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Einleitung

Tja, liebe Freunde, erst einmal muss ich Sie enttäuschen – und zwar in mehrfacher Hinsicht. Erstens: Ihr Gedächtnis wird durch die Lektüre dieses Buches nicht besser. Zweitens: Selbst wenn Sie wirklich alle Übungen absolvieren, bleibt Ihr Gehirn das alte. Drittens: Es handelt sich bei diesem Druckwerk mitnichten um ein Lesebuch zum Schmökern.

Tun ist effektiver als lesen


Ihr Seminar in Buchform

Ihr Gedächtnis ist besser, als Sie glauben

Damit Sie jetzt nicht völlig enttäuscht sind und das Buch gleich wieder weglegen, habe ich aber auch einige gute Nachrichten für Sie. Erstens: Ihr Gedächtnis ist schon perfekt, Sie müssen es nur noch richtig benutzen. Wie Sie dies tun können, steht ja in diesem Buch. Also: Alles wird gut! Zweitens: Ihr Gedächtnis wird zwar nicht besser, wenn Sie die Übungen im Buch durchspielen, aber Sie werden sich durch eben diese Übungen wesentlich mehr (in bestimmten Bereichen bis zu 500 %!) merken können als bisher.

Drittens: Sie halten ein Übungsbuch in Händen. Man könnte es auch „Seminarbuch“ nennen. Sie durchlaufen, unterstützt von der dazugehörenden CD, ein echtes Seminar. Ein wirkliches Memo-Rhetorik-Training. Voraussetzung für Ihren Erfolg ist allerdings, dass Sie es von vorne bis hinten – spielerisch engagiert – durcharbeiten. Als Lohn erfüllen sich wirklich, wirklich, wirklich alle Versprechungen für Sie, die bisher in und auf dem Buchdeckel gemacht wurden, garantiert!

Nützliche Seminar-Tipps

Wie also arbeiten Sie mit diesem Werk, um den größten Nutzen daraus zu ziehen? Nun, es gibt ein paar Tipps, die Ihnen tatsächlich etwas bringen werden. Vorausgesetzt, Sie setzen diese Anregungen auch ehrlich um.

Nehmen Sie sich Zeit für Ihr Gedächtnis

Als Erstes sollten Sie sich ein wenig auf die bevorstehende Lektüre und die damit verbundenen Übungen einstimmen. Sie sollten Ihre Alltagsprobleme hinter sich lassen und sich nur für Ihr Gedächtnis Zeit nehmen. Sie investieren damit in sich selbst. Dies brachte und bringt noch immer die beste Rendite, gerade in der heutigen Zeit.

Zweitens: „Ein voller Bauch studiert nicht gern.“ Sie sollten also, wenn Sie vorher überhaupt essen, leichte Kost zu sich nehmen. Etwas, das schnell und leicht verdaulich ist.

Drittens: Trinken Sie regelmäßig und genug. Sie sollten vor Ihrem Gedächtnistraining ein großes Glas Wasser oder Apfelschorle trinken. Ihr Gehirn benötigt viel Flüssigkeit um effektiv arbeiten zu können. Wasser am besten ohne Kohlensäure. Auch während des Trainings sollten Sie immer mal wieder ein paar Schluck Wasser zu sich nehmen. Als kleine Pause zwischen verschiedenen Übungen werde ich Sie daran erinnern.

Leichte Kost, frische Luft, viel Wasser und Ruhe

Viertens: Sorgen Sie bitte für frische Luft. Denn Ihr Gehirn ist eines der Organe, das mit am meisten Sauerstoff benötigt. Auch daran erinnere ich Sie zwischendurch immer wieder.

Fünftens sollten Sie Ruhe haben. Lärm lenkt Sie zu sehr ab, wenn Sie eine neue Mentaltechnik lernen. Sie können gerne etwas Entspannungsmusik leise als Hintergrunduntermalung laufen lassen. Aber Fernsehen, Radio, eine Unterhaltung nebenher oder dergleichen sind tabu.

Vertrauen Sie Ihrer kreativen Seite

Sechstens:Öffnen Sie sich für Neues. Machen Sie bitte immer die zum Abschnitt oder Kapitel gehörenden Übungen, bevor Sie den Text beurteilen. So manche Aussage und wohl auch so manche Übung wird Ihnen völlig blödsinnig vorkommen. Je mehr Sie ein „Verstandesmensch“ sind, desto schlimmer dürfte dies sein. Sobald Sie aber die Übung gemacht haben, werden Sie garantiert verblüfft sein, wie viel Sie sich merken können. Dies führt langsam, aber sicher dazu, dass Sie Vertrauen in die kreative Seite in Ihnen bekommen, und Ihr Verstand wird begreifen, dass Sie alles ganz richtig machen. Durch die vielen Jahre, die Sie in der Schule, in der Ausbildung und im Studium verbracht haben, haben Sie automatisch Ihr Verstandesdenken übertrainiert. Dadurch wurde unbewusst Ihr kreatives, Ihr Bilderdenken vernachlässigt.

An dieser Stelle möchte ich Sie etwas fragen: Haben Sie schon einmal gegen Kinder Memory gespielt? Wie waren oder wie sind da so Ihre Chancen? Die meisten Seminarteilnehmer antworten auf diese Frage: „Welche Chancen?“ Sie meinen damit, dass sie keine Chance haben. Woran liegt es aber, dass Kinder uns im Memory haushoch überlegen sind? Kinder denken noch ganz natürlich und gehirngerecht in Bildern. Allerdings treffen diese Aussagen nur auf Kinder im Alter von ungefähr drei bis etwa sieben Jahren zu. Sobald die Kinder in die Schule kommen, wird ihnen in den meisten Schulen das Bilderdenken abtrainiert.

In Bildern denken

Immer wieder, besser gesagt bei nahezu jedem Seminar, werde ich von mehreren Teilnehmern gefragt, ob diese Technik nicht auch für Kinder toll wäre. Wenn ich mir als Erwachsener damit Stichpunkte für eine Rede oder sogar ganze Manuskripte in kürzester Zeit, sicher und mit viel Spaß merken kann, muss das doch auch bei Kindern funktionieren. Die müssten sich doch dann auch Texte aller Art, Geschichtsdaten und -fakten oder Vokabeln mit der „Geisselhart-Methode des Gedächtnis- und Mentaltrainings“ spielerisch und flott merken können. Und tatsächlich ist es so. Gerade Kinder haben Spaß an dieser Technik. Je jünger Kinder sind, desto leichter fällt es ihnen, sich Bilder vor dem geistigen Auge, im „Kopf-Kino“, vorzustellen.

Kinder sind noch in der Lage, ihre ganze Kreativität rauszulassen. Wir Erwachsene zensieren immer erst einmal. Oft kommt es so gar nicht zu einer neuen Idee, weil unser Verstand sie – schon bevor wir sie aussprechen – als Quatsch und Kinderkram abtut. Deshalb ist es von immensem Vorteil, wenn Sie sich siebtens wieder in Ihre Kindheit zurückversetzen können.

Nun aber genug der Vorrede. Legen wir los. Als Erstes machen wir einen Test. Nicht um Ihnen zu zeigen, wie wenig Sie sich momentan merken können. Betrachten Sie ihn als Standortbestimmung.

Souverän freie Reden halten

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