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Mann im Mond

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Als ich wach wurde, waren alle verschwunden. Die Crew, der Commander und die Fähre, die uns alle zurückbringen sollte. Einzig und allein die Flagge befand sich noch an der selben Stelle im Boden, in die sie der Commander kurz nach unserer Ankunft gesteckt hatte. Starr und unberührt als sei sie aus Eis gehauen. Ebenso wie die dünne Nadel auf der Anzeige meiner Sauerstoffzufuhr. Sie hatte sich seit Stunden nicht bewegt. Auch der Funk war ausgefallen. Lediglich ein leises Rauschen ersetzte die einst so klaren Befehle des Towers. Vor mir warfen große graue Berge ihre langen Schatten und beschienen meine nackte Seele. Tiefe Krater verschlangen sie gierig. Ich war

allein.

Ohne ein Ziel vor Augen begann ich den langen Marsch durch die weiße Wüste über das versteinerte Meer. Schließlich fand ich einen flachen Felsen, auf dem ich rasten konnte. Mein Atem schlug sich im Inneren meines Visiers nieder. Ein feuchter Nebel, verschwommene Bilder, ein grauer Schleier blockierten meine Sicht. Die Luft begann allmählich dünn zu werden. Ich beschloss den seltenen Ausblick mit meinen eigenen Augen zu würdigen und nahm den Helm ab. Eine Krone aus silbernen Steinen zierte die blaue Kugel, die majestätisch ins tiefe Schwarz des Himmels leuchtete. Für einen Moment stellte ich mir vor, wie tausende Wölfe und abertausende Liebende just in diesem Augenblick zu mir hoch sahen, leidenschaftlich, sehnsüchtig und ich tat es ihnen gleich.

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