Nacht. Ihre einzige Hoffnung war das Mädchen zu finden, dass das Herz seines Cousins gestohlen hatte. Und das bedeutete jeden zu töten, der ihm im Weg stand.
Aber die Unsterblichen waren panisch, überrascht von der Ankunft des Hubschraubers. Sie fingen an durch den Saal zu flitzen und einige flohen aus dem Schloss in ihren unausweichlichen Tod.
“Woran denkst du, Sohn?” fragte eine Stimme neben Lore und riss ihn aus seinen Gedanken.
Er sah nach unten und blickte in das Gesicht seiner Mutter. Obwohl Unsterblichen die Eltern-Kind-Beziehung anders erlebten als Menschen, hatte Lore dennoch Respekt für die Frau, die ihn gefüttert und gekleidet und sicher durch das Kindesalter gebracht hatte. Der Gedanke daran, dass sie am Ende der Nacht sterben würde, schmerzte ihn noch mehr als der Gedanke an seinen eigenen Tod.
“Ich denke an Sage,” erwiderte Lore. “Wir haben ihn als Köder benutzt und das Mädchen ist gekommen.”
Seine Mutter runzelte die Stirn.
“Du denkst es gibt noch Hoffnung?” fragte sie leise.
Lore konnte sehen, dass sich Resignation in ihren Blick geschlichen hatte. Sie war bereit zu sterben. Oder zumindest dazu aufzuhören dagegen anzukämpfen.
Aber Lore war nicht bereit. Genauso wenig wie die hunderten von Unsterblichen, die hier im Boldt Castle noch an ihren Leben hingen.
“Ich werde nicht aufgeben,” erklärte Lore bestimmt. “Wir können unsere Leute nicht sterben lassen nur weil mein Cousin sich in einen Vampir verliebt hat. Er wird sowieso sterben. Was für einen Sinn macht es also?”