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Vorwort
Оглавление„Ohne richtige Wahrnehmung gibt es kein richtiges Handeln und kein richtiges Nicht-Handeln“(Zisis Oikonomou, griechischer Schriftsteller, 1911-2005).
Eine „richtige“ Wahrnehmung ist jedoch gar nicht so einfach. Meistens sehen wir – wie bei einem Eisberg – nur einen Teil des Ganzen.
Die Informationen, die wir in unserem täglichen Leben über Personen, Objekte oder Sachverhalte bekommen, sind stets nur bruchstückhaft und vom Absender subjektiv geprägt. Die Berichterstattung in den Medien ist ein gutes Beispiel dafür.
Diese „halben Wahrheiten“ beeinflussen unser Denken und Handeln, schaffen unsere Realität. Sich ein besseres Bild vom Ganzen zu machen und damit der „Wirklichkeit“ ein Stück näher zu kommen, beginnt mit einer bewussten, achtsamen Wahrnehmung.
Das kann man trainieren! Und dieses Buch kann spielerisch dabei helfen.
In 10 Trainingseinheiten werden Sie je 6 Schwarz-Weiß-Bilder sehen, die Details eines „Ganzen“ darstellen. Lassen Sie das erste Bild auf sich wirken. Versuchen Sie die Form gedanklich zu ergänzen, ihr ggf. Farbe zu geben, das „Ganze“ hinter dem Ausschnitt zu erkennen. Lassen Sie sich ausreichend Zeit dafür. Es geht nicht um Schnelligkeit.
Nach jeder Aufgabe finden Sie einen Link zur Lösung im hinteren Teil des Buches. Ein weiterer Link führt Sie zurück zur nächsten Aufgabe.
Absolvieren Sie maximal eine Trainingseinheit pro Tag. Anschließend üben Sie das Gelernte im Alltag, indem Sie bewusst die Details wahrnehmen, die Ihnen überall begegnen. Auf diese Weise werden Sie mit der Zeit „spielerisch“ Ihre Wahrnehmung schärfen, Ihre Achtsamkeit erhöhen.
„Das Ganze sehen“ eignet sich hervorragend auch als Gesellschaftsspiel mit Familie oder Freunden. Falls Sie die Aufgaben schon kennen, können Sie als Spielleiter fungieren. Zeigen Sie das Detail-Bild auf einem Smartphone oder Tablet den übrigen Mitspielern. Jeder notiert auf einem Blatt Papier seine Lösung und gibt es dem Spielleiter. Der liest dann laut alle Vermutungen der Mitspieler vor. Anschließend präsentiert er die richtige Lösung. Wer richtig geraten hat, erhält einen Punkt. Man kann natürlich auch seine eigenen Bilder von Details und Ganzem fotografieren und so das Spiel immer mehr erweitern. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Und nun viel Freude mit dem Wahrnehmungstraining „Das Ganze sehen“.
Leo Mergel