Читать книгу Hexentribunal - Nora Fein - Страница 9
ОглавлениеEndlich war auch dieser Tag vorbei ... Wenige Stunden später schloss sie ihre Haustür. Der Abend war angebrochen. Die Dunkelheit mit ihrer Kälte regierte wieder in den Straßen und quälte auch Emilia, die zitternd in ihrer Wohnung hin und her rannte und nach allen möglichen Decken suchte. Es war so eisig kalt wie in den letzten Tagen zuvor.
Nach einer ausgedehnten, warmen Dusche sprang sie mit ihrem nackten Körper direkt ins Bett. Gerade wollte sie sich genüsslich einkuscheln, als sie etwas pickte. Mit ihrer Hand suchte sie das Bett und war schockiert.
Direkt unter ihrer Bettdecke lag eine große schwarze Rose. Zitternd und doch auch mit einer gewissen Geilheit schreckte sie auf, verließ das Bett und schaute sich in der ganzen Wohnung um.
Ihre süßen Titten schwangen dabei so animalisch hin und her. Wieder wurde sie von Angst und Lust gleichermaßen erfasst. Ein Gefühl, dass sie quälte, aber auch richtig geil machen konnte. Aufgeregt huschte sie noch nackig in der Wohnung hin und her und suchte alle Räume sorgsam ab. Ihre Gedanken waren verwirrt. So sehr, dass sie einfach keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte. Selbst die Kälte, auf die sie sonst so empfindlich reagierte, bemerkte sie nicht mehr.
Erst als sie die ganze Wohnung durchsucht hatte, die Haustür noch einmal abschloss, huschte sie wieder ins warme Bett. Die schwarze Rose hatte sie dabei die ganze Zeit in der Hand gehabt. Niklas musste hier gewesen sein. Oder waren es vielleicht diese zwei düsteren Kerle mit den Umhängen ... Nein, das würde ihr Niklas niemals antun! Oder doch?
Wieder konnte sie in der Nacht kaum ein Auge zu tun. Bei dem kleinsten Geräusch wachte sie schreckhaft auf, zuckte zusammen und schaute sich ängstlich in der ganzen Wohnung um.
Am nächsten Tag war ihr die Unruhe noch deutlich anzumerken. Immer wieder erkundigten sich ihre Arbeitskollegen, ob alles mit ihr in Ordnung sei. Die Stunden an diesem Tag vergingen wie in einem Zeitlupentempo. Selbst die Kunden nahm sie kaum wahr.
Wieder stand sie dann gegen frühen Abend vor ihrer Eingangstür. Sie hatte den Schlüssel schon in der Hand, doch Daria war nervös. Vielleicht hatte sich Niklas wieder etwas einfallen lassen?
Langsam schloss sie die Tür auf, stellte das Licht an. Sie zitterte, doch es war nur die Kälte, die ihr entgegenkam. Sie durchsuchte gewissenhaft die ganze Wohnung, blickte ins Bett, sogar unters Bett. Selbst in den Kleiderschrank.
Aber nichts war zu erkennen, nichts deutete auf einen weiteren Besuch von Fremden hin. Beruhigt setzte sich Daria in die Küche. Es kribbelte so stark in ihrem Körper. Morgen schon müsste sie vor dem hohen Gericht erscheinen ... ohne zu ahnen, wessen sie beschuldigt würde, ohne zu wissen, was er mit ihr vorhatte ...
Die Heizung stand auf höchster Stufe, doch die Kälte zog durch alle Ritzen. Das Gebäude wurde erst vor einigen Jahren saniert, der Dachboden jedoch nicht und so zog von oben die kalte Luft herein und quälte das arme Mädchen weiter, Abend für Abend.
Bereits früh kuschelte sie sich ins Bett ein. Sie packte sich gleich mit mehreren Decken warm ein, fröstelte aber immer noch. Ein Buch sollte zur Entspannung dienen, die Gedanken waren aber ganz woanders. Wirklich konzentrieren konnte sie sich kaum. Die Aufregung stand ihr ins Gesicht geschrieben.
In Blickweite lag immer noch die Vorladung mit dem gebrochenen Wachs-Siegel. Die Fantasie spielte in diesem Moment verrückt. Sie wusste, dass Niklas oft ziemlich schmutzige Gedanken hatte. Und nicht nur das. Er lebte Sex gerne ziemlich dominant aus, behandelte sie dabei am liebsten als unterwürfige Schlampe, manchmal einfach wie ein Stück Fleisch.
Manchmal benutzte er sie einfach als ein Pissloch oder ein Fickstück. Oft ging er ziemlich pervers ab, manchmal nahm er einfach nur die Peitsche oder die Hände. Gelegentlich leuchtete ihr Arsch danach in so geilen Rot-Farben, dass sie jeden Striemen lange noch danach spüren konnte. Aber es machte sie auch so geil.
Daria liebte es, wenn Niklas sie wie ein Fickstück behandelte und sie sich seinem Willen unterordnen musste. Früher wäre das für sie undenkbar gewesen. Damals empfand sie das als richtig pervers. Doch heute, war dieser Begriff ein betörendes Wort, das sie einfach nur feucht werden ließ. Sie konnte alleine bei dem Gedanken daran zu einem richtigen Luder werden, das vollkommen versaut zwischen Lustschmerz und frivoler Geilheit wild zuckte.
Als sie das Buch zur Seite legte, schallte es laut aus ihr heraus.
»Scheiße!«
Ihr Blick wirkte einigermaßen entsetzt, vielleicht sogar für einen kurzen Moment angewidert. Sie hatte sich schon eine ganze Weile über diesen komischen Geruch gewundert, als sie in das Schlafzimmer gekommen war. Hatte dem aber keine weitere Bedeutung beigemessen. Doch jetzt erst nahm sie auf dem schwarzen Kopfkissen diverse Flecken wahr.
»Das kann doch nicht sein? Nein, niemals oder doch?«
Dabei hatte sie das Bett erst vor drei Tagen neu bezogen. Woher kamen diese komischen, hellen Flecke? Sie strich mit ihrem Finger darüber. Es fühlte sich noch so frisch an. Sie roch mit ihrer Nase an den hellen, gelblichen Flecken, die sich wie kleine Tropfen auf dem dunklen Stoff verteilten. Ihre Augen wurden wieder ganz groß. Das roch deutlich nach Sperma!
Aber wer sollte sich auf ihrem Kissen einen gewichst haben? War Niklas hier gewesen? Sie schmiss die große Bettdecke auf den Boden. Auf dem ebenfalls dunklen Laken waren zahlreiche Flecken zu sehen. Sie verteilten sich von oben bis unten. Ganz so, als ob mehrere Kerle auf ihr Bett gespritzt hätten ... Das erklärte auch den schweren Duft, der sich im ganzen Raum verteilt hatte.