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Man aß an kleinen Tischen, welche für die Jugend teils in dem Wintergarten, teils in den daran stoßenden geräumigen Bibliothekzimmern des Hausherrn aufgeschlagen waren. Bonaventura hatte Plätze für seine Dame und sich im Wintergarten belegt, und da er nach der langen Unterhaltung mit seinem Freund Sacken merkwürdig zerstreut war, hatte er kaum daran gedacht, ein paar gute Freunde an demselben Tisch zu platzieren. Ja, als ein Garde-Ulan ihn im Vorbeischreiten fragte: «Ist noch Platz bei Ihnen, Völkern?» hatte er nur geantwortet: «En masse!» ohne sich auch nur zu erkundigen, welche Dame der Graf ihnen noch zuführen wollte. Sonst hatte er möglichst dafür gesorgt, daß Malva und er recht ungestört plaudern konnten und nur die besten Bekannten in der Nähe saßen…
Die deutsche Erzählerin Nataly von Eschstruth (1860-1939) trat schon als Zwölfjährige mit ersten Dichtungen an die Öffentlichkeit. Ihre Romane spielen meist in Hof- und Adelskreisen, mit denen sie sehr gut vertraut war. Nataly von Eschstruth versetzt den Leser unmittelbar in das Alltagsleben und die Familiengeschichte des Adels.
Der Roman «Vae Vicits» von Nataly von Eschstruth erschien 1911.