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Die Brücke ins Irgendwo

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Jacques und José gingen Hand in Hand auf einer unendlich langen, weißen Straße, die aber mehr eine Brücke war, denn auf beiden Seiten der Straße gab es nichts, keine Häuser, keine Bäume, keine Blumen, nicht einmal Wiesen.

Einige Eonen oberhalb der Erde kamen sie schließlich in einem riesigen, pastellfarbigen Raum an, der hier der Empfangsraum zu sein schien. Es gab hier ein ständiges Kommen und Gehen. Menschen kamen aus allen möglichen Richtungen und verschwanden dann in einer ganz anderen Richtung. Jeder schien zu wissen, wohin er oder sie gehen müsste, nur José und Jaques standen irgendwie verloren herum. Vielleicht hatte man vergessen ihnen zu sagen, wo sie lang zu gehen hatten?

Plötzlich ließ Jacques die Hand von José los und ging bedächtigen Schrittes zur linken Seite und dann weiter und immer weiter. José wollte ihm nacheilen, aber plötzlich stand ein großer Mann vor José, der sich zu ihm hinunter beugte. Es war ein ganz alter Mann, der überhaupt keine Falten hatte und der zugleich irgendwie jung aussah. Er hatte einfach jedes und damit kein Alter, das man haben konnte und das zur gleichen Zeit.

„Das ist kein Weg für dich“ sagte der große Mann zu José. „Warum nicht?“ wollte dieser wissen. „Dieser Mann muss sich nun für sein Leben verantworten“, sagte der Mann. „Du aber kannst gleich auf den rechten Weg gehen.“

José wusste, dass es nicht höflich war, einen Ausgewachsenen so oft zu widersprechen und daher ließ er sich von diesem zeitlosen Mann, behutsam an dessen Hand, auf den rechten Weg führen.

Die Brücke ins Irgendwo

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