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„Die Kunst des Krieges“ von Sun Tsu

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Sun Tsu schrieb dieses außergewöhnliche Buch bereits vor zweieinhalbtausend Jahren in China.

Es beginnt mit den Worten:

Die Kunst des Krieges ist für den Staat von entscheidender Bedeutung. Sie ist eine Angelegenheit von Leben und Tod, eine Straße, die zur Sicherheit oder in den Untergang führt. Deshalb darf sie unter keinen Umständen vernachlässigt werden. „

und schließt mit den Worten:

So wird der erleuchtete Herrscher und der weise General die Intelligentesten seiner Armee als Spione einsetzen und auf diese Weise hervorragende Erfolge erzielen. Spione sind ein äußerst wichtiges Element des Krieges, denn von ihnen hängt die Fähigkeit der Armee ab, sich zu bewegen.“

Der chinesische General, der im 5. Jahrhundert vor Christus lebte, hat mit "Die Kunst des Krieges" das erste Strategiebuch der Geschichte vorgelegt. Oberste Maxime ist der Sieg ohne Gefecht, zum Beispiel durch Kooperation. Sun Tsu legte größten Wert auf die akribische Vorbereitung jedes einzelnen Schrittes - inklusive Ausforschung und Täuschung des Gegners.

Der Schlüssel zum Erfolg ist die Einschätzung der eigenen Kräfte - eine absolute Neuerung für seine Zeitgenossen. Viele Beobachter sehen in seinen Theorien gar die Blaupause für die Expansionsstrategie des heutigen Chinas. Mit einigem Abstraktionsvermögen jedoch merkt man sehr schnell, wie zeitlos gültig viele Aussagen dieses Buches sind. Sun Tsu gehört daher neben Carl von Clausewitz heute zu den bedeutendsten Strategietheoretikern.

An den meisten Militärakademien und in vielen Managementkursen wird Sun Tsu gelehrt. Im wirtschaftlichen Bereich sind seine Lehren häufig an die Zielgruppe angepasst, so dass die Analogien verständlicher werden.

Größte Bekanntheit hat Sun Tsus Aussage „Die größte Leistung besteht darin, den Widerstand des Feindes ohne einen Kampf zu brechen“ bekommen. Sun Tsu erlebt derzeit einen großen Aufschwung an US-amerikanischen Strategieschulen. Auch viele Partisanentheorien gehen auf Sun Tsu zurück.

Marie-France Hirigoyen bezieht sich in ihrem Buch „Die Masken der Niedertracht“, einem Buch über seelische Gewalt im Alltag, einige Male explizit auf Sun Tsu, indem sie seine Strategien über die Kriegskunst auch auf den psychischen Krieg zwischen zwei Personen anwendet.

So schreibt Sun Tsu: „Jede Kriegsführung beruht auf Täuschung. Wenn wir also fähig sind, anzugreifen, müssen wir unfähig erscheinen [...]; wenn wir nahe sind, müssen wir den Feind glauben machen, dass wir weit entfernt sind, wenn wir weit entfernt sind, müssen wir ihn glauben machen, dass wir nahe sind.“ Dieselbe Strategie wendet demnach eine Person an, wenn sie ihr Opfer psychisch destabilisieren möchte.

Sun Tsus Bewunderer verweisen auf die tiefen und zeitlosen Wahrheiten, die dessen prägnante Epigramme enthalten. Und alle, die einen Plan zu entwerfen haben oder die führen müssen, sollten sich jeder Hilfe versichern, die sie bekommen können.

Dass die Analogien zur Kunst der Kriegsführung, die Vorbilder militärischer Funktionen so attraktiv sind, hängt gewiss auch damit zusammen, dass das, was zu tun ist, in diesen Kontext gerückt, erhabener wirkt. Das betrifft nicht nur umfassendere Aufgaben und auch nicht nur den heroischeren Maßstab, man erkennt hier auch deutlicher, wer der Gegner ist. Und wenn der Gegner klar ist, erscheint auch die Welt klarer, was für einen Heerführer nicht weniger gilt als für einen Geschäftsführer.

Gerade kampfbereite Manager können von den Anregungen profitieren, die sie bei Militärtheoretikern wie Sun Tsu finden.

Ähnlich wie Miyamoto Musashis „Das Buch der fünf Ringe“ zeigen auch Sun Tsus hier wiedergegebene Einsichten den Weg zum Sieg bei allen geschäftlichen Konflikten, bei Schlachten im Aufsichtsrat und im alltäglichen Kampf ums Überleben, in den wir alle verwickelt sind. Dies alles sind Formen des Krieges, und alle folgen seinen Regeln.

Die Kunst des Krieges zeigt recht deutlich, wie man die Initiative ergreift und den Feind bekämpft - jeden Feind.

Sun Tsu schreibt:

Wenn du den Feind und dich selbst kennst, brauchst du den Ausgang von hundert Schlachten nicht zu fürchten.“

„Die Kunst des Krieges“ von Sun Tsu ist derzeit das meistzitierte Werk der Militärstategie im Wirtschaftsleben.

Sein Einfluss in der westlichen Managementlehre beginnt mit der Verwendung durch Clavell in seinem Roman Nobel House von 1981, dessen Charaktere ihren Erfolg darauf begründeten, dass sie sich an die Regeln von Sun Tsu hielten. Ab diesem Zeitpunkt traf man im Wirtschaftsleben häufiger auf Sun Tsu. 1987 fand Sun Tsu sogar den Weg nach Hollywood, und zwar im Kinofilm „Wallstreet“, in dem der Hauptdarsteller seinen Erfolg ebenso auf die Lehren Sun Tsus gründet.

Der Begriff Strategie stammt aus dem Griechischen und bedeutet Heeresführung. Ein Stratege war im antiken Griechenland ein gewählter Heerführer. Heute steht Strategie für ein zielorientiertes, ganzheitliches Vorgehen, einen langfristigen Plan, im Gegensatz zur kurzfristigen Taktik als Teil einer Strategie.

Im Kontext des modernen Wirtschaftslebens bedeutet dies, dass Strategie Schwerpunkte setzt und zeigt, auf welche Art und Weise die Mission zu erfüllen bzw. die Vision zu erreichen ist. Taktik als Teil der Strategie ist dabei operativ als Weg zur Erreichung von Teilzielen zu verstehen.

Über den Mann selbst ist nur wenig bekannt. Wir wissen nicht, wann er die dreizehn Kapitel niederschrieb. Manche datieren sie auf das Jahr 500 v. Chr., in die Zeit des Königreichs von Wu, manche auch auf etwa 300 v. Chr.

Die folgenden Kapitel des Buches „Die Kunst des Krieges“ zeigen das Werk Sun Tsu’s.

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