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Der Neujahrsfick von Nadja Larbi

Im Januar wurde es bitterkalt. Der Schnee lag hoch auf der hart gefrorenen Erde und der kleine See weit hinter der Stadt versprach in diesem Winter seit Jahren erstmals wieder das Vergnügen, auf ihm Schlittschuh laufen zu können. Ganz ungefährlich war das derzeit nicht, denn die Eisdecke war zu Beginn des Winters erst wenige Zentimeter dick. Am Ufer waren Verbotsschilder aufgestellt und im Falle eines Unfalls hätten Rettungskräfte es schwer, hierher in das unwegsame Gelände vorzudringen. Dennoch wagten sich die zwei Mutigsten unter den Leichtsinnigen am Wochenende nach Neujahr schon vorsichtig hinaus auf den See. Behutsam setzten der junge Mann und die junge Frau einen Fuß vor den anderen, tippten mit den Schuhspitzen immer weiter Richtung Seemitte, hielten sich schützend an den Händen, bis das Geräusch berstenden Eises sie eilig zurück ans Ufer trieb. Dort angekommen, ließen sie sich vor Erleichterung lachend in den tiefen Schnee fallen und genossen den Schmerz, den der Schreck ihnen zugefügt hatte. Wie der Besuch eines Horrorfilms im Kino einem wohlige Schauer über den Rücken jagt, aber doch nie wirklich gefährlich werden kann, so suchten sie nach dem Adrenalinkick, der sie trotz der eisigen Kälte innerlich aufheizte.

Sie kannten sich nur flüchtig, waren sich vor einer Woche zum ersten Mal auf der Party eines Freundes begegnet. Zu später Stunde und in bierseliger Stimmung hatte er den beiden, die zu den letzten noch gebliebenen Gästen gehörten, sein privates Verlies gezeigt, seinen geheimen Kerker – seine „Folterkammer“, wie er den Raum im Keller unter dem Einfamilienhaus in der biederen Reihenhaussiedlung am Stadtrand nannte. Für beide war es das erste Mal gewesen, dass sie einen solchen Ort betraten, und sie staunten über die Atmosphäre, die der Raum mit seiner Ausstattung ausstrahlte, als befänden sie sich in einem Museum für mittelalterliche Folterinstrumente.

Befestigt am nackten Mauerwerk der Wände konnten sie im trüben Licht einer Lampe Ketten und allerlei Fesseln erkennen. In einer Ecke stand eine Art Streckbank, daneben lagen Peitschen und lederne Prügel in allen Größen und Ausführungen. Der Anblick regte unweigerlich ihre Fantasie an und beide staunten über die körperlichen Reaktionen, die ihre Gedanken an die Verwendungsmöglichkeiten all dieser Utensilien bei ihnen auslösten.

Der Neujahrsfick | Erotische Geschichte

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